DE3739723C1 - Differential gear mechanism with an infinitely variable transmission ratio - Google Patents
Differential gear mechanism with an infinitely variable transmission ratioInfo
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- F16H—GEARING
- F16H3/00—Toothed gearings for conveying rotary motion with variable gear ratio or for reversing rotary motion
- F16H3/44—Toothed gearings for conveying rotary motion with variable gear ratio or for reversing rotary motion using gears having orbital motion
- F16H3/72—Toothed gearings for conveying rotary motion with variable gear ratio or for reversing rotary motion using gears having orbital motion with a secondary drive, e.g. regulating motor, in order to vary speed continuously
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Description
Die Erfindung betrifft ein Differential-Zahnradgetriebe mit
stufenlos änderbarem Übersetzungsverhältnis, bei dem eine An
triebswelle ein Antriebszahnrad treibt, das in einem Trabanten
zahnrad kämmt, das an einem rechtwinkelig an einer Abtriebswelle
sitzenden Trabantenträger drehbar gelagert ist und ein Ausgleichs
zahnrad kämmend treibt, das koaxial zur Abtriebswelle drehbar
gelagert ist und dem eine Brems- bzw. Verzögerungseinrichtung
zugeordnet ist.
Es ist hier ein Ausgleichs- bzw. Differentialgetriebe vorgesehen.
Wenn das Ausgleichszahnrad völlig ungebremst ist, so kann es sich
beliebig drehen. Eine Drehung des Antriebszahnrades wird eine
Drehung des Trabantenzahnrades an dem Trabantenträger und damit
eine Drehung des Ausgleichszahnrades veranlassen, insbesondere
dann, wenn die Abtriebswelle belastet ist. Wenn das Ausgleichs
zahnrad festgehalten wird, so rollt bei Drehung des Antriebs
zahnrades das Trabantenzahnrad am Ausgleichszahnrad ab, so daß
es samt dem Trabantenträger um die Abtriebswelle kreist, wobei
der Trabantenträger die Abtriebswelle zur Drehung mitnimmt. Wenn
die Bremsung des Ausgleichszahnrades eine gewisse reduzierte Dre
hung des Ausgleichszahnrades zuläßt, so wird das Trabantenzahnrad
in einem entsprechend geringen Ausmaß kreisen, was einer entspre
chend geringen Drehzahl der Abtriebswelle entspricht. Mit zuneh
mender Bremsung des Ausgleichszahnrades wird sich die Drehzahl
der Abtriebswelle der Drehzahl der Antriebswelle annähern.
Bei einem bekannten (AT-PS 2 12 653, GB-PS 15 21 989) Differen
tial-Zahnradgetriebe der eingangs genannten Art ist die Brems
bzw. Verzögerungseinrichtung als Reibungsbremse in Form einer
mechanischen Bandbremse oder einer Viskosebremse ausgebildet.
Dabei treten jedoch erhebliche Kühlschwierigkeiten auf, da stän
dig eine mehr oder weniger starke Bremsung erfolgt. Es ist auch
eine pneumatische oder hydraulische Bremsung denkbar, bei der
das Ausgleichszahnrad Kolben in Zylindern verschiebt, wodurch
pneumatisches oder hydraulisches Fluidum durch verstellbare Ven
tile gedrückt wird. Auch hierbei sind erhebliche Kühleinrichtun
gen nötig.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Differential-Zahnradge
triebe der eingangs genannten Art zu schaffen, dessen Brems- bzw.
Verzögerungseinrichtung eine verringerte Wärmeentwicklung auf
weist.
Die Erfindung besteht darin, daß die Brems- bzw. Ver
zögerungseinrichtung gebildet ist von mindestens zwei Freiläufen,
die mit einem gemeinsamen Innenring am Ausgleichszahnrad sitzen,
die bei einer der Drehrichtung des Ausgleichszahnrades voreilen
den Drehung eines jeweiligen Außenzahnkranzes öffen und deren
Außenzahnkranz jeweils in einer Zahnstange kämmt, deren freies
Ende um 180° gegeneinander versetzt sowie rundum kreisend an einem
exzentrisch angeordneten Laufring geführt sind, der mittels einer
Feder aus einer konzentrischen Stellung in die exzentrische Stel
lung gedrückt ist.
