DE3744324A1 - Sampling-verfahren fuer schwingungs-araeometer - Google Patents
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Description
Für die vorliegende Anmeldung wird die Priorität der
japanischen Patentanmeldung 61-312 913 vom 29.12.1986
in Anspruch genommen.
Die Erfindung betrifft ein Sampling-Verfahren für
Flüssigkeiten, deren Dichten in einem
Schwingungs-Aräometer bzw. Schwingungs-Densimeter oder
Dichtemesser gemessen werden sollen.
Das Schwingungs-Aräometer ist ein Gerät zur Messung der
Dichte von Flüssigkeiten auf der Grundlage von Schwingdauern
einer Schwingröhre, die mit Flüssigkeiten gefüllt
ist. Die Schwingröhre ist eine dünne, U-förmige Röhre,
wie in Fig. 1 gezeigt. Eine nähere Beschreibung unter
Bezugnahme auf Fig. 1 folgt später.
Die Flüssigkeiten werden in die Schwingröhre entweder
durch Ausübung von Druck auf die Flüssigkeiten oder
durch Verringerung des Drucks in der Röhre eingeleitet.
Die Einleitung wird gewöhnlich nach einer vorbestimmten
Zeit T o nach Beginn der Einleitung unabhängig von der
Viskosität der Flüssigkeiten gestoppt. Wenn mehrere
Flüssigkeiten nacheinander und automatisch nachgewiesen
werden, ist die Zeit T o so bemessen, daß die Schwingröhre
mit der Flüssigkeit gefüllt werden kann, die die
höchste Viskosität aufweist. Daraus folgt, daß je geringer
die Viskosität einer anderen Flüssigkeit ist,
desto größer muß die für das Sampling bereitstehende
Menge der Flüssigkeit sein, die in die Schwingröhre in
der Zeit T o eingeleitet wird.
Solch eine Vorrichtung weist Nachteile auf.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, unter Vermeidung
dieser Nachteile ein Sampling-Verfahren für Flüssigkeiten
in einem Schwingungs-Aräometer bereitzustellen,
das den Unterschied zwischen den Viskositäten der
Flüssigkeiten ausgleicht und das für das Sampling nur
eine bestimmte Menge jeder Flüssigkeit erfordert, die
zur Füllung der Schwingröhre benötigt wird.
Flüssigkeitsverluste beim Sampling können bei diesem
Verfahren so gering wie möglich gehalten werden. Außerdem
können falsche Messungen, bevor die Schwingröhre
vollkommen mit den Flüssigkeiten gefüllt ist, vermieden
werden.
Diese Aufgabe wird bei einem gattungsgemäßen Verfahren
nach dem Oberbegriff des Hauptanspruches erfindungsgemäß
durch dessen kennzeichnende Merkmale gelöst.
Hierzu wird die Schwingdauer der Schwingröhre kontinuierlich
nachgewiesen, während die Flüssigkeiten in die
Röhre eingeleitet werden. Wenn die Flüssigkeiten einen
bestimmten Punkt der Röhre erreicht haben, ändert sich
plötzlich die Schwingdauer. Der Zeitpunkt zur Unterbrechung
des Füllvorgangs wird abhängig von dem Zeitraum
bestimmt, den die Änderung der Schwingdauer in Anspruch
nimmt. Die Einleitung wird nach einem weiteren Zeitraum
unterbrochen, nachdem die Änderung nachgewiesen wurde,
so daß die U-förmige, dünne Röhre vollkommen mit der
Flüssigkeit gefüllt werden kann. Dieser Zeitraum wird
durch Multiplikation der vorherigen Zeit mit einem vorbestimmten
Verhältnis bestimmt.
Die Zeit, die zur Messung der Schwingung für den Nachweis
der Änderung während der Einleitung benötigt wird,
sollte kürzer sein als die Zeitspanne, die für die Messung
der Schwingung für die Berechnung der Dichten nach
Vollendung der Einleitung benötigt wird, denn wenn die
Flüssigkeiten verhältnismäßig geringe Viskositäten aufweisen,
könnte eine beträchtliche Menge an Flüssigkeit
zu viel in die Röhre eingefüllt worden sein, nachdem
die Schwingdauer sich tatsächlich geändert hat und bevor
dies nachgewiesen ist.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der
Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Einzelheiten und Vorteile ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung der Erfindung, die unter Bezugnahme
auf die beiliegenden Zeichnungen näher erläutert ist.
