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Die Erfindung betrifft ein Gerät zum Schneiden von
Futter, wie z. B. Silage, mit einem aufwärts gerichteten
Rahmen, an dem entlang eine mindestens überwiegend
horizontal ausgerichtete, U-förmige Schneidvorrichtung
aufwärts und abwärts bewegbar ist, die einen Träger
aufweist, der mindestens ein erstes Messer trägt, das
in einem Winkel von etwa 90º zu der von dem aufwärts
gerichteten Rahmen definierten Ebene nach hinten
gerichtet ist, sowie ein zweites Messer, das in bezug auf
den Rahmen nahe dem hinteren Ende des ersten Messers
angeordnet ist und sich in einer horizontalen Ebene
parallel zu dem Rahmen erstreckt, wobei das erste und
das zweite Messer mittels eines hydraulischen
Arbeitszylinders, der nahe einem Endteil eines zugehörigen
Messers mit dem Träger starr verbunden ist, relativ zu
dem Träger in ihrer Längsrichtung bewegbar sind.
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Ein derartiges Gerät ist beispielsweise aus der
deutschen Offenlegungsschrift DE-30 23 986 bekannt. Bei
diesem Gerät hat jedes Messer einen separaten Antrieb,
so daß mindestens drei Antriebselemente, in diesem Fall
hydraulische Arbeitszylinder, benötigt werden. Bei
einer anderen Konstruktion, die aus der EP-A 0 140 433
bekannt ist, ist der Antrieb der Messer am Ende eines
ersten Messers nahe dem aufwärts gerichteten Rahmen
angeordnet. Aufgrund dieser Konstruktion muß die
Antriebskraft um eine Ecke der U-förmigen
Schneidvorrichtung herum auf diese übertragen werden. Bei der hierfür
erforderlichen Konstruktion ist aufgrund der relativ
starken Kräfte, die durch das erste Messer hindurch
oder an ihm entlang mechanisch auf das zweite Messer
übertragen werden, die Gefahr sehr groß, daß das erste
Messer bricht. Auch das flexible Element zur
Kraftübertragung an der Ecke und die zugehörige Ecke selbst sind
aufgrund der ständigen Bewegung des flexiblen Elementes
an dieser Ecke einem starkem Verschleiß unterworfen.
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Die Erfindung hat zur Aufgabe, diese Probleme in
vorteilhafter Weise zu lösen. Gemäß der Erfindung sind
daher das zweite Messer und das erste Messer jeweils mit
dem hydraulischen Arbeitszylinder antriebsverbunden,
der nahe einem Endteil des zweiten und des ersten
Messers angeordnet ist, und zwischen dem hydraulischen
Arbeitszylinder und den jeweiligen Messern sind
schwenkbare Zwischenglieder angeordnet, um das erste und das
zweite Messer in im wesentlichen horizontaler Richtung
alternierend zu bewegen. Aufgrund dieser Konstruktion
können die Zwischenglieder für die Kraftübertragung
kurz gehalten werden, wodurch sich die Bruchgefahr
beträchtlich verringert. Auch wird bei dieser
Konstruktion keinerlei Antriebskraft für ein zweites Messer von
einem ersten Messer übertragen, so daß sich auch die
Gefahr eines Messerbruches verringert.
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Bei einer speziellen Ausführungsform der Erfindung ist
der hydraulische Arbeitszylinder zum Antreiben eines
ersten und eines zweiten Messers aufwärts gerichtet.
Dadurch sind beide Messer vorteilhaft anzutreiben, und
es wird eine relativ kompakte Konstruktion erzielt. Der
Platz, den der Antrieb und die Zwischenglieder in der
Ecke der horizontalen Ebene der U-förmigen
Schneidvorrichtung einnehmen, beschränkt sich auf den Querschnitt
des hydraulischen Arbeitszylinders, der relativ klein
sein kann. Eine solche Konstruktion ist auch relativ
wenig verschleißanfällig. Eine besonders vorteilhafte
Konstruktion mit aufwärts gerichtetem Arbeitszylinder
ist gemäß der Erfindung dadurch zu erzielen, daß der
Arbeitszylinder im wesentlichen in einer Ecke der
U-förmigen Schneidvorrichtung angeordnet ist.
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Zum besseren Verständnis der Erfindung und um darzutun,
wie sie umgesetzt werden kann, wird im folgenden
beispielhaft auf die beigefügten Zeichnungen Bezug
genommen. Es zeigen:
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Fig. 1 eine perspektivische Ansicht der
Hauptbestandteile des Gerätes, die zur Grundausstattung der in den
folgenden Zeichnungen gezeigten Ausführungsformen
gehören;
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Fig. 2 eine zweite Ausführungsform in einer Ansicht in
Richtung des Pfeiles II in Fig. 1;
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Fig. 3 eine Draufsicht in Richtung des Pfeiles III in
Fig. 2.