Diese Brems- und Verzögerungseinrichtung arbeitet ohne erhebliche
Wärmeentwicklung und bedarf insoweit auch keiner Kühleinrichtun
gen. Der exzentrisch angeordnete Laufring verhindert eine Drehung
des Ausgleichszahnrades, solange das Antriebsmoment das Lastmo
ment überwindet. Sobald das Lastmoment soweit anwächst, daß es
vom Antriebsmoment nicht oder nur schwer Überwunden werden kann,
versucht das Antriebsmoment das Ausgleichszahnrad zu drehen, das
sich nur insoweit drehen läßt, als der Laufring gegen die Kraft
der Feder aus der exzentrischen in die konzentrische Lage zurück
gebracht wird.
Die Brems- bzw. Verzögerungseinrichtung ist also gebildet von
einer Feder, deren Kraft über die sperrend laufenden Freiläufe
auf das Ausgleichszahnrad bremsend bzw. verzögernd wirkt und de
ren Spannung freien Lauf der Freiläufe und eine entsprechende
Drehung des Ausgleichszahnrades bewirkt. Die Feder wirkt auf die
Freiläufe derart ein, daß diese gesperrt sind und das Ausgleichs
zahnrad festgehalten ist, so daß eine Drehung des Antriebszahn
rades maximal auf die Abtriebswelle übertragen wird. Eine Kompri
mierung der Feder gegen deren Kraft greift an den Freiläufen der
art an, daß sie um ein entsprechendes Maß freilaufen, was eine
entsprechende Drehung des Ausgleichszahnrades zur Folge hat, wo
durch die Übertragung der Drehung des Antriebszahnrades auf die
Abtriebswelle vermindert wird und sich ein Drehzahlübersetzungs
verhältnis <1 ergibt.
Bei der Konstruktion des erfindungsgemäßen Zahnradgetriebes ist
ausschließlich davon ausgegangen, grundsätzlich stufenlos Dreh
zahlverhältnisse zwischen An- u. Abtrieb herbeizuführen im Still
stand wie im Lauf des Getriebes. Die Differenzierung der Drehzah
len des Getriebes wird gewährleistet und herbeigeführt dadurch,
daß bei bestimmter Drehzahl des Antriebszahnrades das durch die
Trabantenzahnräder sich zwangsläufig entgegengesetzt drehende
Ausgleichszahnrad in der Drehzahl beliebig verzögert wird. Hierbei
ist klar, daß die Drehzahldifferenz zum Antriebszahnrad aus der
Verzögerung des Ausgleichszahnrades von den Trabantenzahnrädern
übernommen wird und so der Trabantenträger in ein Drehzahlverhält
nis zur Antriebswelle bringt. Die Verzögerung des Ausgleichszahn
rades resultiert aus der Verschiebung der Laufringe aus der kon
zentrischen in eine beliebige exzentrische Lage zur Mittellinie.
Durch diese Verschiebung machen die an der Innenlauffläche des
Laufringes geführten Zahnstangen die durch den Exzenter diktier
te Relativbewegung, die zwangsläufig dann auf die Zahnräder des
Ausgleichszahnrades übertragen wird. Das heißt also auch, daß
bei konzentrischer Lage der Laufringe Leerlauf entsteht und das
Getriebe keine Wirkung hat.
Bei nur zwei Freiläufen und Zahnstangen ergibt sich ein unrunder
Lauf des Zahnradgetriebes. Besonders zweckmäßig und vorteilhaft
ist es daher, wenn zwei gegeneinander um 90° versetzte Paare von
gegeneinander um 180° versetzten Zahnstangen vorgesehen sind und
in Zahnkränzen von vier Freiläufen kämmen, wobei ein zweiter Lauf
ring eine dem ersten Laufring entgegengesetzte exzentrische Stel
lung einnimmt. Dies ergibt bei tragbarem Aufwand einen ausreichend
runden Lauf. Wenn drei oder mehr Paare von Zahnstangen vorgesehen
werden, dann ergibt sich ein unerwünscht großer Aufwand. Es werden
in der Regel mindestens vier Zahnstangen samt Zubehör vorgesehen,
um brauchbare Verhältnisse zu erreichen.
