DE3743139C2 - Katheter, beispielsweise zur Herzkatheterisierung - Google Patents
Katheter, beispielsweise zur HerzkatheterisierungInfo
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- A61B2017/22072—Implements for squeezing-off ulcers or the like on the inside of inner organs of the body; Implements for scraping-out cavities of body organs, e.g. bones; Calculus removers; Calculus smashing apparatus; Apparatus for removing obstructions in blood vessels, not otherwise provided for with an instrument channel, e.g. for replacing one instrument by the other
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Katheter,
beispielsweise zur Herzkatheterisierung, nach dem
Oberbegriff des Patentanspruches 1, wie er aus der DE
33 26 648 C2 bekannt ist.
Es existieren bereits Katheter mit einem am Katheter
schlauch starr befestigten Metallkopf, der eine seit
liche Aussparung zum Entnehmen von Material aus dem
katheterisierten Organ aufweist. Diese Entnahme kann
dadurch gefördert werden, daß in dem Katheter ein Rotor
angeordnet ist, der diese seitliche Aussparung von innen
her bestreicht und somit eine gewisse Abscherwirkung
erzeugt (Endarteriektomie-Katheter). Andere Katheter
mit einer festen Abdeckkappe am Ende des Katheters sind
die sogenannten Hot-Tip-Katheter und Saphir-Katheter.
Diesen Kathetern ist der Nachteil gemeinsam, daß sie im
wesentlichen nur für einen einzigen Zweck verwendet
werden können, so daß sie nach Erfüllung ihrer Aufgabe
entfernt werden müssen und eventuell ein anderer Kathe
ter gesetzt werden muß. Es wäre daher wünschenswert,
einen Katheter vorzusehen, der gleichzeitig verschiedene
Aufgaben erfüllen kann.
Es gibt weiterhin andere Katheter, die durch einen
seitlich angeordneten aufblasbaren Ballon in die entge
gengesetzte Richtung quer zur Längsachse versetzt werden
können. Derartige Katheter haben aber den Nachteil, daß
sie beim Einsatz des Katheters in Blutgefäßen die Blut
strömung darin vollständig unterbrechen und der Katheter
darüber hinaus weitgehend immobilisiert wird.
Es ist hiernach die der vorliegenden Erfindung zugrunde
liegende Aufgabe, einen gattungsgemäßen Katheter so
auszubilden, daß er in dem zu behandelnden Hohlorgan
oder Organ zu verschiedenen Zwecken eingesetzt werden
kann. Zusätzlich soll er eine stark verbesserte Steuer
barkeit aufweisen und somit gezielte und sichere Manipu
lationen in seinem Einsatzbereich ermöglichen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch den Patentan
spruch 1 gelöst. Weitere bevorzugte Ausgestaltungen der
Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Ein Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung wird
unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen beschrie
ben. Darin zeigt die
Fig. 1 eine Gesamtansicht des erfindungsgemäßen An
gioplastie-Katheters, bei dem die verschieb
liche Abdeckkappe auf dem distalen Ende des
Katheters aufsitzt; und
Fig. 2 eine vergrößert dargestellte Ansicht des
distalen Endes des Katheters mit der Abdeck
kappe in vorgeschobener Stellung.
Die Fig. 1 zeigt einen grundsätzlich bekannten üblichen
Angioplastie-Katheter mit einem Anschluß 8 für einen
bekannten Konnektor am proximalen Ende des Katheter
schlauches 5, der aus einem dafür geeigneten Kunststoff
material hergestellt sein kann. Im Inneren des Kathe
terschlauches ist in an sich bekannter Weise ein Glas
faser-Laserlichtleiter - gegebenenfalls in Längsrichtung
verschieblich - angeordnet, der sich über die gesamte
Länge des Katheters erstreckt, um bei Bedarf bestimmte
Bereiche des Körpers und insbesondere des Herzens mit
Laserlicht zu behandeln. Derartige Katheter haben übli
cherweise eine Länge von 1,2 bis 1,5 m und einen Durch
messer von 0,6-3 mm.
Das Neuartige an diesem Katheter besteht darin, daß er
an seinem distalen stirnseiten Ende eine in Axialrich
tung gegenüber dem Katheter vorschiebbare Abdeckkappe 2
aufweist, die in etwa die Form eines auf ihrer Außen
seite leicht abgerundeten Kegels hat. Die Abdeckkappe
kann aus gegenüber dem anzuwendenden Laserlicht bestän
digem Kunststoff oder einem anderen Material, vorzugs
weise aus Metall hergestellt sein und kann zusätzlich
mit einer zentrisch verlaufenden Mittelbohrung bzw.
einem Endloch 1 versehen sein, welches sich im Inneren
in Richtung auf den Katheter konisch erweitert (Fig. 2).
Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Abdeckkappe 2
mit Hilfe von zwei im Bereich des größten Umfanges der
Abdeckkappe 2 befestigten Führungsdrähten 13 und 14
axial verschieblich am Katheterschlauch 5 befestigt, und
zwar verlaufen diese Führungsdrähte 13 und 14 dicht
unterhalb der Katheterschlauchwandung etwa in Richtung
zweier Mantellinien dieses Schlauches bis in die Nähe
des proximalen Endes des Katheterschlauches, wo sie
durch eine Anschlußabzweigung 6 für die Führungsdrähte
13, 14 nach außen geführt sind, so daß man diese Füh
rungdrähte und damit die Abdeckkappe 2 mit Hilfe eines
Handgriffes 8 betätigen, d.h. in Längsrichtung verschie
ben kann.
Im übrigen ist in dem gezeichneten bevorzugten Ausfüh
rungsbeispiel in ähnlicher Weise wie die Führungsdrähte
13, 14 eine Drahtfeder 15 mit der Abdeckkappe 2 verbun
den, wobei diese Drahtfeder jedoch erst in einiger
Entfernung von dem distalen Ende des Katheters an oder
unter der Umfangswandung des Katheterschlauches zu einem
noch zu erläuternden Zweck festgelegt ist. Dies ge
schieht vorzugsweise mit Hilfe einer "proximalen" Me
tallringhülse 4, durch die die Drahtfeder 15 hindurch
geführt ist, die dann ebenfalls in Richtung einer Man
tellinie des Katheterschlauches bis in die Nähe des
proximalen Endes des Katheterschlauches geführt wird, wo
sie durch eine weitere Anschlußabzweigung 7 nach außen
geführt wird und wie die Führungsdrähte 13, 14 mit einem
Handgriff 9 zum Betätigen der Drahtfeder, d. h. zum
axialen Verschieben derselben versehen ist.
Am distalen Ende des Katheterschlauches 5 ist - ähnlich
wie die "proximale" Metallringhülse 4 - eine weitere
Metallringhülse 3 zur endseitigen Verstärkung des Kathe
terschlauches vorgesehen. Die Führungsdrähte 13 und 14
erstrecken sich innerhalb dieser Verstärkungshülse 3
durch geeignete Führungen oder Kanäle, die nicht näher
dargestellt sind, die aber in der Wandung des Ringes und
des Katheterschlauches in Axialrichtung verlaufen.
Der erfindungsgemäße Angioplastie-Katheter ist also
derart ausgebildet, daß durch geeignetes Hantieren mit
dem Handgriff 8 die Abdeckkappe 2 entweder in die in
Fig. 1 gezeigte, auf dem distalen Ende des Katheters
aufliegende Stellung oder in die demgegenüber nach vorne
verschobene Stellung der Fig. 2 gebracht werden kann.
Gleichzeitig kann durch eine relative Verschiebung der
beiden Handgriffe 8 und 9 und aufgrund der weiter hinten
(zum proximalen Ende hin) liegenden Führung der Drahtfe
der 15 durch die Verstärkungshülse 4 erreicht werden,
daß die Drahtfeder 15, wie in Fig. 2 gezeigt, mehr oder
weniger stark ausbeult. Dadurch wird der nicht zu unter
schätzende Vorteil erreicht, daß der erfindungsgemäße
Angioplastie-Katheter nicht nur ohne weiteres in seiner
Längsrichtung, verschieblich bzw. plazierbar ist, son
dern daß er auch in einer Richtung senkrecht dazu
sehr flexibel verstellt werden kann, so daß eine erheb
liche Präzision jedweder Katheterbehandlung erreicht
werden kann, insbesondere im Falle einer gewünschten
Einwirkung auf die Umgebung des
Katheters mit Hilfe des
durch die Glasfaser-Laserlichtleiter 11 oder 16 hin
durchgeleiteten Laserlichtes oder mit Hilfe der beweg
lichen Abdeckkappe.
Mit dem erfindungsgemäßen Katheter können im übrigen
auch bei Bedarf Gewebeproben oder dergl. entnommen
werden, und zwar ist es möglich, eine oder beide einan
der zugewandten Randkanten der Verstärkungshülse 3 bzw.
der Abdeckkappe 2 so auszugestalten, daß bei Bedarf ein
zwischen dem distalen Ende des Katheters und der Abdeck
kappe 2 in ihrer vorgeschobenen Stellung befindliches
Material durch Ziehen an dem Handgriff 8 entnommen wird.
Bei nach vorne ausgefahrener Abdeckklappe 2 kann das
zwischen der Verstärkungshülse 3 und der Abdeckklappe 2
befindliche oder eingeklemmte Gewebe durch ausreichend
hohe Laserlichtintensitäten aus dem Lichtleiter 16
zerstört werden, was dazu führen kann, daß bei manchen
medizinischen Indikationen eine "große" Operation ent
fallen kann.
