DE3738423A1 - Mehrscheibenkupplung mit lueftwegbegrenzung der zwischenplatte - Google Patents
Mehrscheibenkupplung mit lueftwegbegrenzung der zwischenplatteInfo
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- F16D13/00—Friction clutches
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- F16D13/38—Friction clutches with axially-movable clutching members with flat clutching surfaces, e.g. discs
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Mehrscheibenkupplung, insbe
sondere Zweischeibenkupplung, mit zwei zwischen einer Gegendruck
platte - z. B. in Form eines Schwungrades - und einer Anpreßplat
te angeordneten Kupplungsscheiben sowie einer zwischen beiden
Kupplungsscheiben angeordneten Zwischenplatte, die durch die
Kraft einer Federeinrichtung beaufschlagt ist und wobei selbst
nachstellende Lüftwegbegrenzungseinrichtungen an der Zwischen
platte vorgesehen sind, bestehend aus tangential angeordneten Be
festigungsplatten für radial verlaufende Bolzen, die am einen En
de eine Abstützung und am anderen Ende eine Federeinrichtung mit
dazwischen angeordneten Reibflächen sowie eine eine axial wirken
de relative Verschiebung ermöglichende Verschiebeeinrichtung mit
Spiel zwischen zwei Anschlägen entsprechend dem Lüftspiel der
Zwischenplatte aufweisen.
Eine Mehrscheibenkupplung mit einer Lüftwegbegrenzungseinrichtung
der obengenannten Bauart ist beispielsweise aus der deutschen
Auslegeschrift Nr. 17 55 032 bekannt. Aus diesem Stand der Tech
nik sind unterschiedliche Ausführungsbeispiele bekannt, die alle
einen prinzipiellen Nachteil aufweisen: Zumindest eines der Bau
teile, welches gegenüber dem Schieber eine Reibfläche aufweist,
ist federbelastet und muß zur Nachstellmöglichkeit bei Verschleiß
mit Spiel in einer Führung gehalten werden. Dieses Spiel macht
sich bei Umkehr der Schieberbewegung derart bemerkbar, daß der
Reibkraftaufbau in Stufen vonstatten geht. Diese Stufe rührt da
her, daß eines der am Reibvorgang beteiligten Bauteile innerhalb
des notwendigen Spieles sich verschiebt und während dieser Ver
schiebung keinen Beitrag zum Aufbau der Reibkraft beisteuert. Da
jedoch auch bei kleinsten Verschiebewegen - d. h. bei kleinsten
Reibbelagabnutzungen - eine kalkulierbare Verschiebekraft vorhan
den sein muß, müssen beim Stand der Technik die Reibkräfte rela
tiv hoch angesetzt werden, so daß auch bei der ersten Stufe der
abgestuften Reibkraftentwicklung die erwünschte Wirkung vorhanden
ist. Weil jedoch die in dieser Nachstelleinrichtung aufgebaute
Reibkraft der Anpreßkraft der entsprechenden Kupplungsscheibe
verlorengeht, sollte diese Kraft aber relativ niedrig sein. Ande
rerseits besteht jedoch auch die Forderung, daß die hierbei er
zeugte Reibkraft größer als die auf die Zwischenplatte oder auf
die Anpreßplatte einwirkende Lüftkraft ist.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Verschiebe
einrichtung der bekannten Bauart dahingehend zu verbessern, daß
der Einsatz der Reibkraft ohne Stufensprung erfolgt und in seiner
Höhe über die gesamte Lebensdauer der Kupplung nur geringen
Schwankungen unterworfen ist.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch das Kennzeichen des
Hauptanspruches gelöst. - Durch Anordnung zweier gleichzeitig an
gesteuerter Schieber, von denen jeder eine Reibfläche gegenüber
einer Befestigungsplatte aufweist, wirken sich notwendige Passun
gen, welche die gleiche Funktion wie beim Stand der Technik ha
ben, nicht auf den Aufbau der Reibung aus. In jedem Falle ist ein
eindeutiger und steiler Anstieg der Reibkraft beim Einsatz der
Lüftwegbegrenzungseinrichtung gesichert. Die Neigung der Bolzen
entsprechend dem Stand der Technik, nämlich sich schräg zu stel
len und dadurch den Aufbau der Reibkraft zu verzögern, wird mit
der erfindungsgemäßen Konstruktion ebenfalls vollkommen ausge
schaltet.