Die Freiläufe sind z.B. Ratschen, die jedoch sehr laut sind. Be
sonders zweckmäßig und vorteilhaft ist es daher, wenn die Frei
läufe jeweils Rollenlager-Freiläufe sind. Diese Art von Freiläu
fen ist leise und nur wenig abriebbehaftet. Die Freiläufe sind
so dimensioniert, daß sie die maximal auftretenden Belastungen
übertragen.
Bei vorgegebener Federkraft und vorgegebener maximaler exzentri
scher Stellung der Laufringe arbeitet das erfindungsgemäße Zahn
radgetriebe mit automatisch dem Lastmoment sich anpassendem Über
setzungsverhältnis. Besonders zweckmäßig und vorteilhaft ist es,
wenn ein Anschlag, gegen den der Laufring in exzentrischer Stel
lung gefahren ist, mittels einer von Hand bedienbaren Stellein
richtung in radialer Richtung verstellbar ist. Durch diese Hand
verstellbarkeit können beliebige Drehzahlverhältnisse eingestellt
werden.
Das erfindungsgemäße Zahnradgetriebe ist im gesamten Maschinenbau
anwendbar. Ein Drehautomat könnte z.B. ohne Schaltzeitverluste
Stücke bearbeiten, die Durchmesser von 30 mm-300 mm in einem
Arbeitsgang beinhalten. Die hier erforderlichen Schnittgeschwin
digkeiten würden stetig veränderbare Drehzahlen notwendig machen.
Das erfindungsgemäße Zahnradgetriebe macht bei gleicher Zähnezahl
von Trabanten-, Antriebs- und Ausgleichszahnrad Untersetzungsver
hältnisse von 50:1 bis 1:1 möglich.
In der Zeichnung ist eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung
dargestellt. Es zeigt
Fig. 1 einen vertikalen Schnitt eines Zahnradgetriebes mit änder
barem Übersetzungsverhältnis,
Fig. 2 einen Schnitt gemäß Linie II-II in Fig. 1,
Fig. 3 einen Schnitt gemäß Linie III-III in Fig. 1,
Fig. 4 einen Schnitt des Zahnradgetriebes gemäß
Linie IV-IV in Fig. 5 und
Fig. 5 einen Schnitt gemäß Linie V-V in Fig. 4.
Das Zahnradgetriebe gemäß Zeichnung besitzt eine Antriebswelle 1,
die in einem Lager 2 drehbar ist und ein Kegel-Antriebszahnrad 3
trägt und dreht. Koaxial zur Antriebswelle 1 ist eine Abtriebs
welle 4 vorgesehen, die einerseits mittels eines Lagers 5 im An
triebszahnrad drehbar gelagert ist und auf der mittels eines La
gers 6 ein Kegel-Ausgleichszahnrad 7 drehbar ist, das mit Abstand
vom Antriebszahnrad angeordnet ist und die gleiche Anzahl von
Zähnen aufweist wie das Antriebszahnrad. Das Antriebszahnrad 1
kämmt in zwei Kegel-Trabantenzahnrädern 8, 9, die ihrerseits in
dem Ausgleichszahnrad 7 kämmen. Die beiden Trabantenzahnräder 8,
9 weisen untereinander die gleiche Zähnezahl auf und relativ zur
Zähnezahl des Antriebs- und des Ausgleichszahnrades eine beilie
bige Zähnezahl auf. Die beiden Trabantenzahnräder sind auf einem
Trabantenträger 10 drehbar gelagert, der seinerseits mittig auf
der Abtriebswelle 4 festsitzt.
Der Trabantenträger 10 ist auf der Abtriebswelle 4 mittels einer
Mutter und einer Kontermutter gegen einen Flansch der Abtriebs
welle gepreßt. Die Antriebswelle 1 und die Abtriebswelle 4 sind
in einem nicht gezeigten Maschinengehäuse abgestützt.