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Fig. 1 zeigt die Hauptbestandteile eines
erfindungsgemäßen Gerätes, die zur Grundausstattung der in den
Zeichnungen gezeigten Ausführungsform gehören. Das
Gerät hat einen Rahmen 1, der sich während des Betriebs
in einer etwa vertikalen Stellung befindet und die Form
einer rechteckigen Rahmenkonstruktion mit einem etwa
horizontalen unteren Balken 2 hat, an dessen Enden etwa
vertikale Stützen 3 starr befestigt sind. Die oberen
Enden der Stützen 3 sind ebenfalls starr durch einen
oberen Balken 4 verbunden, der parallel zum unteren
Balken 2 angeordnet ist. Die beiden Stützen 3 sind
durch einen Zwischenbalken 5 an einer Stelle zwischen
den Balken 2 und 4 ebenfalls starr verbunden. Der
Balken 5 weist an seiner Mitte obere Anschlüsse 6 zum
Anschluß des Gerätes an den Oberlenker einer Dreipunkt
Hebevorrichtung eines Schleppers auf, der das Gerät
trägt und antreibt. Zwei auf Abstand liegende untere
Anschlüsse 7 sind an den Stützen 3 in der Nähe des
unteren Balkens 2 angeordnet; mittels der unteren
Anschlüsse 7 wird das Gerät an die Unterlenker der
vorgenannten Hebevorrichtung des Schleppers angeschlossen.
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An der von den Anschlüssen 6 und 7 abgewandten Seite
des Rahmens 1 sind mehrere Zinken 8 parallel zueinander
angeordnet, die mit dem unteren Balken 2 starr verbun
den sind. Die Zinken 8 sind alle in gleichem Abstand zu
einer horizontalen Ebene angeordnet und bilden zusammen
ein Tragglied für einen herauszuschneidenden Silage-
Block. Die von dem unteren Balken 2 abgewandten Enden
der Zinken 8 sind zugespitzt.
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Der Rahmen 1 trägt weiterhin eine Schneidvorrichtung 9,
die sich ebenfalls parallel zu einer horizontalen Ebene
erstreckt. Der aktive Teil der Schneidvorrichtung 9 hat
zwei auf Abstand liegende, parallel zueinander
angeordnete Seitenteile 10 und 11, deren Abstand
zueinander in etwa die Arbeitsbreite der Schneidvorrichtung
9 bestimmt. An ihren vom Rahmen 1 abgewandten Seiten
sind die Seitenteile 10 und 11 durch ein Zwischenteil
12 verbunden. In Draufsicht bilden die Seitenteile 10
und 11 und das Zwischenteil 12 generell einen Träger
der U-förmigen Schneidvorrichtung 9. Wie in Fig. 1
gezeigt, sind die dem Rahmen 1 zugewandten Enden der
Seitenteile 10 und 11 durch ein Verbindungsteil 13
verbunden, mit dem die Schneidvorrichtung 9 an den beiden
Stützen 3 befestigt ist. Das Verbindungsteil 13 und
damit die gesamte Schneidvorrichtung 9 sind entlang den
beiden Stützen 3 in der durch die Pfeile 14 in Fig. 1
bezeichneten Richtung nach oben und unten höhenbewegbar
anzutreiben. Dieser Antrieb in Richtung des Pfeiles 14
ist nicht näher dargestellt und in an sich bekannter
Weise derart ausgeführt, daß die Schneidvorrichtung 9
mit großer Kraft durch die Silage hindurch in Richtung
auf die Zinken 8 und auch nach oben in Richtung zum
oberen Balken 4 bewegt werden kann.
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Die Seitenteile 10 und 11 und das Zwischenteil 12 sind
mit einem starren Träger 15 versehen, der in Draufsicht
U-förmig und als einstückiges Bauteil ausgeführt ist.
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An seiner dem Rahmen 1 zugewandten Seite ist der Träger
mit dem Verbindungsteil 13 starr verbunden. In
Draufsicht weist der Träger 15 im Hinblick auf die zu
seiner Bewegung nach unten durch die
herauszuschneidende Silage erforderlichen Antriebskräfte eine möglichst
geringe Breite auf.
