DE3784663T2

DE3784663T2 - Pflegemittel, insbesondere zur pflege des gebisses von hunden.

Info

Publication number: DE3784663T2
Application number: DE8787402734T
Authority: DE
Inventors: Danielle Boyer
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1986-12-05
Filing date: 1987-12-02
Publication date: 1993-09-23
Anticipated expiration: 2007-12-03
Also published as: EP0272968A3; FR2607704A1; ES2054697T3; CA1331447C; DE3784663D1; US5100651A; EP0272968B1; ATE86478T1; AU618239B2; EP0272968A2; AU8213187A; FR2607704B1

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Produkt, das zur Pflege der Zähne eines Hundes oder eines anderen Haustieres gleicher Art bestimmt ist, indem es diesem geregelte Dosierungen von Elementen mit einer vorbestimmten Aktivität liefert, die es ermöglichen, wirksam vor allem Zahnkaries, die Bakterienflora, die sich in der Zahnbelag genannten harten Schicht auf der Vorderwand der Zähne entwickelt, sowie Zahnstein oder die zwischen den Zähnen inkrustierten Kalkabscheidungen zu bekämpfen.
Es ist bekannt, daß die Zahnhygiene von Hunden oder anderen analogen Haustieren häufig mangelhaft ist, weil es unmöglich ist, ihre Zähne mit geeigneten Zahnpflegemitteln wirksam zu bürsten, vergleichbar der Verwendung, die der Mensch von Zahnpflegemitteln macht.
Die Erfindung betrifft ein Hygieneprodukt, das vom Hund gekaut, benagt oder abgeschleckt werden kann und ihm in geeigneter Form die erforderlichen Elemente für eine adäquate Zahnhygiene bzw. Zahnpflege liefert.
Aus der FR-A-2 144 599 ist bereits ein Verfahren bekannt, mit dem auf oralem Wege Medikamente, Vitamine oder analoge Stoffe an Tiere verabreicht werden, das darin besteht, daß man das genannte Material in einen porösen Werkstoff einarbeitet, den das Tier dann abschlecken oder zerbeißen kann.
In Chemical Abstracts, Bd. 90, 1979, 5.36, Nr. 97508 r, die J.L. McDonald jr. et al, J. Dent. Res. 1978, 57 (9-10), 899-902 zitieren, werden weiterhin topische Versuche erwähnt, die an Hunden vorgenommen wurden, um die Wirksamkeit von Fluor gegenüber Zahnbelag und Zahnfleischentzündung zu bestimmen. Es wurde eine heilende, aber keine vorbeugende Wirkung festgestellt.
Das erfindungsgemäße Hygieneprodukt umfaßt einen Träger, in den verschiedene wasserlösliche Elemente oder Wirkstoffe eingearbeitet oder absorbiert sind, wobei der Träger aus einem verdaulichen natürlichen oder synthetischen Material, das vom Tier benagt, gekaut oder abgeschleckt werden kann, hergestellt ist.
Gemäß dem Merkmal der Erfindung werden die von dem Träger absorbierten aktiven Elemente bzw. Wirkstoffe gemeinsam oder getrennt unter Antikariesmitteln wie Fluorsalzen, antimikrobiellen Mitteln für die Bekämpfung der im Zahnbelag entwickelten Bakterienflora und Antizahnsteinmitteln ausgewählt.
Vorteilhafterweise können die aktiven Elemente bzw. Wirkstoffe auch mit Geschmacks- oder Aromastoffen kombiniert sein, die die Lust des Tieres auf und sein Interesse für das Produkt fördern.
Gemäß einem besonderen Merkmal des erfindungsgemäßen Produktes bestehen die aktiven Elemente bzw. Wirkstoffe aus Fluorsalzen wie Natriumfluorid, Natriummonofluorphosphat oder anderen Fluorsalzen, einzeln oder im Gemisch miteinander, als Antikariesmittel, aus Bromchlorophen als antimikrobielles Mittel und aus Natriumbenzoat als Antizahnsteinmittel.
Erfindungsgemäß enthält das Hygieneprodukt, das vom Hund gekaut werden kann, folgende Anteilsmengen an aktiven Elementen bzw. Wirkstoffen: zwischen 0,007 und 0,060% Fluorionen, zwischen 0,005 und 0,045% antimikrobielle Mittel wie Bromchlorophen und zwischen 0,060 und 0,540% Antizahnsteinmittel.
Gemäß einem anderen Merkmal des erfindungsgemäßen Produktes besteht der Träger aus einem zweckmäßig zugeschnittenen Rinderhautstück oder Rindslederriemen. Als Variante kann der Träger aus einem beliebigen anderen relativ biegsamen, aber resistenten Material geformt sein, das verdaulich ist und daß das Tier auf seine Weise kauen oder benagen kann, und dadurch die Freisetzung der aktiven Elemente bzw. Wirkstoffe bewirkt, die es durch einen wiederholten mechanischen Effekt im Speichelmedium aufnimmt, vergleichbar einem wirksamen Bürsten.
