DE3744372C2 - Leistungssteuerungsverfahren zum Schutz von Glaskeramikkochflächen - Google Patents
Leistungssteuerungsverfahren zum Schutz von GlaskeramikkochflächenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Leistungssteuerungsver
fahren zum Schutz von Glaskeramikkochflächen gemäß dem
Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Ein derartiges
Leistungssteuerungsverfahren ist aus der US 4 237 368
bekannt.
Die Verwendung von Glaskeramikplatten als Kochfelder ist
bekannt. Zu den Vorteilen der glatten Oberfläche gehören
gefälliges Aussehen und leichte Reinigungsmöglichkeit. Bei
herkömmlichen Glaskeramikkochfeldern wird die
Glaskeramikplatte durch Strahlung aus einer unter dem Glas
angeordneten Heizeinheit erhitzt, bei der es sich
beispielsweise um ein als offene Wicklung ausgebildetes
Widerstandsheizelement oder um einen Gasbrenner handelt.
Die Glaskeramik wird ausreichend erhitzt, um auf ihr
stehende Küchengeräte hauptsächlich durch Wärmeleitung von
der erhitzten Glaskeramik zu dem Küchengerät zu erhitzen.
Aufgrund des hohen thermischen Widerstands der
Glaskeramikplatte haben derartige Kochfelder einen
schlechteren thermischen Wirkungsgrad als herkömmliche
Kochfelder, bei denen ummantelte Heizelemente benutzt werden.
Es hat sich gezeigt, daß der thermische Wirkungsgrad der
Glaskeramikkochfelder beträchtlich verbessert werden kann,
indem eine Heizeinheit, die im wesentlichen im
Infrarotgebiet (1-3 µm) abstrahlt, in Kombination mit
einem Glaskeramikmaterial benutzt wird, das für diese
Strahlung durchlässig ist. Dabei wird ein auf dem Kochfeld
stehendes Küchengerät hauptsächlich durch Strahlung erhitzt, die
direkt von der Heizeinheit zu dem Küchengerät übertragen wird
statt durch Wärmeleitung aus dem Glaskeramikmaterial. Zusätzlich
zu dem verbesserten Wirkungsgrad haben solche Kochfelder
den Vorteil, daß sie schneller auf Hinderungen des Wertes
der durch die Heizeinheit aufgenommenen Leistung
ansprechen.
Sowohl bei herkömmlichen Glaskeramikkochfeldern als auch
bei Strahlungsglaskeramikkochfeldern müssen Vorkehrungen
getroffen werden, um eine Überhitzung des Kochfeldes zu
vermeiden. Bei den meisten Glaskeramikmaterialien sollte
die Betriebstemperatur etwa 700°C für eine längere
Zeitspanne nicht überschreiten. Unter normalen
Betriebsbedingungen wird die Temperatur der Glaskeramik
unter diesem Grenzwert bleiben. Es können jedoch Zustände
auftreten, die dazu führen können, daß dieser,
Temperaturgrenzwert überschritten wird. Zu den
üblicherweise vorkommenden Beispielen gehören das
Betreiben der Heizeinheit ohne Belastung, d. h. ohne
Küchengerät auf der Kochfeldoberfläche, die Verwendung von
stark verzogenen Küchengeräten, die einen ungleichmäßigen
Kontakt mit der Kochfeldoberfläche haben, und das
Betreiben der Heizeinheit mit einem leeren Küchengerät.
Bei den herkömmlichen Glaskeramikkochfeldern besteht der
thermische Schutz üblicherweise darin, daß die Heizeinheit
einfach abgeschaltet wird, wenn die Temperatur einen
vorbestimmten Temperaturgrenzwert übersteigt. Beispiele
für solche Temperaturbegrenzungsanordnungen finden sich in
den US 3 885 128 und 4 237 368 der Anmelderin. Gemäß
der US 3 885 128 ist ein Sensor vorgesehen, der auf die
Temperatur eines Wärmeverteilers anspricht, welcher
zwischen der Glaskeramik und dem Heizelement angeordnet
ist. Dieser Sensor schaltet die Stromversorgung der
Heizeinheit ab, wenn die Temperatur des Wärmeverteilers
677°C erreicht. Gemäß der US 4 237 368 benutzt
der Temperatursensor die Temperatur-Widerstandskennlinie
der Glaskeramikplatte als Mittel zum Überwachen der
Temperatur des Glases. Dort wird die Stromversorgung der
Heizeinheit einfach abgeschaltet, wenn die abgefühlte
Glaskeramiktemperatur einen vorbestimmten
Temperaturgrenzwert überschreitet.
Ferner beschreiben die DE 35 30 403 A1 und DE 35 05 233 C1
Verfahren zum Regeln der Aufheizphase eines Kochgefäßes,
bei denen die Temperatur direkt im bzw. am Kochgefäß erfaßt
und zur Regelung auf eine vorgebbare Gar- bzw. Warmhalte
temperatur über eine Steuerschaltung zum Ein- und Aus
schalten eines elektrischen Heizelementes benutzt wird.
Dabei wird das Heizelement nach einem Ausschalten mit
voller oder definierter Heizleistung wieder eingeschaltet,
die um so kleiner ist, je größer der vor dem Ausschalten
ermittelte Temperaturanstieg war.
Da bei herkömmlichen Glaskeramikkochfeldern hauptsächlich
die Wärmeleitung aus dem Glaskeramikmaterial ausgenutzt
wird, um die Belastung zu erhitzen, ist die thermische
Trägheit der Glaskeramik so, daß die Kochleistung durch
kurzzeitige Unterbrechungen der Stromversorgung der
Heizeinheit nicht nennenswert nachteilig beeinflußt wird.
Bei Kochfeldern jedoch, bei denen hauptsächlich
Strahlungsenergie aus der Heizeinheit benutzt wird, um das
Küchengerät direkt zu erhitzen, ergibt sich eine Anzahl
von Problemen, wenn die Stromversorgung der Heizeinheit
abgeschaltet wird, wenn das Glaskeramikmaterial zu heiß
wird, und wieder eingeschaltet wird, wenn die Temperatur
unter einen vorbestimmten Wert sinkt. Da das Küchengerät
hauptsächlich durch Strahlungsenergie aus der Heizeinheit
erhitzt wird, fällt, wenn die Heizeinheit abgeschaltet
wird, die Erhitzung des Küchengeräts steil ab, während
darauf gewartet wird, daß die Glaskeramik abkühlt. Diese
nachteilige Auswirkung auf die Kochleistung wird durch die
Temperaturhystereseschleife erhöht, die bei solchen
Temperaturbegrenzungsmaßnahmen erforderlich ist. Außerdem
kühlt, wenn die Glaskeramik überhitzt wird und die
Stromversorgung abgeschaltet wird, die Heizeinheit viel
schneller als das Glas ab. Da Strahlungsheizeinheiten so
ausgelegt sind, daß sie am wirksamsten sind, wenn sie auf
der höchst möglichen Temperatur arbeiten, unterliegt die
Heizeinheit extremen Temperaturschwankungen von nähe
Raumtemperatur bis zur Betriebstemperatur, durch die die
Zuverlässigkeit und die Lebensdauer der Heizeinheit
nachteilig beeinflußt werden.
Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Leistungssteuerungs
verfahren der eingangs genannten Art so auszugestalten, daß
die Glaskeramik vor Überhitzung geschützt wird, ohne daß
die Kochleistung oder die Langlebigkeit der Glaskeramik-
Kochflächen nachteilig beeinflußt werden.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des
Patentanspruches 1 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den
Unteransprüchen gekennzeichnet.
Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen
insbesondere darin, daß beim Erkennen eines anormalen
Belastungszustandes die Leistungssteurungseinrichtung die
Heizeinheit auf einem Leistungswert betreibt, der niedriger
als der gewählte Leistungswert ist, wobei das Ausmaß, um
das der Leistungswert niedriger ist, als eine Funktion der
abgefühlten Glaskeramiktemperatur, der Temperaturänderungs
geschwindigkeit und des gewählten Leistungswertes bestimmt
wird, um die Temperatur der Glaskeramik-Kochfläche zu be
grenzen, so daß eine Beschädigung durch übermäßige Tempera
turen, die aus anormalen thermischen Belastungszuständen
auf der Kochfläche resultieren, vermieden werden.
Die Erfindung und weitere durch sie erzielbare Vorteile
werden nun anhand der Beschreibung von Ausführungsbei
spielen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines
Kochfeldes mit einer Leistungssteueranordnung,
Fig. 2 eine Querschnittansicht eines Teils des
Kochfeldes nach Fig. 1, die Einzelheiten
einer der Heizeinheiten zeigt,
Fig. 3 in einer vergrößerten Draufsicht einen Teil
des Kochfeldes nach Fig. 1, die Einzelheiten
des Temperatursensors und der Heizeinheit
zeigt,
Fig. 4 ein Funktionsblockschaltbild der
Leistungssteuerschaltungsanordnung für das
Kochfeld nach Fig. 1,
Fig. 5 Leistungssignale, die verschiedenen, durch
den Benutzer wählbaren
Leistungseinstellungen entsprechen, und ein
Taktsignal zum Synchronisieren des Betriebes
der Steueranordnung mit dem Leistungssignal,
Fig. 6 ein Diagramm, in welchem der Widerstand
über der Temperatur für das
Glaskeramikmaterial, das die Oberfläche
des Kochfeldes nach Fig. 1 bildet,
aufgetragen ist,
Fig. 7 ein vereinfachtes Schaltbild von einer
Leistungssteuereinrichtung für das Kochfeld
nach Fig. 1,
Fig. 8 ein Flußdiagramm der Abtastroutine, die in
dem Steuerprogramm für den Mikroprozessor
in der Schaltung nach Fig. 7 vorgesehen
ist,
Fig. 9A und 9B Flußdiagramme der Tastaturdecodierroutine,
die in dem Steuerprogramm für den
Mikroprozessor in der Schaltung nach Fig. 7
vorgesehen ist,
Fig. 10 ein Flußdiagramm der
Geschwindigkeitsberechnungsroutine, die in
dem Steuerprogramm für den Mikroprozessor
in der Schaltung nach Fig. 7 vorgesehen ist,
Fig. 11 ein Flußdiagramm der
Geschwindigkeitssteuerroutine, die in dem
Steuerprogramm für den Mikroprozessor in
der Schaltung nach Fig. 7 vorgesehen ist,
Fig. 12A und 12B Flußdiagramme für die Stationäre-
Steuerung-Routine, die in dem Steuerprogramm
für den Mikroprozessor in der Schaltung nach
Fig. 7 vorgesehen ist,
Fig. 13 ein Flußdiagramm der PSET-Routine, die in
dem Steuerprogramm für den Mikroprozessor
in der Schaltung nach Fig. 7 vorgesehen
ist, und
Fig. 14 ein Flußdiagramm der Leistung-Aus-Routine,
die in dem Steuerprogramm für den
Mikroprozessor in der Schaltung nach Fig. 7
vorgesehen ist.
Fig. 1 zeigt ein Glaskeramikkochfeld, das insgesamt mit 10
bezeichnet ist. Das Kochfeld 10 hat eine insgesamt ebene
Glaskeramikkochfläche 12. Kreisförmige Muster 13 bezeichnen
die Positionen von vier nebeneinander angeordneten
Heizeinheiten (nicht dargestellt), welche sich direkt
unter der Kochfläche 12 befinden. Eine Steuer- und
Anzeigetafel, die insgesamt mit 15 bezeichnet ist, weist
einen vollständigen Satz Berührungstasten 17 und ein
digitales 7-Segment-Leuchtdiodenanzeigelement 19 für jede
Heizeinheit auf.
Der Begriff Glaskeramik in bezug auf das Material, aus dem
die Kochfläche 12 des Kochfeldes 10 besteht, bezieht sich
auf ein Borsilikatmaterial aus der Familie der Ceran-
Materialien. Insbesondere bei dem dargestellten
Ausführungsbeispiel ist das Glaskeramikmaterial ein
IR-durchlässiges Glaskeramikmaterial, und zwar Ceran-85,
das von Schott, Incorporated hergestellt wird.
Eine Heizeinheit ist unter jeder kreisförmigen Zone 13(a)-
13(d) angeordnet. In der folgenden Beschreibung beziehen
sich die Bezugszeichen 14(a)-14(d) auf die unter den Zonen
13(a)-13(d) angeordneten Heizeinheiten. Die Heizeinheit
14(a) ist ausführlicher in den Fig. 2 und 3 gezeigt. Zu
Darstellungszwecken ist nur eine der Heizeinheiten gezeigt.
Die Heizeinheiten 14(b)-14(d) haben den gleichen Aufbau
wie die in den Fig. 2 und 3 gezeigte Heizeinheit. Die
Heizeinheiten 14(a) und 14(c) haben einen Durchmesser von etwa
200 mm. Die Heizeinheiten 14(b) und 14(d) haben
einen Durchmesser von etwa 150 mm.