Wenn das Antriebszahnrad 3 getrieben ist und der Trabantenträger
10 nicht um die Abtriebswelle 4 rotieren kann, so dreht sich das
Ausgleichszahnrad 7 entgegengesetzt zum Antriebszahnrad. Wenn man
das Ausgleichszahnrad 7 festhält, dann rollen bei Antrieb des An
triebszahnrades 3 die Trabantenzahnräder 8, 9 am Ausgleichszahn
rad 7. Die Trabantenzahnräder 8, 9 können sich um ihre eigene
Achse nur drehen, wenn sie um das festgehaltene Ausgleichszahn
rad 7 herum laufen. Wenn die Trabantenzahnräder 8, 9 derart krei
sen, dann dreht sich die Abtriebswelle 4, und zwar in der gleichen
Drehrichtung wie die Antriebswelle 1. Wenn das Kreisen der Tra
bantenzahnräder 8, 9 verhindert wird, z.B. durch Festhalten der
Abtriebswelle 4, dann dreht sich das Ausgleichszahnrad 7 entge
gengesetzt zum Antriebszahnrad 1. Man kann das Ausgleichszahnrad
7 abbremsen bzw. verzögern; dann fangen die Trabantenräder 8, 9
an zu kreisen und die Abtriebswelle 4 fängt an sich zu drehen. Je
stärker das Ausgleichszahnrad 7 verzögert wird, desto schneller
dreht sich die Abtriebswelle 4.
Neben der bisher beschriebenen Einrichtung ist auf der Abtriebs
welle 4 eine Brems- bzw. Verzögerungseinrichtung 28 vorgesehen, die
auf das Ausgleichszahnrad 7 einwirkt. Es setzt sich das Ausgleichs
zahnrad 7 mit einer Nabe 11 entlang der Abtriebswelle 4 fort, wo
bei die Nabe gegenüber der Abtriebswelle 4 mit Spiel drehbar ist.
Die Nabe 11 ist Bestandteil von vier nebeneinander angeordneten
Freiläufen 12, 13, 14, 15, die jeweils in gleicher Drehrichtung
freilaufen oder sperren. Jeder Freilauf bildet radial nach außen
einen Zahnkranz 29.
Jeder der vier Zahnkränze 29 kämmt in einer von vier Zahnstangen
16, 17, 18, 19. Je zwei Zahnstangen 16, 17 bzw. 18, 19 sind paral
lel zueinander angeordnet und das eine Paar von Zahnstangen ist
rechtwinkelig zu dem anderen Paar von Zahnstangen. Die Zahnstangen
16, 17 bzw. 18, 19 sind in einem rechteckigen Gehäuse 20 verschieb
bar gelagert, das auf der Nabe 11 drehbar gelagert ist. Das eine
Ende jeder Zahnstange ist über eine Druckfeder 21 gegen das Ge
häuse abgestützt. Jede Zahnstange trägt an einem Ende ein Kugel
lager 22, mit dem sie an einem Laufring 23, 24 entlanggleitet.
Jeder Laufring 23, 24 ist an einer Halbschale 25, 26 befestigt,
wobei die beiden Halbschalen um 180° gegeneinander versetzt sind.
Die beiden Halbschalen 25, 26 werden durch zwei Druckfedern 27
auseinandergedrückt, die beiderseits der Abtriebswelle 4 angeord
net sind. Wenn die beiden Laufringe 23, 24 konzentrisch angeord
net sind, dann kann sich das Ausgleichszahnrad 7 ungehindert dre
hen, d.h. die beiden Trabantenzahnräder 8, 9 kreisen nicht und
die Abtriebswelle 4 wird nicht gedreht; es herrscht Leerlauf.
Das Gehäuse 20 ist unabhängig vom Ausgleichszahnrad 7 und wird
über die sperrenden Freiläufe 12, 13, 14, 15 mittels der Zahn
stangen 16, 17, 18, 19 in Drehung versetzt. Das Gehäuse 20 besteht
aus einem Gehäuseblock 30 und zwei Gehäusedeckeln 31. Jede Zahn
stange ist in einem Kanal des Gehäuses 20 an vier Seiten gleitend
geführt. Jeder dieser führenden Kanäle ist zu einem der Zahnkrän
ze 29 hin offen, von denen jeder in der zugeordneten Zahnstange
kämmt. Jede Zahnstange wird mittels der zugehörigen Druckfeder 21
und aufgrund Zentrifugalkraft in Anlage an den Laufring 23, 24
gehalten.
