DE3744482A1 - Beleuchtungssystem - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Beleuchtungssystem gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

An die Beleuchtung in Verkaufs- und Ausstellungsräumen, aber auch mehr und mehr im Wohnbereich, werden immer großere Ansprüche gestellt. Unerwünscht ist insbesondere die Festlegung auf eine einmal installierte Beleuch­ tungsart bzw. Leuchtenanordnung. Dabei spielt der Wunsch nach möglichst einfacher Variation der räumlichen Anordnung der Beleuchtungskörper eine große Rolle.

Sofern die Leuchtenanordnung im voraus nicht genau festzulegen ist oder die Anforderungen an die Beleuchtung oft wechseln (wie in Verkaufs- und Aus­ stellungsräumen), hat man bisher in Decke und/oder Wand Stromschienen installiert. Mit Hilfe von Adaptern werden der Anschluß und die Befestigung von Leuchten an verschiedenen Stellen ermöglicht. Dabei werden die Stromschienen in einem vorher festgelegten Raster fest, z. B. an der Decke installiert. Es ist auch möglich, die Stromschienen als Träger für abgehängte Decken­ platten zu verwenden. Nachteilig hierbei ist es, daß man auf das installierte Raster der Stromschienen festgelegt ist und lediglich die Beleuchtungskörper entlang der Stromschienen, also eindimensional, variabel angeordnet werden können. Die Befestigung der Beleuch­ tungskörper geschieht dabei durch Verschraubung oder durch Steckverbindungen. Die Ortsveränderung der Leuchten ist somit nur mit zeitlichem und konstruktivem Aufwand möglich, während eine Veränderung des Strom­ schienenrasters im Nachhinein praktisch ausgeschlossen ist.

Daher liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Beleuchtungssystem der eingangs genannten Art so aus­ zugestalten, daß es einfach zu montieren und auf einfache Weise den unterschiedlichsten räumlichen Gegebenheiten anzupassen ist.

Die Erfindung löst diese Aufgabe mit Hilfe der Merkmale des Anspruchs 1. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.

Durch die Verwendung magnetischer Leiterelemente als Träger für die Beleuchtungskörper ist es möglich, die Beleuchtungskörper mit Hilfe von Magneten auf diesen zu befestigen, wobei die Magnete gleichzeitig den elektrischen Kontakt zwischen Beleuchtungskörper und Leiterelement herstellen. Durch das unterschiedliche Potential zweier benachbarter Leiterelemente, auf deren Oberfläche je ein Leuchtenkontakt haftet, ent­ steht ein geschlossener Stromkreis, dessen Stromver­ sorgung mit Hilfe der auf den Leiterelementen haftenden magnetischen Kontakten der Stromversorgungsleitungen auf einfache Weise gegeben ist. Durch Umsetzen der magnetischen Beleuchtungskörperkontakte kann die Um­ ordnung der Leuchten schnell und einfach erfolgen.

Ein weiterer Vorteil der aus magnetischem Material be­ stehenden Leiterelemente besteht darin, daß sie an der zu belegenden Decke bzw. Wand mittels dort ange­ brachter Magnete festgelegt werden können. Es ist somit möglich, die Anordnung der Leiterelemente auf einfache Weise zu variieren.

Während bei schienenförmigen Leiterelementen in den Variationsmöglichkeiten infolge der zwangsläufig nicht flächendeckenden Anordnung der Leiterelemente Grenzen gesetzt sind, sind bei einer Anordnung gemäß Anspruch 4 derartige Grenzen praktisch nicht mehr vorhanden. Bei einer derartigen Anordnung kann z. B. die gesamte Decke bzw. die gesamte Wand mit Platten abgedeckt sein. Zwei benachbarte Platten sind über Magnetkontakte mit den Anschlüssen der Stromquelle verbunden. Von diesen Platten gehen ebenfalls mit Magnetkontakten versehene Leiterstücke zu benachbarten Platten. Die Verschaltung der einzelnen Platten geschieht dabei so, daß z. B. bei schachbrettartig angeordneten Platten jeweils zwei horizontal oder vertikal benachbarte Platten auf unter­ schiedlichem elektrischen Potential liegen. Die Beleuch­ tungskörper können so mit Hilfe ihrer Magnetkontakte praktisch an jedem Punkt der abgedeckten Fläche bzw. in jeder beliebigen Konstellation zueinander angeordnet werden.