Gemäß den Fig. 2 und 3 weist die Heizeinheit 14(a) ein als
offene Wicklung ausgebildetes elektrisches
Widerstandselement 16 in Spiralform auf, das, wenn es mit
voller Energie versorgt wird, hauptsächlich in dem
Infrarotgebiet (1-3 µm) des elektromagnetischen
Energiespektrums abstrahlt. Das Element 16 ist in einem
konzentrischen Wicklungsmuster angeordnet und
durch Lappen oder auf andere Weise an einer Tragscheibe 18
befestigt, die aus einem mikroporösen Material besteht,
beispielsweise dem von Ceramaspeed unter der Bezeichnung
Microtherm erhältlichen Material. Die Tragscheibe 18 ist
in einer Blechpfanne 20 durch eine isolierende
Auskleidung 22 aus einer aus Aluminiumoxid und
Siliciumoxid gebildeten Masse abgestützt. Die Auskleidung
22 weist einen ringförmigen, sich nach oben erstreckenden
Teil 22(a) auf, der als isolierender Abstandshalter
zwischen der Tragscheibe 18 und der Glaskeramikkochfläche
12 dient. Im vollständig montierten Zustand wird die
Blechpfanne 20 mittels Federspannung nach oben gedrückt,
wodurch der ringförmige Teil 22(a) der Auskleidung 22
gegen die Unterseite der Kochfläche 12 gedrückt wird, und
zwar mittels einer nicht dargestellten Halteeinrichtung.
Die Heizeinheiten 14(a)-14(d) werden von Ceramaspeed unter
der Bezeichnung Fast Start Radiant Heater with Concentric
Coil Pattern hergestellt und vertrieben.
Fig. 4 zeigt ein vereinfachtes Schaltbild einer
Ausführungsform eines durch die Steueranordnung
zu steuernden Systems. Jede der vier
Heizeinheiten 14(a)-14(d) ist mit einer
Standardwechselstromquelle von 240 Volt, 60 Hz über
Netzleitungen L1 und L2 und einen von vier Triacs 24(a)-
24(a) verbunden, wobei die Heizkreise zueinander parallel
geschaltet sind. Die Triacs 24(a)-24(d) sind herkömmliche
Thyristoren, welche in der Lage sind, Strom in jeder
Richtung zu leiten, ungeachtet der Spannungspolarität an
ihren Hauptklemmen, wenn sie durch entweder eine
positive oder eine negative Spannung getriggert werden,
welche an die Steuerelektrodenanschlüsse angelegt wird.
Die Leistungssteueranordnung 26 steuert die durch die
Heizeinheiten aufgenommene Leistung durch Steuern der
Geschwindigkeit, mit der die Steuerimpulse an die
Triacsteuerelektrodenanschlüsse gemäß den gewählten
Leistungseinstellungen angelegt werden, die für jede
Heizeinheit durch den Benutzer eingegeben werden, indem
dieser eine Berührungsmembranschaltertastatur 28 betätigt.
Die Spalten von Tasten, welche mit SU0 bis SU3 bezeichnet
sind, liefern die Steuereingaben für die Heizeinheiten
14(a)-14(d). In der dargestellten Ausführungsform sind die
Leistungsimpulse, die den Heizeinheiten zugeführt werden,
volle Zyklen des Wechselstromleistungssignals von 240 Volt,
60 Hz. Es können aber auch Leistungssignale mit anderen
Frequenzen und anderen Spannungswerten, beispielsweise
120 Volt, benutzt werden.
Mehrere diskrete Leistungseinstellungen sind vorgesehen,
wobei jeder eine besondere Leistungsimpulsfolgefrequenz
eindeutig zugeordnet ist. In der dargestellten
Ausführungsform sind neun Leistungseinstellungen plus Aus
und Ein für jede Heizeinheit wählbar, indem der Benutzer
die Tasten der Tastatur 28 betätigt. Tabelle I zeigt die
Impulsfolgefrequenz, die jeder Leistungseinstellung
zugeordnet ist.
Der Leistungsimpulscode in Tabelle I repräsentiert 64-Bit-
Steuerwörter im Hexadezimalformat. Die Verteilung der EIN-
Leistungszyklen über einer 64-Zyklen-Steuerperiode für
jede Leistungseinstellung ist durch das Bitmuster des
zugeordneten Steuerwortes definiert. Die EIN- und AUS-
Zyklen werden durch logische Eins- bzw. logische Nullbits
repräsentiert. Die Folgefrequenzen sind empirisch ermittelt
worden, um einen Bereich von Leistungseinstellungen für
gute Kochleistung des Kochfeldes bei dem dargestellten
Ausführungsbeispiel vorzusehen. Die Bitmuster sind so
gewählt worden, daß die Dauer von Leerlauf- oder AUS-
Zyklen für jeden Leistungswert minimal ist.
In Fig. 5 repräsentieren die Wellenformen A-D die an das
Heizelement für jede der Leistungseinstellungen 1-4
angelegte Spannung. Die Wellenform E repräsentiert das
Leistungssignal, das auf den Leitungen L1 und L2
erscheint. Leistungsimpulse oder EIN-Zyklen sind durch
ausgezogene Linien dargestellt. Diejenigen Zyklen des
Leistungssignals, während denen der Triac nichtleitend
ist, sind gestrichelt dargestellt. Gemäß Tabelle I und
Fig. 5 reicht die Impulsfolgefrequenz für die ersten vier
Leistungseinstellungen von 1 Impuls pro 64
Leistungszyklen für die Leistungseinstellung 1, der
niedrigsten Nicht-Aus-Leistungseinstellung, bis 1
Leistungsimpuls für alle 8 Zyklen für den Leistungswert
4.
Die durch den Benutzer wählbare maximale
Leistungseinstellung, der Leistungswert 9, enspricht einer
Folgefrequenz von 36 Zyklen pro 64 Zyklen. Die
zusätzlichen sechs verfügbaren Leistungseinstellungen sind
reserviert für den Gebrauch in einer Steueranordnung zum
Übersteuern der Einheit, um sie schnell auf Temperatur zu
bringen und das Auslegen der Heizeinheit für stationären
Betrieb bei einer effektiven Spannung zu gestatten, die
niedriger als die Netzspannung von 240 Volt ist.
Es ist wichtig, die Betriebstemperatur der
Glaskeramikplatte 12 zu begrenzen, um eine Beschädigung der
Platte durch Überhitzung zu vermeiden. Ein Temperatursensor
für diesen Zweck ist in dem dargestellten
Ausführungsbeispiel in Form von vier Paaren von
Edelmetallstreifen 30 vorgesehen, die auf der Unterseite
der Glaskeramikplatte 12 gebildet sind. Ein Paar ist jeder
Heizeinheit zugeordnet. Die Streifen 30 dienen als
elektrische Kontakte, und das Glaskeramikmaterial in dem
Spalt 32 zwischen den Streifen ist ein Widerstand, dessen
Wert sich in Abhängigkeit von der Temperatur des Glases
verändert. Die Streifen 30 können durch Siebdruck auf die
Unterseite der Glaskeramikkochfläche 12 aufgebracht und bei
einer Temperatur von etwa 700°C eingebrannt
werden. Die Streifen 30 werden bis zu einer Dicke von etwa 5
bis 10 nm (100 Å) aufgebracht und erstrecken sich von außerhalb
des Randes jeder kreisförmigen Zone 13(a)-13(d) bis in die
Nähe der Mitte der Zone. Die Streifen 30 haben einen
gegenseitigen Abstand von 7,6 mm. Die Länge
jedes Streifens beträgt 63,5 mm und 89 mm
für die Heizeinheiten mit 150 mm bzw.
200 mm Durchmesser. Die minimale Breite jedes
Streifens beträgt 2,5 mm. Diese Konstruktion
ergibt einen endlichen meßbaren Widerstandswert für jeden
Streifenleiter. Der Widerstand der Streifen ist nicht
kritisch, aber ein Wert in dem Bereich von 1-10 Ohm wird
bevorzugt. Gold wird bei dem dargestellten
Ausführungsbeispiel zur Herstellung der Streifen 30 benutzt;
es können aber andere Edelmetalle und Kombinationen
derselben ebenfalls benutzt werden, beispielsweise Gold-
Palladium-Kombinationen od. dgl. Das besondere, spitz
zulaufende Muster der Streifen 30 in dem, dargestellten
Ausführungsbeispiel wurde etwas willkürlich gewählt, um das
Aussehen zu verbessern, denn die Streifen werden durch das
Kochfeld hindurch sichtbar sein, wenn die Heizeinheiten in
Betrieb sind. Für den richtigen Betrieb ist das besondere
Muster nicht wesentlich.
Der Widerstand zwischen den Streifen 30 ist eine Funktion
des Abstands zwischen den Streifen, der Länge der Streifen,
der Glaskeramikdicke, des Kochfeldmaterials sowie der
Temperatur. Die Kennlinie des Widerstands über der Temperatur
für das Glaskeramikmaterial, das den Temperatursensor des
Ausführungsbeispiels aufweist, ist in Fig. 6 graphisch
dargestellt. Bei der maximalen Temperatur von etwa 700°C
beträgt der Widerstand der Glaskeramik ungefähr
200 Ohm. Bei Raumtemperatur liegt der Widerstand der
Glaskeramik im Megaohmbereich.
Bei den meisten Glaskeramikmaterialien sollte die
Materialtemperatur für längere Zeitspannen nicht wesentlich
über etwa 700°C liegen. Solche Materialien können jedoch im
allgemeinen Temperaturen oberhalb dieses Wertes für kurze
Zeit aushalten. Die Zeitspanne ändert sich umgekehrt mit
der Temperatur. 700°C sind zwar für eine Vielfalt von
Glaskeramikmaterialien, welche bei Kochfeldern verwendbar
sind, repräsentativ, die besonderen Parameter für die
besonderen Materialien können jedoch etwas variieren. Die
Hüllkurve der Temperatur über der Zeit für das besondere
Glaskeramikmaterial, das bei dem Kochfeld in der
beschriebenen Ausführungsform benutzt wird, ist in
Tabelle II angegeben. Die Zeitwerte sind über der
Lebensdauer des Materials kumulativ.
Maximalbetriebstemperatur-Zeit-Hüllkurve für Ceran-85
TABELLE II | |
Temperatur | |
Zeit | |
600°C | 6000 Stunden |
650°C | 750 Stunden |
675°C | 250 Stunden |
700°C | 100 Stunden |
725°C | 35 Stunden |
Aus Tabelle II ist zu erkennen, daß Temperaturen unterhalb
von ungefähr 600°C unbegrenzt toleriert werden können,
wohingegen Temperaturen oberhalb von 725°C nur für relativ
wenige Stunden über der Lebensdauer des Glaskeramikmaterials
toleriert werden können.
Der Hauptwärmeübertragungsmechanismus in dem Kochfeld bei
der beschriebenen Ausführungsform ist, wie oben bereits
kurz beschrieben, Strahlung von der Heizeinheit durch das
Glas hindurch zu dem Küchengerät. Die Glaskeramik ist für
Infrarotstrahlung im wesentlichen durchlässig, was jedoch
nicht gänzlich der Fall ist. Ein Teil der Energie, die von der
Heizeinheit abgestrahlt wird, wird nämlich durch die
Glaskeramik absorbiert. Ebenso wird ein Teil der von dem
Küchengerät reflektierten Energie durch die Glaskeramik
absorbiert. Die Wärmeübertragung aus der Glaskeramik erfolgt
hauptsächlich durch Wärmeleitung zu dem Küchengerät.
Küchengeräte mit ebenem Boden, der einen guten Kontakt mit
der Kochfeldoberfläche macht, ergeben eine gute
Wärmeübertragung. Wenn solche Küchengeräte benutzt werden,
wird die Glaskeramiktemperatur üblicherweise innerhalb
zulässiger Grenzen bleiben, ohne daß irgendein
Korrekturvorgang notwendig ist.
Übermäßig hohe Glaskeramiktemperaturen in dem Kochfeld
können jedoch als Ergebnis des Erhitzens von anomalen
Belastungen auftreten, die keine ausreichende
Wärmeübertragung aus der Glaskeramik ergeben. Üblicherweise
auftretende anomale Belastungsbedingungen, die
voraussichtlich eine übermäßige Erhitzung verursachen,
können in eine von drei allgemeinen Kategorien eingeordnet
werden, welche für die Zwecke der Beschreibung als
unbelastet, Pfannenverzug und Trockenkochen bezeichnet
werden.
Unbelastet bezieht sich auf den Zustand, in welchem die
Heizeinheit in Betrieb ist, ohne daß ein Küchengerät
vorhanden ist, was der Fall sein kann, wenn der Benutzer
das Küchengerät von dem Kochfeld nimmt und vergißt, die
Einheit abzuschalten, oder wenn der Benutzer ein Küchengerät
auf eine Einheit stellt und unabsichtlich eine andere
Einheit einschaltet. Da kein Küchengerät vorhanden ist, um
unter diesen Bedingungen Wärme von der Glaskeramik
wegzuleiten, kann die Glaskeramik bei ausreichend hoher
Leistungseinstellung schließlich überhitzt werden. Da jedoch
ein wesentlicher Teil der Strahlungsenergie aus der
Heizeinheit durch das Glas übertragen wird, ist die
Maximaltemperatur niedriger als diejenige, die den anderen
beiden Kategorien von anomalen Belastungen zugeordnet ist.
