DE3741941A1 - Elektrostatischer kapazitiver drucksensor - Google Patents
Elektrostatischer kapazitiver drucksensorInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft einen elektrostatischen
kapazitiven Drucksensor, insbesondere einen elektrostatischen
kapazitiven Drucksensor, bei welchem Siliziummembranen ver
wendet werden.
In Fig. 1 ist eine Schnittansicht eines konventionellen
elektrostatischen kapazitiven Drucksensors dargestellt.
Wie aus Fig. 1 hervorgeht, wird ein dünner Membranabschnitt
1 mit Hilfe von Ultraschall oder durch Ätzen des zentralen
Abschnitts einer Seite einer flachen Siliziumplatte vorbe
reitet. Eine Metallunterlage 3 (beispielsweise aus Alumini
um, Gold oder Molybdän) wird auf der Membran 1 ausgebildet,
von welcher sich ein Zuführungsdraht 13 erstreckt. Ein Basis
teil 2 aus Borosilikatglas, dessen thermischer Ausdehnungs
koeffizient in der Nähe des Ausdehnungskoeffizienten von
Silizium liegt (3,2×10-6/°C) ist mit einer Durchgangs
loch-Elektrode 4 versehen, die aus Cr-, Au, Cr-Ni-Au oder der
gleichen hergestellt ist, und mit dem dicken Abschnitt der
Siliciummembran 1 durch ein bekanntes elektrostatisches Kon
taktierungsverfahren verbunden, so daß eine Meßzelle 15 aus
gebildet wird. Ein Metallrohr 7 aus Kovar (hergestellt durch
Westinghouse Electric Corporation) oder Fe-Ni kann auf den
Basisteil 2 aus Borosilikatglas bindend aufgebracht werden
mit einer Verbindungsschicht 6, deren thermischer Expansi
onskoeffizient so niedrig ist wie 5×10-6/°C, um einen
Anschlußteil für die Zuführung eines Drucks P auszubilden.
Der voranstehend beschriebene konventionelle Sensor weist
zahlreiche Nachteile und Schwierigkeiten auf. Zwar ist in
Folge des elektrostatischen Kontaktierungsverfahrens die
Reproduzierbarkeit des Meßspalts zwischen der Siliziummem
bran 1 und der Elektrode 4 besser, jedoch ist die Luftdichtig
keit in Folge von in der Verbindung (den Abschnitten, die
nicht verbunden wurden) verbliebenen Schaums ungenügend.
Zum elektrostatischen Verbindungsverfahren zum Bonden der
Siliziummembran 1 und des Glasbasisteils 2 existiert ein
alternatives Verfahren. Bei diesem alternativen Verfahren
wird Glas auf die elektrostatische Verbindung 8 gemäß Fig.
1 aufgebracht, wobei das Glas einen niedrigen thermischen
Ausdehnungskoeffizienten aufweist. Der Spalt zwischen der
Membran und der Elektrode läßt sich jedoch nur schwer mit
hoher Genauigkeit der Abmessungen reproduzieren, obwohl die
Luftdichtigkeit ausgezeichnet ist. Insbesondere wenn der
Drucksensor für miniaturisierte Anwendungen vorgesehen ist,
sollte der Spalt so klein sein wie 10 µm oder geringer, und
es ist beinahe unmöglich, einen so kleinen Spalt von 10 µm
oder geringer mit der bevorzugten Reproduzierbarkeit her
zustellen. Obwohl ein dünner Film von Cr-Ni-Au auf dem Boro
silikatglas 2 durch Verdampfung oder Verwendung der eutek
tischen Reaktion von Au-Si abgelagert und ausgebildet werden
kann, läßt sich der Meßspalt ebenfalls schwer genau repro
duzieren.
Da zur Messung ein Paar gegenüberliegender Elektroden verwendet
wird, wird die Dielektrizitätskonstante des Druckmediums
innerhalb der Meßzelle durch die Temperatur beeinflußt. Daher
ist die sich ergebende Temperaturcharakteristik des Sens
ors schlecht, was dazu führt, daß es unmöglich ist, ein ordent
lich zum Druck proportionales Signal zu erhalten.
