DE3739582A1 - Verfahren und vorrichtung zum aufbringen einer russbeschichtung auf mit einer schmelze in kontakt kommende flaechen - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum aufbringen einer russbeschichtung auf mit einer schmelze in kontakt kommende flaechenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrich
tung zum Aufbringen einer Rußbeschichtung bzw. Ruß
schicht auf mit einer Schmelze in Kontakt kommende
Flächen, insbesondere bei einer Spritzgußmaschine, bei
der die Schmelzenkontaktflächen insbesondere durch eine
die Schmelze ausnehmende Spritzgußhülse und den mit der
Schmelze zu füllenden Formhohlraum gebildet sind, um
das Fließen der Schmelze zu verbessern, einen Tempera
turabfall der Schmelze weitgehend zu verhindern und das
Haften der Schmelze an den Schmelzenkontaktflächen
auszuschalten.
Bei verschiedenen Gieß- und Schmiedeprozessen, bei
spielsweise bei Spritzgußprozessen, Pressformprozessen
und Schmelzschmiedeprozessen tritt das Problem auf, daß
wenn die Schmelze direkten Kontakt mit Schmelzenkon
taktflächen hat, das Ablösen bzw. Loslösen des Gußpro
duktes aus der Form relativ schwierig ist, wobei wei
terhin auch die Bewegung des Spritzgußstempels beein
trächtigt wird. Um hier Abhilfe zu schaffen, ist es
üblich, ein Trennmittel auf die Schmelzenkontaktfläche
aufzutragen, bevor der Gießvorgang durchgeführt wird.
Als Trennmittel wird beispielsweise wasserlösliches
Hitasol (Warenzeichen) benutzt. Da ein Trennmittel die
ser Art wasserlöslich ist, sollte die Temperatur der
Oberfläche, auf die das Trennmittel aufgetragen wird,
so niedrig wie möglich gehalten werden, und zwar etwa
im Bereich von 100 bis 250°C. Die Menge des auf
der Schmelzenkontaktfläche abgelagerten Trennmittels
hängt stark von der Temperatur der zu beschichtenden
Oberfläche ab, so daß in der Regel keine stabilen re
produzierbaren Zustände erreicht werden. Um die Ar
beitszyklusdauer herabzusetzen, ist eine Kühlung mit
Wasser erforderlich, so daß die Verkürzung der Arbeits
zyklusdauer nur begrenzt ist, was nachteiligerweise zu
einer relativ langen Arbeitszyklusdauer führt. Da wei
terhin der Hauptbestandteil des Trennmittels ein in
Wasser gelöster kristalliner Graphit ist, ist die Wär
meleitfähigkeit hoch und die Temperaturkonstanz nur ge
ring, so daß die Schmelze schnell sbkühlt und der
Schmelzenfluß nur sehr schlecht ist. Wenn man die Kon
zentration des Trennmittels erhöht, um die notwendige
Temperatur aufrecht zu erhalten, besteht die Gefahr,
daß die Spritzdüse sich verstopft, so daß die Bedin
gungen stabil und unkontrolliert sind.
Davon ausgehend wurde ein Spritzgußverfahren in Verbin
dung mit einer Spritzgußmaschine vorgeschlagen, wie sie
in der japanischen Patentveröffentlichung Nr. 60-99 551
beschrieben ist. Gemäß diesem Verfahren wird ein
Schmier- oder Trennmittel auf eine mit der Schmelze in
Kontakt kommende Fläche aufgetragen, bevor anschließend
Ruß mittels eines Brenners aufgetragen, die Schmelze
eingefüllt, die Form geschlossen und der Spritzgußvor
gang durchgeführt werden. Bei diesem Verfahren wird die
Aufrechterhaltung der Temperatur gegenüber einem Ver
fahren, bei dem nur ein Trennmittel verwendet wird,
verbessert, wobei die zur Verfestigung der Schmelze
notwendige Zeit verlängert wird und der Schmelzfluß
verbessert wird. Ein weiterer vorteilhafter Effekt
besteht darin, daß die Menge des erzeugten Gases be
trächtlich herabgesetzt wird.
Bei dieser bekannten, in einer Spritzgußmaschine durch
geführten Spritzmethode, bei der auf die mit der
Schmelze in Kontakt kommenden Fläche Ruß aufgetragen
wird, besteht jedoch nur ein sehr geringes Haftvermögen
des Rußes an der Schmelzenkontaktfläche, so daß für
jeden Spritzgußvorgang erneut Ruß aufgetragen werden
muß, wodurch die Maschinenkapazität beträchtlich herab
gesetzt wird und ein erhöhter Arbeitsanfall entsteht.
Da weiterhin der Raum zwischen der Einspritz- bzw.
Sprühdüse und der zu beschichtenden Oberfläche offen
ist, besteht die Gefahr, daß Ruß seitlich in die Umge
bung austreten kann, was zu einer erhöhten Umweltbe
lastung führt. Dieses Problem tritt auch dann auf, wenn
ein keramisches Pulver oder dergleichen als Trennmittel
anstelle von Ruß auf die Schmelzenkontaktfläche aufge
tragen wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die den be
kannten Verfahren anhaftenden Nachteile zu beseitigen,
wobei es insbesondere darum geht, das Haftvermögen des
Rußes an der Schmelzenkontaktfläche zu erhöhen und an
dererseits auch eine Belastung der Umwelt durch even
tuell austretenden Ruß oder dergleichen weitgehend aus
zuschließen.
