DE102016201557B3

DE102016201557B3 - Abgasnachbehandlungseinrichtung mit Katalysator sowie deren Anordnung in einem Kraftfahrzeug

Info

Publication number: DE102016201557B3
Application number: DE102016201557.5A
Authority: DE
Inventors: Richard Fritsche; Hans-Günter Grosch; Felix Göbel; Rainer Lach; Franz Weber
Original assignee: Ford Global Technologies LLC
Current assignee: Ford Global Technologies LLC
Priority date: 2016-02-02
Filing date: 2016-02-02
Publication date: 2017-06-08
Anticipated expiration: 2036-02-03
Also published as: CN107035482B; CN107035482A; US10605142B2; US20170218824A1

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Abgasnachbehandlungseinrichtung, insbesondere in einem Kraftfahrzeug, mit einem Katalysator (3), der in einem rohrförmigen Gehäuse (2) untergebracht ist, das der Länge nach einen ersten Endabschnitt (2a), einen Katalysator-Abschnitt (2b) und einen Verbindungsabschnitt (2c) aufweist. Gemäß der Erfindung ist die Abgasnachbehandlungseinrichtung (1) derart gestaltet, dass das zu behandelnde Abgas im Bereich des Verbindungsabschnitts (2c) in die Abgasnachbehandlungseinrichtung (1) eintritt und dann zu einem Teil den Katalysator (3) zentral durchströmt und zu einem anderen Teil den Katalysator (3) an dessen Umfang umströmt, wobei die beiden Teilströme an dem ersten Endabschnitt (2a) um 180° umgelenkt und mehr oder weniger vereinigt werden und dann von dem Endabschnitt (2a) durch den Katalysator (3) zu dem Verbindungsabschnitt (2c) strömen.

Description

Die Erfindung betrifft eine Abgasnachbehandlungseinrichtung, insbesondere in einem Kraftfahrzeug, mit einem Katalysator, der in einem Gehäuse untergebracht ist, das der Länge nach einen ersten Endabschnitt, einen Katalysator-Abschnitt und einen Verbindungsabschnitt aufweist, sowie eine Anordnung einer derartigen Abgasnachbehandlungseinrichtung in einem Kraftfahrzeug, gemäß den Oberbegriffen der unabhängigen Patentansprüche.
Abgasnachbehandlungseinrichtungen, mit denen die durch künftige Abgasnormen vorgeschriebenen Grenzwerte für die Schadstoffemissionen von Kraftfahrzeugen mit Verbrennungsmotor eingehalten werden können, besitzen einen größeren Bauraum als bisherige Anlagen und benötigen dementsprechend mehr Platz im Fahrzeug.
Zugleich gibt es strenger werdende Vorschriften im Hinblick auf Crashsicherheit und Fußgängerschutz, zu deren Erfüllung neue Strukturen oder Leerräume im Fahrzeug nötig sind, die ebenfalls Platz in Anspruch nehmen. Strukturen, welche unter anderem die Crashsicherheit verbessern, sind z. B. Hilfsrahmen oder Fahrschemel, insbesondere so genannte 'X-Member'. Leerräume zum Fußgängerschutz sind insbesondere Mindestabstände zwischen einer Motorhaube und irgendwelchen unnachgiebigen Einbauten im Motorraum.
Bei modernen Verbrennungsmotoren wird angestrebt, eine Abgasnachbehandlungseinrichtung mit Katalysator und Partikelfilter im Motorraum anzuordnen, z. B. unterhalb eines Abgasturboladers. Dort kommt sie aber möglicherweise irgendwelchen Komponenten für Crashsicherheit oder Bremsverstärkung zu nahe, und andererseits kann der Raum oberhalb der Abgasnachbehandlungseinrichtung wegen deren Abwärme nicht für irgendwelche anderen Einbauten genutzt werden.