Mit Hilfe der Magnetbefestigung auf der Wand oder der Decke kann auch die Anordnung der Platten variiert werden. Bei der Planung der Raumbeleuchtung kann z. B. ein Befestigungspunktraster festgelegt werden. Auf diesem Raster können dann die Platten in jeder be­ liebigen Stellung angeordnet werden, z. B. schachbrett­ artig oder aber zueinander versetzt, wobei die Seiten­ kanten der Platten entweder parallel zueinander oder aber winklig aufeinander zuverlaufen können.

Ein weiterer Vorteil der Platten ist darin zu sehen, daß zwischen ihnen und der Decke/Wand Isolationsmaterial angeordnet sein kann, welches schall- und/oder wärme­ isolierend wirkt.

Ferner dienen die Oberflächen der Platten als Reflektoren, die infolge ihrer jeweiligen Anordnung die unterschiedlichsten optischen Effekte hervor­ bringen.

Der Reflektoreffekt der Platten kann verstärkt oder vermindert werden, wenn die Platten gemäß den Ansprüchen 5 bis 7 mit den unterschiedlichsten leitenden Oberflä­ chen versehen sind. Die Platten können verchromt, eloxiert oder mit einem elektrisch leitenden Lack versehen sein. Hierdurch ergibt sich auch im Zusammen­ hang mit der magnetischen Befestigung der Platten die Möglichkeit, Platten mit unterschiedlichen Oberflächen nebeneinander anzuordnen, ohne daß ein größerer kon­ struktiver Umbauaufwand nötig wäre.

Die Beleuchtungskörper gemäß der Erfindung können auf Bügeln oder auf Leisten verschwenkbar befestigt sein, an deren Enden die Magnetkontakte angeordnet sind. Werden Bügel verwendet, so besteht die Möglichkeit, die Leuchten z. B. gegen die Leitungs­ elemente zu richten. Dadurch ergibt sich eine indirekte Beleuchtungsart, wobei die Reflektorwirkung der Elemente geschickt ausgenutzt werden kann.

Vorteilhafterweise sind die Beleuchtungskörper Niedervolt-Halogenlampen. Die hierdurch mögliche Strom­ versorgung mit einer 12-Volt-Spannung gewährleistet die elektrische Sicherheit gerade bei der Anordnung der Leiterelemente im Wandbereich.

Im folgenden wird die Erfindung anhand von Zeichnungen dargestellt und näher erläutert.

Es zeigen

Fig. 1 in schematisierter Darstellung eine Draufsicht auf ein Beleuchtungssystem mit Platten als Leiterelementen;

Fig. 2 in abgebrochener Darstellung Schnitt entlang der Linie B-B aus Fig. 1;

Fig. 3 in abgebrochener Darstellung Schnitt entlang der Linie C-C aus Fig. 1.