Diese Aufgabe wird durch die Maßnahme gemäß Anspruch 1
gelöst. Weitere bevorzugte Verfahrensmaßnahmen sind in
den Ansprüchen 2 bis 6 beschrieben. Die bevorzugt zwi
schen dem Ruß und den Schmelzenkontaktflächen anzule
gende Spannung liegt im Bereich von 500 V bis 30 000 V.
Wenn eine derartige Hochspannungsladung zwischen dem
Ruß und der Schmelzenkontaktfläche unter Verwendung
eines Hochspannungsgenerators angelegt wird, wird eine
beträchtliche Anziehungskraft erzeugt, die den Ruß zu
der Schmelzenkontaktfläche anzieht und daran mit gro
ßem Haftvermögen haften läßt, so daß ein Rußbeschich
tungsvorgang für mehrere Spritzgußvorgänge ausreicht.
Vorrichtungen zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens sind in den Ansprüchen 7 bis 9 beschrieben.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung
näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Diagrammdarstellung eines
Verfahrens zum Aufbringen einer Rußschicht auf
eine Schmelzenkontaktfläche einer zur Aufnahme
einer Schmelze bestimmten Spritzgußhülse;
Fig. 2 eine Draufsicht eines Sprühbrenners zur Durch
führung des Verfahrens gemäß Fig. 1;
Fig. 3 auf der rechten Seite einen Längsschnitt des
in Fig. 2 dargestellten Brenner gemäß der
Linie A-A, und auf der linken Seite einen wei
teren Längsschnitt des Brenners gemäß der
Linie B-B;
Fig. 4 auf der rechten Seite eine Schnittansicht des
in Fig. 3 dargestellten Brenners gemäß der
Linie C-C, und auf der linken Seite eine wei
tere Schnittansicht des Brenners gemäß der
Linie D-D;
Fig. 5 eine perspektivische Ansicht des Brenners in
Richtung des Pfeiles E in Fig. 3;
Fig. 6 einen Längsschnitt einer in vertikaler Rich
tung schließenden Spritzgußmaschine in Verbin
dung mit einer Rußbeschichtungseinrichtung,
die einen Sprühbrenner gemäß den Fig. 2 bis
5 enthält;
Fig. 7 in schematischer Darstellung eine Seitenan
sicht einer erfindungsgemäßen Rußbeschich
tungseinrichtung zum Auftragen einer Ruß
schicht auf eine Schmelzenkontaktfläche einer
Form einer in vertikaler Richtung schließenden
Spritzgußmaschine;
Fig. 8 bis 10 Längsschnitte von verschiedenen Aus
führungsformen der erfindungsgemäßen Rußbe
schichtungseinrichtung; und
Fig. 11 einen Längsschnitt im wesentlichen entspre
chend Fig. 6 einer abgewandelten Ausführungs
form einer in vertikaler Richtung schließenden
Spritzgußmaschine in Verbindung mit einer ab
gewandelten Ausführungsform einer Rußbeschich
tungseinrichtung.
Fig. 6 zeigt eine in vertikale Richtung verschließbare
Druckgußmaschine, die mit einem Spritzzylinder versehen
ist, der eine Schmelzenkontaktfläche hat, die in der
erfindungsgemäßen Weise mit Ruß beschichtet werden
soll. Fig. 6 zeigt eine stationäre bzw. festgelagerte
Formhälfte 2, die mittels einer Zwischenplatte 3 an der
Oberseite eines stationären bzw. festgelagerten Ge
rüstes 1 befestigt ist, das in geeigneter Weise auf dem
Boden abgestützt ist. Es ist weiterhin ein (nicht dar
gestelltes) bewegliches Gerüst mit einer beweglichen
Formhälfte 5 vorgesehen, die entlang von Verbindungs
stangen 4 in vertikaler Richtung verschiebbar ist, die
das stationäre Gerüst 1 an vier Ecken mit einem (nicht
dargestellten) oberen stationären Gerüst verbinden. Die
stationäre Formhälfte 2 und die bewegliche Formhälfte 5
werden durch Absenken des beweglichen Gerüstes bzw.
Rahmens verschlossen und zugehalten, wofür ein Form
schließzylinder vorgesehen ist. Bei geschlossener Form
wird von dem konkaven Formteil 2 a der stationären
Formhälfte 2 und dem konvexen Formteil 5 a der bewegli
chen Formhälfte 5 ein Formhohlraum gebildet. An einem
Auflagerbock 7, der unterhalb des Fußbodens in einer
Grube befestigt ist, ist ein Spritzgußzylinder 6 ange
lenkt, der im wesentlichen eine vertikale Stellung ein
nimmt und gekippt werden kann. Aus dem Spritzgußzylin
der 6 ist mittels Öldruck eine Kolbenstange 8 ausfahr
bar, an der mittels eines Kupplungsstückes 10 ein
Druckstempel 9 befestigt ist, der eine Stempelkopf
9 a hat. Der Druckstempel 9 und das Kupplungsstück 10
sind in einer Zylinderblock 11 aufgenommen, und ein
Zustellzylinder 13 ist durch zwei Zylinder 11 a gebil
det, die in dem Mantel der Zylinderblock 11 angebracht
sind. In den Zylindern 11 a sind Plungerkolben 12 ge
führt, die auf der Oberseite des Spritzgußzylinders 6
gelagert sind, derart, daß der Zylinderblock 11 hochge
fahren werden kann, wenn der Oberseite der Plungerkol
ben 12 Drucköl zugeführt wird. An dem oberen Ende des
Zylinderblocks 11 ist eine zylindrische Spritzgußhülse
14 befestigt, die in Fig. 1 in vergrößerter Darstell
ung wiedergegeben ist. Die Stempelkopf 9 a ist ver
schiebbar in einer Innenbohrung der Spritzgußhülse 14
geführt. Wenn der Block 11 hochgefahren wird, wird die
Spritzgußhülse 14 in die in Fig. 6 strichpunktiert
dargestellte Position in eine Öffnung der Zwischen
platte 4 hochgefahren, derart, daß die Spritzgußhülse
14 an die stationäre Formhälfte 2 angeschlossen wird.
