DE3742195A1 - Metallschlauch mit umflechtung - Google Patents
Metallschlauch mit umflechtungInfo
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- F16L11/15—Hoses, i.e. flexible pipes made of rigid material, e.g. metal or hard plastics corrugated
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
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Description
Die Erfindung betrifft einen Metallschlauch mit ring
förmiger oder schraubengangförmiger Wellung und einer
Umflechtung, wobei zwischen Metallschlauch und der
Umflechtung eine schlauchartige, flexible Zwischen
lage angeordnet ist.
Bei einem derartigen, durch das DE-GM 73 23 800 bekannt
gewordenen Schlauch besteht der Schutz aus einer zy
lindrischen, schlauchartigen Zwischenlage, die vor
zugsweise aus einem Material besteht, das gegenüber
dem Material des Wellschlauches und der Umflechtung
einen niedrigeren Reibungskoeffizienten und/oder gute
Notlaufeigenschaften besitzt. Verwendet man hierfür
metallische Werkstoffe, ergibt sich eine erhebliche
Elastizitätseinbuße des Schlauches. Besteht die
schlauchartige Zwischenlage hingegen aus flexiblem
Kunststoff, so ist der Elastizitätsverlust zwar rela
tiv gering, dafür kann der Schlauch aber nicht mehr
bei Temperaturbelastungen über 200°C eingesetzt
werden. Außerdem bedingt diese Bauart einen erhebli
chen Materialaufwand und je nach Materialauswahl eine
mehr oder weniger große Gewichtszunahme.
Beim Gebrauch tritt ferner der wesentliche Nachteil
auf, daß Leckstellen des Wellschlauches nicht nur
schlecht zu reparieren, sondern noch schlechter zu
finden sind, da aus dem Wellschlauch entweichendes
Medium zwischen Wellschlauch und schlauchartiger Zwi
schenlage zu einer Stelle vordringt, an der ein leich
ter Austritt an die Oberfläche möglich ist. Diese Durch
trittsstelle im Zwischenschlauch kann weit von der Leck
stelle im Wellschlauch entfernt liegen und läßt somit
nicht auf die Lage der Leckstelle schließen, was ins
besondere bei langen Schlauchleitungen kostspielige
Folgen hat.
Darüber hinaus bedingt die bekannte Bauform die Bereit
haltung eines jeweils zum Metallschlauch im Querschnitt
passenden Zwischenschlauches, was über die Materialbe
reithaltung die Fertigungskosten erhöht beziehungswei
se die verfügbaren Querschnittsformen einschränkt.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, für die Zwischen
lage eines Metallschlauches der eingangs genannten Art
einen Aufbau anzugeben, der bei höchster Temperaturbe
lastbarkeit und vergleichsweise geringem Gewicht unter
Verbesserung des niedrigen Reibungskoeffizienten und/
oder der guten Notlaufeigenschaften einen Abriebschutz
des Metallschlauches gegenüber der Umflechtung liefert,
der in weiten Grenzen ohne jegliche Beeinträchtigung
an unterschiedliche Metallschlauchdurchmesser anpaß
bar ist, das leichte Auffinden von Leckstellen des Me
tallschlauches ermöglicht und sich insbesondere durch
gute chemische Beständigkeit auszeichnet.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
die Zwischenlage aus einem Geflechts-, Gewebe- oder Ge
strickeschlauch aus beschichteten Glasfasern, Keramik
fasern oder organischen Mischfasern besteht. Dabei hat
sich die Beschichtung der Fasern mit Kunststoff, Silikon,
Graphit oder Bornitrit als besonders zweckmäßig erwie
sen, wobei insbesondere einer Beschichtung der Fasern
mit Polytetrafluoräthylen der Vorzug zu geben ist.
Dadurch, daß für die Zwischenlage der Aufbau als Gewe
be- oder Gestrickeschlauch, insbesondere aber als Ge
flechtsschlauch Verwendung findet, ist grundsätzlich
die Möglichkeit der Anpassung an unterschiedliche Nenn
weiten des Metallschlauches eröffnet. Diese Vorausset
zung ist jedoch nur dadurch möglich gemacht, daß als
Fäden zur Herstellung der Zwischenlage in der genannten
Weise beschichtete Glasfasern, Keramikfasern oder or
ganische Mischfasern verwendet werden. Denn Fäden aus
Kunststoff oder einem der anderen Beschichtungsmateria
lien allein wären hinsichtlich der auftretenden mecha
nischen und Temperaturbelastungen bei weitem nicht
tragfähig genug. Glasfasern, Keramikfasern oder orga
nische Mischfasern kämen bei aller Temperaturbelast
barkeit ebenfalls allein nicht in Betracht, da sie
vom Kriterium des Reibungskoeffizienten und der Not
laufeigenschaften her gesehen nicht ausreichen und im
übrigen wegen der ihnen eigenen Sprödheit und Brüchig
keit im Betrieb bald zerstört würden.
