DE3740680A1 - Verfahren zum auslaugen von metallen aus schlamm, erzen und industrieabfaellen - Google Patents
Verfahren zum auslaugen von metallen aus schlamm, erzen und industrieabfaellenInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C22—METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
- C22B—PRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
- C22B7/00—Working up raw materials other than ores, e.g. scrap, to produce non-ferrous metals and compounds thereof; Methods of a general interest or applied to the winning of more than two metals
- C22B7/006—Wet processes
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C22—METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
- C22B—PRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
- C22B3/00—Extraction of metal compounds from ores or concentrates by wet processes
- C22B3/04—Extraction of metal compounds from ores or concentrates by wet processes by leaching
- C22B3/16—Extraction of metal compounds from ores or concentrates by wet processes by leaching in organic solutions
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C22—METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
- C22B—PRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
- C22B7/00—Working up raw materials other than ores, e.g. scrap, to produce non-ferrous metals and compounds thereof; Methods of a general interest or applied to the winning of more than two metals
- C22B7/02—Working-up flue dust
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- Y—GENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y02—TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
- Y02P—CLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES IN THE PRODUCTION OR PROCESSING OF GOODS
- Y02P10/00—Technologies related to metal processing
- Y02P10/20—Recycling
Description
Diese Patentanmeldung ist eine Zusatzanmeldung zu der
Patentanmeldung P 37 07 261.7.
Die Erfindung der vorliegenden Patentanmeldung betrifft
das Auslaugen von Metallen, insbesondere von Schwerme
tallen, aus Schlamm, Erzen und anderen metallhaltigen
Materialien unterschiedlichster Herkunft. Besonders
interessante Anwendungsgebiete sind Klärschlamm, Bagger
schlick, Schlacken, Filterstäube, verhüttungsunwürdige
Erze, Rückstände und Abraummaterial der Erzverhüttung,
aber auch mit radioaktiven Metallen verunreinigte
Stoffe.
Nach den in der Patentanmeldung P 36 07 982.0 beschriebe
nen Verfahren wird entweder mit wässerigen Lösungen von
in kationische Form gebrachten Chelatbildnern oder mit
wässerigen Lösungen von in anionische Form gebrachten
Chelatbildnern ausgelaugt.
In der Patentanmeldung P 37 07 261.7, die der vorliegenden
Patentanmeldung als Hauptanmeldung zugrunde liegt, sind
spezielle Chelatbildner beschrieben, mittels derer die
in der Patentanmeldung P 36 07 982.0 beschriebenen Ver
fahren verbessert werden, und zwar u. a. hinsichtlich
der Metallausbeuten. Nach den Verfahren der Patentan
meldung P 37 07 261.7 wird - wie auch nach den Verfahren
der Patentanmeldung P 36 07 982.0 - entweder mit wässerigen
Lösungen von in kationische Form gebrachten Chelatbild
nern oder mit wässerigen Lösungen von in anionische Form
gebrachten Chelatbildnern ausgelaugt.
Die vorliegende Erfindung betrifft das Auslaugen mit
wässerigen Lösungen von in anionische Form gebrachten
Chelatbildnern.
Die Erfindung löst die Aufgaben, die
Ausbeuten an bestimmten Metallen beim Auslaugen mit
wässerigen Lösungen von in anionische Form gebrachten
Chelatbildnern nach den Verfahren der Patentanmeldung
P 37 07 261.7 weiterhin zu erhöhen und u. a. auch die
Selektivität zugunsten der Metalle aus der ersten und
zweiten Nebengruppe des Periodischen Systems der Elemen
te zu verbessern durch ein Verfahren zum Auslaugen von
Metallen aus metallhaltigen Materialien durch die in der
Patentanmeldung P 36 07 982.0 beschriebene Behandlung die
ser Materialien mit Lösungen von in Anionenform gebrach
ten an sich wasserunlöslichen Chelatbildnern und nach
folgender Ausfällung der dabei gebildeten Metallchelate,
wobei die Chelatbildner in ihren Molekülen außer den
Liganden bildenden Donatorgruppen noch deprotonierbare
Atomgruppen aufweisen und sich zwischen den Liganden bil
denden Atomen der Donatorgruppen einerseits und den de
protonierbaren Atomen andererseits gemäß Hauptanspruch
der Patentanmeldung P 37 07 261.7 mindestens vier Kohlen
stoffatome befinden, dadurch gekennzeichnet, daß den
Lösungen von in Anionenform gebrachten Chelatbildnern
wasserlösliche Salze des Schwefelwasserstoffs oder seiner
Derivate zugesetzt werden.