Die US 7 900 443 B2 offenbart einen Partikelfilter mit einem zentralen rohrförmigen Teil und zwei diese und einander umgebenden mantelförmigen Teilen, die in einer Ausführungsform Z-förmig hin und her durchströmt werden, damit sich der Partikel- filter im Betrieb schnell aufheizt.
Die US 7 210 287 B2 offenbart einen ähnlich aufgebauten Fahrzeugkatalysator mit Z-förmigen Strömungswegen von einem Eintrittsende zu einem entgegengesetzten Austrittsende, was ein beschleunigtes Anspringen der Katalysereaktion ermöglicht.
Die US 6 065 957 A offenbart einen katalytischen Brenner zum Heizen oder Trocknen, mit einem topfförmigen Gehäuse, in dem sich ein hohlzylindrischer Katalysatorkörper befindet und an dessen einem axialen Ende sowohl eine Eintrittsöffnung für Verbrennungsluft als auch eine Abgasaustrittsöffnung angeordnet sind. Der Gasstrom durch das Gehäuse ist hier U-förmig, indem das Gas den Hohlraum im Katalysatorkörper durchströmt, dann um 180° umgelenkt wird und dann den hohlzylindrischen eigentlichen Katalysatorkörper durchströmt.
Die US 2010 / 0 107 613 A1 und die DE 20 2015 106 054 U1 offenbaren jeweils Abgasnachbehandlungseinrichtungen, bei denen der Abgasstrom zunächst durch einen Oxidationskatalysator und dann durch einen Partikelfilter geleitet wird. Dabei ist der Abgaseinlass zwischen Oxidationskatalysator und Partikelfilter vorgesehen, wobei sich eine Abgasleitung, die bereits als Oxidationskatalysator wirken kann oder auch nicht, mittig durch den Oxidationskatalysator bis zu dessen stirnseitiger Zuführung erstreckt, um das Abgas dort unter Strömungsumkehrung um 180° durch den Oxidationskatalysator hindurchströmen zu lassen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Abgasnachbehandlungseinrichtung und eine Anordnung derselben in einem Kraftfahrzeug anzugeben, deren Katalysator im Betrieb besonders schnell und gleichmäßig aufgeheizt werden kann und mit welcher der im Motorraum vorhandene Platz besser ausgenutzt werden kann.
Diese Aufgabe wird durch eine Abgasnachbehandlungseinrichtung und eine Anordnung derselben mit den Merkmalen der unabhängigen Patentansprüche gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Patentansprüchen angegeben.
Gemäß der Erfindung ist die Abgasnachbehandlungseinrichtung derart gestaltet, dass das zu behandelnde Abgas im Bereich des Verbindungsabschnitts in die Abgasnachbehandlungseinrichtung eintritt und dann zu einem Teil den Katalysator zentral durchströmt und zu einem anderen Teil den Katalysator an dessen Umfang umströmt, wobei die beiden in derselben Richtung strömenden Teilströme an dem ersten Endabschnitt um 180° umgelenkt und mehr oder weniger wieder vereinigt werden und dann von dem Endabschnitt durch den Katalysator zu dem Verbindungsabschnitt strömen.
Bei der Erfindung wird der Katalysatorkörper sowohl von innen und als auch von außen durch Abgase erwärmt, wobei beide Teilströme dieselbe maximale Temperatur haben. Dadurch kann sich der Katalysatorkörper im Betrieb besonders schnell und gleichmäßig aufheizen, wodurch auch mit den heute angestrebten niedrigeren Abgastemperaturen die Anspringbedingungen der Abgasnachbehandlungseinrichtung leichter erfüllt werden können.
Außerdem erlaubt es die U-förmige Umlenkung der Abgase im Katalysator, den Katalysator auf eine bislang nicht übliche Weise in einem Motorraum anzuordnen, nämlich oberhalb einer Abgasaustrittsöffnung des Verbrennungsmotors, insbesondere der Abgasaustrittsöffnung eines Abgasturboladers. Dadurch kann ein bislang nicht sinnvoll nutzbarer Bereich im Motorraum für den Katalysator genutzt werden und/oder kann mehr Volumen für katalytisch wirksames Material bereitgestellt werden.
