DE374616C - Vorrichtung zum Bestimmen optischer Zahlenwerte, insbesondere der Scheitelbrechkraft von Brillenglaesern - Google Patents

Vorrichtung zum Bestimmen optischer Zahlenwerte, insbesondere der Scheitelbrechkraft von Brillenglaesern

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DE374616C
DE374616C DEN19980D DEN0019980D DE374616C DE 374616 C DE374616 C DE 374616C DE N19980 D DEN19980 D DE N19980D DE N0019980 D DEN0019980 D DE N0019980D DE 374616 C DE374616 C DE 374616C
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Description

  • Vorrichtung zum Bestimmen optischer Zahlenwerte, insbesondere der Scheitelbrechkraft von Brillengläsern. Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Bestimmen der zum Anpassen einer Brille o. dgl. und zurV4 ahl der Korrektionsgläser notwendigen Maße und Zahlengrößen.
  • Bekanntlich kommt es bei der Anpassung der Brille erstens darauf an, daß der Abstand der Glasmitren (Mittenabstand) gleich isi dem Abstand der Augen voneinander (Augenabstand), damit die Brille richtig sitzt, und zweitens darauf, daß die Entfernung der Brille von den Augen berücksichtigt wird, damit die Gläser die richtige Korrektionswirkung haben. Die Erfüllung der ersten Bedingung ist auf Grund einer genauen, parallaxenfreien Messung des Augenabstandes ohne weiteres möglich, die der zweiten aber erfordert mehr Umstände, weil bei der Augenuntersuchung der Abstand der Probierbrille von den Augen im allgemeinen nicht mit dem Abstand der endgültigen Korrektionsbrille beim Tragen übereinstimmt, ferner weil der hauptsächlich maßgebende Abstand des hinteren, augenseitigen Brillenglasscheitels vom Hornhauischeitel (Scheitelabstand) außerdem noch von der Form des Glases abhängt, und weil endlich die Brillengläser zum Teil noch eine Bezeichnung (Sphärometerweit) tragen, die nicht ihrem Scheitelbrechwert entspricht. Für eine genaue Brillenanpassung sind daher außer den Messungen noch gewisse Umrechnungen notwendig, da sich der korrigierende Brechwert des Brillenglases bei einer Änderung des Scheitelabstandes auch ändert. Der Scheitelabstand wiederum läßt sich meistens nicht direkt messen, sondern nur aus dem Abstand der Glasvorderfläche oder des Glasrandes ermitteln, indem man die Mittendicke oder die Scheiteltiefe des Glases abzieht oder zuzählt.
  • Bislang waren für diese notwendigen Messungen und Umrechnungen eine ganze Reihe vor Einzelinstrumenten und Rechentabellen erforderlich, deren Anschaffung und Handhabung kostspielig und zeitraubend ist; insbesondere sind die optischen Rechnungen, bei denen mehrmals ein Übergang von gegebenen oder errechneten Zahlengrößen zu ihren reziproken (Kehr-) Werten, z. B. von Brechkräften zu Brennweiten oder umgekehrt, notwendig ist, recht umständlich, so daß sie in der Praxis öfters vernachlässigt werden; der Brillenträger bekommt in diesen Fällen gegebenenfalls eine Brille zugeteilt, bei der die Korrektion der Gläser mangelhaft ist, was sich besonders bei starken Brechwerten störend bemerkbar macht. Die erwähnten Nachteile werden gemäß der .Erfindung beseitigt und dem Optiker und Arzt wird ein Hilfsinstrument zur Hand gegeben, durch das die vielen und kostspieligen bisher verwendeten Einzelinstrumente in einem Instrument vereinigt sind, und mit welchem in einfacher Weise die Bestimmungen und Umrechnungen zur Brillenanpassung auf mechanischem Wege durchgeführt werden können; mit welchem ferner besonders auch die Scheiteltiefen der Gläser und ihren Rand-und