Zur Herstellung des erfindungsgemäßen Hygieneproduktes wird vorzugsweise wie folgt verfahren:
Zunächst taucht man den Träger in eine wäßrige konzentrierte Lösung der aktiven Elemente bzw. Wirkstoffe ein, die unter Antikariesmitteln wie Fluorsalzen, antimikrobiellen Mitteln zur Bekämpfung der im Zahnbelag entwickelten Bakterienflora und Antizahnsteinmittel in einem bestimmten Verhältnis ausgewählt sind, während einer Dauer von etwa 48 Stunden, so daß diese Elemente bzw. Wirkstoffe den Träger imprägnieren bzw. von ihm absorbiert werden; dann wird dieser Träger im Ofen bei etwa 37ºC während 24 Stunden getrocknet, um das Wasser zu verdampfen, und der Träger wird in eine Form gebracht, beispielsweise indem man ihn rollt oder ihn entsprechend einem Profil, das einem Knochen, der benagt werden kann, oder irgendeinem anderen Gegenstand, der das Tier interessieren kann, beispielsweise einem Kotelett, einem Schuh oder einem kleinen Tier usw. ähnelt, verformt. Der Träger wird in ein Volumen der Lösung eingetaucht, das im Verhältnis von 10:1 zum Gewicht des Trägers steht.
Wenn der Träger aus Hautstücken besteht, werden diese als Längsstreifen von unterschiedlichem Gewicht je nach der Größe des Produktes, das hergestellt werden soll, zugeschnitten, und die Haut ist allgemein in der Lage, die aktiven Elemente bzw. Wirkstoffe aus der Lösung in einer Menge aufzunehmen, die im wesentlichen das 1,5fache ihres Gewichtes in der Lösung ausmacht.
Die Mengen an aktiven Elementen bzw. Wirkstoffen im Träger werden auf diese Weise genau eingestellt, so daß keinerlei Gefahr für das Tier besteht, selbst bei maximalem täglichen Gebrauch, entsprechend langem Kauen und Verdauen des Produktes.
Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel für das erfindungsgemäße Hygieneprodukt angegeben.
Zunächst werden eine Reihe von Hautstücken vorbereitet, die in länglicher Form aus einem Rindslederstück ausgeschnitten werden; jedes dieser Hautstücke hat ein Gewicht von etwa 10 g ± 10%.
Die Hautstücke werden dann in eine in zweckmäßiger Weise hergestellte Lösung eingetaucht, die auf etwa 1 l Lösung 0,30 g Natriumfluorid, 1,20 g Natriumbenzoat, 0,10 g Bromchlorophen und einen Aromastoff enthält, der etwa 8,40 g ausmacht. Der Rest, d. h. 990,00 g, besteht aus reinem Wasser. Die in die Lösung eingetauchten Hautstücke werden nach und nach mit den in der Lösung enthaltenen aktiven Elementen imprägniert, bis die Hautstücke etwa das 1,5fach ihres Gewichtes an Lösung aufgenommen haben.
Die feuchten Hautstücke werden dann in einem Ofen bei etwa 37ºC getrocknet und entsprechend einem geeigneten Profil verformt, das einem Knochen ähnelt, den das Tier nach Beliegen kauen und benagen kann und dabei nach und nach die vorgenannten aktiven Elemente aufnimmt, die eine zweckmäßige Hygiene bzw. Pflege des Gebisses sicherstellen.
Der so erhaltene Knochen enthält auf ein Gewicht von 10 g 0,020% Fluorionen, 0,015% Bromchlorophen und 0,180% Natriumbenzoat.
Selbstverständlich ist die Erfindung nicht auf das hier gegebene spezielle Beispiel beschränkt; sie umfaßt im Gegenteil alle Varianten, vor allem hinsichtlich der Beschaffenheit der aktiven Elemente bzw. Wirkstoffe, die in den Träger aufgenommen werden, und hinsichtlich der relativen Anteilsmengen dieser Elemente.
Insbesondere kann man erfindungsgemäß Knochen oder andere Produkte zum Kauen und Benagen herstellen, die eine Größe und ein Gewicht aufweisen, das der jeweiligen Größe der Hunde, für die sie bestimmt sind, angepaßt ist.
Die erfindungsgemäßen Produkte mit einem Gewicht von 10 g sind üblicherweise für kleine Hunde bestimmt. Produkte von etwa 30 g, die einen zweckmäßigen höheren Anteil an aktiven Elementen enthalten, können für große Hunde hergestellt werden.