In vorteilhafter Weise wird gemäß der vorliegenden Erfindung
ein bezüglich der Temperaturcharakteristik hochgenauer elek
trostatischer kapazitiver Drucksensor zur Verfügung gestellt,
insbesondere ein elektrostatischer kapazitiver Drucksensor,
welcher einen Spalt zwischen einer Siliziummembran und einer
Elektrode aufweist, welcher mit hoher Genauigkeit und Wirk
samkeit reproduzierbar ist. Ein weiterer Vorteil der vor
liegenden Erfindung liegt in der luftdichten Verbindung der
Druckeinlaßzelle.
Zur Erzielung der voranstehend genannten Vorteile und Merkmale
wird gemäß der vorliegenden Erfindung ein elektrostatischer
kapazitiver Drucksensor bereitgestellt, welcher einen Sili
zium-Basisteil mit einem Druckeinlaßteil und zwei Silizium
membranen aufweist. Die Membranen weisen einen zentralen
Abschnitt und einen äußeren peripheren Abschnitt auf, wobei
die Dicke des zentralen Abschnitts geringer ist als die Dicke
des äußeren peripheren Abschnitts. Die erste Membran ist
an dem äußeren peripheren Abschnitt an die Basis angekoppelt,
um eine Druckzelle auszubilden, welche mit dem Druckanschluß
in Verbindung steht. Ein Isolierteil, auf welchem eine Elek
trode angebracht ist und der eine erste und zweite Stirnfläche
aufweist, ist mit der ersten Stirnfläche des Isolierteils
an einer Seite des peripheren Abschnitts der ersten Membran
daran angeschlossen, um zwischen der ersten Membran und
der ersten Stirnfläche des Isolierteils eine erste Meßzelle
auszubilden. Die zweite Membran ist an einer Seite ihres
äußeren peripheren Abschnitts an die zweite Stirnfläche des
Isolierteils angeschlossen, um eine zweite Meßzelle zwischen
der zweiten Membran und der zweiten Stirnfläche des Isolier
teils auszubilden. Leitungseinrichtungen sind an die erste
und zweite Membran und an die Elektrode angeschlossen, um
die Kapazität in der ersten und zweiten Meßzelle zur Messung
des durch den Druckeinlaß ausgeübten Drucks festzustellen.
Bei einer vorliegenden Ausführungsform weisen die Leitungs
einrichtungen eine Metallunterlage 3 A und einen Zuführungs
draht 13 A auf, welche von der ersten Membran ausgehen, eine
Metallunterlage 3 B und einen Zuführungsdraht 13 B, welche
von der zweiten Membran ausgehen, und eine Durchgangsloch
elektrode 4.
Die Siliziumbasis ist an den dicken Abschnitt der ersten
Siliziummembran mit einer dazwischen angeordneten Ver
bindungsschicht angekuppelt, um die Druckeintrittszelle
luftdicht anzukoppeln und die mechanische Belastbarkeit des
Sensors zu vergrößern. Durch elektrostatische Kopplung des
Isoliersubstrats mit der Durchgangsloch-Elektrode in der
Stirnfläche gegenüberliegend zur Stirnfläche der Silizium
basis der ersten Membran wird eine erste Meßzelle mit einem
Spalt ausgebildet, welcher eine hervorragende Reproduzierbar
keit aufweist. Darüber hinaus wird eine zweite Meßzelle aus
gebildet mit einem Spalt, der ebenfalls hervorragend repro
duzierbar ist, mittels elektrostatischer Kupplung der zweiten
Siliziummembran zur zweiten Stirnfläche des Isoliersubstrats.
Die beigefügten Figuren sind in dieser Beschreibung einge
schlossen und bilden einen Teil dieser Beschreibung, sie
erläutern bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung und
dienen, zusammen mit der Erfindung, zur Erläuterung des
Grundprinzips der Erfindung.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Schnittansicht eines konventionellen Sensors;
Fig. 2 eine Schnittansicht einer ersten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung;
Fig. 3 eine Aufsicht auf den in Fig. 2 dargestellten Sensor;
Fig. 4 ein Schaltkreisdiagramm mit einer Schaltung eines
Sensors gemäß der vorliegenden Erfindung;
Fig. 5 eine Schnittansicht einer zweiten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
In Fig. 2 ist eine Querschnittsansicht einer ersten Ausfüh
rungsform der vorliegenden Erfindung dargestellt. Fig. 3
zeigt eine Aufsicht auf die in Fig. 2 gezeigte Ausführungs
form.
