DE3741380A1 - Vorrichtung zur schlupfbegrenzung bzw. -verhinderung von angetriebenen raedern eines kraftfahrzeuges - Google Patents
Vorrichtung zur schlupfbegrenzung bzw. -verhinderung von angetriebenen raedern eines kraftfahrzeugesInfo
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- B60K28/00—Safety devices for propulsion-unit control, specially adapted for, or arranged in, vehicles, e.g. preventing fuel supply or ignition in the event of potentially dangerous conditions
- B60K28/10—Safety devices for propulsion-unit control, specially adapted for, or arranged in, vehicles, e.g. preventing fuel supply or ignition in the event of potentially dangerous conditions responsive to conditions relating to the vehicle
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur
Schlupfbegrenzung bzw.-verhinderung von angetriebenen
Rädern eines Kraftfahrzeuges gemäß dem Oberbegriff des
Patentanspruches 1. Eine derartige Vorrichtung ist aus der
DE-PS 33 37 664 bekannt. Bei dieser Antriebsschlupfregelung
(ASR) für Nutzfahrzeuge erfolgt die Reduzierung der Motor
leistung bei drohendem Durchrutschen der Räder über einen
von einem hydraulischen Stellzylinder verstellbaren An
schlag, der unmittelbar auf das Gaspedal wirkt. Als Druck
mittelquelle für die Hydraulik ist dort ein weiterer
Zylinder vorgesehen, dessen Kolben in Abhängigkeit von
Ausgangssignalen einer Auswerteschaltung mechanisch ver
schoben wird, wodurch Hydrauliköl von dem letztgenannten
Zylinder in den Stellzylinder gedrückt bzw. aus letzterem
abgezogen wird. Zwischen den beiden Zylindern ist noch ein
Magnetventil geschaltet, welches zwischen zwei Stellungen
für Zulauf und Rücklauf umschaltbar ist. Im Ergebnis wird
also bei der DE-PS 33 37 664 die mechanische Bewegung eines
Antriebes für den Kolben mittels einer Hydraulik in eine
mechanische Bewegung des Stellzylinders für das Gaspedal
umgewandelt. Solange der Antrieb für den Kolben stillsteht,
ändert sich auch die Stellung des Stellzylinders nicht.
Betrachtet man den im Stellzylinder herrschenden Hydraulik
druck, so lassen sich dort die drei Druckphasen "Druck
erhöhen", "Druck halten" und "Druck absenken" unterschei
den.
Arbeitet man - wie bei Nutzfahrzeugen üblich - mit einer
Druckluftbremse, so ist es zweckmäßig, auch für die Verstel
lung des Stellzylinders Druckluft zu verwenden. In Analogie
zu der hydraulischen Vorrichtung der DE-PS 33 37 664 würde
man bei einer pneumatischen Lösung ein 3-Stellungsventil
mit den Stellungen "Belüften", "Druckhalten" und "Entlüf
ten" verwenden oder - wie bei der Pneumatik sonst üblich -
zwei Ventile, nämlich ein Belüftungs- und ein Entlüftungs
ventil, mit denen man auch die Stellung Druckhalten an
steuern kann. Dies ist allerdings aufwendig, da entweder
ein kompliziertes oder zwei normale Ventile verwendet werden
müssen.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, die gattungsbildende
Vorrichtung dahingehend zu verbessern, daß bei Verwendung
von Druckluft als Arbeitsmittel und einfachem Aufbau
trotzdem beliebige Druckgradienten einschließlich dem
Druckgradienten "Null" (Druckhalten) eingestellt werden
können.
Diese Aufgabe wird bei der gattungsbildenden Vorrichtung
durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruches 1 angege
benen Merkmale gelöst. Eine vorteilhafte Ausgestaltung der
Erfindung ist im Unteranspruch beschrieben.
Der Grundgedanke der Erfindung besteht darin, daß bei einer
ASR ein pneumatischer Stellzylinder durch ein einziges
Magnetventil angesteuert wird, das nur die zwei Stellungen
"Belüften" und "Entlüften" einnehmen kann. Trotzdem lassen
sich (in weiten Grenzen) damit beliebige Druckgradienten
einstellen und auch im Ergebnis der Druck im Stellzylinder
konstant halten, was dadurch erreicht wird, daß das Magnet
ventil mit Impulsen angesteuert werden, deren Ein- und
Auszeiten frei wählbar sind. Der jeweils im Stellzylinder
herrschenden Druck wird dann zwar nicht exakt einem vorge
gebenen Druckverlauf folgen. Er wird allerdings im Rahmen
vorgegebener Abweichungen um den vorgegebenen Druckverlauf
"Schwanken", wobei zusätzlich durch mechanische Trägheiten,
Reibung etc. noch eine weitere Glättung des Bewegungsver
laufes des Stellzylinders eintritt.