Weitere vorteilhafte Ausführungsmöglichkeiten ergeben sich aus
den Unteransprüchen. - Im einen Ausführungsbeispiel sind zwei
Schieber parallel und im Abstand voneinander angeordnet und wei
sen die gleiche Länge auf. Diese Konstruktion ist sehr einfach im
Aufbau und die Abstimmung der beiden Schieber auf gleiche Länge
ist völlig problemlos durchzuführen.
Es ist aber auch eine Konstruktionsform möglich, bei der die bei
den Schieber einseitig verlängert ausgeführt sind und mit der An
preßplatte zusammen eine Lüftwegbegrenzungseinrichtung bilden.
Bei dieser Ausführung sind verschiedene Varianten möglich. So
können beispielsweise zwei parallel angeordnete Schieber, von de
nen jeder mit einem nach radial innen abgewinkelten Schenkel in
eine nach radial außen offene Nut der Anpreßplatte reicht, Ver
wendung finden. Die beiden Schenkel der beiden Schieber liegen an
den einander zugekehrten Flächen an und die beiden Außenflächen
der beiden Schenkel arbeiten mit Spiel in der Nut der Anpreßplat
te. Durch das Aneinanderliegen der beiden Schenkel ist eine sym
metrische und gleichmäßige Krafteinleitung auf die Lüftwegbegren
zungseinrichtung sichergestellt. Bei einem anderen Ausführungs
beispiel ist vorgesehen, daß einer der Schieber mit einem Schen
kel in eine entsprechende Nut der Anpreßplatte eingreift und der
andere Schieber aus einem dünneren und somit elastischeren Mate
rial am einen Schieber fest angeordnet ist. Eine weitere Variante
schlägt vor, daß beide Schieber deckungsgleich ausgeführt sind -
mit einer entsprechend großen Öffnung, in die ein Fortsatz der
Anpreßplatte mit Spiel hineinreicht.
Die Erfindung wird anschließend an Hand verschiedener Beispiele
näher erläutert. Es zeigen im einzelnen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch die obere Hälfte einer Zweischei
benkupplung;
Fig. 2 bis 4 verschiedene Ansichten sowie einen Schnitt durch ei
ne Lüftwegbegrenzungseinrichtung in vergrößerter Darstel
lung;
Fig. 5 den Teillängsschnitt durch eine Ausführungsvariante;
Fig. 6 den Teillängsschnitt durch eine weitere Ausführungsvarian
te;
Fig. 7 und 8 einen weiteren Teillängsschnitt durch eine Variante
mit einer Ansicht von oben;
Fig. 9a bis 9d den Stand der Technik mit Darstellung der einzel
nen Bewegungsschritte.