Ein Schmelzeneinlaß 15 liegt zwischen den Stempelkopf
9 a und dem Formhohlraum.
Ein Kipp- bzw. Schwenkzylinder 16 ist an einem statio
nären Auflagerbock angelenkt, und die aus diesem Zylin
der 16 ausfahrbare Kolbenstange 17 ist ihrerseits an
dem Spritzgußzylinder 6 angelenkt. Durch Ausfahren der
Kolbenstange 17 kann der Spritzgußzylinder 6 mit dem
daran angebrachten Zylinderblock 11, wenn dieser sich
in seiner unteren, in Fig. 6 dargestellten Position
befindet, und mit der Spritzgußhülse 14 in die in Fig.
6 strichpunktiert angedeutete Stellung verschwenkt wer
den. In dieser strichpunktiert angedeuteten Schwenk
stellung erfolgt die Rußbeschichtung und das Einfüllen
einer Schmelze, wie es im folgenden im einzelnen be
schrieben wird. Ein vorzugsweise verstellbarer Anschlag
18 dient dazu, den Spritzgußzylinder und die daran be
festigten Elemente in einer genauen Vertikalstellung zu
fixieren.
Die Rußbeschichtungseinrichtung wird im folgenden
anhand der Fig. 2 bis 5 beschrieben. Diese Ein
richtung umfaßt einen Gasbrenner 20, der eine Doppel
rohr-Gasleitung 21 hat, die aus einem Innenrohr 21 a
und einem Außenrohr 21 b besteht. In das Innenrohr 21 a
ist durch eine an einen Anschlußstutzen 21 c anschließ
bare (nicht dargestellte) Leitung ein Kohlenwasser
stoffgas, beispielsweise Acethylengas, einführbar.
Dieses Gas ist in der Lage, bei unvollständiger Ver
brennung bei einer nieniedrigen Temperatur, beispiels
weise bei etwa 350°C, Ruß mit einer sogenannten
amorphen Kohlenstoffstruktur zu bilden. Es können eben
falls Methangas, Alkoholgas, Propangas und Butangas
benutzt werden. In das Außenrohr 21 b wird durch eine an
den Anschlußstutzen 21 d angeschlossene (nicht darge
stellte) Leitung Luft zugeführt. Eine ebenfalls doppel
wandige Mischkammer 22, in die die beiden Rohre 21 a und
21 b einmünden, ist an das äußere Ende der Gasleitung 21
angeschlossen. In dem Innenrohr der Mischkammer sind in
drei Stufen mehrere Einspritzdüsen 23 angebracht, wobei
jede Stufe mehrere Einspritzdüsen 23 aufweist, die in
Umfangsrichtung im wesentlichen in gleichen Abständen
voneinander liegen, wobei die Düsen der einzelnen Stu
fen in Umfangsrichtung jeweils versetzt zueinander an
geordnet sind. Eine weitere Einspritzdüse ist mittig
angeordnet. Die Einspritzdüsen 23 sind an die Misch
kammer 22 angeschlossen und sind im wesentlichen radial
gerichtet. Der Gasbrenner 20 ist an einer nicht darge
stellten Halterung befestigt, derart, daß der Gas
brenner 20 in den Innenraum der Spritzgußhülse 14 ge
bracht werden kann, wenn diese in die in Fig. 6
strichpunktiert angedeutete Position verschwenkt worden
ist. Das mit Luft gemischte Gas, welches aus den Ein
spritzdüsen 23 austritt, wird entzündet, und der Gas
brenner 20 wird in die Spritzgußhülse 14 eingefahren,
derart, daß der erzeugte Ruß sich an der Innenwand der
Spritzgußhülse 14 ablagert.
Gemäß Fig. 1 ist über ein Kabel 25 ein Hochspannungs
generator 24 an die Gasleitung 21 des Gasbrenners 20
angeschlossen. Wenn der gezündete Gasbrenner 20 in die
Spritzgußhüse 14 eingefahren ist und wenn Ruß erzeugt
wird, wird eine Hochspannungsladung zwischen der Innen
wand der Spritzgußhülse 14 und dem erzeugten Ruß ange
legt, derart, daß der Ruß von der Innenwand der Spritz
gußhülse 14 angezogen wird, so daß das Anhaften des
Rußes verbessert und eine gleichmäßige Rußbeschichtung
erhalten wird. Die Spannung liegt vorzugsweise zwischen
500 bis 30 000 V, insbesondere 10 000 bis 20 000 V, und
die Stromstärke beträgt einige mA. Gemäß der Darstell
ung von Fig. 1 ist der Ruß positiv geladen, während
die Spritzgußhülse 14 mittels geeigneter Anschlußele
mente geerdet ist und negativ gehalten wird.
Nach der Rußbeschichtung wird eine Schmelze 26 in die
sich in der gekippten Stellung befindliche Spritzguß
hülse 14 eingefüllt.