Die Kategorie "Pfannenverzug" bezieht sich auf die
Verwendung von Küchengeräten, die eine Bodenfläche haben,
welche krumm oder verzogen ist und so einen schlechten
Kontakt mit der Kochfeldoberfläche ergibt, was zu schlechter
Wärmeübertragung aus dem Glas führt. Darüber hinaus
reflektiert die Pfanne Energie zurück zu dem Glas. Der
kumulative Effekt von schlechtem Kontakt und von
Reflexion führt zu stärkerer Überhitzung als im Falle des
Unbelastet-Zustands.
Die Kategorie "Trockenkochen", welches der extremste
anomale Zustand ist, bezieht sich auf das Erhitzen eines
leeren Küchengeräts, was sich üblicherweise einstellen
kann, wenn der Inhalt des Küchengeräts verdampft. Leere
Küchengeräte haben keinen Inhalt zum Absorbieren von Wärme
aus dem Küchengerät. Solche Küchengeräte können extrem heiß
werden. Das heiße Küchengerät erhitzt dann die Glaskeramik
sowohl durch Wärmeleitung als auch durch reflektierte
Strahlung.
Es sei daran erinnert, daß es ein Ziel der Erfindung ist,
die Kochfeldglaskeramik gegen Überhitzung zu schützen, ohne
daß die Kochleistung nachteilig beeinflußt wird. Zu diesem
Zweck wird bei dem
Leistungssteuerungsverfahren eine Glaskeramiktemperaturinformation
benutzt, um das Auftreten eines Übertemperaturzustands
durch Erkennen des Vorhandenseins einer anomalen Belastung
auf dem Kochfeld im voraus zu erkennen und den durch die
Heizeinheit aufgenommenen Leistungswert einzustellen, bevor
die Temperatur akzeptable Grenzen überschreitet. Durch
Vorauserkennen des Zustands, bevor er tatsächlich vorhanden
ist, können Leistungseinstellungen allmählich vorgenommen
werden, die weniger nachteilige Auswirkung auf die
Kochleistung haben.
Es ist empirisch ermittelt worden, daß, wenn die üblichen
anomalen Belastungszustände des oben beschriebenen Typs bei
dem Glaskeramikkochfeld bei der hier beschriebenen
Ausführungsform vorhanden sind und sich die Kochfläche auf
oder nahe der Raumtemperatur befindet, die
Glaskeramiktemperatur mit einer Geschwindigkeit ansteigt,
die höher ist als die Maximalgeschwindigkeit, die für die
meisten normalen Belastungen charakteristisch ist. Von
dieser Erscheinung wird in dem Steuerungsverfahren nach der
Erfindung vorteilhafter Gebrauch gemacht, indem die
Änderungsgeschwindigkeit der Temperatur der Glaskeramik
gemessen und diese Geschwindigkeit mit einer
Referenzgeschwindigkeit verglichen wird, welche für einen
anomalen Belastungszustand charakteristisch ist. Wenn die
gemessene Geschwindigkeit die Referenzgeschwindigkeit
übersteigt, was das Vorhandensein eines anomalen Zustands
auf dem Kochfeld bedeutet, wird die der Heizeinheit
zugeführte Leistung auf einen niedrigeren Wert reduziert.
Im folgenden ist noch ausführlicher beschrieben, daß der
niedrigere Wert als eine Funktion der gemessenen
Geschwindigkeit der Temperaturänderung, der abgefühlten
Glaskeramiktemperatur und der vom Benutzer gewählten
Leistungseinstellungen festgelegt wird, so daß die
Änderungsgeschwindigkeit auf eine Geschwindigkeit
reduziert wird, die niedriger als die
Referenzgeschwindigkeit ist. Dadurch wird
die Temperatur der Glaskeramik begrenzt und eine
zerstörerische Überhitzung vermieden.
Da es erwünscht ist, Belastungen bei niedrigen Temperaturen
schnell zu erhitzen, um mit gutem Wirkungsgrad zu kochen,
ist es unnötig und kann unerwünscht sein, den Wert der der
Heizeinheit zugeführten Leistung zu reduzieren, bis
wenigstens eine Mindesttemperatur erreicht ist. Wenn eine
niedrige Leistungseinstellung gewählt wird, kann sich die
Glaskeramiktemperatur asymptotisch einem akzeptablen
Temperaturwert selbst bei einer anomalen Belastung nähern,
was Einstellungen unnötig macht. Außerdem kann die
Belastung anschließend durch den Benutzer eingestellt
werden, beispielsweise durch Vergrößern des Inhalts des
Küchengeräts. Die Anstiegsgeschwindigkeit der
Glaskeramiktemperatur wird daher erst benutzt, um einen
anomalen Belastungszustand zu erkennen, nachdem wenigstens
eine Mindestreferenztemperatur erreicht worden ist.
Eine Reihe von Tests ist ausgeführt worden, bei denen das
Kochfeld der hier beschriebenen Ausführungsform bei
verschiedenen Belastungen benutzt worden ist, um Kurven der
Temperatur über der Zeit zu erzeugen, welche die
verschiedenen Belastungen kennzeichnen. Aus diesen Kurven
wurde eine charakteristische Referenzgeschwindigkeit für
jeden der drei typischen anomalen Belastungszustände, die
oben angegeben sind, ermittelt. Zufriedenstellende
Ergebnisse sind bei der beschriebenen Ausführungsform
erzielt worden, indem die Referenzgeschwindigkeiten
1,3°C/s, 0,8°C/s und 0,4°C/s für den Unbelastet-, den
Pfannenverzug- bzw. den Trockenkochen-Zustand benutzt
worden sind.
Außerdem sind bei der beschriebenen Ausführungsform
zufriedenstellende Ergebnisse erzielt worden, indem drei
Schwellenreferenztemperaturen benutzt worden sind, eine für
jede Referenzänderungsgeschwindigkeit. Die Werte für die
Referenztemperaturen sind 400°C, 440°C und 480°C für den
Unbelastet-, den Pfannenverzug- bzw. den Trockenkochen-
Zustand. Die Referenztemperaturen werden so gewählt, daß
Korrekturen früh genug möglich sind, um eine Überhitzung mit
der kleinst möglichen Reduktion im Leistungswert zu
gestatten, aber spät genug um unnötige Einstellungen zu
vermeiden. Die Werte für die Referenzgeschwindigkeiten und
die Referenztemperaturen sind empirisch ermittelt worden,
um gute Ergebnisse mit dem Kochfeld gemäß der bevorzugten
Ausführungsform zu erzielen, wobei sie aber lediglich zur
Veranschaulichung dienen.
Das Leistungssteuerungsverfahren benutzt die Temperatur- und
die Temperaturänderungsgeschwindigkeitsinformation, um
anomale Belastungszustände unter folgenden Umständen zu
erkennen:
- a) eine abgefühlte Glaskeramiktemperatur, die höher als die Mindestreferenztemperatur ist, und eine gemessene Änderungsgeschwindigkeit der Glaskeramiktemperatur, die größer als die maximale Referenzgeschwindigkeit ist;
- b) eine abgefühlte Glaskeramiktemperatur, die höher als die Zwischenreferenztemperatur ist, und eine gemessene Änderungsgeschwindigkeit, die größer als die Pfannenverzug-Referenzgeschwindigkeit ist; oder
- c) eine abgefühlte Temperatur, die höher als die maximale Referenztemperatur ist, und eine gemessene Änderungsgeschwindigkeit, die größer als die Unbelastet-Referenzgeschwindigkeit ist.
Wenn ein anomaler Belastungszustand erkannt wird, wird die
der Heizeinheit zugeführte Leistung reduziert, und zwar als
Funktion des für die Heizeinheit gewählten Leistungswerts,
der abgefühlten Glaskeramiktemperatur und der gemessenen
Änderungsgeschwindigkeit der Glaskeramiktemperatur.
Bei der dargestellten Ausführungsform wird, wenn die
Temperatur die
maximale Referenztemperatur übersteigt, die der Heizeinheit
zugeführte Leistung um drei Leistungswerte unter den vom
Benutzer gewählten Leistungswert zurückgeschaltet, wenn die
maximale Referenzgeschwindigkeit (Trockenkochen),
überschritten wird, um zwei Werte, wenn die gemessene
Temperaturänderungsgeschwindigkeit größer als die
Pfannenverzug-Geschwindigkeit, aber kleiner als die
Trockenkoch-Geschwindigkeit ist, und um einen Leistungswert,
wenn nur die minimale (Unbelastet-)Referenzgeschwindigkeit
überschritten wird. Wenn die abgefühlte
Glaskeramiktemperatur größer als die
Zwischenreferenztemperatur, aber kleiner als die maximale
Referenztemperatur ist, ist weniger Korrektureingriff
erforderlich, da die Glaskeramiktemperatur nicht so hoch
ist; die Leistung wird um zwei Werte zurückgeschaltet,
wenn die Trockenkochen-Steigung überschritten wird, und um
einen Wert, wenn die Unbelastet-Referenzgeschwindigkeit
überschritten wird. Wenn die Temperatur größer als die
Mindestreferenztemperatur, aber kleiner als die
Zwischenreferenztemperatur ist, ist die kleinste
Korrektureinwirkung erforderlich; der Leistungswert wird um
einen Leistungswert reduziert, wenn die
Temperaturänderungsgeschwindigkeit die Trockenkochen-
Referenzgeschwindigkeit übersteigt.
Die oben beschriebene Anordnung verhindert zwar eine
Überhitzung der Glaskeramik unter vielen
Betriebsbedingungen, es ist jedoch möglich, daß eine
Belastung auf eine unerwünscht hohe Temperatur so langsam
erhitzt wird, daß die Änderungsgeschwindigkeit niemals
irgendeine der Referenzgeschwindigkeiten übersteigt.
Unter diesen Umständen wird kein anomaler Betriebszustand
durch den Geschwindigkeitssteuerteil der
Leistungssteueranordnung erkannt. Außerdem kann, selbst
wenn eine anomale Belastung erkannt und die Leistung
entsprechend reduziert wird, falls die Belastung auf dem
Kochfeld lange genug bleibt, die Temperatur schließlich
sich einer unerwünscht hohen Temperatur asymptotisch nähern.
Als Sicherheit gegen solche Vorfälle weist der
Geschwindigkeitssteuerteil der Anordnung zusätzlich
einen stationären Steuerungsteil auf. Der stationäre
Steuerungsteil umfaßt zwei Teile. Der erste Teil
ist bestrebt, Erhöhungen der Glaskeramiktemperatur zu
begrenzen, indem die abgefühlte Glaskeramiktemperatur mit
einer Reihe von fünf ansteigenden vorbestimmten
Referenztemperaturen verglichen wird, von denen die
niedrigste höher ist als die maximal zulässige stationäre
Temperatur. Der Leistungswert, den die Heizeinheit
aufnimmt, wird um einen zusätzlichen Wert für jede
Referenztemperatur, die überschritten wird, reduziert.
Wenn beispielsweise die Mindestreferenztemperatur
überschritten wird, wird der Leistungswert um einen Wert
reduziert; wenn die maximale Referenztemperatur
überschritten wird, wird der Leistungswert um fünf
Leistungswerte reduziert.
Der erste Teil des stationären Teils der Steueranordnung
ist bestrebt zu verhindern, daß die Glaskeramiktemperatur
für eine längere Zeitspanne über den höheren
Referenzwerten bleibt, indem er den Leistungswert bei
Bedarf drastisch reduziert. Das wird jedoch nicht immer
verhindern, daß die Glaskeramik auf einem stationären
Temperaturwert bleibt, der höher als die
Mindestreferenztemperatur ist.
Der zweite Teil der stationären Steuerung ist so ausgelegt,
daß die Glaskeramiktemperatur zwangsweise allmählich auf
einen stationären Wert gebracht wird, der innerhalb
zulässiger Temperaturgrenzen ist.
Wenn die Belastungszustände so sind, daß die Glaskeramik
überhitzt wird, wenn sie bei dem Wert betrieben wird, der
der durch den Benutzer gewählten Leistungseinstellung
entspricht, versucht der zweite Teil der stationären
Routine, schnell einen Ruhepunkt für die Heizeinheit bei
dem maximalen Leistungswert zu ermitteln, der sich mit dem
Halten der Glaskeramiktemperatur innerhalb eines zulässigen
Temperaturbereiches verträgt. Zu diesem Zweck überwacht der
zweite Teil der stationären Steuerung die
Abnahmegeschwindigkeit der Temperatur immer dann, wenn die
Glaskeramiktemperatur oberhalb einer maximalen
Referenztemperatur ist, und stellt den Wert der der
Heizeinheit zugeführten Leistung ein, um eine
Temperaturabnahmegeschwindigkeit für die Glaskeramik
festzulegen, die die Glaskeramiktemperatur innerhalb einer
zulässigen Zeitspanne in zulässige Grenzen bringen wird.
Wenn die gemessene Glaskeramiktemperatur den maximal
zulässigen stationären Temperaturreferenzwert übersteigt,
wird die Änderungsgeschwindigkeit der Glaskeramiktemperatur
ermittelt und mit einer vorbestimmten negativen
Referenzgeschwindigkeit verglichen, welche der minimal
zulässigen Abnahmegeschwindigkeit der Glaskeramiktemperatur
entspricht. Wenn die gemessene Änderungsgeschwindigkeit
negativer als diese Referenzgeschwindigkeit ist, was
bedeutet, daß die Glaskeramiktemperatur mit einer zulässigen
Geschwindigkeit abnimmt, welche sie innerhalb einer
zulässigen Zeitspanne in die zulässigen Temperaturgrenzen
bringen wird, ist keine weitere Einstellung des
Leistungswerts erforderlich. Wenn jedoch die
Änderungsgeschwindigkeit nicht negativer als die
Referenzgeschwindigkeit ist, wird der Wert der der
Oberflächenheizeinheit zugeführten Leistung periodisch
sukzessive reduziert, bis entweder die Geschwindigkeit
ausreichend negativ ist oder die Temperatur auf einen Wert
innerhalb akzeptabler Grenzen abgenommen hat.
Nachdem entweder die Temperatur in akzeptable Grenzen
gebracht worden oder die Geschwindigkeit ausreichend
negativ ist, wird der Leistungswert sukzessive erhöht, bis
der Leistungswert zu dem durch den Benutzer gewählten
Leistungswert zurückkehrt oder bis wieder ein anomaler
Belastungszustand erkannt wird. Durch diese Anordnung wird
ein Ruhepunkt erreicht, bei dem die Heizeinheit so nahe
wie möglich bei der gewählten Leistungseinstellung arbeitet,
ohne die Temperaturgrenzen zu überschreiten, wodurch die
Glaskeramiktemperatur auf einen Bereich innerhalb
zulässiger Grenzen mit minimalem nachteiligen Einfluß auf
die Kochleistung beschränkt wird.
Beim Messen der negativen Änderungsgeschwindigkeit werden
zwei verschiedene Zeitintervalle zwischen
aufeinanderfolgenden Geschwindigkeitsberechnungen benutzt.
Ein erstes, längeres Intervall wird benutzt, wenn die
Temperatur größer als eine zweite Referenztemperatur ist,
die etwas niedriger als die maximale Referenztemperatur
ist, und ein kürzeres Intervall wird benutzt, wenn die
abgefühlte Temperatur kleiner als diese zweite
Referenztemperatur ist. Das kürzere Zeitintervall wird
benutzt, wenn die abgefühlte Temperatur kleiner als diese
zweite Referenztemperatur ist, um den Ruhepunkt schnell
festzulegen und die Zeitdauer zu minimieren, während der
die Einheit auf einem Leistungswert betrieben wird, der
niedriger als notwendig ist, um die Temperaturbeschränkungen
zu erfüllen.
Mit Rücksicht auf die Zeit-Temperatur-Hüllkurve für das
Glaskeramikmaterial, die in Tabelle II beschrieben ist, und
zur Schaffung eines Sicherheitsspielraums ist in der
beschriebenen Ausführungsform die Steueranordnung so
ausgelegt, daß sie die Glaskeramiktemperatur in einen
Temperaturbereich von 520-540°C bringt, wenn die
Belastungsbedingungen das Arbeiten bei der vom Benutzer
gewählten Leistungseinstellung ausschließen.
Dieser zweite Teil der stationären Steuerung bietet Schutz
vor Überhitzung unter denjenigen Bedingungen, die durch den
Geschwindigkeitssteuerteil der Steueranordnung nicht
erkannt werden könnten. Darüber hinaus würde der zweite
Teil eine Überhitzung verhindern, die aus Zuständen
resultiert, welche durch den Geschwindigkeitssteuerteil der
Steueranordnung ausreichend erkannt werden. Dieser Teil der
Steueranordnung könnte daher als ein
Einzeltemperaturbegrenzungssystem arbeiten. Durch
Vorherbestimmen von Situationen übermäßiger Temperatur
durch Erkennen von anomalen Belastungen, bevor die
Temperatur auf einen unzulässig hohen Wert ansteigt, kann
eine Korrektur mit weniger nachteiliger Auswirkung auf die
Kochleistung erfolgen. Daher wird die Gesamtleistung
verbessert, indem die Geschwindigkeitssteuerung mit dem
zweiten Teil der stationären Steuerung kombiniert wird.
Unter den meisten Bedingungen, die zu anomalen
Belastungen führen, wird ein Korrekturvorgang entweder
durch den Geschwindigkeitssteuerteil oder durch den zweiten
Teil der stationären Steuerung ausgeführt, bevor der erste
Teil der stationären Steuerung jemals ins Spiel kommt.
Somit dient der erste Teil der stationären Steuerung
hauptsächlich als Sicherheitsreserve, um zu gewährleisten,
daß extreme Temperaturbedingungen nicht für eine unzulässig
lange Zeitspanne vorhanden sein können.
Fig. 7 zeigt ein Schaltbild einer Ausführungsform einer
Leistungssteuerschaltung für das Kochfeld nach Fig. 1, die
die Temperaturbegrenzungsfunktion gemäß der Erfindung
erfüllt. In dieser Steueranordnung erfolgt die
Leistungssteuerung elektronisch durch einen Mikroprozessor
40. Der Mikroprozessor 40 ist ein Mikroprozessor der
Serie M68000, die im Handel von Motorola erhältlich ist.
Der Mikroprozessor 40 ist kundenspezifisch ausgeführt
worden, indem sein Festwertspeicher dauerhaft so ausgelegt
worden ist, daß er das Steuerschema nach der Erfindung
realisiert.
Wie oben mit Bezug auf Fig. 4 beschrieben ist die Tastatur
28 ein herkömmliches Berührungseingabesystem. Das Tastenfeld
umfaßt vier Spalten mit jeweils elf Tasten. Die Spalten zum
Steuern der Heizelemente sind mit SU0 bis SU3 bezeichnet.
Die Tasten ermöglichen einem Benutzer, die Leistungswerte
1 bis 9 und zusätzlich Ein und Aus für jede der vier
Heizeinheiten zu wählen. Die Tastatur 28 hat eine
Eingangsleitung für jede Spalte, die sich alle Tasten in
dieser Spalte teilen, und elf Ausgangsleitungen, eine für
jede Zeile von Tasten. Jede besondere Spalte der Tastatur
28 wird abgetastet, indem Abtastimpulse sequentiell an
Ausgängen P400 bis P403 des Mikroprozessors 40 periodisch
erzeugt werden. Diese Impulse werden, wenn sie erscheinen,
zu den entsprechenden Spalteneingangsleitungen der Tastatur
28 übertragen. Diese Spannung wird im wesentlichen
unverändert zu den Ausgangsleitungen von sämtlichen
unberührten Tasten übertragen. Das Ausgangssignal einer
betätigten Taste wird anders sein, was eine Betätigung der
Taste in dieser Zeile und Spalte bedeutet.
Auf diese Weise wird jede Spalte der Tastatur 28 bei einem
neuen Eingangssignal periodisch mit einer Geschwindigkeit
abgetastet, die durch das Steuerprogramm bestimmt wird,
welches in dem Festwertspeicher oder ROM des Mikroprozessors
40 gespeichert ist. Die folgende Beschreibung der
Steuerroutinen wird deutlichmachen, daß jede Spalte einmal
alle vier vollständigen Leistungszyklen des
Leistungssignals, das auf den Leitungen L1 und N erscheint,
abgetastet wird. Das Ausgangssignal der Tastatur 28 wird an
Eingangsanschlüsse P1I0-P1I9 des Mikroprozessors 40 über
eine 410-Parallelanschlußschnittstellenschaltung angelegt.
Ein Nulldurchgangssignal, welches Nulldurchgänge des
Leistungssignals markiert, das auf den Leitungen L1 und N
aus der Stromversorgung erscheint, wird in den
Mikroprozessor 40 an dem Eingangsanschluß P8I0 aus einer
herkömmlichen Nulldurchgangsdetektorschaltung 44 angelegt.
Das Nulldurchgangssignal aus der Schaltung 44 ist als
Wellenform F in Fig. 5 dargestellt. Die Impulse markieren
die positivgehenden Nulldurchgänge des Leistungssignals
auf den Leitungen L1 und N der Wechselstromversorgung. Die
Nulldurchgangssignale werden benutzt, um das Triggern der
Triacs mit den Nulldurchgängen des Leistungssignals und für
Taktzwecke in dem durch den Mikroprozessor 40 ausgeführten
Steuerprogramm zu synchronisieren.
Eine Glaskochfeldtemperaturinformation wird dem
Mikroprozessor 40 an den Eingangsanschlüssen PAI0 bis PAI3
über eine Standard-VME-600-A/D-Wandlerschaltung 46 geliefert.
Ein Analogspannungssignal, welches die Temperatur der
Glaskeramik in der Nähe jeder Heizeinheit repräsentiert,
wird über eine Temperatursensorspannungsbrückenschaltung 48,
welche für jede Heizeinheit einen 2KΩ-
Strombegrenzungswiderstand 50, eine Trenndiode 52 und einen
10-µF-Filterkondensator enthält, geliefert. Der Widerstand der
Glaskeramik ist schematisch als ein variabler Widerstand 56
dargestellt, der zwischen die Verbindungsstelle des
Strombegrenzungswiderstands 50 und der Diode 52 und Masse
geschaltet ist. Die andere Seite des
Strombegrenzungswiderstands ist mit einer
Wechselstromquelle 57 verbunden. Die Wechselstromquelle 57
wird zum Speisen der
Glaskeramiksensorwiderstandsschaltungsanordnung benutzt, um
Kapazitäts- und Diffusionsauswirkungen zu minimieren. Das
analoge Spannungssignal, das jede einzelne Sensorschaltung
an den Eingang des A/D-Wandlers 46 anlegt, wird intern in
einen Digitalwert umgewandelt, der in dem
Direktzugriffsspeicher des Mikroprozessors 40 gespeichert
wird.
Der Mikroprozessor 40 sendet Triactriggersignale über E/A-
Anschlüsse P500 bis P503 zu den Steuerelektrodenanschlüssen
der Triacs 24(a)-24(d) über eine herkömmliche 615-Triac-
Treiberschaltung 64. Die Triactreiberschaltung 64 verstärkt
die Ausgangssignale aus den Anschlüssen P500-P503 des
Mikroprozessors 40 und isoliert den Chip von der
Netzleitung. Anzeigedaten werden an E/A-Anschlüssen P200-
P20F abgegeben. Eine Anzeige 58 ist eine herkömmliche
vierstellige Anzeige, wobei jede Stelle aus einer 7-Segment-
Leuchtdiodenanzeige besteht. Die Anzeigeinformation wird von
den E/A-Anschlüssen P200-P20F an die Anzeigesegmente über
eine herkömmliche 410-Parallelanschluß-
Schnittstellenschaltung 60 und eine herkömmliche
Segmentanzeigedecodierertreiberschaltung 62 auf bekannte Weise
abgegeben.
Der Mikroprozessor 40 ist kundenspezifisch ausgelegt, damit
er die Steuerfunktionen nach der Erfindung erfüllt, indem
der Festwertspeicher dauerhaft konfiguriert worden ist, um
einen vorbestimmten Satz von Befehlen zu realisieren. Die
Fig. 8-14 zeigen Flußdiagramme, welche die Steuerroutinen
veranschaulichen, die in dem Mikroprozessor realisiert sind,
um die Eingangsdaten aus der Tastatur zu gewinnen, zu
speichern und zu verarbeiten und Steuersignale zum Triggern
der Triacs so zu erzeugen, daß sich die verlangte
Leistungsimpulsfolgefrequenz für die gewählte
Leistungseinstellung und die abgefühlte
Glaskeramiktemperatur für jede der Heizeinheiten ergibt.
Diesen Diagrammen kann der Programmierfachmann einen
Befehlssatz zur permanenten Speicherung in dem
Festwertspeicher des Mikroprozessors 40 entnehmen, der den
Mikroprozessor in die Lage versetzt, die erfindungsgemäßen
Steuerfunktionen zu erfüllen.
Das Steuerprogramm umfaßt einen Satz von vorbestimmten
Steuerbefehlen, die in dem Festwertspeicher (ROM) des
Mikroprozessors 40 gespeichert sind. Eine separate Datei in
dem Direktzugriffsspeicher (RAM) des Mikroprozessors ist
jeder der Heizeinheiten 14(a)-14(d) zugeordnet. Jede Datei
speichert die Steuerinformation für ihre zugeordnete
Heizeinheit, auf die durch die Befehle in dem
Festwertspeicher eingewirkt wird. Die Ausführung des
Steuerprogramms ist mit dem 60-Hz-Leistungssignal
synchronisiert, so daß der Satz von Steuerbefehlen in dem
Festwertspeicher während jedes Zyklus des Leistungssignals
einmal durchlaufen wird. Ein Dateiregister, das sämtlichen
vier Dateien gemeinsam ist und als ein 4-Zählimpulse-
Ringzähler arbeitet, wird bei jedem Durchlaufen des
Steuerprogramms einmal erhöht. Der Zählerstand dieses
Dateiregisters identifiziert die
Direktzugriffsspeicherdatei, auf die während des
folgenden Durchlaufes durch das Steuerprogramm durch die
Steuerbefehle einzuwirken ist. Durch diese Anordnung wird
das Steuerprogramm für jede besondere Heizeinheit
alle vier Zyklen des 60-Hz-Leistungssignals einmal
ausgeführt.
