DE3744186A1 - Kraftstoffeinspritzpumpe fuer brennkraftmaschinen - Google Patents
Kraftstoffeinspritzpumpe fuer brennkraftmaschinenInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einer Kraftstoffeinspritzpumpe nach der
Gattung des Hauptanspruchs. Bei einer bekannten Kraftstoffeinspritz
pumpe dieser Art (die DE-OS 30 04 460) erfolgt eine optimale Anpas
sung des Einspritzverhaltens durch Steuerung des Drucks in einem
Druckspeicher. Die diesem Druckspeicher entnehmbare Druckflüssigkeit
dient zum gesteuerten Antrieb eines Pumpenkolbens, der eine vorge
lagerte Kraftstoffeinspritzmenge zur Einspritzung fördert. Dabei ist
der Speicher als Konstantvolumenspeicher ausgebildet, so daß ihm in
nachteiliger Weise nur wenig Kraftstoff in Förderpausen der Hoch
druckpumpe entnommen werden kann, ohne daß der Druck merklich ab
fällt.
Diese bekannte Kraftstoffeinspritzpumpe ist in bezug auf die Steue
rung der vor Einspritzung kommenden Kraftstoffmenge und der Steue
rung der Antriebskraft für die Einspritzung sehr aufwendig, wobei
außer einem elektrisch gesteuerten Zumeßventil, einer elektrisch ge
steuerten Fördermengenverstellung auch noch eine mechanisch ge
steuerte Ventileinrichtung der einzuspritzenden Kraftstoffmenge auf
die verschiedenen Einspritzstellen (Verteilereinspritzpumpe) erfor
derlich sind.
In nachteiliger Weise erfolgt die Steuerung des Spritzbeginns über
Steuerkanten eines Pumpen- und Verteilerkolbens und erlaubt somit
nur eine enge Steuerbreite im Rahmen des Hubantriebs des Pumpenkol
bens bzw. der vom Nockenantrieb des Pumpenkolbens zur Verfügung ste
henden Verstellbreite.
Die erfindungsgemäße Kraftstoffeinspritzpumpe mit den kennzeichnen
den Merkmalen des Hauptanspruchs hat demgegenüber den Vorteil, daß
bei der Festlegung des Einspritzzeitpunktes eine größere Flexibili
tät erreicht wird. Der erfindungsgemäße Gegenstand erlaubt einen
einfachen Aufbau. Insbesondere die Pumpe, die den Speicher füllt,
ist selbstregelnd und erreicht einen guten Gesamtwirkungsgrad. Durch
die Regelung wird gerade nur die Kraftstoffmenge in den Speicher ge
fördert, die über die Magnetventile entnommen wird, zuzüglich einer
kleinen Mehrmenge zur Kompensation unvermeidlicher Leckagemengen, so
daß die Kraftstoffeinspritzpumpe mit einer geringstmöglichen An
triebsleistung auskommt.
Mit der Einrichtung nach Anspruch 4 wird ein zweiarmiger Schwenk
hebel vorgestellt, durch dessen verschieden wählbare Hebelarmlängen
in optimaler Weise eine Anpassung der Regelschiebereinstellung er
folgt.
Mit der Einrichtung nach Anspruch 5 wird ein auf dem Prinzip der
Verteilereinspritzpumpe basierender einfachster Aufbau erreicht und
mit der im Pumpenkolben angeordneten Entlastungsleitung wird auf
einfache Weise eine Absteuerung erreicht.
Ein Ausführungsbeispiel des Gegenstands der Erfindung ist in der
Zeichnung dargestellt und im folgenden näher beschrieben.
In der Figur ist die grundsätzliche Anordnung der Kraftstoffein
spritzanlage anhand des Ausführungsbeispiels dargestellt. In einem
Pumpengehäuse 1 einer Kraftstoffeinspritzpumpe arbeitet in einer
Bohrung 2 in einem Zylinder 3 ein Pumpenkolben 4, der durch ein
Nockengetriebe 5 mit Hubscheibe 6 und Rollenring 7 entgegen der
Kraft einer nicht dargestellten Rückstellfeder in eine hin- und her
gehende und gleichzeitig rotierende Bewegung versetzt wird. Die Boh
rung 2 begrenzt mit dem Pumpengehäuse 1 und dem Pumpenkolben 4 einen
Pumpenarbeitsraum 8 der Einspritzpumpe. Der Pumpenarbeitsraum 8 wird
über einen im Pumpengehäuse 1 angeordneten Füllkanal 9, der mit ei
ner Förderpumpe in Verbindung steht, mit Kraftstoff versorgt, so
lange der Pumpenkolben seinen Saughub nach unten ausführt.