Es wird nunmehr die Beschichtung der Schmelzenkontakt
fläche der Druckgußmaschine mit Ruß beschrieben, die
die oben beschriebene Struktur hat. Nach dem Schließen
der Form wird der Zylinderblock 11 nach unten gefahren,
und die Spritzgußhülse 14 wird von der Zwischenplatte
3 weggezogen, und danach wird der Spritzgußzylinder 6
mit den daran angebrachten Elementen in die in Fig.
6 strichpunktiert angedeutete Stellung verschwenkt. In
dieser Stellung ist die Öffnung der Spritzgußhülse 14
zur Außenseite der Maschine hin gerichtet. Es werden
nunmehr die Einspritzdüsen 23 des Gasbrenners 20 ge
zündet, und der Gasbrenner wird in die Spritzgußhülse
14 eingefahren, wodurch das Verbrennungsgas aus den
Einspritzdüsen 13 austritt. Da die Luft diesem Verbren
nungsgas in der Mischkammer 22 zugemischt wird, erhält
die Flamme in Abhängigkeit von dem Mischverhältnis eine
geeignete Geschwindigkeit. Durch das Verbrennen des
Gases wird Ruß gebildet, der sich an der Innenwand der
Spritzgußhülse 14 und an der freien Seite des Stempel
kopfes 9 a, daß heißt an den Schmelzenkontaktflächen
ablagert, die den Einspritzdüsen 23 gegenüberliegen.
Der Gasbrenner 20 wird mit einer geeigneten Geschwin
digkeit innerhalb der Spritzgußhülse entlang derselben
bewegt, so daß sich der Ruß gleichmäßig an der Schmel
zenkontaktfläche absetzt.
Danach bzw. dabei wird zwischen dem Ruß und der Innen
wand der Spritzgußhülse 14 eine Hochspannungsladung
angelegt und außerdem auch zwischen dem Ruß und der
freien Stirnseite des Stempelkopfes 9 a, so daß der Ruß
von diesen Flächen angezogen wird und daran in gleich
mäßiger Verteilung festhaften bleibt.
Danach wird der Gasbrenner 20 aus der Spritzgußhülse 14
heraus genommen, und die Schmelze 26 wird in die Spritz
gußhülse 14 gefüllt. Der Spritzgußzylinder 6 und die
daran befestigten Teile werden mittels des Kippzylin
ders 16 wieder in die vertikale Arbeitsposition bewegt.
Anschließend wird der Zylinderblock 11 mittels des Ver
stellzylinders 13 hochgefahren, um die Spritzgußhülse
14 an die stationäre Formhälfte 2 anzuschließen. Wenn
der Spritzgußzylinder 6 mit Öldruck beaufschlagt wird,
fährt die Kolbenstange 8 nach oben hin aus, wodurch der
Stempelkopf 9 a in der Spritzgußhülse 14 nach oben
fährt, so daß die Schmelze 26 durch die Schmelzenein
laßöffnung 15 in den Formhohlraum eingespritzt wird.
Nach Verfestigung der eingespritzten Schmelze 26 wird
die Form geöffnet und der gegossene Rohling kann ent
nommen werden.
Infolge der Rußbeschichtung anstelle der Verwendung
eines wasserlöslichen Trennmittels haftet der Ruß,
selbst wenn die Temperatur der mit Ruß beschichteten
Fläche über 400°C liegt, in zufriedenstellender
Weise an den Schmelzenkontaktflächen an und hat einen
ausgezeichneten Trenneffekt; da die Wärmeleitfähigkeit
des Rußes sehr niedrig ist und etwa 1/100 der Wärme
leitfähigkeit des Trennmittels ausmacht, ist die Tem
peratur-Aufrechterhaltungseigenschaft sehr gut. Es wird
außerdem die Gasbildung gesteuert. Infolge der Anwen
dung einer Hochspannungsladung bzw. eines Hochspann
ungspotentials zwischen dem Ruß und der mit Ruß zu be
schichtenden Oberfläche wird das Haftvermögen des
Rußes beträchtlich erhöht, und der Temperatur-Aufrecht
erhaltungseffekt wird für einen langen Zeitraum wirk
sam.
Gemäß der oben beschriebenen Verfahrensweise wird Ruß
direkt auf die Schmelzenkontaktflächen der Spritzguß
hülse aufgetragen. Gemäß einer abgewandelten Ausfüh
rungsform kann zuerst ein Schmiermittel oder ein Trenn
mittel auf die Schmelzenkontaktflächen aufgetragen wer
den, bevor anschließend Ruß aufgetragen wird.
Beim Auftragen von Ruß an den Innenwänden der Spritz
gußhülse unter Verwendung des beschriebenen Brenners
kann in der Weise verfahren, daß der Brenner um seine
Achse in Drehung versetzt und entlang der Achse der
Spritzgußhülse bewegt wird, was zur Folge hat, daß die
gesamte Innenwand der Spritzgußhülse 14 gleichmäßig mit
Ruß beschichtet wird.
Gemäß einer abgewandelten Ausführungsform der Erfindung
kann die Größe der zwischen dem Ruß und der Schmelzen
kontaktfläche angelegten Ladung in Abhängigkeit von den
vertikalen und seitlichen Positionen der Spritzgußhülse
oder des Formhohlraumes verändert werden, wodurch das
Ausmaß der Rußbeschichtung in geeigneter Weise verän
dert werden kann, daß heißt die Dicke der Rußbeschich
tung bzw. Rußschicht. Wenn die Rußbeschichtung mit
bewegtem Brenner erfolgt, kann erfindungsgemäß in der
Weise verfahren werden, daß die Größe der zwischen dem
Ruß und der Schmelzenkontaktfläche angelegten Ladung
im Verlauf der Zeit verändert wird, indem man ein Zeit
glied verwendet oder die jeweilige Stellung des
Brenners durch einen Impuls- oder Grenzschalter fest
stellt und die daher herrührenden elektrischen Signale
zur Steuerung einer Spannungsveränderungseinrichtung
verwendet, wodurch die Beschichtungsdicke in dem er
wünschten Umfang verändert bzw. angepaßt werden kann.
Wenn ein keramisches Material gegen die Innenwand der
Spritzgußhülse 14 flammgesprüht wird, wird der elek
trische Widerstand erhöht, wodurch die Strömung des
elektrischen Stromes erschwert wird, so daß das Ab
schalten der Elektrizität verzögert wird mit dem Er
gebnis, daß die Ladungszeit sich verlängert, wodurch
der Ruß in einem porösen Imprägnierungszustand haftet,
so daß das Anhaften von Ruß verbessert und das Haft
vermögen vergrößert wird. Es läßt sich dann mit einer
sprühfreien Form bzw. einer nichtbesprühten Spritzguß
hülse arbeiten derart, daß Ruß jeweils nur einmal für
mehrere Schüsse bzw. Spritzgußzyklen aufgetragen wird.
Fig. 11 zeigt eine abgewandelte Ausführungsform einer
in vertikaler Richtung schließenden Druckgußmaschine.
In Fig. 11 sind, soweit es sich um die gleichen Teile
handelt, im wesentlichen die gleichen Bezugszeichen
verwendet wie in Fig. 6.
Diese Druckgußmaschine gemäß Fig. 11 ist mit einer
Rußbeschichtungseinrichtung gemäß Fig. 7 versehen, um
Ruß auf die unteren und oberen Innenflächen auf die
Schmelzenkontaktflächen des Formhohlraumes aufzutragen.
Für die Rußbeschichtung der unteren und oberen Innen
wände des Formhohlraumes 2 a und 5 a wird eine Ruß
beschichtungseinrichtung gemäß Fig. 7 in Verbindung
mit einer Druckgußmaschine gemäß den Fig. 6 bzw. 11
verwendet. An einer der Verbindungsstangen 4 ist ein
in horizontaler Richtung verschwenkbarer Hohlträger 31
befestigt, der mittels eines (nicht dargestellten) Zy
linders verstellbar ist, derart, daß das freie Ende des
Trägers 31 zwischen einer außerhalb der Maschine be
findlichen Position und einer zwischen den offenen
Formhälften 2 und 5 liegenden Position hin- und herbe
wegbar ist. Der Träger 31 oder eine durch einen Hohlab
schnitt desselben hindurchgeführte Stange ist drehbar
gelagert, und der Träger 31 ist mittels eines Öldruck
motors 32, der an einem hinteren Abschnitt des Armes
31 angebracht ist, um einen Winkel von 180° hin-
und herbewegbar. Das freie Ende des Trägers 31 ist
L-förmig abgebogen. Durch den hohlen Träger 31 verlau
fen eine an eine Luftquelle 33 angeschlossene Luftlei
tung 34 sowie eine an eine Gasflasche 35 angeschlosse
Gasleitung 36. Die Gasflasche 35 ist mit einem Kohlen
wasserstoffgas, beispielsweise Acethylengas, gefüllt.
Dieses Gas bildet bei unvollständiger Verbrennung bei
einer niedrigen Temperatur von etwa 700°C eine
sogenannte amorphe Kohlenstoffstruktur. Es können eben
falls Methangas, Alkoholgas, Propangas und Butangas
verwendet werden. Die Luftleitung 34 und die Gasleitung
36 münden in einen am freien Ende des Trägers 31 ange
brachten Mischer 37, in dem die Luft und das Gas mit
einander vermischt werden und an den mehrere biegbare
Kupferrohre 38 angeschlossen sind. An das freie Ende
jedes Kupferrohres 38 ist eine Einspritzdüse 39 ange
schlossen. Wenn die Düsen gezündet werden, wenn sie dem
Formhohlraum der Form (2, 5) gegenüberliegen, wird das
Verbrennungsgas unter Druck in die Form eingesprüht,
und der durch die Verbrennung gebildete Ruß lagert sich
an den Formhälften 2 a, 5 a ab. An die Gasleitung 36 ist
mittels eines Kabels 41 ein Hochspannungsgenerator 40
angeschlossen, so daß während des Rußbeschichtungsvor
ganges eine Hochspannungsladung an die Innenfläche der
Formhälfte 2 a angelegt werden kann, derart, daß der
gebildete Ruß von der Innenfläche der Form angezogen
wird und die Adhäsion des Rußes erhöht und die Rußbe
schichtung vergleichmäßigt wird. Die Spannung beträgt
vorzugsweise 500 bis 30 000 V, insbesondere 10 000 bis
20 000 V, und die Stromstärke beträgt einige mA.