Folgendes Ausführungsbeispiel soll das erfindungsgemäße
Verfahren erläutern, ohne die Erfindungsgedanken auf
dieses Beispiel zu beschränken.
Metallkontaminierter Flußschlick (stattdessen auch ande
res metallhaltiges Material) wird, wie auf Seite 19 der
Patentanmeldung P 36 39 807.1 vorbeschrieben, mit Natron
lauge, Kalkmilch oder anderen alkalischen Flüssigkeiten
verrührt. Während des Rührens wird - entsprechend der
Patentanmeldung P 37 07 261.7 - Hexamethylendiaminotetra
essigsäure als Chelatbildner zugesetzt. Dieser Chelat
bildner wird durch die Hydroxid-Ionen deprotoniert und
geht in anionischer Form in Lösung. Der pH-Wert wird,
falls er durch saure Bestandteile des Flußschlicks sinkt,
durch weitere Laugenzugabe hoch gehalten, beispielsweise
oberhalb 11. Dann wird beispielsweise Ammoniumsulfid,
Natriumsulfid, Calciumhydrogensulfid zugegeben oder
statt einer oder mehrerer dieser Zugaben oder gemeinsam
mit einer oder mehrerer dieser Zugaben Schwefelwasser
stoff eingeleitet. Eine Schwefelwasserstoff-Einleitung
erfordert evtl. die zusätzliche Zugabe von Lauge, um den
pH-Wert hinreichend hoch zu halten. Nach Abtrennung der
Flüssigkeit wird der Schlick mit Flußwasser nachgewaschen.
Die Flüssigkeit und das Nachwaschwasser werden vermischt.
Aus dieser Mischung wird mit Säure gefällt, das Ausge
fällte durch Flotation abgetrennt und auf Metalle aufge
arbeitet. Beim Ausfällen entstehender Schwefelwasserstoff
wird für die nächste Charge verwendet.
Dieses Ausführungsbeispiel kann vielfältig variiert wer
den. So können Materialien mit hohem Gehalt an Sulfiden
der Metalle aus der zweiten Nebengruppe des Periodischen
Systems der Elemente zunächst vom Hauptanteil dieser Sul
fide durch Waschen mit stark alkalischen wässerigen Lösun
gen von Salzen des Schwefelwasserstoffs oder seiner Deri
vate befreit werden, wobei die Gegenwart von Ammoniak
oder Aminen die anschließende Säurefällung begünstigt und
in manchen Fällen auch den Extraktionseffekt erhöht. Auch
Salze von Schwefelwasserstoffderivaten, wie z. B. die der
Thiole und Polythiole und die der Mercaptocarbonsäuren
lösen in stark alkalischer Lösung Sulfide der Metalle
und zwar insbesondere die der ersten und zweiten Neben
gruppe des Periodischen Systems der Elemente. Gut wirksam
sind wasserlösliche Salze von Mercaptogruppen aufweisenden
Produkten, die man durch Umsetzen von chlorierten Kohlen
wasserstoffverbindungen mit stark alkalischen Alkalisulfid
lösungen erhält. Darunter fallen z. B. Salze der Thio
glykolsäure und anderer alpha-Mercaptocarbonsäuren, die
aus den entsprechenden alpha-Chlorcarbonsäuren erhältlich
sind. Kationen dieser Salze sind die Ionen der Alkali-
oder Erdalkalimetalle oder auch Ammonium- und substitu
ierte Ammoniumionen. Zum Auslaugen des Hauptanteils von
Metallsulfiden und zwar selektiv zugunsten der Metalle
der ersten und zweiten Nebengruppe des Periodischen Sys
tems der Elemente sind auch die Lösungen brauchbar, die
man durch Kochen von elementarem Schwefel oder hoch
schwefelhaltigen organischen Substanzen mit starken Lau
gen erhält.
Nachdem die auszulaugenden Materialien durch Behandeln
mit stark alkalischen Lösungen von Salzen des Schwefel
wasserstoffs oder dessen Derivaten vom Hauptanteil der
genannten Metallsulfide befreit sind, kann zur evtl. er
forderlichen Vervollständigung der Metallauslaugung vor
teilhaft das Verfahren nach dem Patentanspruch dieser
Patentanmeldung durchgeführt werden.