Im Pumpenkolben 4 verläuft eine Entlastungsleitung 10, die einer
seits mit dem Pumpenarbeitsraum 8 verbunden ist, andererseits zum
Innenraum 12 führt. Die Austritts- bzw. Überströmöffnung 13 dieser
Entlastungsleitung 10 wird durch ein auf dem Pumpenkolben 4 axial
verschiebbares Kraftstoffmengensteuerorgan in Form eines Ringschie
bers 14 gesteuert. Die Austritts- bzw. Überströmöffnung 13 der Ent
lastungsleitung 10 wird nach Zurücklegung eines bestimmten Förder
hubes des Pumpenkolbens 4 durch Austauchen aus dem Kraftstoffmengen
steuerorgan, dem Ringschieber 14, aufgesteuert, wodurch die Hoch
druckförderung von Kraftstoff unterbrochen wird und der weiter ge
förderte Kraftstoff aus dem Pumpenarbeitsraum 8 zurück in den Innen
raum 12 strömt.
Vom Pumpenarbeitsraum 8 führt zu einem Speicherraum 24 eine Leitung
15, in der ein in Austrittsrichtung aus dem Pumpenarbeitsraum öff
nendes Rückschlagsventil angeordnet ist. Der Speicherraum 24 besteht
aus einem ersten zylindrischen Teil 26 mit geringerem Durchmesser
als ein zweiter zylindrischer Teil 27, in dem eine verschiebbare
Wand 28 als Speicherkolben geführt ist, der rückseitig von einer
Druckfeder 29 beaufschlagt ist. Die Dimensionierung der an der Spei
cherkolbenrückseite 31 anliegenden Druckfeder 29 ist so vorgenommen,
daß diese den am Anschlag 30 anliegenden Speicherkolben 28 vor
spannt. Hierdurch wird gewährleistet, daß nach einem längeren Motor
stillstand, in dessen Verlauf der Speicherkolben 28 infolge unver
meidlicher Leckagen auf den Kolbenanschlag 30 gelaufen ist, schon
nach wenigen Motorumdrehungen ausreichend Speicherdruck für den
Startvorgang zur Verfügung steht, denn bei niederen Motordrehzahlen
ist der Förderdruck zwar so hoch, daß Kraftstoff in die Förderlei
tung fließt, aber noch nicht die an die Speicherkolbenrückseite 31
anliegende Druckfeder 29, die sich am Pumpengehäuse 1 abstützt und
in einem zylindrischen Federraum 33 untergebracht ist, zusammen
drückt. Vom Federraum 33 führt ein Verbindungskanal 34 zum Innenraum
12. Der Verbindungskanal 34 gewährleistet, daß der Leckkraftstoff in
den Innenraum 12 gelangt und von dort über einen Leckkanal 32 zum
Kraftstofftank zurückfließt. Vom Speicherraum 24 führt eine Förder
leitung 25 weg, durch die Kraftstoff zu den nicht dargestellten Mag
netventilen strömt, über die die Kraftstoffeinspritzmenge und der
Einspritzzeitpunkt an einer oder mehreren Einspritzstellen der
Brennkraftmaschine gesteuert wird.
Neben der vom Speicherraum 24 zu Magnetventilen führenden Förderlei
tung 25 führt eine Steuerleitung 36 vom Speicherraum 24 weg, in die
eine Drossel 37 eingebracht ist. Diese Drossel 37 dient der Glättung
der Druckschwingungen, die durch Förderstöße des fördernden Pum
penkolbens 4 entstehen. Nach der Dämpfung der Druckschwingungen be
aufschlagt der Speicherinnenraumdruck die Oberseite 38 eines in ei
nem Stellzylinder 40 axial gleitenden Stellkolbens 39. Ein Teil des
Stellkolbens 39 mit dessen Unterseite 41 ragt in den Innenraum 12.
An die Stellkolbenunterseite 41 liegt ein erstes Hebelarmende 42 ei
nes, um einen im Pumpengehäuse 1 fest angeordneten Drehpunktes 43
eines zweiarmigen Schwenkhebels 44 an. Am ersten Hebelarmende 42 ist
als Anlage an die Unterseite des Stellkolbens ein kugelförmiges Teil
45 angeordnet und dem kugelförmigen Teil 45 des Schwenkhebels 44 ge
genüber ist eine Planfläche 46 angebracht. An diese Planfläche 46
liegt eine nicht näher dargestellte geführte Schraubenfeder 47 an.
Diese Schraubenfeder 47 liegt am anderen, der Planfläche 46 gegen
überliegenden Ende an einer verstellbaren Einrichtung 48 an. Die
verstellbare Einrichtung 48 besteht aus einem aus dem Pumpengehäuse
1 ragenden Gewindestift 49, mittels dessen die Vorspannung der
Schraubenfeder 47 eingestellt wird. Das zweite Hebelarmende 50 des
um den Drehpunkt 43 schwenkbaren zweiarmigen Schwenkhebels 44 greift
mit einem Zapfen 51 in eine Nut 52 des Kraftstoffmengenstellorgans
14 für dessen Betätigung ein.
