DE3739443C2 - Kunststoffteil zur Halterung eines Gewindebolzens - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Kunststoffteil zur Halte­ rung eines Gewindebolzens insbesondere Grob-Gewindebolzens mit einer Öffnung, mit mehreren, über den Umfang der Öffnung verteilten elastischen Rastnasen, welche im Eingriffsbereich mit dem Gewinde des Bolzens mit Abstufungen versehen sind und mit Führungselementen, welche in Zwischenräumen zwischen den über den Umfang der Öffnung verteilten Rastnasen ange­ ordnet sind, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Als Stand der Technik ist bereits ein derartiges Kunststoff­ teil bekannt, wobei die Führungselemente als Stege ausgebil­ det sind, die sich in den Zwischenräumen zwischen den Rast­ nasen befinden (DE-PS 36 18 486). Diese Führungsstege be­ finden sich hierbei oberhalb der Rastnasen und haben die Funktion, den Gewindebolzen über die gesamte Höhe des Kunst­ stoffteils zu führen. Treten nun Toleranzabweichungen bei dem Gewindebolzen auf, so erfüllen diese Führungsstege nicht mehr einwandfrei ihre Führungsfunktion.

Zum Stand der Technik zählt weiterhin ein mutternartiges Be­ festigungselement mit vier einander gegenüberliegenden Schlitzen, welche durch kreisbogenförmige Stege miteinander verbunden sind (DE-PS 34 06 934). Bei dieser bekannten Kon­ struktion sind jedoch über den Umfang der Öffnung keine ela­ stischen Rastnasen vorgesehen, so daß die Halterung des Ge­ windebolzens allein durch die vorgenannte Kreisbogenform er­ folgt und damit relativ unsicher ist.

Zum Stand der Technik zählt weiterhin ein Element zur ela­ stischen Befestigung von Gegenständen, wobei vom Innenumfang eines hülsenformigen Kunststoffelements schräg zum Zentrum hin Rippen verlaufen, die in eine gemeinsame Wandung überge­ hen, wobei die gemeinsame Wandung mit dreieckförmigen Füh­ rungsstegen am Innenumfang versehen ist (DE-OS 16 25 332). Auch hier ist die Haltewirkung nur gering, da letztendlich die dreieckförmigen Führungsstege allein in der Lage sind, sich in einen Gewindebolzen einzulagern.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Kunststoffteil der eingangs genannten Art so auszubilden, daß eine Verbesserung der Führung und der Haltewirkung auf einem Gewindebolzen erzielt wird, und zwar unabhängig davon, in welchem Toleranzbereich dieser Gewindebolzen liegt.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Führungselemente jeweils als am Innenumfang des Kunststoffteils angebrachte Hohlkörper ausgebildet sind. Es ergibt sich damit der Vorteil, daß infolge der Ausbildung der Führungselementen als Hohlkörper eine Verbesserung der Haltewirkung und der Führungsfunktion des Kunststoffteils erzielt wird, selbst dann, wenn der Ge­ windebolzen bezüglich seiner Abmessungen in einem weiteren Toleranzbereich liegt.

Der Hohlkörper kann hierbei polygonal ausgebildet sein, wo­ bei er gleiche Wandstärke aufweisen kann und beidseitig of­ fen ist. Hierdurch wird vorteilhafterweise über die gesamte Länge des Kunststoffteils eine einwandfreie Füh­ rung des Grob-Gewindebolzens erzielt.

Der Hohlkörper kann verschiedenartige Form aufweisen, bei­ spielsweise zylinderförmig oder keilförmig ausgebildet sein.

Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteran­ sprüchen.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen näher beschrieben. In der Zeichnung zeigen:

Fig. 1 eine Seitenansicht des Kunststoffteils im Schnitt;

Fig. 2 eine Draufsicht auf das Kunststoffteil in der Bauform nach Fig. 1;

Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie III-III in Fig. 2;

Fig. 4 bis 6 verschiedene Ausführungsmöglichkeiten der Gestaltung des Führungselements, teils gebrochen;

Fig. 7 eine Seitenansicht eines Kunststoffteils mit den er­ findungsgemäßen Führungselementen.

Nach Fig. 1 bis 3 dient ein Kunststoffteil 1 zur Halterung eines nicht näher dargestellten Gewindebolzens, insbesondere Grob-Gewindebolzens. Hierbei weist das Kunststoffteil 1 eine Öffnung 2 auf, mit mehreren, über den Umfang dieser Öffnung 2 verteilten elastischen Rastnasen 3, die im Eingriffsbe­ reich mit dem Gewinde des vorgenannten Gewindebolzens mit Abstufungen versehen sind. Zwischen diesen Rastnasen 3 be­ finden sich Führungselemente 4, welche in den Zwischenräumen zwischen den über den Umfang der Öffnung 2 verteilten Rast­ nasen 3 angeordnet sind.