Auf der Grundlage dieser beiden für sich nicht brauch
baren Wege hat sich die erfindungsgemäße Gestaltung
der Zwischenlage als überraschende Zusammenwirkung er
geben, die die Schaffung hochtemperaturbeständiger Fä
den mit niedrigem Reibungskoeffizienten und guten Not
laufeigenschaften bei hoher Temperaturbeständigkeit
überhaupt ermöglicht und damit gerade erst die Voraus
setzung für die Erstellung einer Zwischenlage mit Ge
webe-, Gestricke- und insbesondere Geflechtsstruktur
schafft.
Überraschenderweise hat sich ferner gezeigt, daß die
"Atmungsfähigkeit" eines solchen als Zwischenlage ver
wendeten Schlauches durch den Aufbau der ihn bilden
den Fäden keinerlei Beeinträchtigung erfährt. Die er
findungsgemäß geschaffenen und verwendeten Fäden oder
Fasern haben sich außerdem als nicht hygroskopisch
und anti-adhäsiv erwiesen, was die Brauchbarkeit des
erfindungsgemäßen Metallschlauches insbesondere auch
in staubbelasteter Atmosphäre oder bei unterschied
lichen Feuchtigkeitsbedingungen gewährleistet.
Nach der Erfindung kann es zweckmäßig sein, daß die
Glasfasern, Keramikfasern oder organischen Mischfasern
vor der Verarbeitung zum die Zwischenlage bildenden
Schlauch beschichtet sind. Damit ist je nach speziel
ler Materialwahl und Verarbeitungstechnik ein gewis
ser Schutz des Faserwerkstoffes für die Verarbeitung
zum Schlauch bereits gegeben und es ist im Hinblick
auf den fertigen Schlauch ein Maximum an gegenseitiger
Beweglichkeit der Fasern vorbereitet, was sich insbe
sondere im Hinblick auf eine Verarbeitung des Schlau
ches bei einem großen Bereich unterschiedlicher Durch
messer des Metallschlauches günstig auswirkt.
Beim Gegenstand der Erfindung besteht jedoch gleicher
maßen die Möglichkeit, daß ein die Zwischenlage bil
dender Schlauch aus Glasfasern, Keramikfasern oder or
ganischen Mischfasern nach seiner Herstellung beschich
tet ist. Hier ergibt sich in gewisser Weise eine "flä
chigere" Anlagerung des Beschichtungsmaterials, wobei
auch teilweise die zwischen den einzelnen Fasern gege
benen Öffnungen mit ausgefüllt werden können, also ins
gesamt eine größere Bevorratung des Beschichtungsmate
rials eintreten kann, das die Gleitfähigkeit, die Not
laufeigenschaften und von seiner Seite aus einen er
heblichen Anteil an der Dauerhaftigkeit der Zwischenla
ge garantiert.
Hinsichtlich der Verarbeitung kann es zweckmäßig sein,
daß die Beschichtung durch Tauchen der Fasern bezie
hungsweise des die Zwischenlage bildenden Schlauches
aufgebracht ist. Es besteht jedoch auch die Möglich
keit, daß die Beschichtung auf die Fasern beziehungs
weise den Schlauch aufgesprüht ist. In beiden Fällen
findet eine sehr dünnschichtige, filmartige Benetzung
des Schlauches beziehungsweise der einzelnen, den
Schlauch bildenden Fäden oder Fasern statt, die prak
tisch keinen Einfluß auf die Atmungsfähigkeit bezie
hungsweise Beweglichkeit des Schlauches hat, anderer
seits aber für eine dauerhaft haltbare Ummantelung der
einzelnen Glasfasern, Keramikfasern oder organischen
Mischfasern sorgt.
Weitere Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben
sich aus der nachfolgenden Beschreibung einer Ausfüh
rungsform anhand der beigefügten Zeichnung.
Die Zeichnung zeigt in teilweise aufgeschnittener Form
einen Abschnitt aus einem Schlauch für hohe Innendruck
belastung, wie er insbesondere für Pressen, Bremsanla
gen oder dergleichen Verwendung finden kann.
Der Schlauch weist im Inneren einen ringgewellten Metall
schlauch 1 auf, der mit einer äußeren Umhüllung in Form
eines Geflechtsschlauches 2 versehen ist, der üblicher
weise aus einem Metalldrahtgeflecht besteht. Dieser
äußere Geflechtsschlauch dient der Abstützung von
sich aus der Innendruckbelastung des Wellschlauches 1
ergebenden Längskräften und damit der Aufrechterhal
tung der Länge des Schlauches. Unter Wirkung dieser
Längskräfte trachtet der Geflechtsschlauch 2 bekannt
lich, seinen Durchmesser zu verringern. Das findet sei
ne Grenze durch Anlage des Geflechtsschlauches 2 auf
den äußeren Wellenbergen des Ringwellschlauches 1.
