DE3785379T2 - Vorrichtung zur entnahme von gewebeproben. - Google Patents
Vorrichtung zur entnahme von gewebeproben.Info
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Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Gewebe- Entnahme mittels einem allgemein als Punktion mit dicker Nadel bezeichneten Vorgang. Insbesondere betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zum Vorwärtstreiben und Handhaben einer Nadelanordnung, die für eine derartige Entnahme verwendet wird.
- Eine Entnahme inneren Gewebes von Menschen und Tieren, die sogenannte Biopsie, ist zunehmend üblich geworden. Unter Verwendung der Punktion mit dicker Nadel kann man beispielsweise Proben aus tief angeordneten Organen entnehmen, wie beispielsweise der Leber oder der Nieren. Diese Art der Entnahme, bei der es sich um eine sehr sanfte Behandlung handelt, wird üblicherweise in der Weise ausgeführt, daß ein Arzt eine Nadelanordnung durch die Haut und zu der gewünschten Entnahmestellung einführt. Die Nadelanordnung umfaßt eine hohle äußere Nadel und eine darin gleitbewegbar vorgesehene innere Nadel. Die innere Nadel hat einen spitzen Vorderabschnitt und ist nahe der Spitze mit einer Höhlung versehen, um die Gewebeprobe aufzunehmen. Die Entnahme selbst wird in einer solchen Weise ausgeführt, daß die innere Nadel zunächst aus der Ausgangsposition geringfügig nach innen gedrückt wird, so daß das umgebende Gewebe sich in die Höhlung hinein erstreckt, die in der inneren Nadel vorgesehen ist. Daraufhin wird die hohle äußere Nadel nach vorne gestoßen, um die innere Nadel abzudecken, wodurch eine Gewebeprobe abgeschnitten wird, die dadurch in der Höhlung aufgenommen wird, die in der inneren Nadel vorgesehen ist, und die innere Nadel wird durch die umgebende äußere Nadel festgehalten. Dann wird die gesamte Nadelanordnung, welche die gesammelte Gewebeprobe enthält, zurückgezogen, woraufhin die Probe herausgenommen und analysiert werden kann. Der Entnahmevorgang wird üblicherweise unter Verwendung einer Ultraschallausrüstung überwacht, um sicherzustellen, daß die Entnahme korrekt durchgeführt wird.
- Eine derartige Entnahme wird zumeist vollständig manuell durchgeführt, was es erforderlich macht, das zwei Ärzte teilnehmen, von denen einer die Ultraschallausrüstung handhabt, und von denen der andere die Entnahme durchführt, das heißt, es handelt sich dabei um einen sehr arbeitsintensiven Vorgang. Darüber hinaus erfordert die Entnahme großes Geschick und Präzision beim Handhaben der Nadelanordnung, insbesondere für das Koordinieren der Bewegungen der beiden Nadeln derart, daß die gesamte Nadelanordnung zunächst in die erwünschte Ausgangsposition gebracht wird, woraufhin die innere Nadel vorgestoßen wird und letztlich die äußere Nadel über die innere Nadel vorwärtsbewegt wird, wodurch gleichzeitig die Gewebeprobe abgeschnitten wird. Es kann leicht vorkommen, daß die innere Nadel während der Schneidphase unabsichtlich herausgezogen wird mit der Konsequenz, daß kein oder nur eine geringe Menge von Gewebe in der Höhlung der inneren Nadel angesammelt wird.
- Aus diesem Grund besteht ein großer Bedarf für Biopsievorrichtungen, die lediglich die Teilnahme eines einzigen Arztes erfordern und die Sicherheit bei der Handhabung der Nadelanordnung erhöhen. Ein Ansatz zur Lösung dieses Problems ist in der SE-A-8202061-1 (WO-A-8303343) derselben Anmelderin wie für die vorliegende Anmeldung beschrieben, wobei die erfinderische Idee darin besteht, eine Nadelanordnung in einem Kasten anzuordnen, in dem Vorwärtstreibmittel zum Vortreiben der äußeren und inneren Nadeln derart vorgesehen sind, daß sie die vorstehend genannten koordinierten Bewegungen ausführen, wenn die Nadelanordnung an der korrekten Entnahmeposition in dem Körper angeordnet worden ist. Damit die Nadeln die gewünschten Bewegungen ausführen, betätigt die operierende Person einen Auslösemechanismus außerhalb des Kastens.