In Fig. 1 ist eine Situation gezeigt, in der ein alter
nativ einzusetzender, besonders dünner Glasfaser-Licht
leiter 11 (ca. 200 µm) durch das Endloch 1 nach vorne
vorgeschoben ist. Damit kann ein zunächst noch kleines
Loch in dem vor dem distalen Ende des Katheterschlauches
befindlichen Material erzeugt werden, wonach das Loch
dann mechanisch und/oder thermisch durch die außen im
wesentlichen kegelförmig ausgebildete Abdeckkappe 2
aufgeweitet werden kann. Die thermische Aufweitung
geschieht dadurch, daß die Kappe 2 zunächst durch das
Laserlicht erwärmt und anschließend als Erweiterungs
kegel eingesetzt wird.
Im Katheterhohlraum 10 ist ein Glasfaser-Laserlichtlei
ter 16 axial verschieblich angeordnet, der im Falle der
Darstellung der Fig. 2 einen Durchmesser von 200 bis
600 µm hat. Für besondere Aufgaben, wie sie im Zusam
menhang mit der Fig. 1 erläutert wurde, kann auch ein
dünnerer Glasfaser-Laserlichtleiter 11 (ca. 200 µm
Durchmesser) eingeführt werden. Letzlich ist die Stärke
der einzuführenden Laserlichtleiter vom Durchmesser des
Katheterschlauches abhängig.
Wenn die Abdeckkappe aus Metall besteht, so kann sie
durch das Laserlicht des Lichtleiters erwärmt werden und
somit zum "Verlöten" eines mit dem Lichtleiter 11 mögli
cherweise versehentlich gebohrten Loches verwendet
werden.
Durch den zentralen Katheter-Hohlraum 10 kann in bekann
ter Weise auch bei eingesetztem Lichtleiter und dergl.
kontinuierlich eine geeignete Spülflüssigkeit einge
bracht werden.
Claims (3)
1. Katheter, beispielsweise zur Herzkatheterisierung, beste
hend aus einem Katheterschlauch mit einer Abdeckkappe zum
Verschließen des distalen Endes des Katheters, wobei die
Abdeckkappe gegenüber dem distalen Katheterende über Füh
rungsmittel verschieblich ausgebildet ist, und wobei die
Führungsmittel mindestens einen in Längsrichtung des Kathe
terschlauches verlaufenden und im Bereich seines Umfanges
geführten Führungsdraht aufweisen, der vom proximalen Ende
des Katheters aus betätigbar, d. h. in Längsrichtung des
Katheters hin- und herverschieblich ist, dadurch gekenn
zeichnet, daß zusätzlich mindestens eine sich ebenfalls bis
zum proximalen Ende erstreckende und von dort betätigbare
Drahtfeder (15) vorgesehen ist, die einerseits mit der Ab
deckkappe (2) oder mit dem distalen Ende des Kathers ver
bunden ist und andererseits in einigem Abstand von dem Ver
bindungspunkt, d. h. näher zum proximalen Ende des Kathe
ters hin an diesem geführt bzw. gelagert ist und im übrigen
frei auf dem Katheter außen aufliegt.
2. Katheter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß meh
rere derartige Drahtfedern (15) in Längsrichtung des Kathe
terschlauches (5) verlaufend auf dem Umfang verteilt ange
ordnet sind, um eine radiale Ausbauchung der Drahtfedern in
unterschiedliche Umfangsrichtungen zu erreichen.
3. Katheter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Abdeckkappe (2) mit einem zentralen Endloch (1) verse
hen ist.
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Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873743139 DE3743139C2 (de) | 1987-12-18 | 1987-12-18 | Katheter, beispielsweise zur Herzkatheterisierung |
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---|---|
DE3743139A1 DE3743139A1 (de) | 1989-07-06 |
DE3743139C2 true DE3743139C2 (de) | 1997-03-27 |
Family
ID=6343010
Family Applications (1)
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DE19873743139 Expired - Lifetime DE3743139C2 (de) | 1987-12-18 | 1987-12-18 | Katheter, beispielsweise zur Herzkatheterisierung |
Country Status (1)
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Families Citing this family (3)
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---|---|---|---|---|
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DE19621420C2 (de) * | 1996-05-28 | 1998-12-03 | Engel Konrad Dr Med | Vorrichtung zur Behandlung von Harnblasen-Entleerungsstörungen des Mannes und der Frau |
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Family Cites Families (5)
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DE3512018C1 (en) * | 1985-04-02 | 1987-01-02 | Schubert Werner | Catheter with drive and lens system for the use of a laser |
DE3528876A1 (de) * | 1985-08-12 | 1987-02-19 | Schubert Werner | Fuehrungsdraht |
-
1987
- 1987-12-18 DE DE19873743139 patent/DE3743139C2/de not_active Expired - Lifetime
Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE3743139A1 (de) | 1989-07-06 |
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