Zur Verdeutlichung des beim Stand der Technik auftretenden Pro
blems sei zuerst auf die Fig. 9a bis 9d verwiesen. Es ist
hierbei ein Ausschnitt dargestellt, der beispielsweise der Fig. 1
entspricht. Bei gleichen Teilen sind gleiche Bezugsziffern ver
wendet worden. In Verbindung mit den übrigen Bauteilen gem. Fig. 1
ergibt sich folgende Situation: Am Schwungrad 1 einer Brennkraft
maschine ist ein Zwischengehäuse 7 sowie ein Deckel 6 fest ange
ordnet. Innerhalb der Teile 6 und 7 ist - auf das Schwungrad 1
folgend - eine Kupplungsscheibe 4, eine Zwischenplatte 2, eine
Kupplungsscheibe 5 und eine Anpreßplatte 3 angeordnet. Die An
preßplatte 3 wird durch eine Federeinrichtung, beispielsweise in
Form einer Membranfeder 11, in Richtung auf das Schwungrad 1 be
lastet, so daß die beiden Kupplungsscheiben 4 und 5 sowie die
Zwischenscheibe 2 aneinander angepreßt werden - zum Übertragen
eines Drehmomentes auf eine nicht dargestellte Getriebewelle -,
wobei alle Teile sich um die gemeinsame Drehachse 10 drehen. Zum
Lüften der Kupplung wird die Membranfeder 11 über ihre Federzun
gen vom Schwungrad 1 wegbewegt, so daß die Anpreßplatte 3 über
eine nicht dargestellte Lüftfeder sowie die Zwischenplatte 2 über
eine ebenfalls nicht dargestellte Lüftfeder eine Lüftbewegung
vom Schwungrad 1 wegweisend vollführen. Dadurch sind beide Kupp
lungsscheiben 4 und 5 frei. Am Außenumfang der Zwischenplatte 2
befindet sich eine Lüftwegbegrenzungseinrichtung 12, die sich in
eine Öffnung 8 des Zwischengehäuses 7 hinein erstreckt. Dabei
sind mehrere am Umfang gleichmäßig verteilte Lüftwegbegrenzungs
einrichtungen vorgesehen. Jede ist über eine Befestigungsplat
te 16 - wie in den Fig. 2 bis 4 noch näher zu erläutern sein
wird - am Außenumfang der Zwischenplatte 2 befestigt.
Nach dem Stand der Technik war es üblich, die Lüftwegbegrenzungs
einrichtung mit einem Schieber 19 auszustatten, der in der Öff
nung 8 angeordnet und in Achsrichtung entsprechend dem gewünsch
ten Lüftweg der Zwischenplatte 2 kürzer als die axiale Begrenzungs
flächen der Öffnung 8 ausgeführt ist. Durch ein Langloch 43 des
Schiebers 19 erstreckt sich in radialer Richtung ein Bolzen 17,
der in seinem radial inneren Bereich fest mit einer Platte 42
verbunden ist, der radial außerhalb des Schiebers 19 die Befesti
gungsplatte 16 in einer Öffnung mit Spiel durchdringt und radial
außerhalb der Befestigungsplatte 16 durch Tellerfedern 18, die
sich an einem entsprechenden Bund abstützen, nach radial außen
verspannt ist. Zwischen der fest an der Zwischenplatte 2 befe
stigten Befestigungsplatte 16 und dem Schieber 19 einerseits so
wie zwischen der Platte 42 und dem Schieber 19 ist jeweils ein
Reibelement 40 angeordnet. Jedes der Reibelemente 40 ist über An
schläge 41 in Achsrichtung fixiert, wobei das Reibelement an der
Befestigungsplatte 16 ebenfalls ein Spiel gegenüber dem Bolzen 17
aufweist.
In Fig. 9a ist die Einbausituation wiedergegeben. Bei Montage der
Kupplung wird über die Einstellöffnung 37 von außen her der Schie
ber 19 in seine Grundstellung gebracht, indem er zur Anlage am
Schwungrad 1 gebracht wird. Er weist dann ein Spiel entsprechend
dem gewünschten Lüftspiel der Zwischenplatte 2
gegenüber der Wand im Zwischengehäu
se 7 auf. Durch die Einschiebbewegung des Schiebers 19 bewegt
sich infolge der Reibkraft der Bolzen 17 über die Platte 42 und
das entsprechende Reibelement 40 ebenfalls in Richtung auf das
Schwungrad 1 zu, bis eine Anlage des Bolzens 17 am schwungradsei
tigen Rand der Öffnung in der Befestigungsplatte 16 stattfindet.
Diese vergrößerte Durchtrittsöffnung in der Befestigungsplatte 16
für den Bolzen 17 ist nötig, um
durch die Tellerfedern 18 die Reibeinspannung mit Sicher
heit aufrechtzuerhalten. Bei der ersten Lüftbewegung entspr.