- Diese bekannte Vorrichtung stellte einen großen technischen Fortschritt dar, weil sie während der Entnahme eine jeweils einhändige Handhabung möglich machte (der Arzt konnte die Ultraschallausrüstung mit der einen und die Entnahmevorrichtung mit der anderen Hand manipulieren), und diese Vorrichtung erhöhte ferner die Sicherheit und Präzision bei der Entnahme (die relativen Bewegungen der Nadeln wurden durch die Vorrichtung automatisch gesteuert). Trotzdem hat diese bekannte Vorrichtung mehrere Nachteile gezeigt. Unter anderem hat sie mehrere Unzulänglichkeiten hinsichtlich der Stabilität und die Vorgänge zum Anordnen der Vorwärtstreibmittel für die unter Spannung stehenden Nadeln und zum Laden der Nadelanordnung sind relativ kompliziert und werden in getrennten Schritten ausgeführt, wodurch die Vorwärtstreibmittel manuell oder durch die Hilfe spezieller Werkzeuge festgespannt werden müssen. Ferner ist diese bekannte Vorrichtung unzulänglich in bezug auf die Sicherheit (beispielsweise besteht ein Risiko zum unbeabsichtigten Auslösen der Vorrichtung) sowie hinsichtlich der Führung der Nadelanordnung.
- Die EP-A2-0 153 047 beschreibt eine Biopsienadel, die dazu geeignet ist, von einer Prostata-Lichtung eine Kernprobe zu gewinnen. Ein Handgriff 14, der in der Handfläche der Hand eines Arztes gehalten wird, ist mit einem sich in Vorwärtsrichtung erstreckenden Führungsrohr 30 versehen. Eine Kanüle 20 mit einem geschärften distalen Ende ist verschiebbar in dem Führungsrohr angeordnet und durch einen Daumendruck von einer zurückgezogenen Position innerhalb des Führungsrohrs in eine ausgefahrene Position bewegbar, in der die Schneidkante von dem Führungsrohr vorsteht. Ein Entnahmestilett, das ein geschärftes distales Ende und darin einen Probensammelschlitz aufweist, ist in der Kanüle teleskopisch angeordnet und steht vom hinteren Ende des Handgriffs vor. Die bevorzugte Ausführungsform der beschriebenen Vorrichtung wird vollständig von Hand betrieben, indem der Arzt die Kanüle und das Stilett ohne jeglichen Mechanismus manipuliert. Gemäß einer alternativen Ausführungsform manipuliert der Arzt das Stilett ohne jeglichen Mechanismus und zieht die Kanüle ohne jeglichen Mechanismus zurück, und es ist ein Auslösemechanismus beschrieben, der betätigt wird, um es einer Feder zu erlauben, die Kanüle selbsttätig vorzuschieben.
- Es ist die Aufgabe der Erfindung, eine verbesserte Gewebe- Entnahmevorrichtung der genannten Art zu schaffen, die besser ist als bislang bekannte Vorrichtungen und die Forderungen erfüllt, die in der Praxis an diese Art von Vorrichtung gestellt werden. Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist es, eine derartige Vorrichtung zu schaffen, die einfacher und sicherer eingebracht, gehandhabt und ausgelöst werden kann als bislang bekannte Vorrichtungen dieser Art. Eine spezielle Aufgabe gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung besteht darin, eine Gewebe-Entnahmevorrichtung dieser Art zu schaffen, die stabiler ist und eine längere Lebensdauer aufweist. Eine weitere Aufgabe der Erfindung in Übereinstimmung mit einer bevorzugten Ausführungsform besteht darin, die Sicherheit bei dieser Art von Gewebe-Entnahmevorrichtung zu erhöhen, insbesondere indem eine einfache Steuerung zugänglich gemacht wird, ob die Vorrichtung eingebracht ist oder nicht, um ein unbeabsichtigtes Auslösen der eingebrachten Vorrichtung zu verhindern, und um eine unbeabsichtigte Drehung der Nadelanordnung zu verhindern.