Das Steuerprogramm ist logisch in einen Satz von
Unterroutinen unterteilt, zu denen die Abtastroutine, die
Tastaturdecodierroutine, die
Geschwindigkeitsberechnungsroutine, die
Geschwindigkeitssteuerroutine, die Stationäre-Steuerung-
Routine, die PSET-Routine und die Leistung-Aus-Routine
gehören. Andere Subroutinen könnten ebenfalls vorgesehen
werden, um Steuerfunktionen zu erfüllen, die nicht zur
Erfindung in Beziehung stehen.
Die Abtastroutine (Fig. 8), welche das Dateiregister
enthält, das die Direktzugriffsspeicherdatei identifiziert,
auf die während des folgenden Durchlaufes durch
das Steuerprogramm eingewirkt werden soll, setzt die
Abtastleitung für die Tastaturspalte, welche der Heizeinheit
zugeordnet ist, die Gegenstand des gegenwärtigen
Durchlaufes durch die Routine ist, liest das Eingangssignal
aus der Tastatur und speichert die vom Benutzer gewählte
Leistungseinstellwählinformation in einem
Zwischenspeicher. Die Tastaturdecodierroutine validiert die
Tastatureingaben und aktualisiert die Steuervariable,
welche den Leistungswert darstellt, der durch den Benutzer
gewählt worden ist, damit sie die neueste gültige
Benutzereingabe wiedergibt. Die
Geschwindigkeitsberechnungsroutine liest die
Glaskeramikkochfeldtemperaturinformation ein und berechnet
periodisch die Temperaturänderungsgeschwindigkeit. Diese
Information wird in der Geschwindigkeitssteuer- und der
Stationäre-Steuerung-Routine benutzt, die die
Temperaturbegrenzungsfunktion erfüllen, indem Einstellungen
an dem Leistungswert, der der Heizeinheit zuzuführen ist,
als Funktion der Glaskeramiktemperatur, der
Änderungsgeschwindigkeit der Glaskeramiktemperatur und der
vom Benutzer gewählten Leistungseinstellung gemäß der
Erfindung vorgenommen werden.
Die Bestimmung, welcher Leistungswert der Heizeinheit
zuzuführen ist, wird zwar nur während des Durchlaufes durch
das Programm für diese besondere Heizeinheit ausgeführt,
eine Leistungssteuerentscheidung muß jedoch für den nächsten
Leistungszyklus für jede Heizeinheit während jedes
Durchlaufs durch das Programm getroffen werden. Die PSET-
Routine gewinnt die Leistungswertinformation aus jeder
Datei während jedes Durchlaufs durch die Routine, führt
eine Tabellensuche für jede Heizeinheit durch, um das
geeignete Bit für das Leistungswertsteuerwort für jede
Heizeinheit zu prüfen, und erzeugt ein Vier-Bit-
Triggersteuerwort, welches angibt, welche Heizeinheiten
während des nächsten Leistungszyklus einzuschalten und
welche auszuschalten sind. Dieses Vier-Bit-Steuerwort wird
dann durch die Leistung-Aus-Routine benutzt, die das
Eingangssignal aus der Nulldurchgangsschaltung überwacht
und diejenigen Triacs triggert, welche den Heizeinheiten
zugeordnet sind, die während des nächsten Leistungszyklus
mit Strom zu versorgen sind, wenn der nächste auftretende
positivgehende Nulldurchgang des Leistungssignals erkannt
wird. Diese Steuerroutinen werden nun jeweils ausführlicher
unter Bezugnahme auf ihr Flußdiagramm im folgenden
beschrieben.
Die Funktion dieser Routine ist es, die geeignete RAM
(Direktzugriffsspeicher)-Datei für den gegenwärtigen
Durchlauf durch das Programm zu adressieren, die geeignete
Abtastleitung für die Tastatur zu setzen und die
Eingangsinformation aus der Tastatur für die Heizeinheit,
welche der bezeichneten RAM-Datei zugeordnet ist,
einzulesen. Das RAM-Dateiregister SU arbeitet als
4-Zählwerte-Ringzähler, der von 0 bis 3 zählt. Die
Zählwerte 0 bis 3 des Zählers SU identifizieren RAM-Dateien
für die Heizeinheiten 14(a)-14(d).
Nach dem Eintritt in die Abtastroutine wird das Register SU
inkrementiert (Block 102), und eine Abfrage 104 stellt fest,
ob SU größer als 3 ist. Wenn dem so ist, wird der Zähler
auf 0 rückgesetzt (Block 106). Danach wird die Adresse der
RAM-Datei, auf die während dieses Durchlaufes durch das
Steuerprogramm einzuwirken ist, gleich SU gesetzt (Block
108). Die Abtastleitung, die während des vorherigen
Durchlaufs durch das Steuerprogramm gesetzt worden ist und
mit R(SU-1) bezeichnet ist, wird rückgesetzt (Block 110).
Die Abtastleitung, die der Heizeinheit für den gegenwärtigen
Durchlauf durch das Programm zugeordnet ist und mit R(SU)
bezeichnet ist, wird gesetzt (Block 112). Die Daten der
Eingangsleitungen P1IA bis 9 werden eingelesen, welche die
gegenwärtige Eingangsinformation für diese RAM-Datei aus
der Tastatur 28 enthalten (Block 114), und diese
Information wird als Variable KB gespeichert (Block 116).
Das Programm verzweigt dann (Block 118) zu der
Tastaturdecodierroutine nach Fig. 9A.
Die Tastaturdecodierroutine validiert Eingaben aus der
Tastatur 28 und aktualisiert die vom Benutzer gewählte
Leistungseinstellvariable PWD entsprechend. Die Routine
stellt zuerst fest, ob die neue Tastatureingabe eine
Leerstelle ist, was keine Eingabe bedeutet, eine Aus-
Eingabe, eine Ein-Eingabe oder einer der Leistungswerte
1 bis 9. Um gültig zu sein, wenn die Heizeinheit von Aus
auf eine andere Leistungseinstellung geschaltet wird, muß
die Ein-Taste zuerst betätigt werden, gefolgt von der
gewünschten Leistungseinstellung. Die Leistungseinstellung
muß innerhalb von 8 Sekunden seit Betätigung der Ein-Taste
eingegeben werden. Wenn nicht, muß die Ein-Taste erneut
betätigt werden.
Die Variable PWD repräsentiert die vom Benutzer gewählte
Leistungseinstellung. PWD wird nur auf Benutzereingaben hin
geändert. Gemäß der Erfindung kann jedoch der Leistungswert,
der der Heizeinheit tatsächlich zugeführt wird, kleiner
sein als der Wert, welcher der durch den Benutzer
gewählten Leistungseinstellung entspricht. Die Variable
PLVL wird in diese Routine eingeführt um den Leistungswert
zu repräsentieren, der der Heizeinheit tatsächlich
zugeführt wird. PLVL ist dem Wert von PWD in dieser
Subroutine zugeordnet. PLVL kann jedoch in den im folgenden
beschriebenen Temperaturbegrenzungsroutinen geändert werden.
In der Tastaturdecodierroutine wird die 8-Sekunden-Periode
für das Eingeben einer gültigen Leistungseinstellung nach
der Betätigung der Ein-Taste festgelegt, indem ein Flag
benutzt wird, welches als Ein-Flag bezeichnet ist und ein
Zeitgeber oder Zähler, der als EIN-ZEITGEBER bezeichnet ist.
Das Ein-Flag wird gesetzt, wenn die Ein-Taste betätigt wird,
und wird nur aufgrund der Betätigung der Aus-Taste oder des
Erreichens der Zeitsperre des EIN-ZEITGEBERS rückgesetzt.
Gemäß dem Flußdiagramm in den Fig. 9A und 9B stellt eine
Abfrage 120 zuerst fest, ob die Tastatureingabe KB eine
Leerstelle repräsentiert, was bedeutet, daß keine Taste
gegenwärtig betätigt ist. Wenn KB eine Leerstelle ist,
verzweigt das System zu der Decodieren-Subroutine (Fig. 9B).
In der Decodieren-2-Subroutine stellt eine Abfrage 122
fest, ob das Ein-Flag gesetzt ist. Wenn das Ein-Flag nicht
gesetzt ist, wird der in PWD gespeicherte Leistungswert der
Variablen PLVL zugeordnet (Block 124). Wenn das Ein-Flag
gesetzt ist, stellt eine Abfrage 126 fest, ob der zuvor
gewählte Leistungswert, der gegenwärtig als PWD gespeichert
ist, die Aus-Einstellung ist. Wenn dem nicht so ist,
arbeitet das System gegenwärtig bei einer der
Leistungseinstellungen 1 bis 9, und das Programm ordnet den
Wert von PWD der Variablen PLVL zu (Block 124) und verzweigt
(Block 128) zu der Geschwindigkeitsberechnungsroutine
(Fig. 10). Wenn die Abfrage 126 ergibt, daß PWD gleich 0
ist, was einen Aus-Leistungswert repräsentiert, bedeutet
das, daß der Benutzer von Aus auf Ein geschaltet hat, und
der Ein-Zeitgeber wird dekrementiert (Block 130). Wenn der
Ein-Zeitgeber gleich 0 ist, was durch eine Abfrage 132
ermittelt wird und bedeutet, daß die Zeit zum Eingeben
eines gültigen Leistungswerts verstrichen ist, wird das
Ein-Flag gelöscht (Block 134), und das Programm geht wie
zuvor zu dem Block 124.
Es wird nun wieder auf Fig. 9A Bezug genommen. Wenn KB
keine Leerstelle ist, stellt eine Abfrage 135 fest, ob die
neue Eingabe die Aus-Einstellung ist. Wenn ja, wird das
Ein-Flag gelöscht (Block 136), und die Variable PWD wird
dem Wert 0 zugeordnet, was die Aus-Leistungseinstellung
repräsentiert (Block 138). Die Variable PLVL wird dem Wert
von PWD zugeordnet (Block 140), und das Programm verzweigt
zu der Geschwindigkeitsberechnungsroutine nach Fig. 10
(Block 142). Wenn KB nicht Aus ist, stellt eine Abfrage 144
fest, ob die neue Eingabe die Ein-Einstellung ist. Wenn ja,
wird der Ein-Zeitgeber wieder initialisiert (Block 146).
Eine Abfrage 148 prüft den Zustand des Ein-Flags. Wenn es
gesetzt ist, geht das Programm zu dem Block 140. Wenn nein,
wird das Flag gesetzt (Block 150), und PWD wird dem Wert 0
zugeordnet, der auch der Ein-Einstellung entspricht
(Block 152). Das Programm geht dann zu dem Block 140 wie
zuvor.
Wenn die Antwort auf die Abfrage 144 Nein lautet, bedeutet
das, daß die neue Eingabe einer der Leistungswerte 1 bis 9
ist, und eine Abfrage 154 prüft den Zustand des Ein-Flags.
Wenn es nicht gesetzt ist, was bedeutet, daß der Benutzer
versucht hat, von Aus auf einen Leistungswert zu gehen,
ohne zuerst die Ein-Taste zu betätigen, wird die neue
Eingabe ignoriert, und das Programm geht zu dem Block 140,
wobei PWD ungeändert bleibt. Wenn das Ein-Flag gesetzt ist,
ist die Leistungseinstellungseingabe gültig, und die
Variable PWD wird dem neuen Wert zugeordnet, der der neuen
Eingabe KB entspricht (Block 156).
Nachdem der Wert von PWD, welcher die neueste gültige, vom
Benutzer gewählte Leistungseinstellung repräsentiert, der
Variablen PLVL zugeordnet worden ist, geht das System zu
der Geschwindigkeitsberechnungsroutine (Fig. 10), um
festzustellen, ob Einstellungen an dem Leistungswert, der
der Heizeinheit zuzuführen ist, erforderlich sind.
Die Funktion dieser Routine ist es, die
Änderungsgeschwindigkeit der Glaskeramiktemperatur zu
bestimmen. Die Geschwindigkeitsberechnung wird alle zwei
Sekunden wiederholt, um für ein schnelles Ansprechen der
Steuerung zu sorgen. Die Änderungsgeschwindigkeit wird
jedoch berechnet, indem die Differenz zwischen den
Glaskeramiktemperaturmeßwerten gemessen wird, welche um acht
Sekunden getrennt sind. Diese Trennung von acht Sekunden
ergibt eine genauere Geschwindigkeitsbestimmung. Diese
Zeitintervalle ergeben bei der beschriebenen Ausführungsform
zufriedenstellende Ergebnisse.
Gemäß dem Flußdiagramm in Fig. 10 wird die
Glaskeramiktemperatureingabe aus dem A/D-Wandler eingelesen
(Block 160) und als Variable gespeichert, welche mit GLSTMP
bezeichnet ist. Ein 2-Sekunden-Zeitgeber SLPCLK wird
inkrementiert (Block 162). In Intervallen von zwei Sekunden
(Abfrage 164) wird der Zeitgeber rückgesetzt (Block 166).