Bei dieser Ausführungsform sind der Mischer 37, die
Kupferrohre 38 und die Düsen 39 von einer sich nach
unten erweiternden zylindrischen Haube umgeben, die
doppelwandig ist und aus einem Außenrohr 42 b und einem
Innenrohr 42 c besteht, so daß ein nach unten offener
Luftkanal 42 a gebildet ist. An die Haube 42 ist mittels
einer Leitung 44 ein Sauggebläse 43 angeschlossen, an
welches wiederum ein Staubabscheider 45 angeschlossen
ist. Wenn bei dieser Konstruktion während des Rußbe
schichtungsvorganges das Sauggebläse betätigt wird,
wird Außenluft durch das unten offene Ende des Luftka
nals 42 a eingesaugt, und zwischen diesem unten offenen
Ende des Luftkanals 42 a und der mit Ruß beschichteten
bzw. zu beschichtenden Formfläche wird ein im wesent
lichen ringförmiger Luftvorhang gebildet, der ein seit
liches Austreten von Ruß verhindert. Gegebenenfalls mit
der Außenluft angesaugter Staub oder Ruß wird in dem
Staubabscheider 45 wieder aus der Luft ausgefiltert.
Obwohl nicht dargestellt, kann an diese Druckgußmaschi
ne eine Sprüheinrichtung zum Aufsprühen eines Trenn
mittels auf die Formhälfte vorgesehen sein, wie sie
beispielsweise in der japanischen Patentveröffent
lichung Nr. 60-20 113 beschrieben ist. Diese Form-Be
sprühungseinrichtung enthält einen ebenfalls an einer
Verbindungsstange 4 drehbar befestigten Träger, an
dessen freiem Ende ein Sprühkopf befestigt ist, an den
eine Versorgungsleitung für ein insbesondere pulver
förmiges Trennmittel und eine Luftleitung angeschlossen
sind. Zur Abschirmung der Peripherie dieses Sprühkopfes
ist eine doppelwandige Haube etwa entsprechend der
oben beschriebenen Haube 42 vorgesehen. Wenn der Sprüh
kopf sich zwischen den Formhälften 2 und 5 befindet,
wird nach dem Ingangsetzen der Luftquelle das Trenn
mittel durch eine Sprühdüse auf die Innenflächen der
Formhälften 2 a, 5 a aufgesprüht, und ein seitliches Aus
treten des Trennmittels wird wie bei der oben beschrie
benen Haube 42 durch einen im Bereich der Haube aufge
baute Luftmantel verhindert.
Bei der oben beschriebenen Ausführungsform sind die
Ruß-Beschichtungseinrichtung und die Trennmittel-Sprüh
einrichtung unabhängig voneinander angeordnet. Es be
steht jedoch in vorteilhafter Weise auch die Möglich
keit, daß die Luftleitung 34, die Gasleitung 36 und die
Düsen 39 der Ruß-Beschichtungseinrichtung gemäß Fig.
7 in den Trennmittel-Sprühkopf integriert sein können.
Im folgenden wird die Betriebsweise dieser abgewandel
ten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Druckgußma
schine beschrieben. Nach Beendigung eines Spritzguß
zyklus wird die Form, so wie es in Fig. 8 dargestellt
ist, geöffnet, und der fertige Rohling wird aus der
Maschine herausgenommen, die dann für den nächsten
Gußvorgang vorbereitet wird. Zu diesem Zweck wird der
Träger der (nicht dargestellten) Form-Besprühungsein
richtung so verschwenkt, daß der Sprühkopf dem Hohlraum
2 a der stationären Formhälfte 2 gegenüberliegt. Wenn
die Luftquelle in Gang gesetzt wird, wird das Trenn
mittel auf die Innenfläche der Formraumhälfte 2 a der
stationären Formhälfte 2 aufgesprüht. Der Träger wird
dann mittels eines Motors um 180° geschwenkt bzw.
gedreht, derart, daß der Sprühkopf nunmehr nach oben
auf die bewegliche Formhälfte 5 gerichtet ist. Nach
Ingangsetzen der Luftquelle wird das Trennmittel auf
die Innenfläche der Formraumhälfte 5 a der beweglichen
Formhälfte aufgesprüht. Nach der Beschichtung mit dem
Trennmittel wird der Sprühkopf der Form-Besprühungsein
richtung aus der Maschine herausbewegt, und der Träger
31 der Ruß-Beschichtungseinrichtung wird so in die
Maschine eingeschwenkt, daß die Düsen 39 der Innenflä
che der Formraumhälfte 2 a der stationären Formhälfte 2
gegenüberliegen. Nach Öffnen des Ventiles der Gasfla
sche 35 und nach Ingangsetzen der Luftquelle 33 werden
die Düsen 39 gezündet, und der gebildete Ruß wird auf
der Innenfläche der Formhälfte abgelagert. Da bei
diesem Beschichtungsvorgang eine von dem Hochspannungs
generator erzeugte Hochspannungsladung zwischen dem Ruß
und der Innenfläche der Formraumhälfte 2 a angelegt
wird, wird der Ruß von der zu beschichtenden Fläche
angezogen, so daß eine gleichmäßige und dichte Ruß
schicht abgelagert wird. Anschließend wird der Träger
31 von dem Motor 31 um 180° gedreht, so daß die
Düsen 39 nunmehr auf den oberen Formhohlraum 5 a der
beweglichen Formhälfte 5 gerichtet sind, so daß der Ruß
auf die Innenfläche der Formraumhälfte 5 a der beweg
lichen Formhälfte 5 aufgetragen wird, so wie es vorher
im Bereich der stationären Formhälfte der Fall gewesen
ist.
Beim Auftragen des Trennmittels und beim Auftragen von
Ruß wird, wenn das an die Haube 42 angeschlossene Saug
gebläse in Gang gesetzt wird, Außenluft durch das unten
offene Ende des Luftkanales 42 a angesaugt, so daß ein
sich ringförmiger Luftmantel zwischen dem unteren Ende
des Luftkanals 42 a und der zu beschichtenden Fläche
bildet, wodurch ein seitliches Austreten von Trenn
mittel oder Ruß verhindert wird. Auf diese Weise findet
keine Umweltbelastung mit Trennmittel oder Ruß statt.