Eine erste Ausführungsform eines Drucksensors gemäß der vor
liegenden Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß zwei
Meßzellen 15 A bzw. 15 B mit Meßspalten ausgebildet werden,
welche eine hervorragende Reproduzierbarkeit aufweisen,
durch elektrostatische Zusammenkopplung zweier Siliziummem
branen 1 A, 1 B von im wesentlichen derselben Form auf beiden
Seiten eines isolierenden Substrats 2 (beispielsweise eines
Borosilikat-Glassubstrats mit einem thermischen Expansions
koeffizienten von 3,2×10-6/°C). Das Substrat 2 ist mit
einer Durchgangsloch-Elektrode 4 versehen. Eine Druckzelle
5 wird luftdicht ausgebildet durch Bonden eines Siliziumbasis
teils 9 an den dicken Abschnitt der Siliziummembran 1 A mit
einer aus Glas mit einem thermischen Ausdehnungskoeffizienten
von 3,4×10-6/°C, also ähnlich dem Ausdehungskoeffizienten
von Silizium, bestehenden Verbindungsschicht 10. Dieser Auf
bau erhöht die mechanische Festigkeit eines Sensors. Weiterhin
ist eine Öffnung 16 vorgesehen, um ein Druckmedium in die
Meßzelle 15 A, 15 B einzulassen, um den Temperatureinfluß auf
die Elektrizitätskonstante zu minimalisieren und die Tem
peraturcharakteristik des Sensors zu verbessern.
Wird ein unter Druck stehendes Fluid über ein Metallrohr
7 eingelassen, so wird der dünne Abschnitt der Siliziummembran
1 A um eine Entfernung ausgelenkt, welche von dem ausgeübten
Druck P abhängt. Da der Spalt (die Meßzelle 15 A) zwischen
der Siliziummembran 1 A und dem Isoliersubstrat 2 sich ändert,
ändert sich die Kapazität zwischen ihnen. Die gemessene
Kapazität zwischen der Elektrode und der ersten Membran
(Cm) können als elektrostatische Kapazität über die Metall
unterlage 3 A und den Zuführungsdraht 13 A und die Durchgangs
loch-Elektrode 4 herausgeführt werden. Da die Meßzelle 15 B
nicht an der Druckänderung beteiligt ist, bleibt andererseits
die über die Metallunterlage 3 B, Zuführungsdraht 13 B und
Elektrode 4 herausgeführte elektrostatische Kapazität unver
ändert. Die Kapazität zwischen der zweiten Membran und der
Elektrode ist die Referenzkapazität (Cr). Fig. 4 zeigt einen
Schaltkreis für einen derart angeordneten Sensor. Im einzelnen
wird die über den Zuführungsdraht 13 A und die Elektrode 4
herausgeführte Kapazität (Cm) für Meßzwecke verwendet,
während die über den Zuführungsdraht 13 B und die Elektrode
4 herausgeführte Kapazität (Cr) als Referenz verwendet wird.
Unter Verwendung dieser Kapazitäten wird der Druck P, wie
allgemein bekannt ist, ausgedrückt durch die Gleichung
(Cm - Cr)/Cm α P
Da die Elektrizitätskonstante eine Funktion der Temperatur
ist, kann ein hochgenaues Drucksignal unabhängig von Tem
peratureinflüssen erhalten werden.
Fig. 5 ist eine Schnittansicht einer zweiten Ausführungs
form der vorliegenden Erfindung. Wie aus Fig. 5 hervorgeht,
ist zwischen dem zweiten Siliziumbasisteil 9 A und der Silizium
membran 1 B ein zweiter Siliziumteil 9 A mit einer Verbindungs
schicht 10 A hinzugefügt. Diese Anordnung ist gewählt zur
Erhöhung der Symmetrie auf dem Isoliersubstrat 2, zur Ver
ringerung der Deformation des Sensors in Folge der Differenz
der thermischen Ausdehnungskoeffizienten und zur weiteren
Verbesserung der Temperaturcharakteristik. Alle anderen in
Fig. 5 dargestellten Teile entsprechen Teilen, die in Fig.
2 angegeben sind.
Gemäß der vorliegenden Erfindung weist der elektrostatische
kapazitive Drucksensor eine erste Siliziummembran 1 A und
eine zweite Siliziummembran 1 B auf, von denen jede durch
Bearbeitung des Zentralbereichs beider Seiten einer Silizium
platte hergestellt ist, um deren zentralen Abschnitt dünn
und deren äußeren peripheren Abschnitt dick auszubilden.