Eine Betätigung des Kraftstoffmengensteuerorgans 14 durch den
Schwenkhebel 44 erfolgt dann, wenn der Speicherrauminnendruck so
stark ansteigt, daß das Stellglied 19, das sich auf dem mit ein
stellbarer Schraubenfeder 47 belasteten zweiarmigen Schwenkhebel 44
abstützt, axial bewegt und diese Bewegung mittels des Schwenkhebels
44 auf das Kraftstoffmengensteuerorgan 14 übertragen wird. Bei Er
reichung des über die Schraubenfeder 47 einstellbaren Solldrucks
wird die Austritts- bzw. Überströmöffnung 13 im Pumpenkolben 4 frü
her freigegeben und die Fördermenge reduziert. Im Extremfall wird
die Fördermenge bis zur Nullmenge reduziert.
Das geschilderte Prinzip ist auch auf konventionelle Reihenein
spritzpumpen anwendbar, deren Pumpenkolben in einen Speicherraum
fördern. Bei dieser Art der Einspritzpumpen wird die Bewegung des
Stellglieds 39 direkt auf eine Regelstange übertragen.
Für Benzineinspritzung ist auch der oben geschilderte Aufbau zu ver
wenden. Bei der Benzineinspritzung müßte das Rücklaufteil vom Hub
teil räumlich getrennt werden und das Hubteil in einem Ölbad laufen,
denn aufgrund der niedrigen Viskosität von Benzin würde die Pumpe
möglicherweise nicht ausreichend geschmiert werden.
Claims (8)
1. Kraftstoffeinspritzpumpe mit einem Pumpenkolben, der einen Pum
penarbeitsraum (8) einschließt, welcher über ein Rückschlagventil
(16) mit einem Speicherraum (24) verbunden ist und mit Mitteln zum
Erfassen des Drucks im Speicherraum (24), durch die ein Kraftstoff
mengensteuerglied (14) am Pumpenkolben (4) zur Veränderung der För
dermenge aus dem Pumpenarbeitsraum (8) in den Speicherraum (24)
steuerbar ist, wobei vom Speicherraum (24) eine Leitung (25) ab
führt, die über eine Steuerstelle zur jeweiligen Kraftstoffein
spritzstelle führt, dadurch gekennzeichnet, daß der Speicherraum
(24) von einer verschiebbaren Wand (28) abgeschlossen ist und vom
Speicherraum (24) eine Steuerleitung (36) abgeht zu einem Stell
zylinder (40), in dem ein gegen eine Rückstellkraft einstellbares
Stellglied (39) verstellbar ist, entsprechend dessen Stellung das
Kraftstoffmengensteuerorgan (14) einstellbar ist.
2. Kraftstoffeinspritzpumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Stellglied (39) ein im Stellzylinder (40) axial gleitender
Kolben ist, der in den Pumpeninnenraum (12) ragt und dort wenigstens
mittelbar mit dem Kraftstoffmengensteuerorgan gekoppelt ist.
3. Kraftstoffeinspritzpumpe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß in der Steuerleitung (39) eine Dämpfungsdrossel (37)
angeordnet ist.
4. Kraftstoffeinspritzpumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das im Kraftstoffeinspritzpumpengehäuse (1) angeordnete Stell
glied (39), an der der speicherraumdruckbelasteten Seite, der Ober
seite (38) gegenüberliegenden Seite, der Unterseite (41) ein erstes
Hebelarmende (40) eines zweiarmigen Schwenkhebels (44) anliegt, an
den seinerseits eine in der Vorspannung einstellbare Schraubenfeder
(47) anliegt.
5. Kraftstoffeinspritzpumpe nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorspannung der Schraubenfeder (47) durch eine von außen
verstellbare Einrichtung (48) erfolgt.
6. Kraftstoffeinspritzpumpe nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der zweiarmige, in den Hebellängen angepaßte Schwenkhebel (44)
in einem Drehpunkt (43) gelagert ist und das andere zweite Hebelarm
ende (50) in das Kraftstoffmengensteuerorgan (14) bewegbar eingreift.
7. Kraftstoffeinspritzpumpe nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der Pumpenkolben (4) in der Art einer Verteilereinspritzpumpe
von einem Nockenantrieb angetrieben ist und pro Umdrehung eine An
triebswelle des Nockenantriebs mehrere Pumpenhübe pro Umdrehung aus
führt.
8. Kraftstoffeinspritzpumpe nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß im Pumpenkolben (4) eine Entlastungsleitung (10) vom Pumpen
arbeitsraum (8) zu einem in den Pumpeninnenraum (12) tauchenden Teil
der Pumpenkolbenoberfläche führt, auf dem das Kraftstoffmengen
steuerorgan als Ringschieber (14) ausgebildet verschiebbar ist.
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