Wenn zwischen dem offenen Ende des Luftkanals 42 a und
der mit Ruß zu beschichtenden Fläche eine Luftströmung
aufgebaut wird, ist es möglich, ein seitliches Austre
ten von Ruß zu verhindern; der innerhalb der Haube 42
liegende Raum um die Kupferrohre 38 herum und der Raum
zwischen den Einspritzdüsen 39 und der mit Ruß zu be
schichtenden Fläche der Formraumhälfte 2 a sind jedoch
mit Ruß beladen. Wenn nach einer Rußbeschichtung der
Träger 31 oder die Haube 42 hochgehoben werden, könnte
dieser Ruß aus der Haube 42 nach außen austreten und
damit die Umwelt belasten. Um dieses zu verhindern,
wird der Träger 31 vorzugsweise, bevor er nach der
Rußbeschichtung von der Innenfläche der Formraumhälfte
2 a wegbewegt wird von innen heran ein Vakuum bzw.
Sauggebläse angeschlossen, um in der Haube 42 a zurück
gehaltenen überschüssigen Ruß abzusaugen. Gemäß Fig. 7
erfolgt dieses Absaugen durch eine durch den Träger 31
in die Haube 42 mündende Saugleitung 44 a, die mit einem
Wechselventil oder einem Ventil für ein relativ schwa
ches Vakuum ausgerüstet ist.
Nachdem das Trennmittel und der Ruß aufgetragen worden
sind, wird in die Spritzgußhülle 14 eine Schmelze ein
gefüllt, und der Spritzgußzylinder 6 und die damit ver
bundenen Elemente werden mittels des Kippzylinders 16
wieder in die vertikale Stellung zurückbewegt, bevor
der Zylinderblock 11 mittels der Stellzylinder 11 a
hochgefahren wird, um die Spritzgußhülse 14 an die
stationäre Formhälfte 2 anzuschließen. Wenn die mittels
Öldruck betätigte Kolbenstange 8 des Spritzgußzylinders
ausgefahren wird, wird der Stempelkopf 9 a in der
Spritzgußhülse 14 nach oben bewegt, so daß die Schmelze
durch den Schmelzeneinlaß 2 b in den Formhohlraum 2 a, 5 a
eingespritzt wird. Nach Verfestigung der Schmelze kann
die Form geöffnet und das fertige Produkt entnommen
werden.
Bei den bisher beschriebenen Ausführungsformen werden
mehrere Einspritzdüsen 39 verwendet, um Ruß und der
gleichen auf die gesamte Fläche des Formhohlraums auf
zutragen. Gemäß einer abgewandelten Ausführungsform
kann jedoch auch ein Kupferrohr 38 mit nur einer Düse
39 ausreichen, so wie es in Fig. 8 dargestellt ist.
Fig. 8 zeigt einen Längsschnitt des wesentlichen
Teiles der erfindungsgemäßen Vorrichtung. Die Beschich
tungseinrichtung gemäß Fig. 8 wird zusammen mit der
Haube 42 entlang der Formraumhälfte der Formhälfte 2
bewegt, um Ruß oder dergleichen aufzutragen. Bei den
Ausführungsformen gemäß den Fig. 7 und 8 ist ein
Sauggebläse 43 an den Luftkanal 42 a angeschlossen, um
einen Luftmantel aufzubauen. Dieser Luftmantel kann
alternativ auch durch ein Druckgebläse bzw. mittels
Druckluft aufgebaut werden, indem das Druckgeblase an
den zwischen den äußeren und inneren Rohren 52 b, 52 c
der Haube 52 gebildeten Luftkanal 52 a angeschlossen
ist, so wie es in Fig. 9 dargestellt ist. Bei der Aus
führungsform gemäß Fig. 10 ist eine dreiwandige Haube
62 vorgesehen, die ein Außenrohr 62 a, ein mittleres
Rohr 62 b und ein Innenrohr 62 c aufweist, wodurch Luft
kanäle 62 d und 62 e gebildet sind, die einerseits an
ein Sauggebläse und andererseits an ein Druckgebläse
angeschlossen sind, um in die Haube eintretende und aus
der Haube austretende Luftströmungen zu bewirken, wie
sie in Fig. 10 durch die Pfeile dargestellt sind. Die
Ausführungsformen gemäß den Fig. 9 und 10 lassen
sich analog auf die Einrichtung gemäß Fig. 7 übertra
gen. Wenn eine elektrostatische Sprühpistole als Sprüh
kopf für die Trennmittel-Aufsprüheinrichtung und die
Ruß-Sprüheinrichtung verwendet werden, wird das Anhaf
ten des Trennmittels oder des Rußes weiterhin ver
bessert.
Die Erfindung besteht somit im wesentlichen darin, zum
Auftragen einer Rußschicht auf eine Schmelzenkontakt
fläche ein Verbrennungsgas auf die Schmelzenkontakt
fläche aus einer Einspritzdüse aufzusprühen, um Ruß
zu erzeugen, wobei zwischen dem Ruß und der Schmelzen
kontaktfläche eine Hochspannungsladung aufgebaut wird.