Gemäß einem Block 168 wird, wenn die Änderungsgeschwindigkeit
aktualisiert werden soll, der gegenwärtige Wert von GLSTMP
als GLSTMP0 gespeichert, die vorherige Ablesung wird als
GLSTMP1 gespeichert, das vorherige GLSTMP1 wird als GLSTMP2
gespeichert, das vorherige GLSTMP2 wird als GLSTMP3
gespeichert, und das vorherige GLSTMP3 wird als GLSTMP4
gespeichert. Durch derartiges Speichern von
Temperaturmessungen alle zwei Sekunden beträgt die
Zeitspanne zwischen der neusten Temperaturmessung GLSTMP0
und der ältesten gespeicherten Temperaturmessung GLSTMP4
ungefährt acht Sekunden.
Die Temperaturänderungsgeschwindigkeit TMPSLP wird als
Differenz zwischen der neuesten Messung und der ältesten
gespeicherten Messung berechnet (Block 170). Diese Differenz
ist mit einem Proportionalitätsfaktor von 1/8 zu der
Änderungsgeschwindigkeit proportional. Nach dem Einlesen der
Temperaturdaten und dem geeigneten Aktualisieren der
Änderungsgeschwindigkeitsberechnung verzweigt das Programm
(Block 172) zu der Geschwindigkeitssteuerroutine (Fig. 11).
Die Geschwindigkeitssteuerroutine erfüllt die Funktion des
Überwachens der Glaskeramiktemperatur und der
Änderungsgeschwindigkeit der Glaskeramiktemperatur, um
anomale Belastungszustände auf dem Kochfeld zu erkennen.
Die Glaskeramiktemperaturvariable GLSTMP wird mit
vorbestimmten Referenztemperaturen verglichen, und die
gemessene Änderungsgeschwindigekeitsvariable TMPSLP wird
mit vorbestimmten Referenzgeschwindigkeiten verglichen, um
festzustellen, ob ein anomaler Belastungszustand vorhanden
ist. Wenn ein anomaler Belastungszustand erkannt wird, wird
PLVL als Funktion der Glaskeramiktemperatur, der gemessenen
Referenzgeschwindigkeit und der vom Benutzer gewählten
Leistungseinstellung reduziert, um das Glaskeramikkochfeld
vor Überhitzung zu schützen.
Die vorbestimmten Referenzgeschwindigkeiten BDRYSLP, WPALSLP
und NOLDSLP repräsentieren die oben beschriebenen
Trockenkochen-, Pfannenverzug- bzw. Unbelastet-Zustände.
Die Werte, die diesen Referenzgeschwindigkeiten in der
beschriebenen Ausführungsform zugeordnet sind, sind
1.3°C/s, 0,8°C/s bzw. 0,4°C/s.
Gemäß dem Flußdiagramm in Fig. 11 wird die abgefühlte
Glaskeramiktemperatur GLSTMP zuerst mit einer vorbestimmten
Referenztemperatur verglichen, welche mit MIN5TMP
bezeichnet ist (Abfrage 174). MIN5TMP ist die
Maximalgeschwindigkeitssteuerreferenztemperatur, die in der
dargestellten Ausführungsform auf 480°C eingestellt ist.
Wenn die Temperatur größer als 480°C ist, wird die
Temperaturänderungsgeschwindigkeit mit der
Referenzänderungsgeschwindigkeit verglichen, welche dem
Trockenkochzustand BDRYSLP entspricht (Abfrage 176). Wenn
die gemessene Änderungsgeschwindigkeit größer als die
Referenzgeschwindigkeit BDRYSLP ist, wird PLVL um 3
Leistungswerte reduziert (Block 178), und das Programm
verzweigt (Block 180) zu der Stationäre-Steuerung-Routine
(Fig. 12A). Wenn die Antwort auf die Abfrage 176 Nein
lautet, wird die gemessene Änderungsgeschwindigkeit mit
einer zweiten Referenzänderungsgeschwindigkeit WPALSLP
verglichen, die der Pfannenverzug-Referenzgeschwindigkeit
entspricht (Abfrage 182). Wenn die gemessene Geschwindigkeit
diese Referenzgeschwindigkeit übersteigt, wird PLVL um
2 Leistungswerte reduziert (Block 184), und das Programm
geht zu der Stationäre-Steuerung-Routine. Wenn die gemessene
Minderungsgeschwindigkeit nicht größer als die
Pfannenverzug-Referenzgeschwindigkeit ist, wird die
gemessene Änderungsgeschwindigkeit mit der
Referenzänderungsgeschwindigkeit verglichen, welche dem
Unbelastet-Zustand NOLDSLP entspricht (Abfrage 186). Wenn
die gemessene Geschwindigkeit diese Unbelastet-
Referenzgeschwindigkeit übersteigt, wird PLVL um 1
Leistungswert reduziert (Block 188), und das Programm
verzweigt zu der Stationäre-Steuerung-Routine. Wenn die
Geschwindigkeit die Unbelastet-Referenzgeschwindigkeit nicht
übersteigt, wird an PLVL keine Änderung vorgenommen, und das
Programm verzweigt zu der Stationäre-Steuerung-Routine.
Zurück zur Abfrage 174, wenn die
Glaskeramikkochfeldtemperatur nicht größer als die
Maximalreferenztemperatur von 480°C ist, wird die
Glaskeramiktemperatur mit einer Zwischenreferenztemperatur
MIN4TMP verglichen (Abfrage 192), welche in der
dargestellten Ausführungsform auf 440°C eingestellt ist.
Wenn die Temperatur oberhalb dieser Referenztemperatur
ist, wird die gemessene Temperaturänderungsgeschwindigkeit
wieder mit der Maximalreferenzgeschwindigkeit verglichen,
welche einem Trockenkochzustand entspricht (Abfrage 176).
Wenn die gemessene Geschwindigkeit die
Referenzgeschwindigkeit übersteigt, wird jedoch diesmal PLVL
um 2 reduziert (Block 196), und das Programm, verzweigt zu
der Stationäre-Steuerung-Routine. Wenn die gemessene
Referenzgeschwindigkeit nicht größer als die
Trockenkochenreferenzgeschwindigkeit ist, wird die
gemessene Geschwindigkeit mit der Pfannenverzug-
Referenzgeschwindigkeit verglichen (Abfrage 198). Wenn die
Geschwindigkeit die Pfannenverzug-Referenzgeschwindigkeit
übersteigt, wird PLVL um 1 reduziert (Block 200), und das
Programm verzweigt zu der Stationäre-Steuerung-Routine.
Wenn die gemessene Änderungsgeschwindigkeit nicht größer
als die Pfannenverzug-Änderungsgeschwindigkeit ist, wird
keine weitere Einstellung an PLVL vorgenommen, und das
Programm verzweigt zu der Stationäre-Steuerung-Routine.
Wenn die Glaskeramiktemperatur nicht größer als die
Zwischenreferenzgeschwindigkeit ist, wird die Temperatur
mit einer Mindestreferenzgeschwindigkeit MIN3TMP verglichen
(Abfrage 202). In der dargestellten Ausführungsform ist
MIN3TMP auf 400°C eingestellt. Wenn die Temperatur niedriger
als die Zwischenreferenztemperatur, aber höher als diese
Mindestreferenztemperatur ist, wird die gemessene
Temperaturänderungsgeschwindigkeit nur mit der maximalen
Referenzänderungsgeschwindigkeit verglichen (Abfrage 202).
Wenn die gemessene Geschwindigkeit die
Referenzgeschwindigkeit übersteigt, wird PLVL um 1 reduziert
(Block 206), und das Programm geht zu der Stationäre-
Steuerung-Routine. Wenn die Referenztemperatur niedriger
als die Mindestreferenztemperatur ist oder wenn die
gemessene Geschwindigkeit niedriger als die
Maximalreferenzgeschwindigkeit ist, wird keine Einstellung
in dieser Routine an PLVL vorgenommen, und das Programm
verzweigt zu der Stationäre-Steuerung-Routine.
Die Stationäre-Steuerung-Routine weist zwei Teile auf. Die
Funktion des ersten Teils ist es, den Anstieg der
Temperatur zu begrenzen, indem die abgefühlte
Glaskeramiktemperatur mit fünf aufeinanderfolgend höheren
vorbestimmten Referenztemperaturen verglichen und der
Leistungswert, der der Heizeinheit zugeführt wird, um einen
Wert für jede Referenztemperatur, die überschritten wird,
reduziert wird. Die Funktion des zweiten Teils ist es,
einen Ruhearbeitspunkt für die Heizeinheit festzulegen, bei
dem die Glaskeramiktemperatur innerhalb eines vorbestimmten
Maximaltemperaturbereiches gehalten wird, während die
Heizeinheit auf dem höchsten Leistungswert arbeitet, der
nicht größer als der gewählte Wert ist, welcher sich mit
dieser Temperaturbereichsbegrenzung verträgt, und zwar
immer dann, wenn die thermische Belastung der
Glaskeramik so ist, daß die Glaskeramiktemperatur
übermäßig höher getrieben würde, wenn die Einheit auf der
durch den Benutzer gewählten Leistungseinstellung betrieben
wird. Bei der dargestellten Ausführungsform reicht dieser
maximale akzeptable Temperaturbereich von 520°C bis 540°C.
Zuerst wird auf Fig. 12A Bezug genommen. In dem ersten Teil
dieser Routine vergleichen Abfragen 210-218 die gemessene
Glaskeramiktemperatur mit Referenztemperaturen von 640°C,
620°C, 600°C, 580°C bzw. 560°C. Wenn die gemessene
Temperatur die Referenztemperatur übersteigt, wird PLVL um
5, 4, 3, 2 bzw. 1 Werte in Blöcken 222-230 reduziert. Eine
Abfrage 230 und ein Block 232 gewährleisten gemeinsam, daß
PLVL nicht unter 0 verringert wird. Das Steuerprogramm geht
dann weiter zu dem zweiten Teil der Stationäre-Steuerung-
Routine, der in Fig. 12B dargestellt ist.
In dem zweiten Teil dieser Routine wird, wenn die
Temperatur über 540°C ist, die Änderungsgeschwindigkeit der
Temperatur periodisch bestimmt und mit einer negativen
Referenzänderungsgeschwindigkeit verglichen, um
festzustellen, ob die Temperatur mit einer ausreichenden
Geschwindigkeit abnimmt, um sie innerhalb einer akzeptablen
Zeitspanne in akzeptable Grenzen zu bringen. Wenn die
gemessene Änderungsgeschwindigkeit negativer als die
Referenzgeschwindigkeit ist, was bedeutet, daß die
Temperatur tatsächlich mit einer zufriedenstellenden
Geschwindigkeit abnimmt, ist keine weitere Verringerung
der Leistungseinstellung erforderlich. Wenn die
Geschwindigkeit weniger negativ ist, was bedeutet, daß die
Temperatur nicht mit zufriedenstellender Geschwindigkeit
abnimmt, wird der Leistungswert um einen zusätzlichen Wert
reduziert.
Nachdem die Temperatur niedriger als 540°C ist, wird, um den
Leistungswert, der der Heizeinheit zugeführt wird, so hoch
wie möglich zu halten, geprüft, ob die Temperatur
innerhalb des Bereiches von 520-540°C ist. Wenn die
Temperatur niedriger als 520°C ist, wird der
Leistungswert um einen Leistungswert erhöht. Wenn die
Temperatur über 520°C, aber unter 540°C ist, wird die
Änderungsgeschwindigkeit mit einer positiven
Änderungsgeschwindigkeit verglichen, um festzustellen, ob
die Temperatur zunimmt. Wenn die Temperatur mit einer
Geschwindigkeit zunimmt, die größer als die
Referenzgeschwindigkeit ist, wird an dem Leistungswert
keine Hinderung vorgenommen. Wenn nicht, wird der
Leistungswert um einen Leistungswert erhöht. Durch diese
Anordnung wird ein Ruhepunkt erreicht, bei dem die
Heizeinheit auf dem maximalen Leistungswert betrieben wird,
der niedriger als der vom Benutzer gewählte Leistungswert
ist und gestattet, die Glaskeramiktemperatur innerhalb des
Bereiches von 520-540°C zu halten.
Bei dem Ausführen der Änderungsgeschwindigkeitsvergleiche
in dieser Routine wird das Zeitintervall zwischen
aufeinanderfolgenden Vergleichen durch einen Takt
festgelegt, der mit TMPCLK bezeichnet ist. Dieser Takt wird
mit einer Geschwindigkeit erhöht, wenn die Temperatur der
Glaskeramik über 500°C ist, und mit einer zweiten,
schnelleren Geschwindigkeit, wenn die Temperatur unter
500°C ist. Auf diese Weise werden, wenn die Temperatur
unter 500°C ist, die Justierungen der Leistungseinstellungen
häufiger gemacht, um die Heizeinheit schnell zurück auf den
maximal zulässigen Leistungswert zu bringen.
Es wird nun auf das Flußdiagramm in Fig. 12B Bezug genommen.
Eine Abfrage 234 vergleicht die Glaskeramiktemperatur mit
dem Referenzwert von 500°C, um festzustellen, mit welcher
Geschwindigkeit der Zeitgeber TMPCLK zu inkrementieren ist.