Claims

1. Hygieneartikel, vor allem für die Pflege der Zähne eines Hundes, bestehend aus einem Träger, in den verschiedene aktive wasserlösliche Elemente oder Wirkstoffe eingearbeitet oder absorbiert sind, wobei der Träger aus einem verdaulichen natürlichen oder synthetischen Material, das von dem Tier benagt, gekaut oder abgeschleckt werden kann, hergestellt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die aktiven Elemente/Wirkstoffe zusammen oder getrennt unter Anti-Kariesmitteln wie Fluorsalzen, antimikrobiellen Mitteln, die die im Zahnbelag entwickelte Bakterienflora bekämpfen können, und Anti-Zahnsteinmitteln ausgewählt sind.

2. Hygieneartikel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wirkstoffe mit anderen Hilfsstoffen, vor allem mit Geschmacks- oder Aromastoffen, kombiniert sind.

3. Hygieneartikel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das aktive Element, welches das Anti-Kariesmittel ausmacht, ein Natriumfluorid oder ein Natriummonofluorphosphat oder ein anderes Fluorsalz oder ein Gemisch aus diesen ist und daß der Gehalt an Fluorionen im Hygieneartikel 0,007 bis 0,060% ausmacht.

4. Hygieneartikel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das aktive Element, welches das antimikrobielle Mittel ausmacht, Bromchlorophen ist, das im Produkt in einem Anteil von 0,005 bis 0,045% enthalten ist.

5. Hygieneartikel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das aktive Element, welches das Anti-Zahnsteinmittel ausmacht, aus Natriumbenzoat besteht, das im Produkt in einem Anteil von 0,060 bis 0,540% vorhanden ist.

6. Hygieneartikel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger aus Hautstücken oder Lederriemen vom Rind besteht, die zweckmäßigerweise zugeschnitten und in Form eines Knochens mit einem Gewicht von vorzugsweise 10 bis 40 g zusammengerollt sind.

7. Hygieneartikel nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger aus der Halssehne des Rindes oder aus einem beliebigen anderen analogen biegsamen und resistenten Material besteht.

8. Verfahren zur Herstellung (des Artikels) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß man Hautriemen zuschneidet, diese Riemen mit einer wäßrigen konzentrierten Lösung der aktiven Elemente während etwa 48 h imprägniert, wobei das Gewichtsverhältnis von Riemen zu Lösung 1 bis 10 beträgt, die wäßrige Lösung als aktive Elemente Anti-Kariesmittel wie Fluorsalze, antimikrobielle Mittel, die die im Zahnbelag entwickelte Bakterienflora bekämpfen können, und Anti-Zahnsteinmittel enthält, daß man anschließend im Ofen bei etwa 37ºC während 24 h trocknet, um das Wasser der Lösung zu verdampfen, und die Riemen zu einem Gegenstand verformt, der vom Hund benagt, gekaut oder abgeschleckt werden kann.