- Diese sowie weitere Aufgaben werden durch die in Anspruch l festgelegte Erfindung gelöst und werden deutlich aus der folgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen der Erfindung, wobei besondere Merkmale dieser Ausführungsformen in den abhängigen Ansprüchen angegeben sind.
- In den Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1A-1C schematische Draufsichten auf eine erfindungsgemäße Gewebe-Entnahmevorrichtung mit einer Nadelanordnung, die in drei unterschiedlichen Stellungen während der Entnahme gezeigt sind,
- Fig. 2 eine Draufsicht auf eine bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Gewebe-Entnahmevorrichtung in teilweise aufgebrochener Darstellung und
- Fig. 3 eine Längsschnittansicht der Gewebe-Entnahmevorrichtung nach Fig. 2.
- Im folgenden werden zur Zeit bevorzugte Ausführungsformen der Erfindungen mit Bezug auf die Zeichnungen im einzelnen beschrieben. Die Erfindung ist jedoch nicht auf diese Ausführungsformen beschränkt; vielmehr können eine Vielzahl von Modifikationen und Abänderungen im Umfang der nachfolgenden Patentansprüche vorgenommen werden.
- Fig. 1A-1C zeigen schematisch, wie eine Nadelanordnung 1 für eine Gewebe-Entnahme vorbereitet und manipuliert wird. Die Nadelanordnung 1 umfaßt eine hohle äußere Nadel 2 und eine innere Nadel 3. Die Nadeln 2, 3 sind an einem Ende spitz ausgeführt und die innere Nadel 3 ist ferner an der Spitze mit einer Höhlung 3b versehen, um die Probe aufzunehmen. An dem gegenüberliegenden Ende sind die Nadeln 2, 3 mit Köpfen 2a und 3a zum Anbringen innerhalb der Entnahmevorrichtung in Übereinstimmung mit der Erfindung versehen, die allgemein mit 4 bezeichnet ist. In dieser schematisch gezeigten Ausführungsform umfaßt die Vorrichtung 4 ein kastenförmiges Gehäuse 5, das Seitenwände 5a und 5b sowie vordere und hintere Endwände 5c, 5d umfaßt. Ein vorderer Schlitten 6 und ein hinterer Schlitten 7 sind in der Längsrichtung des Gehäuses 5 gleitend bewegbar. Jeder Schlitten 6 und 7 ist jeweils durch wenigstens eine Feder 8 und 9 betätigbar, indem der jeweilige Schlitten auf die in Fig. 1A gezeigte Position zu gedrückt wird. Die Feder 8 wirkt zwischen einem Anschlag 11, der auf dem Schlitten 6 vorgesehen ist und einer feststehenden Querwand 12 in dem Gehäuse 5 (siehe Fig. 1B). Die Feder 9 wirkt zwischen einem Anschlag auf dem Schlitten 7 und der hinteren Endwand 5d in dem Gehäuse 5. In dem Gehäuse 5 gibt es zwei parallele Führungsstäbe 10a, 10b, auf denen die Schlitten 6, 7 laufen.
- Der vordere Schlitten 6 kann in einer herausgezogenen Stellung mittels eines Hakens gehalten werden, der an einem Zungenteil 14 vorgesehen ist, das von dem Schlitten vorsteht, wobei das Zungenteil im Eingriff steht mit der Bodenkante der Querwand 12. Der hintere Schlitten 7 kann in ähnlicher Weise in Hakeneingriff stehen und wird mittels eines Hakenmittels 15 gehalten, das von dem Schlitten vorsteht, wobei das Mittel im Eingriff steht mit einem federnden Hakenteil 16 an der hinteren Wand 5d des Gehäuses 5.