Die beiden Halbschalen 25, 26 werden immer gegenläufig verschoben;
d.h. wenn die eine Halbschale nach außen geht, dann geht auch die
andere nach außen. Die beiden Laufringe 23, 24 bewegen sich mit
den beiden Halbschalen 25, 26, z.B. radial nach außen in eine ex
zentrische Stellung. Bei exzentrischer Stellung der beiden Lauf
ringe 23, 24 bewegen sich die Zahnstangen 16, 17, 18, 19 in ihrer
Längsrichtung hin und her, während sie kreisen. Bei exzentrischer
Einstellung der Laufringe 23, 24 können die Zahnstangen nur inso
weit kreisen, als sie sich hin- und herbewegen können. Wenn die
Zahnstangen kreisen, dann wälzen sich die Kugellager 23 an den
Laufringen 23, 24 ab.
Die beiden parallelen Zahnstangen 16, 17 bzw. 18, 19 jedes Paares
verschieben sich bei Rotation nicht synchron. Wenn die vier Frei
läufe 12, 13, 14, 15 frei laufen, dann bleibt das Gehäuse 20
stehen. Wenn die Laufringe 23, 24 konzentrisch zueinander ange
ordnet sind und das Ausgleichszahnrad 7 sich dreht, so sind die
Freiläufe gesperrt; bei normaler Drehung des Ausgleichszahnrades
sind alle vier Freiläufe gesperrt. Die Federn 27 müssen so stark
sein, daß sie das an der Abtriebswelle 4 wirkende Lastmoment über
winden. In dem nach außen geschobenen Bereich der exzentrisch an
geordneten Laufringe 23, 24 machen die Zahnstangen eine Bewegung
nach außen, wobei sich den jeweils zugeordneten Freilauf öffnen,
so daß sie sich frei nach außen bewegen können. In dem Maß, in dem
die exzentrisch angeordneten Laufringe 23, 24 die Zahnstangen
nachzuschieben bestrebt sind, in dem Maß klemmt der jeweils zu
geordnete Freilauf. Die Bewegungungen der vier Zahnstangen 16,
17, 18, 19 überlappen sich pro Umdrehung. Die Freiläufe bewirken
die Verzögerung des Ausgleichszahnrades 7.
Es ist auch eine Stelleinrichtung 32 vorgesehen, indem die bei
den Halbschalen 25, 26 mit einem Schlitz auf einer Führungsleiste
33 verschiebbar sind, die an einer mittigen Nabe 34 angebracht
ist, die mittels eines Kugellagers 35 auf der Abtriebswelle 4 ge
lagert ist. Symmetrisch zu der Abtriebswelle 4 sind zwei hebel
armartige Anschläge 36 jeweils um eine Achse 37 schwenkbar vorge
sehen, die an einem Teller 38 sitzt, der in axialer Richtung hin-
und herverschiebbar ist. Je ein an der Führungsleiste 38 sitzen
der Arm greift in ein Langloch des hebelarmartigen Anschlages 36
verschieblich ein. An jeder Halbschale 25, 26 sitzt ein Steuer
segment 40, das radial von innen gegen den zugeordneten Anschlag
36 drückt. Wenn die Halbschalen 25, 26 in exzentrische Stellung
auseinanderbewegt werden, werden die Anschläge 36 in eine Schräg
lage geschwenkt, wobei sich der Teller 38 axial verschiebt. Diese
Verschiebung des Tellers 38 ist begrenzt durch einen Nocken 41,
der mittels eines Handhebels 42 in verschiedene Stellungen ver
schwenbar ist. Der Handhebel 42 ist an einem Deckel 43 des Ge
triebegehäuses gelagert, der auch ein Lager 44 für die Nabe 34
und ein Lager 45 für die Abtriebswelle 4 aufweist.
Hervorzuheben ist, daß bei Gleichlauf von Antrieb und Abtrieb das
Ausgleichszahnrad, die Trabantenzahnräder und die Zahnstangen sich,
ohne ineinander abzurollen, ebenso drehen wie das Antriebsrad.