Fig. 9b wird die Zwischenplatte 2 durch die Kraft ihrer Lüftfe
der in Richtung des hier dargestellten Pfeiles vom Schwung
rad 1 wegbewegt, bis der Schieber 19 an der entsprechenden
Wand des Zwischengehäuses 7 zur Anlage kommt. In diesem Falle muß
die Reibkraft der Lüftbewegungseinrichtung größer als die Kraft
der Lüftfeder sein, da die Zwischenplatte in dieser Stellung ge
halten werden muß. In der Darstellung von Fig. 9b sind sofort
die Reibkräfte beider Reibelemente 40 in Wirkung, da der Schie
ber 19 in Richtung auf das Schwungrad 1 zu belastet ist und der
Bolzen bereits im richtigen Bereich der Öffnung der Befestigungs
platte 16 anliegt. Wird nun nach einem gewissen Verschleiß der
Kupplungsscheibe 4 wieder eingerückt und die Zwischenplatte 2
durch die große Kraft der Membranfeder 11 in Richtung des Pfeiles
der Fig. 9c in Richtung auf das Schwungrad 1 eingekuppelt, so muß
sich der Schieber 19 entsprechend dem Maße des Verschleißes der
Kupplungsscheibe 4 durch frühzeitiges Anschlagen am Schwungrad 1
relativ zur Zwischenplatte 2 verschieben lassen, und zwar in
Richtung vom Schwungrad 1 wegweisend. Durch diese Relativver
schiebung des Schiebers 19 kommt der Bolzen 17 auf der gegenüber
liegenden Seite der Öffnung in der Befestigungsplatte 16 zur An
lage. Während dieser Bewegung des Bolzens 17 mit der Platte 42
ist nur die Verschiebekraft eines der beiden Reibelemente 40 zu
überwinden, da das an der Platte 42 angeordnete Reibelement 40
diese Lüftbewegung mitmachen kann. Beim darauffolgenden Lüftvor
gang entspr. Fig. 9d wird die Zwischenplatte 2 entsprechend dem
Pfeil durch die Lüftfeder vom Schwungrad 1 wegbewegt, bis der
Schieber 19 an der Wand des Zwischengehäuses 7 zur Anlage kommt.
In diesem Zustand ist ebenfalls nur die Verschiebekraft des einen
Reibelementes 40 wirksam, welches an der Befestigungsplatte 16
anliegt. Das untere Reibelement 40 an der Platte 42 kann erst
dann zum Reibeinsatz kommen, wenn der Bolzen 17 sein Spiel in der
Öffnung der Befestigungsplatte 16 zurückgelegt hat.
Das Problem der gesamten Anordnung liegt nun darin. daß einerseits
die Verschiebekraft der Lüftwegbegrenzungseinrichtung möglichst
niedrig gehalten werden soll, da sie ja der Anpreßkraft durch die
Membranfeder 11 verloren geht. Auf der anderen Seite ist zum
sicheren Lüften der Zwischenplatte eine bestimmte Abhubkraft not
wendig, die jedoch wieder niedriger als die Verschiebekraft lie
gen muß, um die Zwischenplatte nach dem Zurücklegen des Lüftweges
sicher festzuhalten. Die nach dem Stand der Technik entsprechend
den Fig. 9a bis 9d übliche Bauweise zwingt dazu, aus Sicher
heitsgründen die Verschiebekraft durch ein Reibelement schon so
hoch anzusetzen, daß eine sichere Lüftwegbegrenzung gegeben ist.
Zum anderen ist dann bei Verschleiß die doppelte Reibkraft beim
Einkuppeln durch die Membranfeder zu überwinden, was einen uner
wünscht hohen Anpreßkraftverlust mit sich bringt.
Die nachfolgend beschriebenen Ausführungen der vorliegenden Er
findung weisen die oben beschriebenen Nachteile des Standes der
Technik nicht auf.
Die Fig. 1 bis 4 zeigen den bereits kurz beschriebenen Gesamt
aufbau der Zweischeibenkupplung, wobei die Lüftwegbegrenzungsein
richtung 12 in den Fig. 2 bis 4 näher dargestellt ist. Sie be
steht im wesentlichen Unterschied zum Stand der Technik aus zwei
Schiebern 19 und 20, die in diesem Ausführungsbeispiel vollkommen
identisch ausgeführt sind. Sie weisen im Prinzip die Form des ei
nen Schiebers nach dem Stand der Technik auf. Sie sind zu beiden
Seiten der Befestigungsplatte 16 angeordnet und weisen dieser ge
genüber Reibflächen auf. Diese Reibflächen können Metall auf Me
tall ausgeführt sein, es können jedoch auch - wie insbesondere
aus Fig. 3 ersichtlich - Reibelemente 40 zwischengeschaltet sein.