Bei der Ausführungsform nach Fig. 1 bis 3 sind die Führungs­ elemente 4 jeweils als am Innenumfang 5 des Kunststoffteils 1 angebrachte Hohlkörper 6 ausgebildet. Dieser Hohlkörper 6 ist polygonal gestaltet. Hierbei ist aus Fig. 2 ersichtlich, daß sich der zwischen zwei Rastnasen angeordnete Hohlkörper 6 mit seiner Außenwandung bis an die angrenzende Seitenwand der benachbarten Rastnase erstreckt, so daß der Zwischenraum zwischen zwei benachbarten Rastnasen vollständig von dem Hohlkörper 6 ausgefüllt wird, welcher jeweils gleiche Wand­ stärke aufweist. Der gegen den Gewindebolzen gerichtete Teil 14 des Hohlkörpers ist hierbei gewölbt ausgebildet, so daß sich insgesamt für den Gewindebolzen eine federnde Führungs­ funktion ergibt. Der Hohlkörper 6 ist hierbei beidseitig of­ fen, wobei aus Fig. 1 und 3 ersichtlich ist, daß der Hohl­ körper über die Länge des Kunststoffteils 1 bis unterhalb der Rastnasen 3 verläuft. Die Höhe des Hohlkörpers 6 zwi­ schen den einzelnen Rastnasen 3 ist hierbei geringer als die Höhe dieser Rastnasen. Damit erfährt der von unten einge­ setzte Gewindebolzen sofort eine einwandfreie federnde Füh­ rung, wonach erst später die Abstufungen der elastischen Rastnasen zum Einsatz kommen und sich entsprechend in die Gewindegänge des Gewindebolzens einlagern können.

Bei der Bauform nach Fig. 4 weist der Hohlkörper 6′ jeweils zwei im Abstand voneinander liegende, von dem Innenumfang 5 der Öffnung 2 ausgehende Seitenwände 7 und 8 auf, welche durch eine Querwand 9 miteinander verbunden sind. Diese Querwand 9 ist hierbei gewölbt ausgebildet, so daß sich wie­ derum eine sehr gute Führungsfunktion für den eingesetzten Gewindebolzen ergibt.

Bei der Bauform nach Fig. 5 ist der Hohlkörper 6′′ zylinder­ förmig ausgebildet und ist damit auch in dieser Konfigura­ tion in der Lage, den Gewindebolzen, welcher in das Kunst­ stoffteil 1 eingesetzt wird, federnd zu führen.

Bei der Bauform nach Fig. 6 ist der Hohlkörper 6′′′ keilför­ mig ausgebildet und erstreckt sich mit seiner vorderen Spitze gegen das Gewinde des Gewindebolzens.

In Fig. 7 ist ein Ausführungsbeispiel eines derartigen Kunststoffteils 1′ dargestellt, beispielsweise ein Rohrlei­ tungsclip mit den beiden Haltebereichen 12 und 13 für Rohre, wobei in der Mitte des Kunststoffteils 1′ die Öffnung 2 vor­ gesehen ist, in welcher sich, nahezu über die gesamte Länge erstreckend, als Führungselemente 4 Hohlkörper gemäß der Bauform nach Fig. 6 erstrecken. Im unteren Drittel des Kunststoffteils 1 befinden sich die elastischen Rastnasen 3 mit den Abstufungen.

Insgesamt ergibt sich durch die Gestaltung der federnden Führungselemente als Hohlkörper der Vorteil, daß ein in das Kunststoffteil 1 bzw. 1′ eingesetzter Gewindebolzen, insbesondere Grob-Gewindebolzen, nahezu über die gesamte Länge des Kunststoffteils eine ein­ wandfreie Führung erfährt, und zwar selbst dann, wenn der Gewindebolzen einen etwas größeren oder einen etwas kleine­ ren Toleranzbereich aufweist. Damit erweitert sich erheblich der Anwendungsbereich eines derartigen Kunststoffteils.

Claims (8)

1. Kunststoffteil zur Halterung eines Gewindebolzens, insbe­ sondere Grob-Gewindebolzens, mit einer Öffnung, mit mehre­ ren, über den Umfang der Öffnung zerteilten elastischen Rastnasen, welche im Eingriffsbereich mit dem Gewinde des Bolzens mit Abstufungen versehen sind und mit federnden Führungselementen, welche in Zwischenräumen zwischen den über den Umfang der Öffnung verteilten Rastnasen angeordnet sind,
wobei die Führungselemente über die Lange des Kunststoff­ teils bis unterhalb der Rastnasen verlaufen und die Höhe der Führungselemente geringer ist, als die Höhe der Rastna­ sen,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Führungselemente (4) jeweils als am Innenumfang (5) des Kunststoffteils (1) angebrachter Hohlkörper (6, 6′, 6′′, 6′′′) ausgebildet sind.

2. Kunststoffteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlkörper (6, 6′, 6′′′) polygonal ausgebildet ist.

3. Kunststoffteil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich jeweils der zwischen zwei Rastnasen (3) angeord­ nete Hohlkörper (6) mit seiner Außenwandung bis an die an­ grenzende Seitenwand der benachbarten Rastnase (3) er­ streckt.

4. Kunststoffteil nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß alle Hohlkörper (6, 6′, 6′′) gleiche Wandstärke aufwei­ sen.

5. Kunststoffteil nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlkörper (6, 6′, 6′′, 6′′′) beidseitig offen sind.

6. Kunststoffteil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlkörper (6′′) zylinderformig ausgebildet sind.

7. Kunststoffteil nach Anspruch 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlkörper (6′′′) keilformig ausgebildet sind.

8. Kunststoffteil nach Anspruch 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlkörper (6′) jeweils zwei von dem Innenumfang (5) der Öffnung (2) ausgehende Seitenwände (7, 8) aufwei­ sen, welche durch eine gewölbte Querwand (9) miteinander verbunden sind.