Außerdem können der Katalysator und das ihn aufnehmende Gehäuse wegen der Aufheizung von innen und von außen eine relativ geringe Baulänge haben, wobei das rohrförmige Gehäuse topfförmig ist, d. h. es ähnelt einem eher kurzen, an einem Ende geschlossenen Rohrstück, dessen Querschnitt meist kreisförmig sein wird, aber z. B. auch elliptisch oder polygonal sein kann. Die geringe nötige Baulänge erleichtert die Unterbringung des Katalysators oberhalb der Abgasaustrittsöffnung.
Darüber hinaus steht unterhalb der Abgasaustrittsöffnung mehr Platz für zusätzliche Abgasnachbehandlung z. B. in einem Partikelfilter zur Verfügung.
In einer entsprechenden bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist das Gehäuse der Länge nach in den Endabschnitt, den Katalysator-Abschnitt, in dem der Katalysator untergebracht ist, den Verbindungsabschnitt, einen Partikelfilter-Abschnitt, in dem ein dem Katalysator nachgeschalteter Partikelfilter untergebracht ist, und einen zweiten Endabschnitt mit einer Gasaustrittsöffnung unterteilt, wobei das durch den Katalysator zu dem Verbindungsabschnitt strömende Abgas in Richtung auf den Partikelfilter strömt und dann den Partikelfilter in Richtung auf den zweiten Endabschnitt durchströmt.
Anders als bei klassisch aufgebauten Abgasnachbehandlungseinrichtungen mit einem Katalysator und einem Partikelfilter in einem länglichen Gehäuse, an dessen einem Ende das Abgas eintritt, mehr oder weniger geradlinig den Katalysator und dann den Partikelfilter durchströmt und dann am anderem Ende des Gehäuses austritt, kann sich bei der Erfindung die Gaseintrittsöffnung räumlich zwischen dem Katalysator und dem Partikelfilter befinden, so dass der Katalysator oberhalb und der Partikelfilter unterhalb einer Abgasaustrittsöffnung des Verbrennungsmotors angeordnet werden kann, insbesondere oberhalb bzw. unterhalb einer Abgasaustrittsöffnung eines an einem Auslasssammler des Verbrennungsmotors angeordneten Abgasturboladers. Auf diese Weise wird der Platz oberhalb der Abgasaustrittsöffnung für den Katalysator genutzt, und darunter erstreckt sich nur noch der Partikelfilter-Abschnitt der Abgasnachbehandlungseinrichtung, so dass auch unterhalb der Abgasaustrittsöffnung Platz gewonnen wird.
Die U-förmige Umlenkung der Abgase im Katalysator und die enge Kopplung von Katalysator und Partikelfilter in einem gemeinsamen Gehäuse haben außerdem den Vorteil, dass sich Katalysator und Partikelfilter beide im Betrieb schneller und stärker aufheizen, wodurch auch mit niedrigeren Abgastemperaturen deren Anspringbedingungen leichter erfüllt werden können.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung besitzt der Katalysator einen zentralen rohrförmigen Teil, einen den zentralen rohrförmigen Teil radial umgebenden mantelförmigen Teil, der von dem einen Teil des von der Gaseintrittsöffnung einströmenden Abgases zentral durchströmt wird, und einen den mantelförmigen Teil radial umgebenden Umströmungsteil, der von dem anderen Teil von der Gaseintrittsöffnung einströmenden des Abgases am Umfang des Katalysators durchströmt wird, wobei sich diese drei Teile jeweils in der Längsrichtung der Abgasnachbehandlungseinrichtung erstrecken und in dem ersten Endabschnitt miteinander in Strömungsverbindung stehen.