Durch Anwendung dieser Methode werden die Temperatur
beständigkeitseigenschaften verbessert und die Gasbil
dung kann optimal gesteuert werden, und zwar verglichen
mit dem Fall, bei dem ein übliches Trennmittel verwen
det wird. Da der gebildete Ruß aufgeladen und von der
zu beschichtenden Oberfläche angezogen wird, wird das
Haftvermögen des Rußes beträchtlich erhöht, so daß er
insgesamt für einen langen Zeitraum haften bleibt. Der
Vorgang der Rußbeschichtung kann somit reduziert wer
den, indem eine Beschichtung für mehrere Gußzyklen aus
reicht, wodurch die Maschinenkapazität erhöht und Ar
beitszeit eingespart werden.
Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung hat die die Ruß
beschichtungsdüsen umgebende Haube eine Mehrfachfunk
tion und kann so gestaltet sein, daß ein die zu be
schichtende Fläche nach außen hin abschirmender Druck
luftstrom und/oder Saugluftstrom erzeugt werden können,
um ein seitliches Austreten von Ruß und dergleichen in
die Umgebungsluft zu verhindern.
Claims (9)
1. Verfahren zum Aufbringen einer Rußschichtung auf
mit einer Schmelze in Kontakt kommende Flächen,
insbesondere einer Spritzgußmaschine, dadurch ge
kennzeichnet, daß man den Ruß und die mit der
Schmelze in Kontakt kommenden Flächen mit entgegen
gesetzt gerichteten elektrischen Polaritäten auf
lädt, um eine Elektroabscheidung des aufgeladenen
Rußes auf der Schmelzenkontaktfläche zu bewirken.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man ein Verbrennungsgas, aus dem der Ruß gebil
det werden kann, in mindestens einer Sprühströmung
bildet und gegen die Schmelzenkontaktfläche rich
tet.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß man die Schmelzenkontaktfläche vor der elektri
schen Ablagerung von Ruß mit einem Trennmittel be
schichtet.
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß man eine ringförmige Luftströmung
aufbaut, die den Verbrennungsgasstrom in Form eines
Luftmantels umgibt.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß man die Luftströmung aus der Umgebungsluft
bildet, die die Schmelzenkontaktfläche umgibt und
die entgegengesetzt gerichtet zu der auf die
Schmelzenkontaktflächen gerichtete Verbrennungsgas
strömung strömt, derart, daß das Verbrennungsgas
durch die Luftströmung von der Schmelzenkontaktflä
che aus dem System weggefördert wird.
6. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß man eine mantelförmige Luftströmung erzeugt,
die in Richtung auf die Schmelzenkontaktfläche
strömt, derart, daß das Verbrennungsgas dazu ge
bracht wird, im Gegenstrom dazu von der Schmelzen
kontaktfläche wegzuströmen, während das Verbren
nungsgas von dieser Luftströmung umgeben ist, der
art, daß das Verbrennungsgas von der Schmelzenkon
taktfläche aus dem System weggefördert wird.
7. Vorrichtung zum Aufbringen einer Rußbeschichtung auf
mit einer Schmelze in Kontakt kommende Flächen,
insbesondere bei einer Spitzgußmaschine, gekenn
zeichnet durch Einspritzdüsen (23; 39) zur Erzeugung
von Sprühströmungen, die den Ruß enthalten, einer
Verbrennungskammer zur Erzeugung eines Verbrenn
ungsgases, Anschlußleitungen (21 a, 21 b; 34, 36),
die die Einspritzdüsen (23; 39) mit einer Gasquelle
und einer Luftquelle verbinden, und durch eine
Stromquelle zur Erzeugung einer elektrischen Hoch
spannung, die zwischen den das Gas zuführenden Lei
tungen und den Schmelzenkontaktflächen angelegt
wird.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, gekennzeichnet durch
ein im wesentlichen zylindrisches Außenrohr (42 b),
welches in Richtung der Schmelzenkontaktfläche hin
offen ist; ein zylindrisches Innenrohr (42 c), das
ebenfalls zur Schmelzenkontaktfläche hin offen ist,
wobei das Innenrohruse und das Außenrohr koaxial zu
einander angeordnet sind und zwischen sich einen im
wesentlichen ringförmigen Luftkanal (42 a) begrenzen,
eine innerhalb des Innenrohres angeordnete Verbren
nungskammer (37) und im Bereich des freien offenen
Endes des Innenrohres angeordnete Einspritzdüsen
(39), und ein Luftsauggebläse (43), um die die
Schmelzenkontaktfläche umgebende Luft durch einen
Ringspalt zwischen dem offenen Ende des Außenrohres
und der Schmelzenkontaktfläche in den Luftkanal
(42 a) anzusaugen.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7, gekennzeichnet durch
drei zylindrische, koaxiale und zur Schmelzenkon
taktfläche hin offene Rohre (62 a, 62 b, 62 c), von
denen das Innenrohr (62 c) die Verbrennungskammer
und im Bereich seines offenen Endes die Einspritz
düse (39) aufnimmt und mit dem mittleren Rohr (62 b)
einen ringförmigen Luftkanal begrenzt, während das
mittlere Rohr (62 b) mit dem Außenrohr (62 a) einen
äußeren ringförmigen Luftkanal begrenzt, durch eine
Einrichtung zur Erzeugung einer Luftströmung, die
durch den äußeren Luftkanal in Richtung auf die
Schmelzenkontaktfläche strömt, während die drei
Rohre (62 a, 62 b, 62 c) unter Bildung eines Ringspal
tes von der Schmelzenkontaktfläche im Abstand lie
gen, so daß die Luftströmung aus diesem Spalt aus
treten kann, und durch ein Gassauggebläse, zum Ab
saugen des Verbrennungsgases durch den inneren Luft
kanal aus dem Bereich der Schmelzenkontaktfläche.
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