Mittendicken festgestellt werden können. Demgemäß bildet den Erfindungsgegenstand eine Vorrichtung zur Bestimmung optischer Zahlenwerte, u. a. der Scheitelbrechwerte von Brillengläsern. Für den letzteren Zweck allein ist bereits eine Vorrichtung bekannt, bei der auf einer Kreisscheibe der funktionelle Zusammenhang zwischen dem Scheitelbrechwert und der Flächenbrechkraft sowie der Mittendicke einer Plankon-exlinse durch Kurvenscharen in einem Koordinatensvstem konzentrischer Kreise graphisch so dargestellt ist, daß durch Einstellung eines beweglichen Rahmens und eines darauf verschieblichen Zeigers diese Beziehung für jedes gegebene Brillenglas abzulesen isi. Es handelt sich also bei dieser bekannten Vorrichtung um die graphische Darstellung fertiger Rechenresultate und einer geeigneten Ablesevorrichtung. Im Gegensatz hierzu besteht die Vorrichtung nach der Erfindung aus zwei aneinander, längs einer Gleitlinie gleitenden, mit Skalen versehenen Hauptteilen, deren Verschiebung zueinander die wirkliche Rechenoperation mechanisch nachahmt. Demgemäß trägt der erste Hauptteil zwei Skalen, eine gleichmäßig geteilte für optische Längenwerte und eine ihr parallel zugeordnete, die nach den Kehrwerten, also ungleichmäßig geteilt und längs der Gleitlinie angebracht ist, während der zweite Hauptteil eine gleichmäßig geteilte Skala für Luftabstands-(Scheitelabstands-) U nterschiede und eine anders aber auch gleichmäßig geteilte Skala für Glasmittendicken so trägt, daß die beiden Skalen nebeneinander längs der Gleitlinie liegen. Dabei entsprechen die Teile der Luftabstandsskala genau den Teilen der Längswertskala. auf dem ersten Hauptteil, während die Teile der Glasmittendickenskala durch Division mit dem Brechungsquotienten des Glases entstehen, also reduzierte Längenwerte darstellen. Gemäß Ausführungsformen der Erfindung werden hierbei die gegeneinander verschieblichen Teile zu einem Rechenstabe oder einer Rechenuhr zusammengefügt. Bei der Ausführung als Rechenstab kann dessen Zunge mit Marken oder Lücken von nach Millimetern abgestufte Breite zur Messung von Randdicken u. dgl. versehen sein; ferner kann, um das Messen von Augen- und Scheitelabständen zu erleichi ern, die Größe des Stabes sowie dessen Teilung und Bezifferung derart gewählt werden; daß mindestens eine Reihc von Markierungen einer Millimeterteilung oder einem einfachen Vielfachen einer solchen entspricht. Endlich kann der Rechenstab mit Läufern ausgestattet werden, von denen zweckmäßig zwei für jeden Stab Verwendung finden, die ihn überragen und an der Überragungsstelle zur parallaxenfreien Messung beispielsweise des Augenabstandes mit Doppelfenster versehen sind, deren Scheiben je mit einer im genau senfecht zur Stabhauptebene erfolgenden Durchblick sich deckenden Fadezunarkierung versehen sind. Bei der einfacheren aber handlicheren Ausführung der verschieblichen Teile der Vorrichtung als Rechenuhr werden die eigentlichen Meßeinrichtungen weggelassen; hingegen wird sie zweckmäßig mit einem Sphärometer vereinigt.
  • Auf der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung in Ausführungs- und Anwendungsbeispielen veranschaulicht, und zwar zeigt Abb. i einen optischen Meß- und Rechenstab in Vorderansicht, Abb. - die zur Abb. i gehörende Rückansicht, Abb.3 einen Querschnitt nach III-III der Abb. i und Abb. 4. und 5 Anwendungsbeispiele des Rechenstabes nach Abb. i bis 3, Abb.6 eine optische Rechenuhr in Vorderansicht und Abb.7 die zur Abb.6 gehörende Rückansicht.