Um die aus dieser Anlage zwischen Ringwellschlauch 1
und Geflechtsschlauch 2 resultierende Reibbelastung
und den damit einhergehenden gegenseitigen Verschleiß
zu unterbinden, ist zwischen Ringwellschlauch 1 und
Geflechtsschlauch 2 eine schlauchartige Zwischenlage 3
angeordnet, die von der Struktur her ebenfalls einen
Geflechtsschlauch darstellt, somit die Eigenart auf
weist, mit der Längenänderung auch den Durchmesser zu
ändern, so daß die Zwischenlage 3 ausgehend von einem
bestimmten Vormaterial leicht auf Wellschläuche 1 un
terschiedlichen Durchmessers aufgebracht werden kann.
Darüber hinaus bestehen die Einzelfäden oder Fasern
der Zwischenlage 3 aus Glasfasern, Keramikfasern oder
organischen Mischfasern, die mit einem Kunststoff,
vorzugsweise mit Polytetrafluoräthylen beschichtet
sind, wobei die Beschichtung an den einzelnen Fasern
oder aber an dem fertigen Geflecht 3 durch Tauchen
oder Aufsprühen hergestellt worden sein kann.
Die so gebildete Zwischenlage 3 ist bei äußerst ho
her Temperaturbeständigkeit chemisch beständig, nicht
hygroskopisch und anti-adhäsiv, kann also ohne Beein
trächtigung ihrer Funktion als Zwischenlage in che
misch aggressiver und/oder durch Staub oder derglei
chen verschmutzte Atmosphäre Verwendung finden.
Dabei wirkt die Kunststoffbeschichtung zwischen Well
schlauch 1 und Geflechtsschlauch 2 als Reibschutz mit
hohen Notlaufeigenschaften, der durch das eingelagerte
Fasermaterial auch dann stabilisiert ist, wenn er un
ter hoher Temperaturbelastung weitgehend plastisch
verformbar wird. Andererseits wird das Fasermaterial
aus Glas etc. im Hinblick auf die Gefahr einer Zerkrü
melung durch die auftretenden mechanischen, dynamischen
und schwingenden Belastungen durch die Kunststoffbe
schichtung geschützt.
Claims (7)
1. Metallschlauch mit ringförmiger oder schraubengang
förmiger Wellung und einer Umflechtung, wobei zwischen
Metallschlauch und der Umflechtung eine schlaucharti
ge, flexible Zwischenlage angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zwischenlage (3) aus einem Geflechts-, Gewebe
oder Gestrickeschlauch aus beschichteten Glasfasern,
Keramikfasern oder organischen Mischfasern besteht.
2. Metallschlauch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Beschichtung der Fasern aus Kunststoff,
Silikon, Graphit oder Bornitrit besteht.
3. Metallschlauch nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Beschichtung aus Polytetrafluor
äthylen besteht.
4. Metallschlauch nach Anspruch 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Fasern vor der Verarbeitung
zum Schlauch (3) beschichtet sind.
5. Metallschlauch nach Anspruch 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß ein Schlauch (3) aus Glasfasern, Ke
ramikfasern oder organischen Mischfasern nach seiner
Herstellung beschichtet ist.
6. Metallschlauch nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Beschichtung
durch Tauchen der Fasern beziehungsweise des Schlau
ches (3) aufgebracht ist.
7. Metallschlauch nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Beschichtung auf die
Fasern beziehungsweise den Schlauch (3) aufgesprüht
ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873742195 DE3742195A1 (de) | 1987-12-12 | 1987-12-12 | Metallschlauch mit umflechtung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873742195 DE3742195A1 (de) | 1987-12-12 | 1987-12-12 | Metallschlauch mit umflechtung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3742195A1 true DE3742195A1 (de) | 1989-06-22 |
DE3742195C2 DE3742195C2 (de) | 1990-02-08 |
Family
ID=6342475
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873742195 Granted DE3742195A1 (de) | 1987-12-12 | 1987-12-12 | Metallschlauch mit umflechtung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3742195A1 (de) |
Cited By (9)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE102020112525A1 (de) | 2020-05-08 | 2021-11-11 | Neoperl Gmbh | Brauseschlauch, Baureihe von Brauseschläuchen, Verwendung einer Umflechtung und Verfahren zur Herstellung eines Brauseschlauchs |
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-
1987
- 1987-12-12 DE DE19873742195 patent/DE3742195A1/de active Granted
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3742195C2 (de) | 1990-02-08 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
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D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
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Owner name: WITZENMANN GMBH, 75175 PFORZHEIM, DE |
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