Hunde und Katzen leiden sehr oft ab ca. 2. bis 3. Lebensjahr an Zahnstein und als Folge davon an Zahnfleischentzündungen bis hin zum Zahnverlust. Die fertige Nahrung für unsere Haustiere bietet keine genügende Kaugelegenheit, so dass die Zähne gar nicht richtig gebraucht werden. Die Erkrankungen der Zähne und der Mundschleimhaut haben als Folgen unangenehmen Maulgeruch, verminderte Lebensqualität der Haustiere durch chronische Schmerzen und Verdauungsbeschwerden.
Die Verhinderung der Entstehung von Zahnplaque kann daher einer ganzen Kette von Folgeerkrankungen (Zahnfleischentzündungen, Zahnausfall, Verdauungsprobleme) entgegenwirken.
In der Human-Medizin wird diese Prophylaxe durch tägliche Zahnhygiene erreicht, die zwei Komponenten aufweist: Mechanische Reinigung durch die Zahnbürste und Einwirkung einer Zahnpasta mit entsprechenden Wirkstoffen. Die Wirkstoffe der Zahnpasten verursachen eine leichte pH-Verschiebung, haben eine leichte bakteriostatische Wirkung und stärken ausserdem den Zahnschmelz z.B. mittels Fluoridkomponenten. Die mechanische Reinigung durch die Bürste entfernt Nahrungsreste und Ablagerungen. Beide Elemente des mehrmals täglich erfolgten Zähneputzens, das mechanische und das chemische, können somit synergetisch die erwünschte Wirkung erreichen.
Es gibt Naturvölker (z.B. in Kenya, Kamerun, Philippinen), die diese zahnhygienische Wirkung durch das Kauen von Zweigen bestimmter Bäume erreichen. Chemischen Untersuchungen zufolge beinhalten diese Zweige bakterizid wirkende Stoffe und ausserdem Silikate und Alkaloide.
Die herkömmlichen Futtermittel aus der Büchse, die für Katzen und Hunde auf dem Markt sind, bilden infolge ihrer weichen Konsistenz für die Zähne keinen Widerstand, so dass sich der Kauprozess auf ein Minimum reduziert. Die Folge davon sind eine ungenügende Zahnreinigung, fehlende Zahn- und Gebissverstärkung und die nicht vorhandene Lust am Durchkauen der Nahrung.
Im Gegensatz zu der in natürlicher Umgebung erlegten Beute, die ausgiebig genossen, nämlich zerkaut und zerrissen wird, bis das Tier sie endlich schluckt, wird die in Büchsen angebotene Nahrung nur verschlungen. Dasselbe gilt für frisch zubereitete Gemische.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Beschaffung eines Produktes, das die obgenannten Nachteile überwindet, indem es eine kombinierte mechanische und chemische Zahnreinigung ermöglicht. Eine Lösung für das oben beschriebene Problem bildet eine Nahrung, die sowohl vom Inhalt her, wie auch von der Konsistenz her den Zähnen einen merklichen Widerstand leistet und so Zahnpflege und Lust am Fressen verbessert.
Die Aufgabe wird nach der Erfindung durch Produkte zur Verhinderung von Zahnsteinbildung bei Hunden und Katzen gelöst, wie sie in Patentanspruch 1 definiert sind. Die abhängigen Patentansprüche definieren bevorzugte Ausführungsformen.
Nach einem ähnlichen Wirkungsprinzip wie oben für die menschliche Zahnpflege erwähnt, lassen sich die Zähne von Hunden und Katzen reinigen durch den Einsatz von Kauknochen, z.B. aus getrockneter Büffel- oder Rinderhaut, von getrocknetem tierischem Gewebe (z.B. Pansen) oder Fleisch, von hartgebackenen Kuchen auf Getreidebasis usw., die mit Wirkstoffen gegen Zahnbelag- und Zahnsteinbildung imprägniert sind.
Das Imprägnieren der Kauknochen lässt sich auf zwei verschiedene Arten erreichen: Bei der ersten Methode, der Anreicherung der Spaltenblösse (d.h. des unteren Teiles des Leders, nach dem Spalten, wobei der obere Teil, z.B. als Schuhleder verwendet wird), wird diese nach der Entkalkung mit dem gewünschten Wirkstoffkonzentrat so lange in einem Gefäss gewalkt, bis sie die gesamte Flüssigkeit aufgesaugt hat. Danach wird die Blösse geschnitten, zu Kauknochen geformt und luftgetrocknet. Die zweite Methode ist, schon getrocknete Kauknochen mit bekanntem Gewicht während ca. 5 bis 60 min. in das Konzentrat einzutauchen. Der Kauknochen quillt dann auf und saugt die Flüssigkeit in sich auf. Danach wird er wieder luftgetrocknet.