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Jedes Seitenteil 10 und 11 ist an seiner Außen- und
Unterseite jeweils mit einem flachen Stahlmesser 16
versehen, das in horizontaler Ansicht im wesentlichen
rechteckig ausgebildet ist, und dessen Haupterstreckung
in horizontaler Richtung größer ist als seine vertikale
Erstreckung. Die horizontale Oberkante und die relativ
kurzen vertikalen Seitenkanten jedes Messers 16 sind
geradlinig. Die horizontale Unterkante jedes Messers 16
ist mit nach unten gerichteten Zähnen 17 versehen. Die
beiden jeweils einen Teil der Seitenteile 10 und 11
bildenden Messer 16 sind in einer noch näher zu
erläuternden Weise derart antreibbar, daß sie in einer zu
einer horizontalen Ebene etwa parallelen Richtung
oszillieren (Pfeile 18 in Fig. 1).
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An seiner Außen- und Unterseite ist das Zwischenteil 12
der Schneidvorrichtung 9 ebenfalls mit einem flachen
Messer 19 versehen, dessen Form ähnlich wie die der
Messer 16 definiert werden kann; im allgemeinen jedoch
ist die Längserstreckung des Messers 19, die parallel
zur Rahmenkonstruktion des Rahmens 1 verläuft, größer
als die Längserstreckung der Messer 16. Das Messer 19
ist mit nach unten gerichteten Zähnen 20 versehen und
führt in einer noch zu erläuternden Weise ebenfalls
eine oszillierende Bewegung aus, die etwa parallel zu
einer horizontalen Ebene in der durch die Pfeile 21
bezeichneten Richtung verläuft.
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Das Gehäuse 30 liegt an dem Träger 15 an, enthält
jedoch im Bereich der geraden oberen Begrenzung der
Messer 16 bzw. 19 eine rinnenförmige Ausnehmung, in der
eine Reihe gehärteter Kugeln 31 angeordnet ist. Mit
ihren Oberseiten liegen die Kugeln an einer
Lagerauflagefläche des Gehäuses 30 und mit ihren Unterseiten an der
geraden Oberkante des jeweiligen Messers 16 bzw. 19 an.
Unterhalb der Kugelreihe ist das Gehäuse 30 mit einem
horizontalen Schlitz 32 versehen, der die gleiche oder
eine etwas größere Länge hat als der durch die
Arbeitszylinder 35 verursachte Hub des jeweiligen
Messers. Im Bereich eines Schlitzes 32 ist (lediglich) am
Messer ein Stift 33 angebracht, der durch den Schlitz
hindurch nach außen ragt und außerhalb des Gehäuses 30
ein verbreitertes Teil aufweist, das an den Kanten des
Schlitzes anliegt.
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Wird das Messer hin und her bewegt, so ist es auf der
Anordnung von Kugeln 31 im Gehäuse 30 und daher an dem
Träger 15 gelagert und abgestützt, so daß die von dem
Arbeitszylinder 35 zu erzeugende Kraft beträchtlich
reduziert werden kann, wobei der Stift 33 verhindert,
daß sich das Messer vom Träger 15 löst. Vorzugsweise
ist jedes Messer 16 und das Messer 19 mit zwei oder
mehreren Kugellagern 28 ausgestattet.
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Wie in Fig. 2 gezeigt, ist der Träger 15 nach unten
durch ein Gegenmesser 34 verlängert, das Zähne
aufweist, die z. B. in gleichen Abständen wie die Zähne 17
bzw. 20 angeordnet sind. Während des Betriebs ist das
Gegenmesser relativ zum Träger 15 stationär.
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Die das Kugellager 28 enthaltenden Fig. 2 und 3 zeigen
eine Ausführungsform mit vertikal ausgerichteten
hydraulischen Arbeitszylindern 35, die an der Innenseite
des Trägers 15 in den beiden Ecken der Schneidvorrich
tung angeordnet sind. An diesen Stellen sind die
Arbeitszylinder mit dem Träger 15 starr verbunden.
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Die nach oben gerichtete Kolbenstange 36 jedes
hydraulischen Arbeitszylinders 35 trägt an ihrem oberen Ende
einen horizontal ausgerichteten Quersteg 37, der in der
zugehörigen Ecke schräg und symmetrisch zur Mittellinie
der Kolbenstange angeordnet ist. An seinen beiden Enden
ist der Quersteg 37 mittels Stiften 38 mit den Enden
von Hebeln 39 schwenkbar verbunden, die auf
horizontalen Stiften 40 schwenkbar gelagert und abgestützt
sind, welche an dem Träger 15 angeordnet sind. Bei
mittlerer Position des Kolbens des Arbeitszylinders 35
verläuft eine Verbindungslinie zwischen der Mittellinie
jedes Stiftes 38 und der Mittellinie des zugehörigen
Stiftes 40 annähernd horizontal, wobei der andere
Schenkel des Hebels 39, an dessen Ende ein horizontaler
Stift 41 angeordnet ist, senkrecht nach unten weist.