- Die in den Fig. 1A-C gezeigte Gewebe-Entnahmevorrichtung wird in der folgenden Weise angebracht und freigesetzt. Fig. 1A zeigt die nicht eingebrachte Ausgangsposition, in der die Schlitten 6, 7 in Fig. 1A in eine linke Richtung (nach links) gedrückt werden, das heißt gegen die vordere Endwand 5c des Gehäuses 5 und gegen die Querwand 12, und zwar mittels der Federn 8 und 9. Die Nadelanordnung 1, bei der die innere Nadel 3 in der hohlen äußeren Nadel frei gleitbewegbar ist, wird in einer korrekten Position in dem Gehäuse 5 angeordnet, so daß jeder Nadelkopf 2a, 3a den Bewegungen der Schlitten 6, 7 folgt. In der gezeigten Ausführungsform wird dies dadurch erreicht, daß der Nadelkopf 2a in dem allgemein U-förmigen Schlitten 6 ruht und diesen Schlitten mit einem vorderen Flansch 2d sowie einem (nicht gezeigten) hinteren Flansch umgibt, wobei der Nadelkopf 3a mit einem Flansch 3d versehen ist, der in einer Querausnehmung 7a auf dem Schlitten 7 ruht.
- Wenn die Nadelanordnung 1 derart in der Vorrichtung angeordnet ist, wird die Vorrichtung derart mit Energie gespeist, daß die Schlitten 6 und 7 gleichzeitig zu der in Fig. 1B gezeigten Position durch eine Bedienperson bewegt werden, wobei die Federn 8, 9 zusammengedrückt werden und dahingehend wirken, die Schlitten 6, 7 in die ursprüngliche bzw. Ausgangsposition zu bewegen (die Vorrichtung zum Liefern der Energie ist in den Fig. 1A-C nicht gezeigt, um die Übersichtlichkeit dieser Figuren zu bewahren, sie wird jedoch in Verbindung mit den Fig. 2 und 3 beschrieben). Die Schlitten 6, 7 werden in der mit Energie versorgten Stellung in Übereinstimmung mit Fig. 1B mittels dem vorstehend genannten Hakenmechanismus 12, 14-16 gehalten. Die Nadelanordnung 1 kann nunmehr zu der gewünschten Entnahmeposition in dem Körper überführt werden.
- Wenn die Nadelanordnung am korrekten Ort in dem Körper angeordnet worden ist, wird die Entnahme durch Drücken eines Auslöseknopfes 18 ausgeführt, wodurch der Eingriff zwischen den Hakenmitteln 15, 16 unterbrochen wird. Wegen der vorgespannten Feder 9 wird der Schlitten 7 zusammen mit der inneren Nadel 3 nach links zu der Ausgangsposition gestoßen. Der Schlitten 6 wird zusammen mit der äußeren Nadel 2 in der mit Energie versorgten Stellung gehalten, wobei die innere Nadel 3 von der äußeren Nadel vorsteht, wodurch die Höhlung 3b freiliegt. Diese Position ist in Fig. 1C gezeigt, in der der Schlitten 7 seine Ausgangsposition an der Querwand 12 nicht vollständig erreicht hat. Unmittelbar nachdem er die in Fig. 1C gezeigte Position erreicht hat, stößt der Schlitten 7 an der Hakenfeder 14 an und preßt diese zusammen und unterbricht den Eingriff des Hakens mit der Querwand 12, wobei die Feder 8 den Schlitten 6 außerdem in seine Ausgangsposition entsprechend Fig. 1A zurückstößt. Dadurch wird die äußere Nadel 2 wiederum über die Höhlung 3b in der inneren Nadel geschoben, wodurch die Gewebeprobe abgeschnitten wird, die in der Höhlung 3b gesammelt wird. Daraufhin wird die Nadelanordnung 1 aus der Entnahmevorrichtung entnommen, und die Probe wird analysiert.
- Nachdem die Hauptfunktionen der Entnahmevorrichtung und ihr Zusammenwirken mit der Nadelanordnung beschrieben worden sind, wird nunmehr eine bevorzugte Ausführungsform der Gewebe-Entnahmevorrichtung mit Bezug auf die Fig. 2 und 3 der Zeichnungen mehr im einzelnen beschrieben, in denen entsprechende Einzelheiten mit denselben Bezugszeichen wie in den Fig. 1A-1C versehen sind.
- Die Fig. 2 und 3 zeigen eine erfindungsgemäße Gewebe-Entnahmevorrichtung in der Position gemäß Fig. 1A, und aus Gründen der Übersichtlichkeit ist die Nadelanordnung in diesen Figuren nicht dargestellt. Es ist gezeigt, wie das Gehäuse 5 zusätzlich zu den Seitenwänden 5a, 5b und den Endwänden 5c, 5d ebenfalls mit einem Boden 5e und einem Deckel 5f versehen ist. Letzterer kann geöffnet werden, so daß die Nadelanordnung 1 in die Vorrichtung eingesetzt und aus dieser entnommen werden kann. Für diesen Zweck kann der Deckel an den Endwänden 5c, 5d, wie durch die Stifte 13 in Fig. 2 gezeigt, ruhen. Ein Deckel wird üblicherweise mittels eines geeigneten (nicht gezeigten) Verschließmechanismus, z. B. einem Schnappverschluß, in geschlossener Position gehalten. Die Gleitstangen 10a, 10b, auf denen die Schlitten 6 und 7 laufen, sind bei der dargestellten Ausführungsform an den Endwänden 5c, 5d angebracht, beispielsweise mittels einer Schraube und einer Dichtung, wie diese bei 17 in Fig. 3 gezeigt ist, wobei die Gleitstangen einen kreisförmigen Querschnitt aufweisen. Die Schlitten 6, 7 sind mit entsprechenden zusammenwirkenden Mitteln versehen, so daß sie durch die Gleitstangen 10a, 10b getragen werden und entlang diesen gleiten können. Bevorzugt sind die Schlitten 6, 7 zu diesem Zweck mit Durchgangsbohrungen versehen, die an die Querschnittsgestalt der Gleitstangen 10a, 10b angepaßt sind. Die Anordnung mit für beide Schlitten 6, 7 gemeinsamen Gleitstangen, insbesondere mit zwei parallelen Gleitstangen, die an jeder Seite der Schlitten angeordnet sind, erbringt bedeutsame Vorteile, unter anderem eine sehr gute Stabilität und Präzision, wenn die Nadelanordnung manipuliert wird sowie lediglich einen geringen Verschleiß der Elemente der Vorrichtung usw.
- Die vorwärtstreibenden Federn 8, 9 sind Schraubenfedern, die um die Gleitstangen 10a, 10b jeweils angeordnet sind und als Druckfedern wirken, wodurch sie eine ausgezeichnet angepaßte, gleichmäßige und symmetrische Antriebskraft zum Vorwärtstreiben der Schlitten 6, 7 und der Nadelanordnung 1 entwickeln.
- Fig. 3 zeigt am deutlichsten die bevorzugte Auslegung des Federblocks 14, nämlich in der Gestalt einer geringfügig nach oben vorgespannten Blattfeder, von der ein Ende als ein Haken 14a geformt ist, um eine funktional analoge Anschlagfläche zu bilden. Eine Feder 14 ist an dem Boden des Schlittens 6 mittels einer Schraube 19 befestigt. Eine Querwand 12 (die auch als ein Bock für die Federn 8 wirkt) wirkt mit einer Feder 14 zusammen und ist mit einer unteren Nut 12a versehen, durch die der Haken 14a hindurchtritt, wenn der Schlitten 6 bei der Zuführung von Energie nach hinten bewegt wird, woraufhin der Haken einen Sprung nach oben ausführt und an der unteren Hinterkante der Querwand 12 angreift, wodurch der Schlitten 6 daran gehindert wird, in seine Ausgangsstellung zurückzukehren. Der Haken 14a wird in dieser Position gehalten, bis der in seine Ausgangsposition zurückkehrende Schlitten 7 den Haken 14a anstößt und nach unten drückt derart, daß sein Eingriff mit der Querwand 12 unterbrochen wird. Die Fig. 2 und 3 zeigen ferner eine bevorzugte Ausgestaltung des Haltemechanismus für den Schlitten 7. Das Hakenteil 15, das in dem Schlitten 7 angebracht ist, weist in dieser Ausführungsform die Gestalt eines kegelstumpfförmigen Kopfes auf, von dem eine gerade Basiskante mit dem Hakenmechanismus 16 in Eingriff bringbar ist, wobei der Mechanismus allgemein L-förmig und an einem Schwenklager 20 in seine Ecke schwenkbar gelagert ist, und wobei ein Bein des L-förmigen Elements mit dem Auslöseknopf 18 verbunden ist. Eine gebogene Blattfeder 21 spannt den Haken 16 nach oben vor (und den Auslöseknopf 18 nach unten). Wenn die Vorrichtung 16 mit Energie versorgt wird, hält der Haken den Schlitten 7 in einer mit Energie versorgten Position durch Eingriff mit dem Hakenteil 15. Wenn eine Entnahme durchgeführt wird, wird der Druckknopf 18 gedrückt, wobei der Haken 16 nach unten bewegt wird, so daß der Eingriff mit dem Haken 15 unterbrochen und der Schlitten 7 in seine Ausgangsposition zurückgeführt wird.