  • Der Meß- und Rechenstab besteht aus dem eigentlichen Stab i, in dessen Mittelfeld die 'Lunge 2 der Längsrichtung nach hin und her bewegbar eingelassen ist. Die Läufer 3 führen sich in Schlitzen, zu welchen die Unterseite des Stabes i ausgebildet ist, und stehen je unter der Wirkung einer Feder 4 (Abb, 3). Die Läufer 3 überragen den Stab i, Die Vorderseite jedes Läufers 3 trägt oder bildet ein Fenster 5 aus durchsichtigem Stoff. mit Fadenmarkierung; oberhalb des Stabes i ist auch die Rückseite des Läufers 3 mit einem ähnlichen Fenster 6 (Abb. 3) mit Fadenmarkierung versehen, so daß diese gemeinsam ein Durchblicksfeld mit Visiereinrichtung bilden. Im oberen und unteren Felde der Vorderseite des Stabes sind je zwei Skalen angebracht, von denen die auswärts gelegenen ii, ii' in gewöhnlicher Weise geteilt und beziffert sind, also Skalenteile von konstanter Breite aufweisen, während die nach innen dem Schieber zugekehrten 13, 13' die tausendfachen Kehrwerte der Zahlen der gleichmäßig geteilten Skalen enthalten, mithin Skalenteile von abnehmender Breite aufweisen und in Dioptrien beziffert sind, so zwar, daß im oberen Felde die Dioptiiezahl unter, im unteren Felde über der ihr zugehörigen Zahl der gleichmäßig geteilten Skala steht; demnach zeigen die zugeordneten Skalen z. B. dieBeziehung zwischen der Dioptriezahl eines optischen Brechwertes und der in Millimetern gemessenen Brennweite an. Die Zunge 2 trägt im Me£felde links die gleichmäßigen Teilungen 21, 21, , deren Skalenteile gleich sind denen der Teilungen ii, ix', rechts die gleichmäßigen Teilungen 22, 22', deren Skalenteile i/ia der von 2i, 2i' betragen, wo n der Brechungsexponent des gewöhnlichen Brillenglases ist. Im optischen Sinne stellen mithin die Skalen 21, 21' Strecken dar, die in der Luft gemessen werden (Scheitelabstandsänderungen), die Skalen 22, 22' Strecken, die im Glase gemessen werden (reduzierte Mittendicken). Es dienen hierbei die Skalen auf der oberen Zungenhälfte (2i, 22) .für die Einstellung auf der oberen Stabhälfte, die auf der unteren 22') für die entsprechenden Einstellungen auf der unteren Stabhälfte.
  • Alle Messungen, Ablesungen und Berechnungen zwischen drei und zwölf Dioptrien sind mit Hilfe der Skalen 1i', i3', 21' und 22' auf der unteren Hälfte des Stabes i durchzuführen, alle zwischen zwölf und fünfundzwanzig Dioptrien auf der oberen 1i, 13, 21 und 2"-2; die zwischen zehn und zwölf Dioptrien können- entweder auf der oberen oder auf der unteren Teilung ausgeführt werden.
  • Die Zunge 2 trägt noch außerhalb des eigentlichen Meßfeldes in der linken oberen Ecke Lücken und Markierungen 24 von verschiedener Weitung zum Messen der Randdicken der Gläser.
  • Die Läufer 3, von denen der eine oder der andere zur Feineinstellung bei den Ablesungen überhaupt benutzt wird, dienen überdies gemeinsam zur Messung des Augen- und des Scheitelabstandes (s. Abb. 4. und 5). Mit ihrem den Stab i überragenden Durchblicksfeld gleiten sie über einer auf der abgeschrägten Führungsfläche des Stabes i angebrachten gewöhnlichen Millimeterskala 14.
  • Auf der Rückseite trägt der Stab eine Tafel 7 für die in Millimetern angegebenen Scheiteltiefen der Scheibengrößen von 37 bis 44mm Durchmesser für Wirkungen von i bis 2o Dioptrien.
