DE3738538A1 - Katalysatoreinrichtung zur abgasreinigung - Google Patents
Katalysatoreinrichtung zur abgasreinigungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Katalysatoreinrichtung zur Abgas
reinigung nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Katalysatoren zur Abgasreinigung benötigen für die katalytische
Umsetzung eine bestimmte Temperatur, die sich während des
Betriebes im Katalysatorkörper durch das durchströmende heiße
Abgas und durch die Wärmeentwicklung bei der katalytischen
Umsetzung einstellt. Der Wirkungsgrad für die katalytische
Umsetzung ist daher je nach Temperatur verschieden. Im Anfahr
zustand eines Motors, wenn also die Abgasleitung und der Kata
lysator noch relativ kalt sind, ist die katalytische Umsetzung
schlecht, sie wird erst beim Erreichen bestimmter Temperaturen
besser.
Man hat daher auch schon vorgesehen (DE-OS 36 29 945), zwei Ka
talysatoren unterschiedlichen Durchmessers konzentrisch in
einander zu bauen und den hinter dem Katalysator liegenden Be
reich der Abgasführung in zwei Wege aufzuteilen, von denen der
eine an den inneren zylindrischen Katalysatorkörper und der äu
ßere an den diesen umgebenden, ringförmigen Katalysatorkörper
angeschlossen ist. Durch Öffnen oder Schließen der nachgeschal
teten Abgaswege kann der durchströmte Querschnitt verändert
werden, so daß der Katalysator auch im Anfahrzustand oder bei
Teillast die notwendigen Temperaturen schnell erreicht bzw.
beibehält. Ein gewisser Nachteil jener Bauart ist der Herstel
lungsaufwand für den zweiteiligen Wabenkörper des Katalysators
und die Anordnung einer zweiten Abgasleitung, die zwangsläufig
im Ringraum der größeren Abgasleitung verlaufen muß und die
Durchströmung des gesamten Katalysators ungleichförmig beein
flussen kann.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Katalysa
toreinrichtung der eingangs genannten Art so auszubilden, daß
eine Änderung des Durchströmungsquerschnittes ohne Eingriff in
die Strömungssymmetrie und ohne zusätzlichen Herstellungsauf
wand für den Katalysatorkörper möglich ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe werden die kennzeichnenden Merkmale
des Patentanspruches 1 vorgesehen. Durch die erfindungsgemäße
Axialverschiebung eines dem Katalysator vorgeschalteten Rohr
stückes kann das Abgas zum Beispiel beim Start des Motors un
mittelbar einem Teilquerschnitt des Katalysatorkörpers zugelei
tet werden. Dieser Teilquerschnitt kann sich schneller erhitzen
und erreicht daher schneller die gewünschte Wirkung. Mit zuneh
menden Temperaturen kann das Rohr zurückgefahren werden, so daß
ein größerer Eintrittsquerschnitt des Katalysators beaufschlagt
wird. Die Merkmale der Ansprüche 2 bis 6 umreißen eine besonders
einfache und leicht zu verwirklichende Ausführungsform der neuen
Katalysatoreinrichtung mit einem verschiebbaren Rohr.
Anhand eines Ausführungsbeispieles ist die Erfindung in der
Zeichnung dargestellt und wird im folgenden erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen schematischen Längsschnitt durch den Eintritts
bereich eines erfindungsgemäß ausgestalteten Kataly
sators in der Stellung bei Vollast und
Fig. 2 den Katalysator der Fig. 1 in der Stellung beim Kalt
start der zugeordneten Verbrennungskraftmaschine.
In den Fig. 1 und 2 ist eine Katalysatoreinrichtung gezeigt,
die aus einem mit Katalysatormaterial beschichteten katalyti
schen Reaktor (1) in bekannter Wabenform und aus diesem vorge
schalteten Strömungsführungselementen besteht. Der katalytische
Reaktor kann dabei aus einem Keramikkörper, aber auch aus einem
aus Metallbändern gewickelten oder gefalteten Trägerkörper be
stehen, der mit katalytischem Material beschichtet ist. Beim
Ausführungsbeispiel ist ein zylinderförmiger katalytischer Re
aktor (1) vorgesehen, dessen stirnseitigem Eintrittsquerschnitt
(F E ) ein Strömungsführungsgehäuse (4) vorgeschaltet ist, das
seinerseits an eine von einem nicht gezeigten Verbrennungsmotor
kommende Abgasleitung (3) angeschlossen ist. Das Strömungsfüh
rungsgehäuse (4) ist in der Art eines sich konisch erweiternden
Trichters ausgeführt und ist mit seinem erweiterten Teil dicht
mit dem katalytischen Reaktor (1) verbunden, beispielsweise mit
dem Mantel (15) des katalytischen Reaktors (1) verschweißt. Das
Strömungsführungsgehäuse (4) geht in einen zylindrischen Teil
(6) über, der mit einem Anschlußstutzen der Abgasleitung (3) in
nicht näher dargestellter Art und Weise verbunden ist. Der zy
lindrische Teil (6) des Strömungsführungsgehäuses (4) besitzt
auf seiner Unterseite einen nach außen offenen Schlitz (14),
der in eine nutartige Führung (16) einer Gleitführung (8) mün
det, die als ein U-Profil ausgebildet sein kann, das mit sei
nen freien Schenkeln fest am Strömungsführungsgehäuse (4) und
an dessen Teil (6) sowie an dem Anschlußteil der Abgasleitung
(3) angeschweißt ist. Von der nutartigen Gleitführung (16) aus
führt eine zylindrische Bohrung (17) nach außen. In dieser Boh
rung ist längsverschiebbar eine Verstellstange (7) geführt. Die
Verstellstange (7) ist mit einem abgewinkelten Ende (7 a) fest
mit einem Rohrstück (5) verbunden, das so ausgebildet ist, daß
sein Innendurchmesser dem Durchmesser der Abgasleitung (3) ent
spricht und daß sein Außendurchmesser etwas kleiner ist als der
Innendurchmesser des zylindrischen Teiles (6) des Strömungsfüh
rungsgehäuses (4). Das Rohrstück (5) kann auf diese Weise axial
verschiebbar in dem zylindrischen Teil (6) des Strömungsfüh
rungsgehäuses (4) gehalten werden. Es läßt sich durch Axialver
schiebung der Verstellstange (7) aus der in der Fig. 1 gezeigten
Position in Richtung der Achse (9) des Strömungsführungsgehäuses
(4) bis in die in der Fig. 2 dargestellte Lage verschieben, wo
seine rechte Stirnfläche unmittelbar an den Eintrittsquerschnitt
(F E ) des katalytischen Reaktors (1) anschließt. Die Länge (L)
des Rohrstückes (5) ist zu diesem Zweck so ausgelegt, daß sie
der Höhe (h) des kegelförmigen Teiles des Strömungsführungsge
häuses (4) entspricht.
Die Lage der Verstellstange (7) und damit des Rohrstückes (5)
wird durch einen Verstellantrieb (10) bestimmt, der beispiels
weise als eine Unterdruckdose, aber auch als hydraulischer
Zylinder ausgebildet sein kann, der die Längsverschiebung der
Verstellstange (7), aber auch deren Arretierung in jeder Zwi
schenlage sicherstellen kann.
Aus der Fig. 1 wird deutlich, daß die neue Katalysatoreinrich
tung bei Vollast des nicht gezeigten Verbrennungsmotors der
Funktion bekannter Katalysatoreinrichtungen entspricht. Das aus
der Abgasleitung (3) kommende Abgas tritt im Sinne der Pfeile
(20) in den Diffusorraum vor dem katalytischen Reaktor (1) ein
und beaufschlagt dann den gesamten Strömungsquerschnitt des
katalytischen Reaktors. Unter der Annahme, daß in diesem an
allen Stellen eine genügend hohe Temperatur herrscht, findet
die optimale Konvertierung von Abgasbestandteilen statt.
Fig. 2 zeigt, daß beim Kaltstart des nicht gezeigten Ver
brennungsmotors, d.h. also dann, wenn auch der katalytische
Reaktor (1) noch nicht aufgeheizt ist, die Abgase parallel zu
der Achse (9) des Strömungsführungsgehäuses (4) und des
zylindrischen Reaktors (1) in Richtung der Pfeile (18) dem
Reaktor zugeführt werden. Die Abgase haben in dieser Stellung
keine Möglichkeit, sich in dem Diffusorgehäuse auch auf die
äußeren Bereiche des katalytischen Reaktors (1) zu verteilen.
Da sie ausschließlich dem mittleren Bereich des Reaktors (1)
zugeführt werden, kann dort eine wesentlich schnellere Auf
heizung erfolgen, so daß die Konvertierung in wesentlich
kürzerer Zeit eintreten kann, als das der Fall wäre, wenn der
gesamte Querschnitt des Reaktors (1) durchströmt wird und sich
nur wesentlich langsamer erwärmen würde.
Das Rohrstück (5) kann natürlich auch in jeder Zwischenlage
zwischen den beiden in den Fig. 1 und 2 gezeigten Endlagen ge
halten werden, wenn dies vom Verstellantrieb (10) veranlaßt
wird. Der dann jeweils vom Abgas beaufschlagte Querschnitt wird
kleiner sein als der gesamte Eintrittsquerschnitt (F E ) des
katalytischen Reaktors (1). Auch in Zwischenlagen kann so für
eine möglichst gute Beheizung des Katalysators gesorgt werden.
Das kann im Teillastbetrieb dazu ausgenutzt werden, um die
Temperatur mindestens in Teilbereichen des Reaktors nicht unter
Werte absinken zu lassen, bei denen keine Umsetzung von Abgas
bestandteilen mehr eintritt.
Die Steuerung kann über Temperaturfühler veranlaßt werden, die
im Bereich des katalytischen Reaktors (1), insbesondere im
Bereich innerhalb des Mantels (15) angeordnet werden. Je mehr
sich diese Temperaturen den für die Konvertierung notwendigen
Temperaturen nähern, um so mehr kann das Rohrstück (5) aus der
in der Fig. 2 gezeigten Anfangslage zurückgezogen werden.
Selbstverständlich ist es auch möglich, Temperaturfühler am
Mantel (15) vorzusehen. Auch die dort auftretenden Temperaturen
können als Maß für die Aufheizung des katalytischen Reaktors
(1) dienen. Denkbar wäre es auch, die Steuerung des Rohrstückes
(5) in Abhängigkeit von einer bestimmten Zeitspanne zu steuern,
die nach einem Kaltstart des Verbrennungsmotors liegt. Es
lassen sich Erfahrungswerte aufstellen, wie lange ein
katalytischer Reaktor bestimmter Bauart braucht, um sich nach
dem Start eines Verbrennungsmotors auf die gewünschte
Temperatur aufzuheizen. Diese Zeit kann als Maß für die
Steuerung des Rohrstückes (5) dienen.
Claims (6)
1. Katalysatoreinrichtung zur Abgasreinigung, insbesondere
bei Verbrennungsmotoren mit vom Abgas axial durchströmten, mit
katalytischem Material beschichteten Wabenkörpern (1, 2, 2′),
deren Durchlaßquerschnitt größer ist als der Querschnitt der
vorgeschalteten Abgasleitung (3), und bei der dem Eintrittsquer
schnitt ein auf der Achse des Wabenkörpers (1) angeordnetes,
sich konisch vom Querschnitt der Abgasleitung (3) zum Eintritts
querschnitt (F E ) erweiterndes Strömungsführungsgehäuse (4) vor
geschaltet ist, dadurch gekennzeichnet, daß im Strömungsfüh
rungsgehäuse (4) ein Rohrstück (5) axial verschiebbar angeordnet
ist, dessen lichter Querschnitt dem der Abgasleitung angepaßt
ist und dessen Länge (L) etwas größer als die axial gemessene
Höhe (h) des Strömungsführungsgehäuses (4) ist.
2. Katalysatoreinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Rohrstück (5) in einem zylindrischen Teil (6)
des Strömungsführungsgehäuses (4) geführt ist.
3. Katalysatoreinrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, da
durch gekennzeichnet, daß das Rohrstück (5) mit einer Verstell
stange (7) verbunden ist, die seitlich am Rohrstück (5) angreift
und in einer dem Strömungsführungsgehäuse (4) zugeordneten ab
gedichteten Gleitführung (8) nach außen geführt ist.
4. Katalysatoreinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Verstellstange (7) parallel zur Achse (9) des
Strömungsführungsgehäuses (5) verläuft.
5. Katalysatoreinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Verstellstange (7) mit einem Verstellantrieb
(10) verbunden ist, der in jeder Zwischenstellung arretierbar
ist.
6. Katalysatoreinrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Verstellantrieb (10) mit einem Temperaturfüh
ler im Bereich des Wabenkörpers (1, 2, 2′) in Verbindung steht.
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Owner name: BEHR GMBH & CO, 7000 STUTTGART, DE |
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