Durch diesen Trock nungsprozess erreicht man, dass der Knochen eine harte Konsistenz erhält und somit seine mechanische Reinigungswirkung während des Kauens entwickeln kann, während die im Knochen eingelagerten Wirkstoffe laufend am Wirkungsort (Zähne, Zahnfleisch) freigesetzt werden. Somit ist die synergetische Wirkung von mechanischen und chemischen Komponenten ebenfalls gewährleistet. Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung kann man auch eine auf die obige Art imprägnierte und getrocknete Blösse als Umhüllung verwenden, um weicheres Futter einzuwickeln (ähnlich einer chinesischen Frühlingsrolle).
Bis das Tier an die eigentliche Nahrung herankommt, ist es gezwungen, sich viel länger und ausgiebiger mit der Haut zu beschäftigen, was sowohl der Verdauung (Verdauungsenzyme und -säfte werden vermehrt gebildet) als auch insbesondere den Zähnen (Zahnsteinreduktion durch mechanische Reinigung, verstärkte Verankerung der Zähne in den Alveolen) zugute kommt. Zudem wird durch die zusätzliche Beschäftigung mit dem Futter ein Lustgewinn (psychischer Faktor) durch den länger andauernden Schmaus gewährleistet. Die Problematik des Gleichgewichtes der Wasseraktivität der Hülle und des Inhalts kann gelöst werden, indem man Hülle und Inhalt separat verpackt (was auch die Lagerung vereinfacht) und durch den Tierhalter vor der Fütterung zusammensetzen lässt oder ein Trockenfutter/Halbtrockenfutter einpackt.
Verschiedene Variationen betreffend Form der Büffelhauthüllen, deren Farbe, Konsistenz, Inhaltszusammensetzung, Inhaltsgeschmack etc. sind möglich und werden sich in der praktischen Ausführung ergeben.
Als Wirkstoffe, die die rein mechanische Reinigung der Hunde- oder Katzenzähne auf chemischem Wege unterstützen, können dieselben verwendet werden, welche für die Zahnpasten behördlich zugelassen sind und sich seit langer Zeit als wirksam und gesundheitlich völlig ungefährlich erwiesen haben. Hierzu gehört z.B. Fluoride, Aminfluoride, Zinc-Citrat, Chlorophyll, äusserlich wirkende Desinfektionsmittel wie Kochsalz, TRICLOSAN, Chlorhexidin (0,2% g Substanz auf 100 g Lösg.), Antibiotika (Spiramycin 50 mg/kg KGW und Metronidazol 25 mg/kg KGW) usw. in den für Zahnpasten und Mundpflegemittel zulässigen Konzentrationen.
Beispiele:
Büffel- und Rinderhautblössen wurden auf übliche Art hergestellt und entkalkt. Dann wurden sie mit einer der folgenden Lösungen nach einer der oben beschriebenen Methoden imprägniert und anschliessend getrocknet:
<tb><TABLE> Columns=3
<tb> <SEP>Lösung 1: <SEP>NaF <SEP>0.05%
<tb> <SEP>Dinatriumhydroxyphosphat <SEP>0.3%
<tb> <SEP>Aqua q.s. ad <SEP>100.0
<tb> <SEP>Lösung 2: <SEP>NaF <SEP>0.05%
<tb> <SEP>Chlorophyll Lösg. Gtt. 1. alkohol. Lösg.
<tb> <SEP>Aqua q.s. ad <SEP>100.0
<tb> <SEP>Lösung 3: <SEP>Zinc-Citrat <SEP>0.1%
<tb> <SEP>NaF <SEP>0.05%
<tb> <SEP>ev. <SEP>Na-dihydrogenphosphat <SEP>0.3%
<tb> <SEP>Aqua consecans q.s. ad <SEP>100.0
Angaben in Gewichtsprozenten.
<tb></TABLE>
Mit denselben Lösungen wurden auch Kauknochen aus harten Massen auf Cerealienbasis imprägniert und getrocknet.
Die Blössen können auch statt zu Kauknochen zu anderen Formen verarbeitet werden, z.B. zu Bällen, Schuhen usw.
Formt man die Blössen nach oder vor dem Imprägnieren zu Rollen, so lassen sich diese nach dem Trocknen mit üblichem Futtergemisch durch den Verbraucher füllen.
Die Produkte fanden bei Hunden und Katzen Anklang. Die Tiere verweilten oft, lange und gerne beim Kauen.
Dogs and cats very often suffer from tartar from around 2 to 3 years of age and, as a result, from gingivitis to tooth loss. The finished food for our pets does not offer enough chewing options so that the teeth are not used properly. The diseases of the teeth and the oral mucosa have the consequence of unpleasant mouth odor, reduced quality of life of pets due to chronic pain and indigestion.
Preventing the formation of dental plaque can therefore counteract a whole chain of secondary diseases (gingivitis, tooth loss, digestive problems).
In human medicine, this prophylaxis is achieved through daily dental hygiene, which has two components: mechanical cleaning by the toothbrush and the action of a toothpaste with the corresponding active ingredients. The active ingredients of the toothpastes cause a slight pH shift, have a slight bacteriostatic effect and also strengthen the tooth enamel e.g. using fluoride components. Mechanical cleaning with the brush removes food residues and deposits. Both elements of brushing teeth several times a day, mechanical and chemical, can thus achieve the desired effect synergistically.
There are indigenous people (e.g. in Kenya, Cameroon, Philippines) who achieve this dental hygiene effect by chewing branches of certain trees. According to chemical studies, these branches contain bactericidal substances as well as silicates and alkaloids.
The conventional feed from the can, which are on the market for cats and dogs, do not form any resistance due to their soft consistency for the teeth, so that the chewing process is reduced to a minimum. The consequences of this are inadequate tooth cleaning, lack of tooth and denture reinforcement and the lack of desire to chew through the food.
In contrast to the prey killed in natural surroundings, which is thoroughly enjoyed, namely chewed and torn until the animal finally swallows it, the food offered in cans is only devoured. The same applies to freshly prepared mixtures.
The object of the present invention is to obtain a product which overcomes the above-mentioned disadvantages by enabling a combined mechanical and chemical tooth cleaning. A solution to the problem described above is a food that provides a noticeable resistance to the teeth both in terms of content and in terms of consistency and thus improves dental care and pleasure in eating.
The object is achieved according to the invention by products for preventing tartar formation in dogs and cats, as defined in claim 1. The dependent claims define preferred embodiments.
Following a similar principle of action as mentioned above for human dental care, the teeth of dogs and cats can be cleaned by using chewing bones, e.g. from dried buffalo or beef skin, from dried animal tissue (e.g. rumen) or meat, from hard-baked cereal-based cakes, etc., which are impregnated with active substances against plaque and tartar formation.
The chewing bones can be impregnated in two different ways: In the first method, the enrichment of the fissures (ie the lower part of the leather, after splitting, the upper part being used, for example, as shoe leather), is used after the decalcification drummed with the desired active ingredient concentrate in a vessel until it has absorbed all the liquid. Afterwards the nakedness is cut, shaped into chewing bones and air dried. The second method is to chew bones with a known weight and dry them for about 5 to 60 minutes. to immerse in the concentrate. The chewing bone then swells and absorbs the liquid. Then it is air dried again.
This drying process ensures that the bone has a hard consistency and can therefore develop its mechanical cleaning effect during chewing, while the active ingredients stored in the bone are continuously released at the site of action (teeth, gums). This also guarantees the synergetic effect of mechanical and chemical components. According to a further embodiment of the invention, one can also use a pellet impregnated and dried in the above manner as a covering in order to wrap softer feed (similar to a Chinese spring roll).
Until the animal gets the actual food, it is forced to deal with the skin for much longer and more extensively, which affects both digestion (digestive enzymes and juices are increasingly formed) and especially the teeth (reduction in tartar by mechanical cleaning, increased anchorage) teeth in the alveoli). In addition, the additional occupation with the feed ensures a gain in pleasure (psychological factor) through the longer lasting feast. The problem of the balance of the water activity of the casing and the content can be solved by packing the casing and the contents separately (which also simplifies storage) and having them put together by the animal keeper before feeding, or by packing a dry / semi-dry food.
Different variations regarding the shape of the buffalo skin casings, their color, consistency, content composition, content taste etc. are possible and will result in the practical implementation.
The active substances which chemically support the purely mechanical cleaning of dog or cat teeth can be those which have been officially approved for toothpastes and have long been found to be effective and completely harmless to health. This includes e.g. Fluoride, amine fluoride, zinc citrate, chlorophyll, external disinfectants such as table salt, TRICLOSAN, chlorhexidine (0.2% g substance per 100 g solution), antibiotics (spiramycin 50 mg / kg body weight and metronidazole 25 mg / kg body weight), etc in the concentrations permitted for toothpastes and oral care products.
Examples:
Buffalo and bovine hide skins were made and decalcified in the usual way. Then they were impregnated with one of the following solutions using one of the methods described above and then dried:
<tb> <TABLE> Columns = 3
<tb> <SEP> Solution 1: <SEP> NaF <SEP> 0.05%
<tb> <SEP> disodium hydroxyphosphate <SEP> 0.3%
<tb> <SEP> Aqua q.s. ad <SEP> 100.0
<tb> <SEP> Solution 2: <SEP> NaF <SEP> 0.05%
<tb> <SEP> chlorophyll sol. God. 1. alcohol. Solution
<tb> <SEP> Aqua q.s. ad <SEP> 100.0
<tb> <SEP> Solution 3: <SEP> Zinc Citrate <SEP> 0.1%
<tb> <SEP> NaF <SEP> 0.05%
<tb> <SEP> ev. <SEP> Na dihydrogen phosphate <SEP> 0.3%
<tb> <SEP> Aqua consecans q.s. ad <SEP> 100.0
Percentages by weight.
<tb> </TABLE>
The same solutions were also used to impregnate and dry chewing bones from hard cereal-based materials.
The bones can also be processed into other shapes instead of chewing bones, e.g. to balls, shoes etc.
If the pelts are formed into rolls after or before impregnation, they can be filled with the usual feed mixture by the consumer after drying.
The products were well received by dogs and cats. The animals often lingered long and happily chewing.