Mit dieser Anordnung erhält man folgende Vorteile: Zum
einen ist der Aufbau sehr einfach, da nur ein einziges
Standardventil benötigt wird. Weiterhin kann man im Ergeb
nis mit dieser Anordnung eine präzisere Einstellung des
Stellzylinders erreichen, da Hysteresefehler durch die
ständigen geringen Schwingungen bzw. Vibrationen des
Stellzylinders kaum noch auftreten.
Im folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungs
beispieles im Zusammenhang mit der Zeichnung ausführlicher
erläutert. Es zeigt:.
Fig. 1 Ein Prinzipbild der Vorrichtung nach Erfindung;
Fig. 2 Ein Diagramm des zeitlichen Verlaufes verschiede
ner Drücke zur Erläuterung der Erfindung.
Ein Stellorgan 1 einer Antriebsmaschine kann beispielsweise
eine Einspritzpumpe oder die Drosselklappe einer Verbren
nungskraftmaschine sein. Ein Stellhebel 2 dieses Organes 1
ist über ein Übertragungsgestänge 3 mit einem Leistungs
stellorgan 4, das hier ein Gaspedal ist, mechanisch verbun
den. Das Gaspedal 4 wird durch eine Rückholfeder 5 in die
"Leerlaufstellung" des Motors gezogen. In das Übertragungs
gestänge 3 ist ein Stellzylinder 6 "fliegend" zwischenge
schaltet, dessen durch eine Feder 8 vorgespannter Kolben 7
den Stellhebel 2 verschieben kann. Der Druckraum des
Stellzylinders 6 ist über ein flexible Leitung 9 und ein
Magnetventil 10 entweder über eine Leitung 11 mit einer
Druckmittelquelle, beispielsweise einem Druckbehälter 12
verbindbar und damit "belüftet" oder über einen weiteren
Anschluß 12 des Magnetventiles mit Atmosphäre verbunden,
also "entlüftet". Die Ansteuerung des Magnetventiles 10
erfolgt durch eine elektronische Auswerteschaltung 14, die
Eingangssignale von Meßfühlern 16 über eine Leitung 17
empfängt. Die Meßfühler messen beispielsweise das Drehzahl
verhalten der angetriebenen Räder des Fahrzeuges oder
sonstige für eine ASR auswertbare Parameter. Da diese
Meßfühler im Ergebnis von der Antriebsmaschine über die
Regelstrecke "Kraftübertragung" beeinflußt werden, ist
durch den Pfeil 18 angedeutet, daß es sich hier um einen
geschlossenen Regelkreis handelt.
Das Magnetventil 10 ist ein 3/2-Wege-Ventil, das also drei
Anschlüsse und zwei Stellungen hat. Die drei Anschlüsse
sind über die Leitung 11 mit der Druckluftquelle, über die
Leitung 12 mit Atmosphäre und über die Leitung 9 mit dem
Stellzylinder 6 verbunden. Die zwei Stellungen ermöglichen
folgende Verbindungen:
1. Stellung "Entlüften" (dargestellt): Der Stellzylinder
6 ist zur Atmosphäre hin entlüftet; eine Druckluft
nachspeisung aus dem Druckbehälter 12 ist abgesperrt;
2. Stellung "Belüften": Der Druckbehälter 12 ist mit dem
Stellzylinder 6 verbunden.
Durch getaktetes, impulsförmiges Ansteuern des Magnetventi
les 10 können damit trotzdem beliebige Druckverläufte im
Stellzylinder 6 realisiert werden einschließlich der
Zustand "Druckhalten". Zur näheren Erläuterung wird hierzu
auf Fig. 2 verwiesen.
Fig. 2 zeigt den zeitlichen Verlauf verschiedener Drücke.
Die Kurve B max zeigt den zeitlichen Verlauf des Druckes im
Stellzylinder 6, wenn das Magnetventil 10 permanent in der
Stellung "Belüften" ist. Ausgehend von dem Druck Null wird
sich der Druck im Stellzylinder dann nach einer e- Funktion
dem Behälterdruck annähern. Vorausgesetzt, die übrigen
Parameter wie Leitungsquerschnitte, Leitungslänge und
absoluter Druck im Druckbehälter sind konstant, so reprä
sentiert die Kurve B max den maximal möglichen Druckgradien
ten für das Belüften. In analoger Weise repräsentiert die
Kurve E max den maximal möglichen Gradienten für das Entlüf
ten. Mit anderen Worten kann der Stellzylinder 6 nicht mit
steilerem Gradienten be- bzw. entlüftet werden als durch
die beiden genannten Kurven vorgegeben ist.
Mit der gestrichelten Linie P s ist ein gewünschter Druck
verlauf bzw. "Solldruckverlauf" dargestellt. Ausgehend von
dem Druck Null soll der Druck im Stellzylinder 6 zunächst
linear mit vorgegebenem Gradienten ansteigen und dann auf
einem vorgebenen Wert konstant gehalten werden.