  • Die Größe des Stabes und die Teilung der Skalen werden zweckmäßig so gewählt, daß die Skalen ii', 2i' und 14. genau in Millimeter geteilt sind, so daß z. B. beim Messen des Scheitelabstandes (s. Abb. 5) die durch die beiden einander zugekehrten Kanten des Läufers 3. visierte Entfernung entweder auf ii' oder 1a abgelesen werden kann; die Teile der Skalen 1i und 21 werden zweckmäßig größer, etwa q. mm breit, gewählt. .
  • Die optische Rechenuhr nach Abb. 6 und 7 unterscheidet sich vom beschriebenen Rechenstab grundsätzlich nur dadurch, daß die Skalen nicht auf geraden Linien, sondern auf Kreisen und Kreisbogen angebracht sind. Demnach besteht die optische Rechenuhr im wesentlichen aus einem Kreisring i, dessen äußerer Rand mit der gleichmäßigen Teilung ii, ii' (für die Brennweiten u. dgl.), und dessen innerer Rand mit der ungleichmäßigen (Dioptrien) Teilung (für die Brechwerte u. dgl.) 13, 13' versehen ist: innerhalb des Kreisringes i ist die konzentrische Kreisscheibe 2 drehbar, deren Rand die Teilung 2r, 21', deren Skalenteile gleich denen von ii, ii' sind, und die Teilung 2a, 22' trägt, deren Skalenteile i/n der von 2i, 21' sind. Die Scheibe 2 dreht sich um die Achse 23 und trägt im Mittelfelde die Tafeln 7, 7' der Scheiteltiefen. Statt der Läufer beim Rechenstabe sind bei der Rechenuhr die Gesamtfläche von i und 2 bedeckende durchsichtige Kreisscheiben mit einem radial verlaufenden geraden Strich 3" 3."' vorgesehen. Die Meßbereiche werden zweckmäßig auf die Vorder- und Hinterfläche der Rechenuhr verteilt wie in der beispielsweisen Darstellung in den Abb. 6 und 7, wo die Vorderfläche (Abb. 6) die Dioptrienzahlen von io bis 25 Dioptrien, die Hinterfläche von q. bis io Dioptrien umfaßt. Eine besonders praktische Ausführungsform der Rechenuhr ergibt sich dadurch, daß sie mit einem der bekannten Sphärometer in Uhrform vereinigt werden kann, und zwar entweder dadurch, daß die freie Rückseite des Sphärometers mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung ausgestattet wird, die in diesem Falle den gesamten Rechenbereich von etwa 4. bis 25 Dioptrien auf einer einzigen Kreisanordnung umfaßt, oder dadurch, daß auf der einen Seite der vorbeschriebenen Rechenuhr der Kreisring noch eine dritte Teilung, nämlich Sphärometerteilung enthält, während der Zeiger des Sphärometers in der Achse 23 gelagert ist und die mechanische Einrichtung des Sphärometers im Gehäuse zwischen V order- und Hinterfläche eingebaut ist.
  • Der vielseitige Verwendungszweck der erfindungsgemäßen Vorrichtung ergibt sich daraus, daß man nur mit optischen Längen arbeitet, trotzdem aber deren Kehrwerte stets unmiftelbar ablesen kann. Dies mag an folgenden Beispielen erläutert werden: i. Berechnung der Scheitelbrechkraft eines vorliegenden Glases: Man mißt mittels eines beliebigen Sphärometers - .das in einer Ausführungsform mit der Rechenuhr vereinigt istdie Flächenbrechkraft der Vorderfläche des Glases, z. B. -j- io Dioptrien, und die Mittendicke des Glases, z. B. q. mm. Dann stellt man (z. B. auf der Rechenuhr Abb. 6) den Nullpunkt der Teilung z2 (Glasmittendicken) auf den Wert io Dioptrien der Dioptrienteilung 13 ein und liest oberhalb des Punktes q. mm der Teilung 22 auf der Teilung 13 den Wert, hier etwa io - 25 Dioptrien ab, der den Scheitelbrechwert einer plankonvexen Linse von+ io Dioptrien Sphärometerwert und q. mm Dicke darstellt. Hat die Linse nicht eine plane, sondern eine gekrümmte Hinterfläche, so wird deren Brechwert einfach addiert, also ergibt sich z. B., wenn die Hinterfläche mittels des Sphärometers gemessen -z,25 Dioptrien hat, eine Scheitelbrechkraft der ganzen Linse von -[- 9 Dioptrien.