- Es ist wichtig, daß die Drehung der Nadelanordnung während der Entnahme verhindert wird, und die Fig. 2 und 3 zeigen eine spezielle Vorrichtung zur Verhinderung der Drehung der inneren Nadel 3. Wie in Verbindung mit den Fig. 1A-C erwähnt, kann der Kopf 3a der inneren Nadel vorteilhaft mit einem Flansch 3d versehen sein, der im Eingriff steht mit einer Querausnehmung 7a auf dem Schlitten 7. Dieser Flansch 3d ist vorzugsweise mit einem Schlitz versehen, der mit einem Führungsstift 22 zusammenwirkt, der in oder über der Querausnehmung 7a vorgesehen ist. Diese Anordnung verhindert eine unerwünschte Drehung der inneren Nadel 3.
- Ein wesentliches Merkmal der erfindungsgemäßen Entnahmevorrichtung besteht darin, daß sie mit einem Mechanismus zur Engeriezuführung versehen ist, der die Vorwärtstreibfedern 8, 9 sowohl gleichzeitig wie ohne die Notwendigkeit spezieller Werkzeuge vorspannt. In der dargestellten bevorzugten Ausführungsform umfaßt der Mechanismus zur Energiezuführung einen Energiezuführungsstab 23, der in einer Längsführung in dem Gehäuse 5, z. B. in dessen Seitenwand 5b, läuft. Der Stab 23 ist mit Schlitzen 24 und 25 versehen, die mit Vorsprüngen 26 und 27 an den Schlitten 6, 7 jeweils zusammenwirken. Der Energiezuführungsstab 23 läuft durch die Endwand 5d und bildet außerhalb dieser Wand einen Handgriff 23a. Die Bedienperson führt der Entnahmevorrichtung durch Ziehen des Handgriffs 23a Energie zu, wobei die Vorsprünge 26, 27 in Eingriff mit den Vorderkanten der Schlitze 24, 25 jeweils gebracht werden und wobei die Schlitten 6, 7 zu der mit Energie versorgten Position (Fig. 1B) bewegt werden. Die Schlitten 6, 7 werden in dieser Position dadurch festgesetzt, daß die Hakenfeder 14 in Eingriff mit der Querwand 12 gebracht wird, und dadurch, daß der unter Federvorspannung stehende Haken 16 in Eingriff mit dem Hakenmittel 15 kommt.
- Das freie Ende des Handgriffs 23a setzt sich bevorzugt mit einem zweiten stabförmigen Abschnitt 23b fort, der in einem Stück in einer zweiten Längsführung in dem Gehäuse 5 läuft, das heißt, in der Seitenwand 5a. Eine Rückführfeder 28, die zwischen dem Stabelement 23b und dem Gehäuse wirkt, führt den Mechanismus zur Energiezuführung in eine Ausgangsposition zurück, wenn die Schlitten 6, 7 in der mit Energie versorgten Stellung stillgesetzt worden sind. Zu diesem Zweck sind die Schlitze 24, 25 wenigstens so lang, wie der Hub der Schlitten zwischen der Ausgangsposition und der mit Energie versorgten Position. Dadurch erfordert die Rückführwirkung des Handgriffs 23b wenig Platz während der Entnahme, und sie erhöht außerdem die Sicherheit, da die Bedienperson leicht kontrollieren kann, ob die Vorrichtung mit Energie versorgt wird oder nicht (die Rückführfeder 28 hat eine beträchtlich geringere Federkonstante als die Energiezuführungsfeder 8, 9).