Das Magnetventil 12 wird dazu entsprechend den in Fig. 2
unten dargestellten Impulsen immer abwechselnd zwischen
Belüften und Entlüften umgeschaltet, woraus sich dann der
um die Sollwertkurve P s pendelnde Druckverlauf P i des
tatsächlichen Druckes im Stellzylinder 6 ergibt. Während
der einzelnen Intervalle des Be- bzw. Entlüftens folgt der
tatsächliche Druckverlauf entsprechend der absoluten
Druckhöhe immer den Kurven B max bzw. E max . Die Abweichungen
des Ist-Druckes P i von dem Solldruck P s können natürlich
durch Ändern der Frequenz der Impulse für die Ansteuerung
des Magnetventiles vorgewählt werden, während der mittlere
Gradient, d.h. die Steilheit des Anstieges bzw. Abfalles
des Ist-Druckes oder (Gradient=Null) das Konstanthalten des
Ist-Druckes durch Änderung des Tastverhältnisses bzw. des
Verhältnisses zwischen Einschalt- und Ausschaltzeit vorge
wählt wird. In Fig. 2 sind zur Verdeutlichung relativ große
zulässige Abweichungen zwischen Ist- und Solldruck (P i -
P s ) dargestellt. Es ist klar, daß diese Abweichungen durch
Erhöhung der Frequenz verringert werden kann.
Aufgrund der endlichen Schaltzeiten des Magnetventil wird
der tatsächliche Druckverlauf gegenüber dem dargestellten
Druckverlauf stark geglättet sein und weniger scharfe
Zacken aufweisen. Darüberhinaus wird auch die jeweilige
Stellung des Stellzylinders nicht unmittelbar dem Druck
folgen sondern aufgrund von Reibung, Masseträgheit eine
weitere "Dämpfung" bewirken, so daß sich in der Praxis
glatte Verläufe für die Stellung des Stellhebels 2 reali
sieren lassen.
Claims (2)
1. Vorrichtung zur Schlupfbegrenzung bzw.-verhinderung
von angetriebenen Rädern eines Kraftfahrzeuges, mit
einer durch ein direkt bedienbares Leistungsstellorgan
(z.B. Gaspedal) steuerbaren Antriebsmaschine, mit
einem auf das Leistungsstellorgan einwirkenden, von
einem Magnetventil steuerbaren Stellzylinder, der in
Abhängigkeit von einer das Magnetventil ansteuernden
elektrischen Auswerteschaltung die von der Antriebsma
schine abgegebene Leistung verändert,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Stellzylinder (6) mit Druckluft betätigbar
ist, daß das Magnetventil (10) nur zwei Stellungen für
Belüften und Entlüften des Stellzylinders (6) aufweist
und daß die elektrische Auswerteschaltung (14) Impulse
an das Magnetventil (10) liefert, deren Ein- und
Auszeiten frei wählbar sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Magnetventil ein 3/2-Wege-Magnetventil ist,
das zwischen einen Druckluftbehälter (12) und den
Stellzylinder (6) geschaltet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873741380 DE3741380A1 (de) | 1987-12-07 | 1987-12-07 | Vorrichtung zur schlupfbegrenzung bzw. -verhinderung von angetriebenen raedern eines kraftfahrzeuges |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873741380 DE3741380A1 (de) | 1987-12-07 | 1987-12-07 | Vorrichtung zur schlupfbegrenzung bzw. -verhinderung von angetriebenen raedern eines kraftfahrzeuges |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3741380A1 true DE3741380A1 (de) | 1989-06-15 |
Family
ID=6342020
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873741380 Ceased DE3741380A1 (de) | 1987-12-07 | 1987-12-07 | Vorrichtung zur schlupfbegrenzung bzw. -verhinderung von angetriebenen raedern eines kraftfahrzeuges |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3741380A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0456560A2 (de) * | 1990-05-07 | 1991-11-13 | Hino Jidosha Kogyo Kabushiki Kaisha | Ausgleichsgetriebe mit Schlupfbegrenzung |
-
1987
- 1987-12-07 DE DE19873741380 patent/DE3741380A1/de not_active Ceased
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
DE-Z.:"ATZ Automobiltechnische Zeitschrift", 1986,H. 5, S. 296-297 * |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0456560A2 (de) * | 1990-05-07 | 1991-11-13 | Hino Jidosha Kogyo Kabushiki Kaisha | Ausgleichsgetriebe mit Schlupfbegrenzung |
EP0456560A3 (en) * | 1990-05-07 | 1992-02-26 | Hino Jidosha Kogyo Kabushiki Kaisha | Limited slip differential and power device |
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Legal Events
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: KNORR-BREMSE SYSTEME FUER NUTZFAHRZEUGE GMBH, 8080 |
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