  • z. Berechnung der Änderung des Korrektionswertes bei Änderung des Scheitelabstandes. Bei der Augenuntersuchung ist gefunden worden, daß ein Glas von -f- 13,75 Dioptrien im Scheitelabstand von 15 mm i ichtig korrigiert. In der endgültigen Brille jedoch haben die Gläser einen Scheitelabstand von i2 # 5 mm.; die Änderung beträgt mithin 2 # 5 mm. Man stellt (z. B. nach Abb. 6) den Nullpunkt der Skala 2i (Luftabstandsunterschied) auf -r-13,75 und liest über 2 # 5 den Wert -f- 1a25 Dioptrien ab; dies ist der im endgültigen Abstand von 12 # 5 nun richtig korrigierende Brechwert.
  • 3. Bei optischen Berechnungen im allgemeinen sind meistens die Kehrwerte der Objekt-, Bild- oder Brennpunktsabstände einzuführen, z. B. in der bekannten Linsenformel Diese Kehrwerte sind in den Skalen ii, ii' unmittelbar abzulesen. Es sei z. B. eine Vorhängelinse vor eine Fernkorrektionsbrille so zu bestimmen, daß ein Objekt im Abstande von iio mm durch eine Akkomodation auf 250 mm scharf gesehen werden kann, d. h. daß ein Objekt im Abstand a = -iio mm im Abstand b -- -25o mm durch die Vorhängelinse abgebildet wird. Man findet (z. B. Abb. i) leicht aus der Skala ii', daß i/a = -9 Dioptrien, i/b = -q. Dioptrien ist, daß also eine Vorhängelinse von'-- 5 Dioptrien erforderlich ist.
  • Bestimmung des Scheitelabstandes aus dem Randabstand. Bei den Brillen kann meistens nicht der Scheitelabstand, wohl aber z. B. der Abstand des augenseitigen Glasrandes (vgl. Abb.5) vom Hornhautscheitel gemessen werden. Man hat dann die Scheiteltiefe der augenseitigen Fläche noch hinzuzuzählen, um den Scheitelabstand zu bekommen. Diesem. Zwecke dienen die Tafeln 7. Hat z. B. die augenseitige Fläche des Glases einen Sphärometerwert von - 9 Dioptrien, und einen Scheibendurchmesser von 41 mm, so liest man aus der Tafel? (Abb.2) unmittelbar die Scheiteltiefe 3 - 7 mm ab, die zum Randabstand zuzuzählen ist.
  • 5. Bestimmung des Scheitelabstandes aus dem Abstand der Glasvorderfläche vom Hornhautscheitel. Dieser letztere Abstand ist bei gewölbten Gläsern manchmal bequemer zu messen als der Randabstand; um den Scheitelabstand zu erhalten, hat man dann die Mittendicke des Glases abzuziehen. Ist die Mittendicke bekannt, so ist die Sache damit erledigt. Ist sie nicht bekannt, so kann man sie (mittels der Tafel 7) aus der Randdicke, die mittels der Marken 24 gemessen wird, leicht errechnen. Es habe z. B. die Vorderfläche des Glases --I- 16, die Hinterfläche - 6 Dioptrien, die Randdicke betrage 2 mm, der Scheibendurchmesser sei 40 mm; bildet man die Differenz der beiden Scheiteltiefen, nämlich (nach Abb. 2) 6,8 - 2,3 = 4,5 und addiert dazu die Randdicke 2,o mm, so erhält man als Mittendicke 6,5 mm, die vom vorerwähnten Abstand der Glasvorderfläche abzuziehen ist.