Dabei kann die Abgasnachbehandlungseinrichtung eine im Bereich des Verbindungsabschnitts angeordnete Gaseintrittsöffnung aufweisen, die mit den von dem ersten Endabschnitt abgewandten Enden sowohl des zentralen rohrförmigen Teils als auch des Umströmungsteils des Katalysators in Strömungsverbindung steht.
Die Strömungsverbindung zwischen der Gaseintrittsöffnung und den von dem ersten Endabschnitt abgewandten Enden des zentralen rohrförmigen Teils und des Umströmungsteils des Katalysators kann durch eine Rohrleitung gebildet werden, welche quer zur Längsrichtung der Abgasnachbehandlungseinrichtung durch eine Seitenwand des Verbindungsabschnitts hindurchgeht.
Der zentrale rohrförmige Teil des Katalysators kann ebenso wie der Umströmungsteil hohl sein. Alternativ kann der zentrale rohrförmige Teil ebenso wie der mantelförmige Teil des Katalysators ein katalytisch wirksames Material enthalten, das bekanntermaßen z. B. von einem Wabenkörper oder anderen Substrat getragen wird.
In einem gemeinsamen Gehäuse von Katalysator und Partikelfilter kann der mantelförmige Teil des Katalysators, nämlich dessen stromabwärtiges Ende, in dem Verbindungsabschnitt direkt mit dem Partikelfilter in Strömungsverbindung stehen, nämlich mit dessen stromaufwärtigem Ende, so dass der Katalysator auch den Partikelfilter direkter vorheizen kann.
Der Katalysator kann insbesondere ein Oxidationskatalysator oder ein NOx-Speicherkatalysator sein, und im Bereich des Verbindungsabschnitts kann außerdem ein Injektor angeordnet sein, z. B. ein Injektor zum Einspritzen einer Chemikalie für selektive kalatytische Reduktion (SCR). Ein derartiger Injektor hat oft eine gewisse Baulänge, und im Bereich des Verbindungsabschnitts stört es am wenigsten, wenn er von der Gehäusewand nach außen vorsteht.
Wie schon erwähnt, eignet sich die erfindungsgemäße Abgasnachbehandlungseinrichtung besonders für Kraftfahrzeuge mit Verbrennungsmotor, wobei der Katalysator-Abschnitt im Wesentlichen oberhalb und der Partikelfilter-Abschnitt im Wesentlichen unterhalb einer Abgasaustrittsöffnung des Verbrennungsmotors angeordnet werden, und sie eignet sich besonders für Anbringung an turbogeladenen Verbrennungsmotoren, wobei die genannte Abgasaustrittsöffnung die Abgasaustrittsöffnung des Abgasturboladers ist und der Verbindungsabschnitt ungefähr auf der Höhe des Abgasturboladers im Motorraum angeordnet wird.
Es folgt eine Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnungen. Darin zeigen:
1 eine schematische Längsschnittansicht durch eine Abgasnachbehandlungseinrichtung mit einem Katalysator und einem Partikelfilter;
2 eine schematische partielle Querschnittansicht des Katalysators von 1;
3 eine schematische Längsschnittansicht durch den Motorraum eines Kraftfahrzeugs, in dem eine konventionelle bzw. die in 1 gezeigte Abgasnachbehandlungseinrichtung eingebaut ist;
4 eine schematischere Längsschnittansicht der Abgasnachbehandlungseinrichtung von 1; und
5 eine Querschnittansicht entlang der Linie A-A in 4.
Wie in 1 gezeigt, enthält eine Abgasnachbehandlungseinrichtung 1 ein längliches Gehäuse 2, das der Reihe nach in einen ersten Endabschnitt 2a, einen Katalysator-Abschnitt 2b, einen Verbindungsabschnitt 2c, einen Partikelfilter-Abschnitt 2d und einen zweiten Endabschnitt 2e unterteilt ist.