Der in der beschriebenen Weise benutzte Schwefelwasser
stoff fällt bei vielen Abfallentsorgungsprozessen als
lästiges und daher billiges Nebenprodukt an. Aber auch
seine gezielte Erzeugung kann folgendermaßen mit einer
vorteilhaften Abfallentsorgung gekoppelt werden. Schlamm
mit hohem Anteil an organischen Substanzen wird mit Gips
(Hemihydrat oder aktivierter Anhydrit) verfestigt. Das
feste Material wird erhitzt. Bereits bei einsetzender
Rotglut, je nach Art der Ausgangsstoffe evtl. bei außer
gewöhnlich niedrigen Temperaturen, steigt der Sulfid
gehalt dieses Gemischs. Das so behandelte Material wird,
sofern es nicht als Bauhilfsstoff Verwendung findet, mit
wasserhaltigen Abfallsäuren zusammengebracht und der sich
dabei entwickelnde Schwefelwasserstoff in beschriebener
Weise verwendet. Auf der Abfallsäure sammelt sich aus
dem organischen Material des Schlamms entstandenes Öl,
das verheizt werden kann.
Claims (1)
- Verfahren zum Auslaugen von Metallen aus metallhaltigen Materialien durch die in der Patentanmeldung P 36 07 982.0 beschriebene Behandlung dieser Materialien mit Lösungen von in Anionenform gebrachten an sich wasserunlöslichen Chelatbildnern und nachfolgender Ausfällung der dabei gebildeten Metallchelate, wobei die Chelatbildner in ihren Molekülen außer den Liganden bildenden Donator gruppen noch deprotonierbare Atomgruppen aufweisen und sich zwischen den Liganden bildenden Atomen der Donator gruppen einerseits und den deprotonierbaren Atomen ande rerseits gemäß Hauptanspruch der Patentanmeldung P 37 07 261.7 mindestens vier Kohlenstoffatome befinden, dadurch gekennzeichnet, daß den Lösungen von in Anionen form gebrachten Chelatbildnern wasserlösliche Salze des Schwefelwasserstoffs oder seiner Derivate zugesetzt werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873740680 DE3740680A1 (de) | 1987-03-06 | 1987-12-01 | Verfahren zum auslaugen von metallen aus schlamm, erzen und industrieabfaellen |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873707261 DE3707261A1 (de) | 1987-03-06 | 1987-03-06 | Verfahren zum auslaugen von schwermetallen aus schlamm und minderwertigen erzen |
DE19873740680 DE3740680A1 (de) | 1987-03-06 | 1987-12-01 | Verfahren zum auslaugen von metallen aus schlamm, erzen und industrieabfaellen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3740680A1 true DE3740680A1 (de) | 1989-06-15 |
Family
ID=25853204
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873740680 Withdrawn DE3740680A1 (de) | 1987-03-06 | 1987-12-01 | Verfahren zum auslaugen von metallen aus schlamm, erzen und industrieabfaellen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3740680A1 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3936055A1 (de) * | 1988-11-02 | 1990-05-03 | Cabot Corp | Gewinnung von metallanteilen und fluorwasserstoffsaeure aus tantal-niobhaltigem abfallschlamm |
US5147618A (en) * | 1991-05-21 | 1992-09-15 | Freeport-Mcmoran Inc. | Process for recovery of gold from refractory gold ores using sulfurous acid as the leaching agent |
US5147617A (en) * | 1991-05-21 | 1992-09-15 | Freeport-Mcmoran Inc. | Process for recovery of gold from gold ores using a complexing pretreatment and sulfurous acid leaching |
WO2009146485A1 (en) * | 2008-06-06 | 2009-12-10 | The University Of Sydney | Multi-stage leaching process |
-
1987
- 1987-12-01 DE DE19873740680 patent/DE3740680A1/de not_active Withdrawn
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3936055A1 (de) * | 1988-11-02 | 1990-05-03 | Cabot Corp | Gewinnung von metallanteilen und fluorwasserstoffsaeure aus tantal-niobhaltigem abfallschlamm |
DE3936055C2 (de) * | 1988-11-02 | 2002-05-29 | Cabot Corp | Gewinnung von Metallanteilen und Fluorwasserstoffsäure aus tantal-niobhaltigem Abfallschlamm |
US5147618A (en) * | 1991-05-21 | 1992-09-15 | Freeport-Mcmoran Inc. | Process for recovery of gold from refractory gold ores using sulfurous acid as the leaching agent |
US5147617A (en) * | 1991-05-21 | 1992-09-15 | Freeport-Mcmoran Inc. | Process for recovery of gold from gold ores using a complexing pretreatment and sulfurous acid leaching |
WO2009146485A1 (en) * | 2008-06-06 | 2009-12-10 | The University Of Sydney | Multi-stage leaching process |
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