In diesen zeigt:
Fig. 1 ein Schwingungs-Aräometer, bei dem das erfindungsgemäße
Verfahren angewendet wird,
in einem schematischen Diagramm;
Fig. 2 eine Schaltung für die vorliegende Erfindung,
in einem Blockdiagramm;
Fig. 3 die Funktionsweise einer Zentraleinheit
(CPU) 13 in einem Flußdiagramm;
Fig. 4(a) die Zustandsform der Flüssigkeit beim
Sampling, wenn das Sampling beginnt bzw.
Fig. 4(b) wenn die Flüssigkeit einen Punkt (a) erreicht bzw.
Fig. 4(c) wenn das Sampling beendet ist, in schematischer
Darstellung.
Wie in Fig. 1 gezeigt, wird eine U-förmige, dünne
Schwingröhre 1 von einer Stütze P unterstützt. Ein Magnet
2 ist an der Röhre 1 am Grund der U-Form angebracht
und schwingt mit der Röhre. Ein Nachweissignal in Form
eines elektrischen Signals, welches die Schwingung des
Magneten 2 anzeigt, wird von einem Nachweiskopf 3 erzeugt.
Die Dichte der Flüssigkeit, die die Röhre 1
füllt, wird auf der Grundlage des Nachweissignals durch
eine Schaltung berechnet, wie später unter Bezugnahme
auf Fig. 2 beschrieben wird. Das Nachweissignal wird
außerdem dazu verwendet, die Schwingröhre über einen
Antriebskopf 4 anzutreiben. Ein Ende der Röhre 1 ist
in Richtung einer Sampling-Röhre 5 in einem Behälter
6 geöffnet, in welches die Flüssigkeit geleitet wird.
Die Flüssigkeit wird über eine Pumpe 9, die mit dem anderen
Ende der Röhre 1 über ein Ventil 7 und einen
weiteren Behälter 8 verbunden ist, in die Röhre gepumpt.
Eine weitere Möglichkeit ist, die Flüssigkeit durch
Ausübung von Druck auf die Flüssigkeit im Behälter 6
durch einen Kompressor einzufüllen.
Wie in Fig. 2 dargestellt, wird ein von dem Nachweiskopf
3 erzeugtes Nachweissignal S₁ an eine Vorverarbeitungs-
Schaltung 12 angelegt, nachdem es durch einen Verstärker
11 verstärkt wurde.
Ein Ziffernsignal S₂, das die Zahl der Bezugstaktimpulse
anzeigt, die für eine bestimmte Anzahl von Längen des
Nachweissignals S₁ gezählt werden, wird von der Vorverarbeitungs-
Schaltung 12 erzeugt und an die Zentraleinheit
(CPU) 13 angelegt, die die Länge des Nachweissignals
S₁ auf der Grundlage des Ziffernsignals S₂ bestimmt
und die Dichte der Flüssigkeit berechnet. Die Ausgangsgröße
des Verstärkers 11 wird so wie sie ist oder nachdem
sie in ein Rechteckimpulssignal verwandelt wurde
dem Antriebskopf 4 zugeführt. Der Aufbau der oben beschriebenen
Schaltung entspricht dem Stand der Technik.
Wie in Fig. 3 gezeigt, beginnt die Zentraleinheit (CPU)
13 mit dem automatischen Sampling-Programm der vorliegenden
Erfindung, wenn eine Starttaste auf der nicht
abgebildeten Tastatur betätigt wird. Das Ventil 7 wird
geöffnet, und der Motor 9 wird angetrieben auf Stufe F₁.
Gleichzeitig werden der Nachweis der Schwingung durch
den Nachweiskopf 3 und der Antrieb der Schwingröhre 1
durch den Antriebskopf in Gang gesetzt. Die Länge des
Nachweissignals S₁ wird auf der Grundlage des Ziffernsignals
S₂ auf Stufe F₂ berechnet.
Die Schwingdauer einer Schwingröhre 1, die Gase enthält,
unterscheidet sich deutlich von der einer Röhre, die
Flüssigkeit enthält. Erstere ist wesentlich kürzer als
letztere. Demgemäß wird in einer Speichervorrichtung
der Zentraleinheit (CPU) 13 ein Schwellenwert bereitet,
um zu bestimmen, ob der Inhalt der Schwingröhre aus Gasen
oder aus Flüssigkeiten besteht. Die errechnete
Schwingdauer wird mit dem Schwellenwert auf Stufe F₃
verglichen. Berechnung und Vergleich werden wiederholt,
solange die berechnete Dauer kleiner ist als der Schwellenwert.
Wenn die errechnete Dauer den Schwellenwert
übersteigt, wird auf Stufe F₄ eine Restzeit t₂ berechnet.
Der Berechnungsvorgang wird später noch näher erläutert.