Ein Katalysator 3 ist im Katalysator-Abschnitt 2b des Gehäuses 2 unterbracht, und ein Partikelfilter 4 ist im Partikelfilter-Abschnitt 2d des Gehäuses 2 untergebracht.
Der Verbindungsabschnitt 2c verbindet den Katalysator-Abschnitt 2b mit dem Partikelfilter-Abschnitt 2d und lässt Abgas, das den Katalysator 3 durchströmt hat, in den Partikelfilter 4 strömen. Nachdem das Abgas den Partikelfilter 4 durchströmt hat, strömt es aus einer Gasaustrittsöffnung 5 am zweiten Endabschnitt 2e der Abgasnachbehandlungseinrichtung 1 aus.
Der Katalysator 3 enthält einen zentralen rohrförmigen Teil 3a und einen diesen radial umgebenden mantelförmigen Teil 3b, die sich jeweils in der Längsrichtung der Abgasnachbehandlungseinrichtung erstrecken und die innerhalb des ersten Endabschnitts 2a miteinander in Strömungsverbindung stehen.
Der mantelförmige Teil 3b des Katalysators 3 und eventuell auch dessen zentraler rohrförmiger Teil 3a enthalten jeweils einen katalytisch beschichteten Wabenkörper.
Zwischen dem Außenumfang des mantelförmigen Teils 3b des Katalysators 3 und dem Gehäuse 2 befindet sich eine den Teil 3b ummantelnde Lücke, die einen Umströmungsteil 3c ausbildet, der über den ersten Endabschnitt 2a mit den Teilen 3a und 3b in Strömungsverbindung steht und der mehr oder weniger hohl sein kann.
Die Abgasnachbehandlungseinrichtung 1 enthält außerdem ein im Bereich des Verbindungsabschnitts 2a von außen vertikal durch die Wand des Gehäuses 2 hindurchgehendes Gaseintritts-Knierohr 6, das in die unteren, stromaufwärtigen Enden sowohl des zentralen rohrförmigen Teils 3a als auch des Umströmungsteils 3c des Katalysators 3 mündet. Das heißt, der Abgasströmungsweg verzweigt sich im Verbindungsabschnitt 2c derart, dass ein Teil des in das Knierohr 6 geleiteten Abgases den mantelförmigen Teil 3b des Katalysators 3 durchströmt und ein anderer Teil des Abgases den Katalysator 3 an dessen Umfang umströmt, wobei beide Teilströme dieselbe Richtung haben.
Von außen in das Knierohr 6 einströmendes Abgas durchströmt somit der Reihe nach zu einem Teil den zentralen rohrförmigen Teil 3a des Katalysators 3 und zu einem anderen, vorzugsweise größeren Teil den Umströmungsteil 3c um den mantelförmigen Teil 3b herum. Im Endabschnitt 2a werden die beiden Abgasteilströme um 180° umgelenkt und mehr oder weniger vereinigt und durchströmen dann den mantelförmigen Teil 3b des Katalysators 3, den Verbindungsabschnitt 2a und den Partikelfilter 4, wie in 1 mit Strömungspfeilen angezeigt.
2 ist eine schematische partielle Querschnittansicht des mantelförmigen Teils 3b des Katalysators 3 von 1, in der mit Pfeilen veranschaulicht ist, wie die im vorbeiströmenden Abgas enthaltene Wärme sowohl von außen als auch von innen auf den mantelförmigen Teil 3b des Katalysators 3 übertragen wird, wenn dieser noch nicht auf Betriebstemperatur ist.
3 zeigt links eine schematische Längsschnittansicht durch den Motorraum eines Kraftfahrzeugs, in dem eine konventionelle Abgasnachbehandlungseinrichtung 1', die einen Katalysator (KAT) und ggf. auch einen Partikelfilter (DPF; Dieselpartikelfilter) enthalten kann, von einem neben einem Zylinderkopf 20 eines Verbrennungsmotors angeordneten Turbolader 21 aus seitlich an einem Motorblock 22 vorbei nach unten führt und sich dabei praktisch über die ganze Höhe des Motorblocks 22 erstreckt.