Wenn die Temperatur niedriger als 500°C ist, wird TMPCLK um
2 inkrementiert (Block 236). Wenn sie nicht niedriger als 500°C
ist, wird TMPCLK um 1 inkrementiert (Block 238). Die
gewünschten Intervalle in der dargestellten
Ausführungsform werden auf 6 Sekunden eingestellt, wenn die
Temperatur größer als 500°C ist, und auf 3 Sekunden, wenn
die Temperatur niedriger als 500°C ist. Eine Abfrage 240
stellt fest, wann der Zeitgeber TMPCLK die Zeitsperre
erreicht, indem sie TMPCLK mit einer Variablen SSTIME
vergleicht, welche das maximale Zeitintervall darstellt.
Wenn der Zeitgeber TMPCLK die Zeitsperre erreicht, wird er
rückgesetzt (Block 242), und die Glaskeramiktemperatur
wird mit der Referenztemperatur von 540°C verglichen
(Abfrage 244). Wenn die Temperatur größer als 540°C ist,
wird die Temperaturänderungsgeschwindigkeit mit der
negativen Referenzgeschwindigkeit verglichen, die mit
NEGSLP bezeichnet ist (Abfrage 246). Wenn die gemessene
Steigung weniger negativ als die der Referenzgeschwindigkeit
ist, was bedeutet, daß die Glaskeramik nicht schnell genug
abkühlt, wird eine Justierung an der Variablen RPL
vorgenommen.
RPL repräsentiert die kumulative Änderung oder Justierung
des Leistungswerts, die durch diesen Teil der Stationäre-
Steuerung-Routine verlangt wird. RPL wird später von der
Variablen PLVL subtrahiert, die den Leistungswert
darstellt, der der Heizeinheit zugeführt wird. Um somit den
Leistungswert, der der Heizeinheit zugeführt wird, um 1 zu
verringern, wird RPL um 1 erhöht. Ebenso wird, um den
Leistungswert um 1 zu erhöhen, RPL um 1 verringert. RPL
wird niemals gestattet, größer als 9 zu sein, weil ein
Leistungswert PLVL, der kleiner als 0 ist, undefiniert ist.
Es wird nun wieder auf die Abfrage 248 Bezug genommen.
Wenn die gemessene Geschwindigkeit weniger negativ als die
Referenzgeschwindigkeit ist, ist PLVL zu reduzieren. Die
Abfrage 248 stellt fest, ob RPL größer als 9 ist. Wenn dem
so ist, wird es gleich 9 gesetzt. Wenn nicht, wird es um 1
erhöht (Blöcke 250 bzw. 252). PLVL wird dann um den Wert
von RPL in einem Block 254 reduziert. Eine Abfrage 256
stellt fest, ob PLVL niedriger als 0 ist. Wenn dem so ist,
wird es gleich 0 gesetzt. Dann verzweigt das Programm
(Block 258) zu der PSET-Routine nach Fig. 13.
Zurück zu der Abfrage 244, wenn die
Glaskeramiktemperatur nicht größer als 540°C ist, stellt
eine Abfrage 262 fest, ob die Temperatur größer als 520°C
ist. Wenn nicht, ist es erwünscht, den Leistungswert, der
der Heizeinheit zugeführt wird, zu erhöhen. Eine Abfrage 264
stellt fest, ob RPL kleiner als oder gleich 0 ist. Wenn dem
so ist, wird es gleich 0 gesetzt (Block 266). Wenn nicht,
wird RPL um 1 reduziert (Block 268), und PLVL wird gleich
PLVL minus RPL gesetzt (Block 254). Wenn die Temperatur der
Glaskeramik kleiner als 520°C ist, wird somit der
Leistungswert, der der Heizeinheit zugeführt wird, um 1 nach
oben verändert, um so den zugeführten Leistungswert wieder
auf den Leistungswert zu bringen, welcher der durch den
Benutzer gewählten Leistungseinstellung entspricht. Wenn die
Temperatur größer als 520°C ist, vergleicht eine Abfrage 270
die Änderungsgeschwindigkeit der Temperatur mit einer
vorbestimmten Referenzänderungsgeschwindigkeit POSSLP, die
in der dargestellten Ausführungsform eine positive
Minderungsgeschwindigkeit von 0,1°C pro Sekunde darstellt.
Wenn die Abfrage 270 ergibt, daß die Geschwindigkeit
zunimmt, was bedeutet, daß sich die Temperatur von 520°C zu
540°C bewegt, wird keine Einstellung an RPL vorgenommen, und
das Programm geht zu dem Block 254. Wenn die Temperatur
nicht mit einer Geschwindigkeit zunimmt, die größer als die
Referenzgeschwindigkeit ist, geht das Programm zu der
Abfrage 264, wo die geeignete Einstellung zum Reduzieren
von RPL über die Anfrage 264 und den Block 266 oder 268
gemacht wird. Das Programm geht danach zu dem Block 254, wie
es oben beschrieben worden ist.
Nachdem der geeignete Leistungswert festgelegt worden ist,
der der Heizeinheit zuzuführen ist, verbleibt noch, die
Triactriggerentscheidung für den nächsten auftretenden
Leistungssignalzyklus zu treffen. Diese Entscheidung wird
für jede der vier Heizeinheiten während jedes Durchlaufs
durch das Steuerprogramm getroffen. In dieser Routine wird
von der Information aus jeder der RAM-Dateien der vier
Heizeinheiten bei jedem Durchlauf durch die Routine
Gebrauch gemacht. Es sei daran erinnert, daß die
Leistungsimpulsfolgefrequenz für jeden Leistungswert durch
das Bitmuster eines 64-Bit-Wortes definiert wird, wobei das
logische 1-Bit einen Ein-Zyklus und logisch Null einen Aus-
Zyklus repräsentiert. Die Bits des Wortes, das den
Leistungswert darstellt, der der Heizeinheit zuzuführen ist,
werden sequentiell getestet, wobei ein Bit bei jedem
Durchlauf durch diese Routine getestet wird. Der Zustand
dieses getesteten Bits legt fest, ob der Triac für die
entsprechende Heizeinheit in dem nächsten
Leistungssignalzyklus getriggert wird oder nicht.
Diese Routine erfüllt die Tabellensuchfunktion, um das
geeignete Steuerwort zu finden, und prüft dann den Zustand
des geeigneten Bits in diesem Wort für jede der vier
Heizeinheiten. Die Triactriggerinformation wird dann in
einem 4-Bit-Wort gespeichert, das mit TMPON bezeichnet ist
und in der Leistung-Aus-Routine benutzt wird (Fig. 14), um
die geeigneten Triactriggersignale zu erzeugen.
Die Variable TBLAD repräsentiert die Adresse des Startplatzes
in dem RAM für die Suchtabelle, welche die 64-Bit-
Steuerwörter enthält. Die Adresse und das zugeordnete
Bitmuster in Hexadezimaldarstellung sind in Tabelle I
gezeigt, die weiter oben angegeben ist. Jede der 16 Stellen,
die in dem Code für jedes Steuerwort angegeben sind, ist
die Hexadezimaldarstellung von 4 binären Bits.
Die mit BITAD bezeichnete Variable stellt den Platz
innerhalb des 64-Bit-Steuerworts des zu testenden Bits dar,
wobei 0 und 63 dem Ort des höchst- bzw. des
niedrigstwertigen Bits entsprechen.
Eine Indiziervaribale n wird benutzt, um die
Tabellensuchschleife viermal während jeden Durchlaufs
durch die Routine zu iterieren, einmal für jede Heizeinheit.
Die Variable PWDAD ist die Adresse des Steuerwortes, das
den Leistungswert darstellt, der der n-ten Heizeinheit
zuzuführen ist. Gemäß Tabelle I wird die Adresse für
irgendein besonderes Leistungswort gewonnen, indem der Wert
von PLVL für seinen zugeordneten Leistungswert, der eine
Zahl 0 bis 9 ist, mit den Faktor 8 multipliziert und das zu
TBLAD addiert wird.
Gemäß Fig. 13 wird nach dem Eintritt in diese Routine das
Steuerwort TMPON gelöscht (Block 272) und ein Ringzähler,
der von 0 bis 63 zählt, wird inkrementiert. Eine Abfrage
276 stellt fest, ob der Zählerstand des Zählers größer als
sein maximaler Zählerstand von 63 ist. Wenn dem so ist,
wird er auf 0 rückgesetzt (Block 278). Danach wird BITAD
gleich dem Zählerstand des Ringzählers gesetzt, wodurch der
Ort in dem Steuerwort für das zu testende Bit für jede
Heizeinheit definiert wird (Block 280). Derselbe Bitplatz
wird für jede der Heizeinheiten getestet.
Die Variable n wird in einem Block 282 auf null
initiallisiert. PWDAD für den Leistungswert, der der n-ten
Heizeinheit zuzuführen ist, wird in einem Block 284
bestimmt. Der Zustand des Bitplatzes, der durch die
Variable BITAD in dem Steuerwort definiert wird, das sich an
der Adresse PWDAD befindet, wird dann getestet (Abfrage
286). Wenn das getestete Bit eine logische 1 ist, wird das
n-te Bit des Steuerworts TMPON gesetzt (Block 288).
Anderenfalls wird das n-te Bit von TMPON auf 0 bleiben.
Nachdem der Index n inkrementiert worden ist (Block 290),
wird der Wert von n geprüft (Abfrage 292). Wenn er größer
als 3 ist, was bedeutet, daß die Schleife, die die Blöcke
284, 288 und 290 sowie die Abfrage 284 und 286 umfaßt,
viermal iteriert worden ist, wird n rückgesetzt (Block 294),
und das Programm geht zu der Leistung-Aus-Routine (Fig. 14).
Wenn n nicht größer als 3 ist, kehrt das Programm zu dem
Block 284 zurück, um das Bit für das Leistungswort für die
nächste Heizeinheit zu testen. Nachdem der geeignete
Zustand für sämtliche vier Bits der Variablen TMPON
ermittelt worden ist, verzweigt das Programm (Block 296)
zu der Leistung-Aus-Routine (Fig. 14).
Die Funktion dieser Routine ist es, die Triacs 24(a)-24(d)
zu triggern, um die Triactriggerentscheidung für den
nächsten Leistungszyklus für jede der vier Heizeinheiten zu
realisieren. Das Triggern der Triacs ist mit den
positivgehenden Nulldurchgängen des Leistungssignals
synchronisiert.
Gemäß der Routine nach Fig. 14 werden beim Eintritt in
diese Routine die Ausgangsspeicherglieder P500-P503, die
die Triacs steuern, rückgesetzt (Block 302). Danach liest
das Programm die Eingabe aus dem Eingangsanschluß P8IO ein,
die den Zustand des Nulldurchgangsdetektors darstellt
(Block 304), und eine Abfrage 306 prüft den Zustand dieser
Eingabe, bis sie auf eine logische 1 umschaltet, was das
Auftreten eines positivgehenden Nulldurchgangs des
Leistungssignals bedeutet. Wenn P8I0 gleich 1 ist, geht das
Programm zu einer Abfrage 308, um sequentiell die vier Bits
des Leistungsworts TMPON zu prüfen und von den
Ausgangsspeichergliedern P500-P503 das geeignete zu setzen.
Die Indexvariable n wird wieder benutzt, um die Bits 0 bis
3 sequentiell zu prüfen. Es sei daran erinnert, daß vor dem
Verzweigen aus der PSET-Routine die Variable n auf 0
rückgesetzt wird. Die Abfrage 308 testet das n-te Bit, ob
es eine 1 ist. Wenn es eine 1 ist, wird der Ausgang P50(n)
gesetzt (Block 310), n wird inkrementiert (Block 312), und
eine Abfrage 314 prüft, ob n größer als 3 ist. Wenn n
kleiner als 3 ist, kehrt das Programm zu der Abfrage 308
zurück, um das nächste Bit zu prüfen und den entsprechenden
Ausgangsanschluß zu setzen. Diejenigen der
Ausgangsspeicherglieder P500-P503, welche Bits in der
Variablen TMPON zugeordnet sind, die in dem logischen 1-
Zustand sind, werden gesetzt. Diejenigen der
Ausgangsspeicherglieder, welche Nullbits in TMPON zugeordnet
sind, werden nicht gesetzt. In letzterem Fall bleiben diese
Speicherglieder im dem Rücksetzzustand, da jedes
Speicherglied beim Eintritt in diese Routine rückgesetzt
wird.
Auf diese Weise wird jedes Bit des Steuerworts TMPON bei
jedem Durchlauf durch die Leistung-Aus-Routine getestet.
Auf diese Weise wird eine Entscheidung, jeden Triac zu
triggern oder nicht zu triggern, während jedes Durchlaufs
durch das Steuerprogramm getroffen. Nachdem die Schleife,
welche die Abfragen 306 und 312 sowie die Blöcke 308 und
310 umfaßt, viermal iteriert worden ist, einmal für jede
Heizeinheit, ist die Leistungssteuerentscheidung für den
nächsten Leistungszyklus realisiert worden, und das Programm
kehrt zu der Abtastroutine zurück, um das Programm für die
nächste Heizeinheit auszuführen.