- Die erfindungsgemäße Probe-Entnahmevorrichtung ist ferner bevorzugt mit einem Sicherungsmechanismus versehen, der ein unbeabsichtigtes Auslösen verhindert. In der dargestellten Ausführungsform ist der Knopf 18 mit einer Nut 29 in Gestalt eines Kreissegmentes versehen, die mit einem in Querrichtung laufenden Sicherungsstift 30 zusammenwirkt, der in seinem Lauf in einer entsprechenden kreisförmigen Querbohrung in der Endwand 5d läuft.
- Der Stift 30 ist mit zwei umfangsseitig angeordneten Ausnehmungen 31 und 32 versehen, die mit einer Kugel 33 zusammenwirken, die in eine Bohrung in der Endwand 5d eingesetzt ist, wobei die Kugel gegen den Stift mittels einer Feder 34 gedrückt wird. 35 bezeichnet eine Schraube, die die Feder in der Bohrung hält. Der Stift 30 ist außerdem mit einer dritten am Umfang angeordneten Ausnehmung 36 versehen, die mit einer Nut 29 in dem Auslöseknopf 18 zusammenwirkt. In der gezeigten Position befindet sich die Kugel 33 im Eingriff mit der am Umfang angeordneten Ausnehmung 32, wobei die Ausnehmung 36 gleichzeitig unmittelbar oberhalb des Auslöseknopfs 18 angeordnet ist, das heißt, der Stift 30 verhindert nicht die Ausführung der Entnahme durch Drücken des Knopfs.
- Durch Drücken des Stifts 30 nach innen kann die Kugel 33 durch Überwinden der Kraft von der Feder 34 in eine gesicherte Stellung gebracht werden, in der sie gegen die umfangsseitig angeordnete Ausnehmung 31 lagert. In dieser Position ist in dem Stift keine Ausnehmung an der Nut 29 in dem Auslöseknopf 18, und der Stift steht dadurch in Eingriff mit der Nut, wodurch er ein Drücken des Knopfes 18 nach innen verhindert. Auf diese Weise kann man leicht und sicher die Entnahmevorrichtung zwischen der gesperrten und der entsperrten Position umschalten. Der Stift 30 ist derart geeignet angeordnet, daß er in der entsperrten Position von dem Gehäuse 5 an einer Seite (Fig. 2) vorsteht, während sein anderes Ende von der gegenüberliegenden Seite in der gesperrten Position vorsteht. Die Enden der Stifte sind an den jeweiligen vorstehenden Enden bevorzugt mit unterschiedlichen Farben versehen, beispielsweise zeigt die rote Farbe 36 die entsperrte Position und die grüne Farbe an dem gegenüberliegenden Ende die gesperrte Position an.
- Die Erfindung kann im Umfang der anliegenden Patentansprüche auf vielen Wegen variiert und modifiziert werden. Beispielsweise kann man eine andere Anzahl oder einen anderen Typ von Federmitteln als die vorstehend im einzelnen beschriebenen verwenden, und dasselbe trifft zu auf viele andere konstruktive Einzelheiten, wie beispielsweise die beschriebenen unterschiedlichen Hakenmechanismen.