Die Befestigungsplatte 16 weist ein Langloch 27 auf und die Reib
elemente 40 sind mit Bohrungen 28 versehen - zum Durchtritt eines
Bolzens 17 mit entsprechendem Spiel. Der Bolzen 17 ist im einen
Schieber 19 fest angeordnet, durchdringt den anderen Schieber 20
mit Spiel und stützt sich auf der Außenseite des Schiebers 20
über Tellerfedern 18 ab. Die so erhaltene symmetrische Reibein
richtung wirkt unabhängig vom Spiel zwischen Bolzen 17 und Schie
ber 20 in jeder Situation mit der gleichen Verschiebekraft. Dies
wird dadurch gewährleistet, daß beide Schieber 19 und 20 gleich
zeitig beaufschlagt und verschoben werden und somit sämtliche
Reibflächen zwischen den beiden Schiebern 19 und 20 und den Reib
elementen 40 bzw. der Befestigungsplatte 16 sofort in Eingriff
sind. Es spielt hierbei auch keine Rolle, ob die Reibelemente 40
gegenüber den vorgesehenen Anschlägen 41 an der Befestigungsplat
te 16 ein Spiel aufweisen, da sowohl zwischen den Schiebern ei
nerseits und den Reibelementen 40 die gleiche Reibung erzeugt
wird als auch zwischen den Reibelementen und der Befestigungsplat
te 16. Durch diese Maßnahme ist die Verschiebekraft in beide
Richtungen immer gleich hoch, sie kann also exakt einkalkuliert
werden und auf die Gegebenheiten der übrigen Kupplungsbauteile
abgestimmt werden. Die Fig. 2 und 4 zeigen noch unterschiedli
che Ansichten bzw. den Einbau der Lüftwegbegrenzungseinrichtung 12.
Fig. 2 zeigt eine Teilseitenansicht der Zwischenplatte 2, welche
am Außenumfang mehrere Nasen 45 aufweist, wobei jeweils zwei auf
einanderfolgende Nasen 45 eine nach radial außen offene, U-förmige
Öffnung 46 bilden. Diese Öffnung 46 wird durch die Befestigungs
platte 16 verschlossen. Diese weist einen Boden 44 auf, der über
beide Öffnungen verläuft, wobei beide Teile über Befestigungs
schrauben 36 miteinander fest verbunden sind. Zwischen dem Boden
44 und der U-förmigen Öffnung 46 ist der eine Schieber 19 in Ver
schieberichtung geführt und radial außerhalb des Bodens 46 er
folgt die Führung des anderen Schiebers 20 durch Kanten 48 von
hochgebogenen Seitenteilen 47 der Befestigungsplatte 16. Die im
vorliegenden Falle vorgesehenen Reibelemente 40 sind durch An
schläge 41 gehalten, welche im vorliegenden Falle als wellenför
mige Abkantungen ausgebildet sind. Die Fig. 4 stellt hierbei die
Ansicht von radial außen her dar.
Fig. 5 zeigt einen Teillängsschnitt mit einer anderen Ausführungs
form. Die hier dargestellte Lüftwegbegrenzungseinrichtung 13 ar
beitet nicht mit Anschlägen am Schwungrad 1 bzw. am Zwischenge
häuse 7 oder am Deckel 6 zusammen, sondern mit entsprechenden An
schlägen an der Anpreßplatte 3. Dafür ist in diesem Falle auch
die Lüftkraft für die Zwischenplatte 2 in Richtung auf das Schwung
rad 1 zu gerichtet. In der bereits beschriebenen U-förmigen Öff
nung 46 am Außenumfang der Zwischenplatte 2 ist in bekannter Wei
se die Befestigungsplatte 16 angeordnet. Sie ist von innen her
mit einem Schieber 21 beaufschlagt, der massiv ausgeführt ist und
in Achsrichtung bis in den Bereich der Anpreßplatte 3 reicht.