Im Rahmen der Erfindung sind zahlreiche
Minderungsmöglichkeiten gegeben. Beispielsweise werden bei
der dargestellten Ausführungsform Infrarotheizeinheiten
benutzt. Die Erfindung könnte aber auch bei herkömmlichen
Kochfeldern benutzt werden, bei denen mit Wärmeleitung
gearbeitet wird.
Claims (11)
1. Leistungssteuerungsverfahren zum Schutz von Glaskeramik
kochflächen für zu erhitzende Kochgefässe vor Überhitzung, wo
bei eine Strahlungsheizeinheit unter einer Glaskeramik
kochfläche angeordnet ist, die Temperatur der Glaskeramik
kochfläche in der Nähe der Heizeinheit abgefühlt wird, ein Be
nutzer durch eine Eingabewähleinrichtung unter mehreren Lei
stungseinstellungen für die Heizeinheit auswählen kann und die
elektrische Heizeinheit im normalen Betriebszustand auf einem
stationären Leistungswert betrieben wird, der der vom Benutzer
gewählten Leistungseinstellung entspricht;
dadurch gekennzeichnet, daß periodisch die Glaskeramikkoch
flächentemperatur abgefühlt und die abgefühlte Temperatur mit
einer ersten Referenztemperatur verglichen wird, und, wenn die
abgefühlte Temperatur über der ersten Referenztemperatur ist,
periodisch aus den abgefühlten Temperaturen die Temperaturände
rungsgeschwindigkeit berechnet und die berechnete Änderungsge
schwindigkeit mit einer ersten Referenz-Änderungsgeschwindig
keit verglichen wird, und, wenn die berechnete Änderungsge
schwindigkeit größer als die erste Referenz-Änderungsgeschwin
digkeit ist, ein erster anormaler Belastungszustand erkannt und
der der Heizeinheit zugeführte Leistungswert als Funktion der
abgefühlten Glaskeramiktemperatur, der berechneten Änderungsge
schwindigkeit der Glaskeramiktemperatur und der vom Benutzer
gewählten Leistungseinstellung verkleinert wird.
2. Leistungssteuerungsverfahren nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß eine zweite Referenztemperatur, die höher als
die erste Referenztemperatur ist, und eine dritte Referenztem
peratur, die höher als die zweite ist, sowie eine zweite
Referenz-Änderungsgeschwindigkeit, die niedriger als die erste
Referenz-Änderungsgeschwindigkeit ist, und eine dritte
Referenz-Änderungsgeschwindigkeit, die niedriger als die zweite
ist, vorgesehen sind, und die Überschreitung dieser Wertepaare
jeweils einem zweiten und dritten anormalen Belastungszustand
entspricht.
3. Leistungssteuerungsverfahren nach Anspruch 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß eine Leistungssteuereinrichtung den der
Heizeinheit zugeführten Leistungswert um einen ersten Wert
senkt,
wenn die abgefühlte Glaskeramiktemperatur die erste Referenztemperatur übersteigt und die berechnete Änderungs geschwindigkeit die erste Referenz-Änderungsgeschwindigkeit übersteigt oder
wenn die abgefühlte Glaskeramiktemperatur die zweite Referenztemperatur übersteigt und die berechnete Änderungs geschwindigkeit die zweite Referenz-Änderungsgeschwindigkeit übersteigt oder
wenn die abgefühlte Glaskeramiktemperatur die dritte Refe renztemperatur und die berechnete Änderungsgeschwindigkeit die dritte Referenz-Änderungsgeschwindigkeit übersteigt, und den Leistungswert um einen zweiten Wert senkt, der größer als der erste Wert ist,
wenn die abgefühlte Glaskeramiktemperatur die zweite Refe renztemperatur übersteigt und die berechnete Änderungs geschwindigkeit die erste Referenz-Änderungsgeschwindigkeit übersteigt oder
wenn die abgefühlte Glaskeramiktemperatur die dritte Refe renztemperatur übersteigt und die berechnete Änderungs geschwindigkeit die zweite Referenz-Änderungsgeschwindigkeit übersteigt,
und den Leistungswert, der der Heizeinheit zugeführt wird, um einen dritten Wert senkt, der größer als der zweite Wert ist,
wenn die abgefühlte Glaskeramiktemperatur die dritte Referenztemperatur übersteigt und die gemessene Geschwindigkeit die erste Referenz-Änderungsgeschwindigkeit übersteigt.
wenn die abgefühlte Glaskeramiktemperatur die erste Referenztemperatur übersteigt und die berechnete Änderungs geschwindigkeit die erste Referenz-Änderungsgeschwindigkeit übersteigt oder
wenn die abgefühlte Glaskeramiktemperatur die zweite Referenztemperatur übersteigt und die berechnete Änderungs geschwindigkeit die zweite Referenz-Änderungsgeschwindigkeit übersteigt oder
wenn die abgefühlte Glaskeramiktemperatur die dritte Refe renztemperatur und die berechnete Änderungsgeschwindigkeit die dritte Referenz-Änderungsgeschwindigkeit übersteigt, und den Leistungswert um einen zweiten Wert senkt, der größer als der erste Wert ist,
wenn die abgefühlte Glaskeramiktemperatur die zweite Refe renztemperatur übersteigt und die berechnete Änderungs geschwindigkeit die erste Referenz-Änderungsgeschwindigkeit übersteigt oder
wenn die abgefühlte Glaskeramiktemperatur die dritte Refe renztemperatur übersteigt und die berechnete Änderungs geschwindigkeit die zweite Referenz-Änderungsgeschwindigkeit übersteigt,
und den Leistungswert, der der Heizeinheit zugeführt wird, um einen dritten Wert senkt, der größer als der zweite Wert ist,
wenn die abgefühlte Glaskeramiktemperatur die dritte Referenztemperatur übersteigt und die gemessene Geschwindigkeit die erste Referenz-Änderungsgeschwindigkeit übersteigt.
4. Leistungssteuerungsverfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der erste anormale Belastungszustand einem
Trockenkochzustand entspricht, der zweite anormale Belastungs
zustand einem Pfannenverzugzustand entspricht und der dritte
anormale Belastungszustand einem unbelasteten Zustand ent
spricht.
5. Leistungssteuerungsverfahren nach einem der Ansprüche 1 bis
4, dadurch gekennzeichnet, daß, wenn die erste Referenztempera
tur einen anormal hohen Temperaturzustand darstellt, die Ände
rungsgeschwindigkeit mit einer negativen Referenz-Änderungsge
schwindigkeit verglichen wird, wobei der anormale Belastungszu
stand erkannt wird, wenn die abgefühlte Glaskeramiktemperatur
die Referenztemperatur übersteigt und die berechnete Änderungs
geschwindigkeit weniger negativ als die Referenz-Änderungsge
schwindigkeit ist,
wobei die Leistungssteuereinrichtung die Heizeinheit bei auf
einanderfolgend niedrigeren Leistungswerten betreibt, bis der
anormale Betriebszustand korrigiert ist, was sich durch eine
Glaskeramiktemperatur, die niedriger als die Referenztemperatur
ist, oder durch eine gemessene Änderungsgeschwindigkeit der
Glaskeramiktemperatur zeigt, die negativer als die Referenz-Än
derungsgeschwindigkeit ist.
6. Leistungssteuerungsverfahren nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Leistungssteuereinrichtung im Anschluß
an die Senkung der der Heizeinheit zugeführten Leistung, wenn
ein anomaler Belastungszustand nicht länger erkannt wird, all
mählich die der Heizeinheit zugeführte Leistung erhöht, bis die
zugeführte Leistung wieder gleich der stationären Leistung ist
oder bis erneut ein anormaler Belastungszustand erkannt wird.
7. Leistungssteuerungsverfahren nach Anspruch 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Rechnereinrichtung das Zeitintervall zwi
schen aufeinanderfolgenden Berechnungen der Änderungsgeschwin
digkeiten festlegt, wobei ein erstes Zeitintervall, wenn die
abgefühlte Glaskeramiktemperatur über einer zweiten vorbestimm
ten Referenztemperatur ist, welche die maximale gewünschte sta
tionäre Temperatur für die Glaskeramikkochfläche darstellt, und
ein zweites Zeitintervall festgelegt wird, das kürzer als das
erste Zeitintervall ist, wenn die abgefühlte Glaskeramiktempe
ratur niedriger als die zweite Referenztemperatur ist.
8. Leistungssteuerungsverfahren nach Anspruch 7, dadurch ge
kennzeichnete, daß die Rechnereinrichtung die abgefühlte Glaske
ramiktemperatur mit einer dritten Referenztemperatur ver
gleicht, die höher als die zweite Referenztemperatur ist, wobei
die der Heizeinheit zugeführte Leistung strikt als eine Funk
tion der abgefühlten Glaskeramiktemperatur weiter verringert
wird, wenn die abgefühlte Glaskeramiktemperatur die dritte
Referenztempefatur übersteigt.
9. Leistungssteuerungsverfahren nach einem der Ansprüche 1 bis
4, dadurch gekennzeichnet, daß die Rechnereinrichtung die Ände
rungsgeschwindigkeit der abgefühlten Glaskeramiktemperatur mit
einer positiven Referenz-Änderungsgeschwindigkeit vergleicht,
die einen anormalen Belastungszustand auf der Glaskeramikkoch
fläche darstellt, die abgefühlte Glaskeramiktemperatur mit ei
ner zweiten Referenztemperatur vergleicht, die höher als die
erste Referenztemperatur ist und eine unerwünscht hohe Glaske
ramiktemperatur darstellt, und die berechnete Änderungsge
schwindigkeit mit einer negativen Referenz-Änderungsgeschwin
digkeit vergleicht, wenn die abgefühlte Glaskeramiktemperatur
den zweiten Referenzwert übersteigt; wobei die Heizeinheit
auf einem Leistungswert betrieben wird, der niedriger als der
stationäre Leistungswert ist, welcher der durch den Benutzer
gewählten Leistungseinstellung zugeordnet ist,
wenn die erbgefühlte Glaskeramiktemperatur größer als die erste Referenztemperatur ist und die gemessene Änderungsgeschwindig keit die positive Referenz-Änderungsgeschwindigkeit übersteigt oder
wenn die erbgefühlte Glaskeramiktemperatur größer als die zweite Referenztemperatur und die berechnete Änderungsgeschwindigkeit weniger negativ als die negative Referenz-Änderungsgeschwindig keit ist,
wobei der niedrigere Leistungswert als eine Funktion der abge fühlten Glaskeramiktemperatur, der berechneten Änderungsge schwindigkeit und der vom Benutzer gewählten Leistungseinstel lung bestimmt wird.
wenn die erbgefühlte Glaskeramiktemperatur größer als die erste Referenztemperatur ist und die gemessene Änderungsgeschwindig keit die positive Referenz-Änderungsgeschwindigkeit übersteigt oder
wenn die erbgefühlte Glaskeramiktemperatur größer als die zweite Referenztemperatur und die berechnete Änderungsgeschwindigkeit weniger negativ als die negative Referenz-Änderungsgeschwindig keit ist,
wobei der niedrigere Leistungswert als eine Funktion der abge fühlten Glaskeramiktemperatur, der berechneten Änderungsge schwindigkeit und der vom Benutzer gewählten Leistungseinstel lung bestimmt wird.
10. Leistungssteuerungsverfahren nach Anspruch 9, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Rechnereinrichtung das Zeitintervall zwi
schen aufeinanderfolgenden Vergleichen der Änderungsge
schwindigkeit mit der negativen Referenzgeschwindigkeit fest
legt, wobei ein erstes Zeitintervall, wenn die abgefühlte Glas
keramiktemperatur über einer dritten Referenztemperatur ist,
die niedriger als die zweite Referenztemperatur ist und eine
maximal zulässige stationäre Temperatur für die Glaskeramik
kochfläche darstellt, und ein zweites Zeitintervall festgelegt
werden, welches kürzer als das erste Zeitintervall ist, wenn
die abgefühlte Glaskeramiktemperatur niedriger als die zweite
Referenztemperatur ist, wobei die Abnahmegeschwindigkeit häufi
ger gemessen wird, wenn die abgefühlte Glaskeramiktemperatur
unter der dritten Referenztemperatur ist, damit der Leistungs
wert schnell auf den stationären Wert erhöht werden kann, falls
der Leistungswert mehr als nötig gesenkt worden war, um einen
anormalen Belastungszustand zu kompensieren.
11. Leistungssteuerungsverfahren nach Anspruch 10, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Rechnereinrichtung die abgefühlte Glaske
ramiktemperatur mit einer vierten Referenztemperatur ver
gleicht, die höher ist als die zweite Referenztemperatur, wobei
die der Heizeinheit zugeführt Leistung strikt als eine Funktion
der abgefühlten Glaskeramiktemperatur weiter verringert wird,
wenn die abgefühlte Glaskeramiktemperatur die vierte Referenz
temperatur übersteigt.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US07/000,684 US4740664A (en) | 1987-01-05 | 1987-01-05 | Temperature limiting arrangement for a glass-ceramic cooktop appliance |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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