Ein Isoliersubstrat 2 mit einer Durchgangsloch-Elektrode
4 zeichnet sich dadurch aus, daß das Isoliersubstrat 2
elektrostatisch mit einer der Stirnflächen des dicken Ab
schnitts der ersten Membran zur Ausbildung einer ersten
Meßzelle 15 A verbunden ist, wogegen der Siliziumbasisteil
luftdicht mit deren anderer Stirnfläche über eine dazwischen
angeordnete Verbindungsschicht verbunden ist, und der dicke
Abschnitt der zweiten Siliziumschicht ist elektrostatisch
mit der Stirnfläche des Isolierteils verbunden, gegenüber
liegend zu der Stelle, an der die erste Meßzelle des Isolier
substrats ausgebildet ist, um eine zweite Meßzelle 15 B auszu
bilden. Daher können die Meßkapazität und die Referenzkapa
zität in hervorragendem Gleichgewicht ausgebildet werden
und es läßt sich auf einfache Weise ein Signal erhalten,
welches dem Druck proportional ist, und sich aus der Kom
bination äußerer Schaltkreise ergibt. Zusätzlich wird ein
elektrostatischer kapazitiver Drucksensor zur Verfügung ge
stellt, welcher hervorragende Temperatureigenschaften auf
weist.
Nach dieser Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen der
vorliegenden Erfindung wird darauf hingewiesen, daß einem
Fachmann auf diesem Gebiet Abänderungen und Modifikationen
der Erfindung offenbar werden, ohne daß von dem Grundgedanken
der Erfindung abgewichen werden muß, und der Umfang der Er
findung ergibt sich aus den beigefügten Patentansprüchen
und deren Äquivalenten.
Claims (4)
1. Elektrostatischer kapazitiver Drucksensor, gekenn
zeichnet durch einen Siliziumbasisteil (9) mit
einer Druckeinlaßöffnung, eine erste Siliziummembran (1 A)
mit einem zentralen Abschnitt und einem äußeren peripheren
Abschnitt, bei welcher der zentrale Abschnitt eine Dicke
aufweist, die geringer ist als die Dicke des äußeren peripheren
Abschnitts, wobei die erste Membran (1 A) an dem äußeren peri
pheren Abschnitt an den Basisteil (9) zur Ausbildung einer
in Verbindung mit der Druckeinlaßöffnung stehenden Zelle
verbunden ist, einen Isolierteil (2), welcher mit einer darauf
angeordneten Elektrode (4) versehen ist und eine erste und
eine zweite Stirnfläche aufweist, wobei die erste Stirnfläche
des Isolierteils (2) an die erste Membran (1 A) an einer Seite
des peripheren Abschnitts zur Ausbildung einer dazwischen
angeordneten ersten Meßzelle (15 A) angeschlossen ist, eine
zweite Siliziummembran (1 B), welche im wesentlichen der ersten
Membran (1 A) gleicht und an einer Seite des äußeren peri
pheren Abschnitts an die zweite Stirnfläche des Isolierteils
(2) zur Ausbildung einer dazwischen angeordneten zweiten
Meßzelle (15 B) angekoppelt ist, und durch Leitvorrichtungen
(13 A, 13 B), welche an die erste und zweite Membran (1 A, 1 B)
und die Elektrode (4) angeschlossen sind, um die Kapazität
in der ersten und zweiten Meßzelle (15 A, 15 B) zur Messung
eines durch die Druckeinlaßöffnung angelegten Drucks festzu
stellen.
2. Elektrostatischer kapazitiver Drucksensor nach Anspruch
1, dadurch gekennzeichnet, daß die erste
und zweite Membran (1 A, 1 B) elektrostatisch an die erste
beziehungsweise zweite Stirnfläche des Isolierteils (2) ge
bondet sind.
3. Elektrostatischer kapazitiver Drucksensor nach Anspruch
1, dadurch gekennzeichnet, daß der inner
halb der ersten Meßzelle (15 A) angeordnete Oberflächenbereich
der Elektrode (4) gleich dem innerhalb der zweiten Meßzelle
(15 B) angeordneten Oberflächenbereich der Elektrode (4) ist.
4. Elektrostatischer kapazitiver Drucksensor nach Anspruch
1, dadurch gekennzeichnet, daß ein
zweiter Siliziumbasisteil (9 A) vorgesehen ist, welcher an
die zweite Membran (1 B) an deren äußerem Abschnitt angekoppelt
ist.
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