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Die Enden des Quersteges 37 sind derart umgebogen, daß
die beiden Hebel 39, die symmetrisch zur Kolbenstange
36 angeordnet sind, parallel und die Stifte 38, 40 und
41 senkrecht zu den angrenzenden Teilen des Trägers 15
ausgerichtet sind.
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Der obengenannte Stift 41 ist in einem kurzen Schlitz
42 verschiebbar, der in Richtung zu dem Stift 40 weist
und in dem abwärts gerichteten Schenkel des Hebels 39
ausgebildet ist. Der Stift 41 selbst ist mit den in der
Nähe befindlichen Messern 16 bzw. 19 starr verbunden.
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Zu diesem Zweck ist in dem nahegelegenen Teil des
Trägers 15 ein kreisbogenförmiger Schlitz 43 ausgebildet,
der um die Mittellinie des Stiftes 40 gekrümmt ist.
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Die beiden hydraulischen Arbeitszylinder 35 sind derart
beaufschlagt und von einem Steuerventil gesteuert, daß
beim Ausfahren des Kolbens 36 des einen
Arbeitszylinders die Kolbenstange des anderen Arbeitszylinders
eingefahren wird. Die Arbeitszylinder sind so miteinander
gekoppelt, daß sie sich gegensinnig um dasselbe Maß
bewegen.
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Wenn die in Fig. 2 gezeigte Kolbenstange 36 des
Arbeitszylinders 35 nach oben ausfährt, bewegt sich der
Quersteg 37 ebenfalls nach oben und der nach unten
gerichtete Schenkel des Hebels 39 (Fig. 2) in Richtung
auf die Ecke der Schneidvorrichtung. Dasselbe gilt für
den Hebel 39 an der anderen Seite dieser Ecke. Der
Hebel 39 nimmt also den mit dem Messer verbundenen Stift
41 und demnach auch das Messer mit, so daß sich die
beiden Messer 16 bzw. 19 in Richtung auf die Ecke der
Schneidvorrichtung bewegen. Die Länge der Messer ist so
gewählt, daß sich ihre äußeren Enden gerade nicht
berühren.
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Es ist darauf hinzuweisen, daß der in dem Hebel
vorhandene Schlitz 42 derart ausgebildet ist, daß es im
Betrieb der Messer zu keinem Rattern von Metallteilen
kommt. Der Stift 41 ist an dem Ende des Schlitzes 42
senkrecht zur Längserstreckung des Schlitzes
angeordnet, so daß es bei paßgenau eingesetztem Stift zu
keinen ruckartigen Bewegungen kommt. Dasselbe gilt für
einen Schlitz, der nahe dem Stift 38 in dem Quersteg 37
ausgebildet ist und sich in horizontaler Richtung
erstreckt (Fig. 2).
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Der Antriebsmechanismus, der mit dem hydraulischen
Arbeitszylinder in der anderen Ecke der
Schneidvorrichtung verbunden ist, ist gleich ausgebildet wie der in
den Fig. 2 und 3 gezeigte Antrieb. Die beiden
Arbeitszylinder 35 werden mittels eines Steuerventils derart
angetrieben, daß bei Ausfahren der Kolbenstange des
einen Arbeitszylinders die Kolbenstange des anderen
Arbeitszylinders einfährt.
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Ferner ist bei dieser Ausführungsform der
Antriebsmechanismus der oszillierenden Messer so konstruiert, daß
die Antriebskräfte zum Antreiben eines bestimmten
Messers nicht über ein anderes Messer übertragen werden;
in diesem Fall werden die Antriebskräfte direkt von dem
Messer übertragen.
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Gegenüber vergleichbaren Arbeitszylindern, die bei der
Ausführungsform nach dem Stand der Technik verwendet
werden, sind die von den beiden Arbeitszylindern
auszuübenden Kräfte relativ gering, da jeder
Arbeitszylinder, bezogen auf die gesamte Messerlänge, nur die
Hälfte des Messers anzutreiben hat; die Arbeitszylinder
können daher einen relativ geringen Durchmesser haben,
so daß - wie aus der Draufsicht deutlich wird - ihre
Anordnung in einer Ecke der Schneidvorrichtung die
Silage, die sich bei der Abwärtsbewegung der
Schneidvorrichtung entlang dem Rahmen innerhalb der U-förmigen
Schneidvorrichtung bewegt, nicht oder nur wenig
behindert. Durch Verwendung einer mit relativ hohem Druck
beaufschlagten Hydraulikflüssigkeit kann der
Durchmesser der Arbeitszylinder 35 noch weiter verringert
werden.