Dort weist er einen nach radial innen abgewinkelten Schenkel 29
auf, der in eine nach radial außen offene Nut 30 der Anpreßplat
te 3 mit Spiel entsprechend dem Lüftweg hineinreicht. Der zwei
te Schieber 22 ist von außen her auf die Befestigungsplatte 16
aufgelegt, er ist aus einem dünneren und daher elastischeren Ma
terial gefertigt und im Bereich der Anpreßplatte 3 fest mit dem
Schieber 21 verbunden, beispielsweise durch einen Schweißpunkt.
Auf diese Weise werden Herstellungsungenauigkeiten zwischen den
beiden Schiebern 21 und 22 vollkommen ausgeschlossen. In üblicher
Weise durchdringt der Bolzen 17 die beiden Schieber, wobei er im
Schieber 21 befestigt ist. Die Tellerfedern 18 sorgen für eine
Reibkrafterzeugung bei Relativverschiebung. Im vorliegenden Falle
sind keine eigenen Reibelemente vorgesehen. Der Deckel 6 der
Kupplung ist hierbei mit einer Öffnung 31 versehen, um die Teile
der Lüftbewegungseinrichtung 13 aufnehmen zu können, wozu auch
ein nach radial außen abstehender Bereich der Anpreßplatte 3 ge
hört. Die Funktion ist in diesem Falle folgende: Die Lüftwegbe
grenzungseinrichtung 13 begrenzt den Lüftweg zwischen Anpreßplat
te 3 und Zwischenplatte 2. Die Zwischenplatte 2 wird durch eine
Federeinrichtung in Richtung auf das Schwungrad zu belastet. Bei
Montage der Kupplung wird der Schieber 21 durch eine entsprechen
de Einstellöffnung 38 und mittels eines Werkzeuges von radial au
ßerhalb in die dargestellte Position gebracht, d. h., Anlage in
der Nut 30 auf der dem Schwungrad abgelegenen Seite. Beim Lüft
vorgang über die Membranfeder 11 bewegt sich die Anpreßplatte 3
vom Schwungrad weg, bis die Nut 30 am Schenkel 29 zur Anlage
kommt. Damit ist die Kupplungsscheibe 5 gelüftet. Bei weiterer
Lüftbewegung nimmt die Anpreßplatte 3 über die Lüftwegbegrenzungs
einrichtung 13 die Zwischenplatte 2 mit und lüftet somit auch die
Kupplungsscheibe 4. Dabei wird durch die Reibkraft der Lüftwegbe
grenzungseinrichtung 13 die auf die Zwischenplatte 2 einwirkende
Federkraft überwunden. Beim anschließenden Einrückvorgang rückt
zuerst die Kupplungsscheibe 4 durch die Vorspannkraft der Zwi:
schenplatte 2 ein und im Anschluß daran die Kupplungsscheibe 5.
Bei zwischenzeitlich aufgetretenem Verschleiß der Reibbeläge der
Kupplungsscheibe 5 werden beide Schieber 21 und 22 über die An
preßplatte 3 und den Schenkel 29 durch die Kraft der Membranfe
der 11 um ein entsprechendes Maß verschoben. Dabei setzt die Rei
bung sämtlicher Reibflächen sofort in voller Höhe ein.
In Fig. 6 ist eine weitere Variante von Fig. 5 dargestellt. Es
erübrigt sich hier, die Funktionsbeschreibung zu wiederholen und
es wird lediglich auf die Unterschiede eingegangen. Die Lüftweg
begrenzungseinrichtung 14 weist wieder zwei einzelne Schieber 23
und 24 auf, die beide im Bereich der Anpreßplatte 3 mit nach ra
dial innen abgewinkelten Schenkeln 32 und 33 versehen sind. Durch
entsprechende Einstellöffnungen 39 werden die beiden Schenkel 32
und 33 bei Montage der Kupplung erstmalig aneinander zur Anlage
gebracht und zusammen an die Nutwand angelegt, die dem Schwungrad
am weitesten entfernt ist. Durch Abstimmung der Materialdicke der
Schenkel 32/33 und der Breite der Nut 30 wird das entsprechende
Lüftspiel erreicht.