Auf Stufe F₅ wird bestimmt, ob die Restzeit
t₂ vergangen ist nachdem die Änderung der Schwingdauer
nachgewiesen wurde. Nachdem festgestellt wurde, daß die
Restzeit t₂ vergangen ist, wird auf Stufe F₆ die Pumpe
9 gestoppt und gleichzeitig das Ventil 7 geschlossen.
Die Restzeit t₂ wird auf der Grundlage der folgenden
empirischen Fakten bestimmt. Es ist experimentell erwiesen,
daß eine Änderung der Schwingdauer erfolgt, wenn
die Sampling-Flüssigkeit ungefähr den Punkt (a) erreicht
hat, wie in Fig. 4(b) dargestellt ist. Wie die Tabelle
1 zeigt, ist ein Verhältnis t₁ zu t₀ ungefähr konstant
unabhängig von der kinematischen Viskosität der Flüssigkeit,
wenn die Zeiten t₀ und t₁ benötigt werden vom
Beginn des Sampling bis zu dem Zeitpunkt, wo die Flüssigkeit
den Punkt (a) bzw. einen weiteren Punkt (b),
wie in Fig. 4(c) gezeigt, erreicht hat. Diese Tatsache
ist einsichtig, da die Menge der Flüssigkeit, die während
der Einleitung einen Querschnitt der Röhre 1 pro
Zeit durchfließt als konstant angenommen wird. Demgemäß
wird die Restzeit t₂=t₁-t₀ durch die Gleichung
t₂ = t₀ × r
erhalten, wobei r=(t₁/t₀)-1 ist.
Das Ziffernsignal S₂, das die Dichten der Flüssigkeiten
berechnen soll, wird gewöhnlich in Abhängigkeit von Hunderten
von Längen des Nachweissignals S₁ erhalten. Da
die Berechnung auf Stufe F₂ andererseits lediglich dem
Nachweis der Änderung der Schwingdauer dient und nicht
der Bestimmung von Dichten, ist ein Ziffernsignal S₂,
das nur mehreren Schwingdauern entspricht, ausreichend
wirksam. Folglich kann der Zeitraum, der für die Messung
der Schwingdauer während der Einleitung benötigt wird,
wesentlich kürzer bemessen sein, als der Zeitraum für
die Dichtenberechnung, was den Nachweis einer genauen
Feststellung der Änderung der Schwingdauer ermöglicht.
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird die Änderung der
Schwingdauer der dünnen Schwingröhre so nachgewiesen,
daß der Zeitpunkt der Unterbrechung der Zuführung von
Flüssigkeit in die Röhre auf der Grundlage der Zeit,
die für den Änderungsablauf benötigt wird, bestimmt werden
kann. Folglich kann eine passende, konstante Menge
an Flüssigkeit in die Röhre unabhängig von den Viskositäten
der Flüssigkeiten eingeleitet werden.
Kurz zusammengefaßt betrifft die Erfindung ein Verfahren,
bei dem die Schwingdauer einer Schwingröhre nachgewiesen
wird, während die Flüssigkeiten, deren Dichte
gemessen werden soll, in die Schwingröhre eingefüllt
werden, und wenn die Schwingdauer einen vorbestimmten
Schwellenwert überschreitet, die Zeitspanne, für die
die Einleitung fortgesetzt werden soll durch Multiplikation
des Zeitraums zwischen der Einleitung und dem
Überschreiten mit einem vorbestimmten Verhältnis bestimmt
wird.
Claims (3)
1. Sampling-Verfahren für eine Flüssigkeit, deren
Dichte gemessen werden soll in einer Schwingröhre eines
Schwingungs-Aräometers, gekennzeichnet durch
Einleitung der Flüssigkeit in die Schwingröhre, während eine Schwingungsdauer der Schwingröhre (1) nachgewiesen wird;
Bestimmung der Zeit, wenn die Schwingungsdauer einen vorbestimmten Schwellenwert überschreitet;
Unterbrechung der Einleitung der Flüssigkeit eine Zeitspanne nach der bestimmten Zeit.
Einleitung der Flüssigkeit in die Schwingröhre, während eine Schwingungsdauer der Schwingröhre (1) nachgewiesen wird;
Bestimmung der Zeit, wenn die Schwingungsdauer einen vorbestimmten Schwellenwert überschreitet;
Unterbrechung der Einleitung der Flüssigkeit eine Zeitspanne nach der bestimmten Zeit.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zeitspanne durch Multiplikation des Zeitraums
zwischen Beginn der Einleitung und dem Überschreiten
mit einer empirisch vorbestimmten Zahl bestimmt wird.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß jede Messung der Schwingungsdauer während der
Einleitung in kürzerer Zeit vollendet wird als für die
Messung der Schwingungsdauer für die Bestimmung der
Flüssigkeitsdichten erforderlich ist.
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