Rechts zeigt 3 eine schematische Längsschnittansicht durch den Motorraum eines Kraftfahrzeugs, in dem eine Abgasnachbehandlungseinrichtung 1 wie in 1 seitlich des Turboladers 21 angeordnet und durch das Knierohr 6 damit verbunden ist. Man erkennt, dass sich der Katalysator-Abschnitt 2b der Abgasnachbehandlungseinrichtung 1 oberhalb des Turboladers 21 und der Partikelfilter-Abschnitt 2d unterhalb davon befindet, so dass unterhalb des Partikelfilter-Abschnitts 2d Platz gewonnen wird.
In 3 zeigt eine schräge Linie 23 eine Fußgängerschutzlinie an, d. h. eine Linie, die in einem gewissen Abstand von einer nicht gezeigten Motorhaube verläuft und unterhalb der sich keine unnachgiebigen Einbauten im Motorraum befinden sollen.
Da eine Motorhaube üblicherweise mehr oder weniger schräg verläuft, und daher auch die Fußgängerschutzlinie 23, lässt die konventionelle Abgasnachbehandlungseinrichtung 1' nicht nutzbaren Platz oberhalb des Turboladers 21 frei, der links in 2 links mit einer Ellipse 24 umrissen ist.
Diesen bislang nicht nutzbaren Platz nimmt rechts in 3 der Katalysator-Abschnitt 2b der Abgasnachbehandlungseinrichtung 1 von 1 ein.
Die Anordnung der Abgasnachbehandlungseinrichtung 1 im Motorraum eines Kraftfahrzeugs mit Verbrennungsmotor ist auch aus 4 ersichtlich, welche die Abgasnachbehandlungseinrichtung von 1 noch schematischer und liegend zeigt. Das Knierohr 6 ist direkt mit einer Abgasaustrittsöffnung eines Abgasturboladers des Verbrennungsmotors verbunden. Somit ist der Katalysator-Abschnitt (KAT) im Wesentlichen oberhalb (links von der Linie A-A in 4) des Abgasturboladers angeordnet, und der Partikelfilter-Abschnitt (DPF) ist im Wesentlichen unterhalb davon angeordnet. Der Verbindungsabschnitt zwischen Katalysator und Partikelfilter, in den das vom Abgasturbolader in Pfeilrichtung einströmende Abgas zuerst gelangt, liegt ungefähr auf der Höhe des Abgasturboladers im Motorraum, und die Gasaustrittsöffnung 5 weist zweckmäßigerweise nach unten, um das Abgas in der eingezeichneten Pfeilrichtung zu irgendeiner weiteren Abgasnachbehandlungseinrichtung bzw. zu einem Endrohr zu leiten.
5 ist eine Querschnittansicht entlang der Linie A-A in 4. Das Gehäuse 2 ist zweckmäßig wärmeisoliert, wie hier durch eine dicker gezeichnete Kreislinie veranschaulicht, um Wärmeverluste nach außen zu minimieren. Die Wärmeisolation kann z. B. durch doppelwandige Ausführung, Luftspalt-Isolation und/oder Wärmedämmungsmaterialien erzielt werden.

Claims

Abgasnachbehandlungseinrichtung, insbesondere in einem Kraftfahrzeug, mit einem Katalysator (3), der in einem rohrförmigen Gehäuse (2) untergebracht ist, das der Länge nach einen ersten Endabschnitt (2a), einen Katalysator-Abschnitt (2b) und einen Verbindungsabschnitt (2c) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Abgasnachbehandlungseinrichtung (1) derart gestaltet ist, dass das zu behandelnde Abgas im Bereich des Verbindungsabschnitts (2c) in die Abgasnachbehandlungseinrichtung (1) eintritt und dann zu einem Teil den Katalysator (3) zentral durchströmt und zu einem anderen Teil den Katalysator (3) an dessen Umfang umströmt, wobei die beiden Teilströme an dem ersten Endabschnitt (2a) um 180° umgelenkt und mehr oder weniger vereinigt werden und dann von dem Endabschnitt (2a) durch den Katalysator (3) zu dem Verbindungsabschnitt (2c) strömen.
Abgasnachbehandlungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (2) der Länge nach in den Endabschnitt (2a), den Katalysator-Abschnitt (2b), in dem der Katalysator (3) untergebracht ist, den Verbindungsabschnitt (2c), einen Partikelfilter-Abschnitt (2d), in dem ein dem Katalysator (3) nachgeschalteter Partikelfilter (4) untergebracht ist, und einen zweiten Endabschnitt (2e) mit einer Gasaustrittsöffnung (5) unterteilt ist, wobei das durch den Katalysator (3) zu dem Verbindungsabschnitt (2c) strömende Abgas in Richtung auf den Partikelfilter (4) strömt und dann den Partikelfilter (4) in Richtung auf den zweiten Endabschnitt (2e) durchströmt.
Abgasnachbehandlungseinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Katalysator (3) einen zentralen rohrförmigen Teil (3a), einen den zentralen rohrförmigen Teil (3a) radial umgebenden mantelförmigen Teil (3b), der von dem einen Teil des Abgases zentral durchströmt wird, und einen den mantelförmigen Teil (3b) radial umgebenden Umströmungsteil (3c), der von dem anderen Teil des Abgases am Umfang des Katalysators (3) durchströmt wird, aufweist, wobei sich diese drei Teile (3a, 3b, 3c) jeweils in der Längsrichtung der Abgasnachbehandlungseinrichtung (1) erstrecken und in dem ersten Endabschnitt (2a) miteinander in Strömungsverbindung stehen.
Abgasnachbehandlungseinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Abgasnachbehandlungseinrichtung (1) eine im Bereich des Verbindungsabschnitts (2c) angeordnete Gaseintrittsöffnung aufweist, die mit den von dem ersten Endabschnitt (2a) abgewandten Enden sowohl des zentralen rohrförmigen Teils (3a) als auch des Umströmungsteils (3c) des Katalysators (3) in Strömungsverbindung steht.
Abgasnachbehandlungseinrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Strömungsverbindung zwischen der Gaseintrittsöffnung und den von dem ersten Endabschnitt (2a) abgewandten Enden des zentralen rohrförmigen Teils (3a) und des Umströmungsteils (3c) des Katalysators (3) durch eine Rohrleitung (6) gebildet wird, welche quer zur Längsrichtung der Abgasnachbehandlungseinrichtung (1) durch eine Seitenwand des Verbindungsabschnitts (2c) hindurchgeht.
Abgasnachbehandlungseinrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der mantelförmige Teil (3b) des Katalysators (3) ein katalytisch wirksames Material enthält.
Abgasnachbehandlungseinrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der mantelförmige Teil (3b) des Katalysators (3) in dem Verbindungsabschnitt (2c) mit dem Partikelfilter (4) in Strömungsverbindung steht.
Anordnung einer Abgasnachbehandlungseinrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche in einem Kraftfahrzeug mit Verbrennungsmotor, dadurch gekennzeichnet, dass der Katalysator-Abschnitt (2b) im Wesentlichen oberhalb einer Abgasaustrittsöffnung des Verbrennungsmotors angeordnet ist.
Anordnung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Partikelfilter-Abschnitt (2d) im Wesentlichen unterhalb einer Abgasaustrittsöffnung des Verbrennungsmotors angeordnet ist.
Anordnung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Abgasaustrittsöffnung die Abgasaustrittsöffnung eines Abgasturboladers (21) des Verbrennungsmotors ist, wobei der Verbindungsabschnitt (2c) ungefähr auf der Höhe des Abgasturboladers (21) im Motorraum angeordnet ist.