Erst eine Erhöhung des Lastmoments auf der Abtriebseite und der
hieraus resultierende Wegfall des Gleichlaufes bewirkt das Abrol
len der Zahnräder und Zahnstangen und damit auch die Verzögerung
des Ausgleichszahnrades. Die Federkraft auf die exzentrischen
Halbschalen muß bei Gleichlauf identisch sein mit der Antriebs
kraft und dem Lastmoment auf der Abtriebsseite. Steigert sich das
Lastmoment, so verringert sich die exzentrische Lage durch erhöh
ten Druck des Ausgleichszahnrades über die Zahnstangen gegen die
Laufringe. Je größer also das Lastmoment ist, desto kleiner wird
zwangsläufig die Exzenterstellung und unterschiedlicher wird das
Drehzahlverhältnis Antrieb - Antrieb. Die Verzögerungseinrichtung
arbeitet auch dann, wenn die Laufringe in exzentrischer Stellung
fixiert sind. In diesem Falle erfolgt die Verzögerung lediglich
bis zu jenem Drehzahlverhältnis, das durch diese fixierte Exzen
terstellung bestimmt ist.
Claims (4)
1. Differential-Zahnradgetriebe mit stufenlos änderbarem Über
setzungsverhältnis,
bei dem eine Antriebswelle ein Antriebszahnrad treibt, das in
einem Trabantenzahnrad kämmt, das an einem rechtwinkelig an
einer Antriebswelle sitzenden Trabantenträger drehbar gela
gert ist und ein Ausgleichszahnrad kämmend treibt, das ko
axial zur Antriebswelle drehbar gelagert ist und dem eine
Brems- bzw. Verzögerungseinrichtung zugeordnet ist, dadurch
gekennzeichnet,
daß die Brems- bzw. Verzögerungseinrichtung (28) gebildet ist
von mindestens zwei Freiläufen (12, 13, 14, 15), die mit einem
gemeinsamen Innenring am Ausgleichszahnrad (7) sitzen, die
bei einer der Drehrichtung des Ausgleichszahnrades voreilen
den Drehung eines jeweiligen Außenzahnkranzes (29) öffnen und
deren Außenzahnkranz (29) jeweils in einer Zahnstange (16, 17,
18, 19) kämmt, deren freien Enden um 180° gegeneinander ver
setzt sowie rundum kreisend an einem exzentrisch angeordneten
Laufring (23, 24) geführt sind, der mittels einer Feder (27)
aus einer konzentrischen Stellung in die exzentrische Stel
lung gedrückt ist.
2. Zahnradgetriebe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
zwei gegeneinander um 90° versetzte Paare von gegeneinander
um 180° versetzten Zahnstangen (16, 17, 18, 19) vorgesehen
sind und in Zahnkränzen (29) von vier Freiläufen (12, 13, 14,
15) kämmen, wobei ein zweiter Laufring eine dem ersten Lauf
ring entgegengesetzte exzentrische Stellung einnimmt.
3. Zahnradgetriebe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß die Freiläufe (12, 13, 14, 15) jeweils Rollenlager-
Freiläufe sind.
4. Zahnradgetriebe nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein Anschlag (36), gegen den der Laufring (23,
24) in exzentrischer Stellung gefahren ist, mittels einer von
Hand (42) bedienbaren Stelleinrichtung (32) in radialer Rich
tung verstellbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873739723 DE3739723C1 (en) | 1987-11-24 | 1987-11-24 | Differential gear mechanism with an infinitely variable transmission ratio |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873739723 DE3739723C1 (en) | 1987-11-24 | 1987-11-24 | Differential gear mechanism with an infinitely variable transmission ratio |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3739723C1 true DE3739723C1 (en) | 1989-06-22 |
Family
ID=6341106
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873739723 Expired DE3739723C1 (en) | 1987-11-24 | 1987-11-24 | Differential gear mechanism with an infinitely variable transmission ratio |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3739723C1 (de) |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
AT212653B (de) * | 1959-02-07 | 1960-12-27 | Hans Dipl Ing Weber | Motorische Antriebsvorrichtung für Absperror gane |
DE2421841A1 (de) * | 1973-06-23 | 1975-01-16 | Makoto Takahashi | Differentialkraftuebertragungsvorrichtung mit stufenloser drehzahlaenderung |
GB1521989A (en) * | 1974-11-12 | 1978-08-23 | Ingersoll Rand Co | Torque applying apparatus |
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1987
- 1987-11-24 DE DE19873739723 patent/DE3739723C1/de not_active Expired
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8100 | Publication of the examined application without publication of unexamined application | ||
D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |