DE3779791T2

DE3779791T2 - Video-aufzeichnungsaenderungs- und -bearbeitungssysteme.

Info

Publication number: DE3779791T2
Application number: DE8787303004T
Authority: DE
Inventors: Robin Alexander Cawley
Original assignee: Quantel Ltd
Current assignee: Quantel Ltd
Priority date: 1986-04-11
Filing date: 1987-04-07
Publication date: 1992-12-24
Anticipated expiration: 2007-04-08
Also published as: EP0241261A3; DE3779791D1; WO1987006406A1; EP0241261B1; US4888502A; GB8608875D0; EP0241261A2; EP0263865A1

Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Verbesserungen in Systemen zum Verarbeiten und Redigieren von Bildfolgen von Videosignalen.
Beim Redigieren von Videosignalfolgen hängt die Lage der Redigierstelle oft vom Zeittakt des zugeordneten Tons ab. Beispielsweise kann es im Fall eines Bildes mit zugeordneter Rede wünschenswert sein, einen Teil der Rede zu entfernen. In einem solchen Fall kann es sein, daß die diesen Teil der Rede zugeordneten Videosignale ebenfalls entfernt werden müssen, wobei die Lage des Redigierens dann etwa vom Ende eines Satzes abhängt. Die meisten existierenden Redigiersysteme besitzen die Möglichkeit der Anzeige von Bildfolgen von Videosignalen sowohl in Vorwärts- als auch in Rückwärtsfolge, beispielsweise beim Rückwärtsspielen eines Videobandes. Im "Harry"-Redigiersystem von Quantel werden die Videosignale auf parallelen Übertragungsplatten aufgezeichnet, wobei die Bedienungsperson das Auslesen des Speichers so steuert, daß die Bildfolge mit der erforderlichen Geschwindigkeit in Rückwärtsfolge oder gewöhnlicher Folge angezeigt werden kann. Es ist weiterhin ein Prozessor vorgesehen, mit dem die Signale in der erforderlichen Form verarbeitet werden können. Bei Verwendung von konventionellen Tontechniken in diesen Redigiersystemen ist die Bedienungsperson beeinträchtigt, da auch der Ton rückwärts gespielt wird, wenn die Bilder in Rückwärtsfolge angezeigt wer-den. Dies ist speziell nachteilig, wenn der Videoinformation eine Rede zugeordnet ist, da die Wörter umgekehrt werden. Es ist daher schwieriger, die Stelle zu identifizieren, an der ein Redigieren erforderlich ist.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Video-Redigier- und Verarbeitungssystem anzugeben, in dem die Ausgabe der Videosignale flexibler ist.
Erfindungsgemäß ist ein Videoredigierverfahren vorgesehen, bei dem Bilder von Videosignalen in umgekehrter Folge angezeigt werden und bei dem gleichzeitig zugeordnete Tonsignale in normaler Folge ausgegeben werden, so daß der Ton in gebräuchlicher Form hörbar ist.
Weiterhin umfaßt erfindungsgemäß ein Videoredigiersystem
einen Speicher zur Speicherung einer Folge von Bildern von Videosignalen,
einen Speicher mit wahlfreiem Zugriff zur Speicherung von zugeordneten Tonsignalen,
einen Videoadreßgenerator zur Erzeugung von Adressen für den Videosignalbild-Speicher, aus dem Videosignale zur Bildung einer Anzeige ausgelesen werden und der in einer Betriebsart solche Adressen liefert, daß die Bilder der Videosignale ausgegeben und in umgekehrter Folge angezeigt werden, und
einen Tonadreßgenerator zur Erzeugung von Adressen für den Speicher mit wahlfreiem Zugriff, aus dem Tonsignale ausgegeben werden, wobei der Tonadreßgenerator in der einen Betriebsart zur Ausgabe von Tonsignalen in Vorwärtsfolge dient, wenn Videobilder in umgekehrter Folge ausgegeben werden.
Die Adreßgeneratoren werden vorzugsweise von einer Bedienungsperson gesteuert.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden anhand der dieses Ausführungsbeispiel darstellenden Figur beschrieben.
Das diese Ausführungsform bildende System nach Fig. 1 nimmt Videosignalfolgen und zugeordnete Tonsignale auf. Bilder von digitalen Videosignalen, welche aufeinanderfolgende Bilder in einer Folge repräsentieren, werden bildweise in einen Bildspeicher 1 eingegeben und unter Steuerung durch einen Videoadreßgenerator 2 mit normaler Videofrequenz auf einen Parallel-Übertragungsplattenspeicher 3 übertragen werden. Wie in einer anhängigen GB-Anmeldung mit der Nummer 2 156 627 beschrieben, werden die ankommenden Videosignale in vier Komponenten mit 8 Bit (d.h. zwei Luminanzkomponenten und zwei Chrominanzkomponenten) aufgeteilt und unter Steuerung durch den Videoadreßgenerator 2 in Echtzeit in vier getrennte Abschnitte des Bildspeichers 1 eingeschrieben. Die in diesem System verwendeten Plattenspeicher können in einem Betrieb arbeiten, in dem fünf Köpfe auf jede Platte arbeiten und so miteinander verbunden sind, daß Signale parallel in entsprechende Spuren der Platte eingeschrieben oder aus diesen ausgelesen werden können.
Der Parallel-Übertragungsplattenspeicher 3 umfaßt in dieser Ausführungsform vier derartige Platten, wobei zwanzig Kanäle vorgesehen sind, um Daten durch Verbindung der fünf Köpfe jeder Platte mit einem der vier Abschnitte des Bildspeichers zu übertragen. Auf diese Weise können Videosignale in Echtzeit (d.h. mit normaler Videofrequenz) zum und vom Plattenspeicher übertragen werden, obwohl die Plattenspeicher auch im normalen Plattenbetrieb arbeiten können, so daß die Übertragung weit langsamer ist.
Ist die Folge von zu redigierenden Videosignalen in den Parallelübertragungsplatten 3 gespeichert, so kann die Bedienungsperson zur Auswahl von Bildern für das Redigieren oder die Anzeige eine Steuerung 4 benutzen. Der Videoadreßgenerator 2 nimmt Befehlssignale von der Steuerung 4 auf und erzeugt als Funktion dieser Signale Adressen für den Plattenspeicher, aus den Signale gelesen werden sollen. Der Adreßgenerator 2 kann die Platten so adressieren, daß Videosignalbilder sequentiell mit normaler Videofrequenz in Vorwärts- oder Rückwärtsfolge ausgegeben werden. Er kann auch so adressiert werden, daß ein Bild in der durch die Bedienungsperson festgelegten Zeit ausgegeben wird. Aus dem Parallelplattenspeicher ausgegebene Signale können in einem Prozessor 5 verarbeitet werden, der durch die Steuerung 4 so gesteuert wird, daß Effekte, wie etwa das Drehen eines Signalbildes oder das Entfernen eines Bildes aus der Folge realisiert werden. Der Prozessor kann weiterhin mit dem Bildspeicher im Sinne des Austausches der Lage von Bildern in der Folge zusammenarbeiten. Der Adreßgenerator 2 steuert weiterhin die Signalausgabe über den Bildspeicher 1 und einen DAC 6 zu einer Anzeige 7. Die auf der Anzeige 7 anzuzeigenden Signale müssen aus dem Plattenspeicher mit normaler Videofrequenz ausgegeben werden; für bestimmte Verarbeitungsarten kann es jedoch zweckmäßig sein, die Signale mit einer im Vergleich zur Videofrequenz kleineren Frequenz auszulesen.
Den ankommenden Videosignalen zugeordnete Tonsignale werden in an sich bekannter Weise in einem ADC 8 aus analoger in digitale Form umgesetzt. Die digitalen Abtastwerte werden dann sequentiell unter Steuerung eines Tonadreßgenerators 10, welcher Befehlssignale von der Steuerung 4 aufnimmt, in ein Ton-RAM 9 eingeschrieben. Die Steuerung 4 nimmt Zeittaktsignale auf, damit die Tonsignale mit den Videosignalen synchron sind. Wird ein Videosignalbild für die Anzeige 7 ausgegeben, so erzeugt der Tonadreßgenerator die Adresse der dem Bild zugeordneten Signale, welche aus dem Ton-RAM 9 ausgelesen, in einem DAC 11 in analoge Form umgesetzt und in Tonschaltungen der Anzeige 7 eingespeist werden. Im Gegensatz zu bekannten Systemen können die Tonsignale jedoch in Vorwärtsfolge ausgegeben werden, selbst wenn die Videosignale in Rückwärtsfolge ausgegeben werden. Wählt die Bedienungsperson die Betriebsart, in der die Folge umgekehrt wird, so werden die Videosignale schrittweise ausgegeben (d.h. bildweise) , wobei die Bildfolge jedoch umgekehrt ist. Die Tonsignale werden jedoch in kontinuierlicher Folge ausgegeben, wobei der Abtastzeittakt so beschaffen ist, daß ein Bild von Tonsignalen mit dem Bild der zugeordneten Videosignale zusammenfällt. Um diesen Zeittakt zu realisieren, enthält die Steuerung 4 eine Zielanordnung, welche bei in einem ausgewählten Betrieb arbeitenden System die Zeit für die Anzeige eines speziellen Bildes vorgibt. Weiterhin enthält die Steuerung eine Anordnung zum Starten der Tonwiedergabe für die Abtastung in der vorgegebenen Zeit vor dem dem speziellen Bild zugeordneten Ton.
Es sei der Fall betrachtet, in dem eine Folge von mit 1-10 nummerierten Videobildern im Parallelübertragungsspeicher und zugehörige Tonsignale im RAM 9 gespeichert sind und die Bedienungsperson die Bilder in umgekehrter Folge auszugeben wünscht. Die von der Bedienungsperson benutzte Steuerung 4 sendet ein Befehlssignal für den Videoadreßgenerator, wodurch bildweise Leseadressen für den Speicher 3 in umgekehrter Folge, d.h. zunächst für das Bild 10, sodann für das Bild 9 usw. erzeugt werden. Will die Bedienungsperson jedoch die zugeordnete Toninformation beispielsweise für das Bild 4 hören, so werden Befehlssignale in den Tonadreßgenerator 10 eingespeist, welcher Leseadressen für die Tonsignale erzeugt. Da die Bilder in umgekehrter Folge angezeigt werden, erscheint das Bild 4 jedoch nicht vor der sechsten Bildperiode. Die Periode, in der jedes Bild auf dem Schirm erscheint, kann durch die Bedienungsperson festgelegt werden.
Die Tonadressierung erzeugt Adressen für die Tonsignale für eine Anzahl von Tonbildern, die generell so gewählt ist, daß Sprache verständlich ist und die zum interessierenden Videosignalbild gehörenden Bildsignale enthalten sind. Der Ton wird durch Erzeugung der Startadresse einer Folge als Funktion eines Befehlssignals in einem bestimmten Zeitpunkt ausgegeben, so daß das interessierende Tonsignalbild gleichzeitig mit den Videosignalen ausgegeben wird. Dieser Zeitpunkt hängt ersichtlich von der Periode ab, in der die Videobilder erscheinen. Die Zeittaktsignale für die Steuerung 4 stellen sicher, daß der erforderliche Zeittakt möglich ist.
Ein abgewandeltes Verfahren zur Ausgabe der Tonsignale besteht darin, eine Signalfolge entsprechend der Zahl auszugeben, welche die minimal notwendige Zeit zur Erzeugung verständlicher Sprache, beispielsweise eine halbe Sekunde, gewährleistet. Ein Videosignalbild wird auf dem Schirm für die gleiche oder eine längere Periode angezeigt, wobei die Tonfolgen die zu diesem Bild gehörenden Signale enthalten. Bei Anzeige des nächsten Bildes wird eine gleichartige Folge von Tonsignalen ausgegeben, welche einige der für das vorhergehende Bild ausgegebenen Signale enthält. Diese Folge enthält natürlich die für das neue Bild relevanten Tonsignale.
Es ist darauf hinzuweisen, daß weder die Art der Speicherung noch die Art der Verarbeitung der Videosignale auf die beschriebene Ausführungsform beschränkt ist.