  • 6. Das Messen des Augen- und ScheitelabStandes.
  • a) Das Messen des Augenabstandes und seiner Asymmetrie erfolgt in der in der Abb.4 veranschaulichten Weise: Der Stab i wird so vor die Augen des Patienten gehalten, daß die auf der abgeschrägten Führungsleiste zwischen den beiden Teilungen angebrachte Nullmarke i" auf die Mitte des Nasenbeines zu liegen kommt. Hierauf schiebt man den linken Läufer 3 so vor das rechte Auge des Patienen, daß sich beim Visieren die Strichätzungen auf dem vorderen und dem hinteren Fenster 5, 6 des Läufers 3 mit der Mitte der Pupille decken. Dann erfolgt entsprechend die Einstellung des rechten Läufers 3 auf die Pupillenmitte des linken Patientenauges. Das Ablesen der Zahlen auf der Skala 14 rechts und links der Nullmarke z" zeigen die Pupillenabstände und deren Symmetrie oder Asymmetrie in bezug auf das Nasenbein an.
  • b) Das Messen des Abstandes zwischen Hornhautscheitel und Glasrand -erfolgt in der in Abb. 5 veranschaulichten Weise: Der. Stab i wird an die Schläfe des Patienten gehalten und die einander zugekehrten Seitenkanten der Läufer 3 derart visiert, daß sich die Vorder- und Hinterkante des einen Läufers 3 mit dem Hornhautscheitel, die Vorder- und Hinterkante des anderen Läufers 3 dagegen mit der dem, Auge zugekehrten Glasrandkante decken. Da die untere Teilung ii' des Stabes i genauer Millimeterteilung entspricht, so kann die wahre Entfernung ohne weiteres abgelesen werden.

Claims (6)

  1. PATENT-ANSPRÜcHE: i. Vorrichtung zum Bestimmen optischer Zahlenwerte, insbesondere der Scheitelbrechkraft von Brillengläsern, bestehend aus zwei aneinander gleitend verschieblichen Hauptteilen, von denen der eine Zahlenwerte optischer Größen, der andere Zahlenwerte von Luftabstandsunterschieden und Mittendicken in Form von Skalen trägt, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Hauptteil (z) eine gleichmäßig geteilte Skala für optische Längenwerte und eine dazu parallele, an der Gleitlinie liegende und ihr zugeordnete, nach deren Kehrwerten geteilte Skala enthält, während die Skalen des zweiten Hauptteils (2) zwar voneinander verschieden, aber in sich gleichmäßig geteilt sind und nebeneinander, an der Gleitlinie liegen.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die verschieblichen Hauptteile zu einem Rechenstab vereinigt sind und die Größe des Stabes so bemessen sowie die Wahl der Teilung so getroffen ist, daß mindestens eine Reihe der Skalen einer Millimeterteilung oder einem einfachen Vielfachen einer solchen entspricht.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch = und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zunge oder die Zungen des Rechenstabes zum Messen der Glasrand- und Mittendicken mit Marken oder Lücken von nach Millimetern abgestufter Breite versehen sind.
  4. 4. Vorrichtung nach Anspruch i und 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Rechenstab mit zwei Läufern ausgestattet ist, die den Stab in der Breite überragen und in den überragenden Teilen Doppelfenster mit Fadenmarkierung zur Ermöglichung parallaxenfreier Messungen von Augenabständen u. dgl. tragen.
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die verschieblichen Hauptteile zu einer Rechenuhr dadurch vereinigt sind, daß der eine Teil als Kreisring, der andere als konzentrische, im Ring drehbare Kreisscheibe ausgebildet ist.
  6. 6. Vorrichtung nach Anspruch i und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Rechenuhr mit einem der üblichen Sphärometer für Brillengläser in einem Gehäuse vereinigt ist.
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