In der Fig. 1 ist ein Beleuchtungssystem dargestellt, bei dem als Leiterelemente neben- und übereinander angeordnete Platten (20, 21) verwendet werden. Die Platten (1, 2) bestehen aus magnetischem Material. Sie haften auf am Untergrund (22) befestigten Magneten (23), wie das Beispiel der rechten oberen Platte in Fig. 1 zeigt. Wie ebenfalls aus der Fig. 1 hervorgeht, sind die beiden nebeneinanderliegenden unteren Platten (20, 21) jeweils mit dem Leiter (24, 25) einer angedeuteten Spannungsquelle verbunden. Der Kontakt zwischen Leitern (24, 25) und der zum Untergrund weisenden Plattenober­ fläche wird durch Magnete (26, 27) hergestellt. Jeweils diagonal zueinanderliegende Platten (20, 21) sind mit Hilfe von elektrischen Leitungen (28, 29) miteinander verschaltet. Den Kontakt zwischen den Leiter (28, 29) und den entsprechenden auf den Untergrund weisenden Oberflächen der Platten (20, 21) stellen auch hier wieder Magnete (30) her. Somit ergibt sich eine Platten­ matrix, bei der benachbarte Platten (20, 21) jeweils auf verschiedenem elektrischen Potential liegen. Be­ leuchtungskörper (31) werden mit ihren elektrischen Kontakten mit zwei auf verschiedenem Potential liegenden Platten (20, 21) verbunden. Den Kontakt zwischen den Anschlüssen der Beleuchtungskörper (31) und den Platten­ oberfläche stellen dabei wiederum Magnete (32) her. Wie aus der Fig. 2 hervorgeht, sitzen die Magnete (32) auf den Schenkelenden eines Bügels (33), an dem der Be­ leuchtungskörper (31), eine Niedervolt-Halogenlampe, befestigt ist, z. B. schwenkbar.

In Fig. 3 sind im Schnitt zwei sich diagonal gegenüber­ liegende Platten (21) dargestellt, die untereinander elektrisch mit einer Leitung (29) verbunden sind, wobei der elektrische Kontakt zwischen den Platten (21) und der Leitung (29) von zwei Magneten (30) hergestellt wird.

Die Platten (20, 21) können aus magnetisiertem Edelstahl bestehen. Sie können jedoch auch aus jedem beliebigen anderen magnetischen Material bestehen, wobei z. B. die Oberflächen der Platten mit einer leitenden galva­ nischen Schicht oder einem elektrisch leitenden Lack versehen sein können.

Die Stromversorgung des Beleuchtungssystems erfolgt durch auf 12 Volt heruntertransformierten Netzstrom.

Claims (9)

1. Beleuchtungssystem bestehend aus einem stromleitenden Träger und darauf angeordneten Beleuchtungskörpern, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger aus mindestens zwei nebenein­ ander angeordneten, jeweils auf verschiedenem elektrischen Potential liegenden magnetischen Leiterelementen (20, 21) besteht und die Kontakte der Beleuchtungskörper (31) mit jeweils einem Magneten (32) leitend verbunden sind, der auf einem entsprechenden Leiter­ element (20, 21) befestigbar ist.

2. Beleuchtungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Leiterelemente (20, 21) Stromversorgungsanschlüsse (24, 25, 28, 26) aufweisen, die auf den Leiterelementen (20, 21) befestigbare Magnete (30) sind.

3. Beleuchtungssystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Leiter­ elemente (20, 21) mit Hilfe von Magneten (4, 23) auf dem Untergrund befestigbar sind.

4. Beleuchtungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Leiterelemente (20, 21) plattenförmig ausge­ bildet sind, wobei mehr als zwei Platten (20, 21) in einer Matrix angeordnet sind und dia­ gonal oder parallel zueinander angeordnete Platten das gleiche Potential aufweisen.

5. Beleuchtungssystem nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Leiterelemente (20, 21) aus einem magnetischen Edelstahl bestehen.

6. Beleuchtungssystem nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberflächen der Leiterelemente (20, 21) mit einem den elektrischen Strom leiten­ den Lack überzogen sind.

7. Beleuchtungssystem nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberflächen der Leiterelemente (20, 21) mit einer galvanischen Schicht versehen sind.

8. Beleuchtungssystem nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Beleuchtungskörper (31) auf einem starren Bügel (33) angeordnet sind, an dessen freien Enden die Kontaktmagnete (32) angeordnet sind.

9. Beleuchtungssystem nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Beleuchtungskörper (31) Niedervolt- Halogenlampen sind.