Claims (7)
1. Vorrichtung zur Gewebe-Entnahme mittels einer
Nadelanordnung mit folgenden Merkmalen:
- die Nadelanordnung (1) besteht aus einer
ersten, inneren Nadel (3), die in einer zweiten, äußeren,
hohlen Nadel (2) verschiebbar ist und nahe ihrem
Gewebeaufnahmepunkt eine Auskehlung (3b) aufweist,
- die Nadelanordnung (1) ist in ein Gehäuse (5)
einsetzbar, das eine Vortriebseinrichtung (9) für die
innere Nadel (3) und eine Vortriebseinrichtung (8) für
die äußere Nadel (2), eine Spannvorrichtung für das
Vorspannen der Vortriebseinrichtungen und eine von
außerhalb des Gehäuses betätigbare Auslösevorrichtung für
die Vortriebseinrichtungen aufweist,
- die das Positionieren und das Zurückhalten
beider Nadeln in einer zurückgezogenen Stellung von
außerhalb des Gehäuses erlaubende Spannvorrichtung umfaßt
mindestens einen Spannstab (23), der in Längsrichtung
des Gehäuses (5) verschiebbar ist, durch eine das
Gehäuse begrenzende Wandung (5d) ragt und außerhalb einen
Handgriff (23a) bildet, um die Spannvorrichtung von
außerhalb des Gehäuses betätigen zu können,
- der Spannstab (23) weist Schlitze (24, 25) auf,
die mit Vorsprüngen (26, 27) an einem ersten und an
einem zweiten Schlitten (6, 7) zusammen wirken, welche
jeweils mit der ersten (3) und zweiten (2) Nadel
entsprechend gekuppelt sind,
-
die Schlitten (6, 7) gleiten auf im Gehäuse (5)
angeordneten Führungsstäben (10a, 10b) in der Weise,
daß beim Bewegen des Spannstabes (23) gegen die Kraft
der Vortriebseinrichtungen die Vorderkanten der
Schlitze (24, 25) an den Vorsprüngen (26, 27) zur Anlage
gelangen und die Schlitten (6, 7) in die gespannte
Position bewegen und dabei die Vortriebseinrichtungen (8,
9) spannen,
- die Schlitten (6, 7) sind in den gespannten
Positionen durch erste (15, 16) und zweite (12, 14)
Hakenglieder gehalten,
- die ein getrenntes Auslösen der zwei Nadeln
ermöglichende Auslosevorrichtung umfaßt mindestens eine
spannbare, die Vortriebskraft für die
Vortriebseinrichtungen liefernde Federvorrichtung (8, 9) für jeden
Schlitten,
- die Auslösevorrichtung umfaßt ferner Mittel
(18, 20, 16) für das Unterbrechen des Eingriffs
zwischen den den ersten Schlitten (7) in der gespannten
Position haltenden ersten Hakengliedern (15, 16) und
für das Unterbrechen des Eingriffs zwischen den den
zweiten Schlitten in der gespannten Position haltenden
zweiten Hakengliedern (2, 4);
dies alles in derartiger Anordnung,
daß bei zuerst erfolgender Freigabe des ersten
Schlittens (7) dieser nach einer vorbestimmten Zeit nach
seiner Auslösung die zweiten Hakenglieder (12, 14)
betätigt, die den zweiten Schlitten (6) aus seiner
gespannten Position freigeben.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß im Gehäuse (5) zwei parallel im Abstand
voneinander angeordnete Führungsstäbe (10a, 10b)
vorgesehen sind
3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Federvorrichtungen (8, 9) jeder
Vortriebsvorrichtung mindestens eine zwischen dem
jeweils zugeordneten Schlitten (6, 7) und dem Gehäuse (5)
wirksam werdende Feder (8, 9) umfassen.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Federn als die Führungsstäbe (10a, 10b)
umfassende Schraubenfedern (8, 9) ausgebildet sind, und
daß mindestens eine Schraubenfeder zwischen dem
Schlitten und einer quer im Gehäuse (5) liegenden Wand, und
daß mindestens eine Schraubenfeder (9) zwischen dem
anderen Schlitten (7) und einer das Gehäuses (5)
begrenzenden Wandung (5d) angeordnet ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der Spannvorrichtung eine den
Spannstab (23) nach dem Vorspannen der Federn (8, 9) in
seine Ausgangslage zurückbewegende Rückholfeder (28)
zugeordnet ist.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine von außerhalb des
Gehäuses (5) betätigbare Sperrvorrichtung (29 bis 34)
vorgesehen ist, die zwischen einer ersten Lage, in der
der Auslösemechanismus (18) gesperrt ist und einer
zweiten Lage, in der der Auslösemechanismus (18)
entsperrt ist, bewegbar ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß mindestens einer der
Schlitten (6, 7) mit einem in Längsrichtung des Gehäuses (5)
erstreckenden Führungsstift (22) versehen ist, der
zwecks Verhinderung von Drehbewegungen der Nadeln mit
einem Schlitz in einer der Nadeln (2, 3) in
Wirkverbindung steht.
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