Claims

1. Video-Aufzeichnungsänderungsverfahren, bei dem Bilder von Videosignalen in umgekehrter Folge angezeigt werden und bei dem gleichzeitig zugeordnete Tonsignale in normaler Folge ausgegeben werden, so daß der Ton in gebräuchlicher Form hörbar ist.

2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem aufeinanderfolgende Bilder von Videosignalen bildweise in umgekehrter Folge angezeigt werden, während zugeordnete Tonsignale in kontinuierlicher Folge mit einem derartigen Zeittakt ausgegeben werden, daß sie für ein Bild der Videosignale im Zeitpunkt der Anzeige dieses einen Bildes hörbar sind.

3. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem Tonsignale in kontinuierlicher Folge in einer Zeitperiode ausgegeben werden, die zur Erzeugung einer verständlichen Sprache ausreichend ist, und bei dem eines der Bilder der in umgekehrter Folge angezeigten und den Tonsignalen zugeordneten Videosignale in dieser Zeitperiode angezeigt wird.

4. Video-Aufzeichnungsänderungs und -Bearbeitungssystem mit:

einem Speicher zur Speicherung einer Folge von Bildern von Videosignalen,

einem Speicher mit wahlfreiem Zugriff zur Speicherung von zugeordneten Tonsignalen,

einem Videoadreßgenerator zur Erzeugung von Adressen für den Videosignalbild-Speicher, aus dem Videosignale zur Bildung einer Anzeige ausgelesen werden,

einer Betriebsart des Adreßgenerators, in welcher er solche Adressen liefert, daß die Bilder der Videosignale ausgegeben und in umgekehrter Folge angezeigt werden, und

einem Tonadreßgenerator zur Erzeugung von Adressen für den Speicher mit wahlfreiem Zugriff, aus dem Tonsignale ausgegeben werden, wobei der Tonadreßgenerator in der einen Betriebsart zur Ausgabe von Tonsignalen in Vorwärtsfolge dient, wenn Videobilder in umgekehrter Folge ausgegeben werden.

5. System nach Anspruch 4 mit einer Zeittaktanordnung für eine Ausgabe von Tonsignalen in kontinuierlicher Folge mit einem solchen Zeittakt, daß die Tonsignale für ein Bild von Videosignalen zur Zeit der Anzeige dieses Bildes hörbarbar sind.

6. System nach Anspruch 4 mit einer Zeittaktanordnung zur Ausgabe von Tonsignalen für eine Zeitperiode, die zur Realisierung einer verständlichen Sprache ausreicht, sowie zur Anzeige eines der Bilder von in umgekehrter Folge angezeigten und den Tonsignalen zugeordneten Videosignalen für diese Zeitperiode.