Fig. 7 zeigt eine Lüftwegbegrenzungseinrichtung 15, bei welcher
wiederum zwei identische Schieber 25 und 26 Verwendung finden.
Sie sind beide eben ausgeführt und reichen auch bis in den Bereich
radial außerhalb der Anpreßplatte 3. Die Anpreßplatte 3 ist dort
mit einer Nase 34 versehen, die in zwei entsprechende Öffnungen 35
der Schieber 25 und 26 reicht. Zwischen dieser Nase 34 und den
Öffnungen 35 ist ein entsprechendes Lüftspiel vorgesehen. Durch
diese Öffnungen 35 ist es möglich, die Einstellung der Lüftwegbe
grenzungseinrichtung 15 bei Montage der Kupplung vorzunehmen, in
dem mit einem Werkzeug von radial außerhalb in die Öffnungen 35
eingegriffen wird und beide Schieber 25 und 26 in die weiteste
vom Schwungrad weggerichtete Position gebracht werden.
Die Fig. 6 zeigt zur Vervollständigung noch eine Ansicht "Z" gem.
Fig. 7, aus welcher die Form der beiden Schieber 25 und 26 her
vorgeht. Die Befestigung der Lüftwegbegrenzungseinrichtung 15 ist
dabei entsprechend den vorher beschriebenen Ausführungen über ei
ne Befestigungsplatte 16 und Befestigungsschrauben 36 durchge
führt.
Claims (11)
1. Mehrscheibenkupplung, insbesondere Zweischeibenkupplung, mit
zwei zwischen einer Gegendruckplatte - z. B. in Form eines
Schwungrades - und einer Anpreßplatte angeordneten Kupplungs
scheiben sowie einer zwischen beiden Kupplungsscheiben ange
ordneten Zwischenplatte, die durch die Kraft einer Federein
richtung beaufschlagt ist und wobei selbstnachstellende Lüft
wegbegrenzungseinrichtungen an der Zwischenplatte vorgesehen
sind, bestehend aus tangential angeordneten Befestigungsplat
ten für radial verlaufende Bolzen, die am einen Ende eine Ab
stützung und am anderen Ende eine Federeinrichtung mit dazwi
schen angeordneten Reibflächen aufweisen sowie eine eine axial
wirkende relative Verschiebung ermöglichende Verschiebeein
richtung mit Spiel zwischen zwei Anschlägen entsprechend dem
Lüftspiel der Zwischenplatte, dadurch gekenn
zeichnet, daß jede Befestigungsplatte (16) beidsei
tig Reibflächen für je einen Schieber (19...26) aufweist,
beide Schieber gleichzeitig über die jeweiligen Gehäuseanschlä
ge zum Einsatz kommen und jeder Bolzen (17) in dem einen Schie
ber (19, 21, 23, 25) befestigt ist, ein Langloch (27) in der
Befestigungsplatte (16) durchdringt, eine Bohrung (28) mit
Spiel im anderen Schieber (20, 22, 24, 26) durchdringt und
sich auf der Rückseite des anderen Schiebers über eine vorge
spannte Federeinrichtung (18) abstützt.
2. Zweischeibenkupplung nach Anspruch 1, bei welcher die Zwi
schenplatte durch die Federeinrichtung von der Gegenanpreß
platte weggerichtet belastet ist und die Anschläge am Gehäuse
angeordnet sind, dadurch gekennzeich
net, daß beide Schieber (19, 20) parallel und in Abstand
voneinander verlaufen und gleiche Länge aufweisen.
3. Zweischeibenkupplung nach Anspruch 1, bei welcher die Zwi
schenplatte durch die Federeinrichtung auf die Gegenanpreß
platte zu belastet ist und die Anschläge an der Anpreßplatte
angeordnet sind, dadurch gekennzeich
net, daß beide Schieber (21...26) einseitig verlängert
ausgeführt sind und mit ihren Verlängerungen bis in den Be
reich der Anpreßplatte (3) reichen.
4. Zweischeibenkupplung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest einer der beiden Schieber (21, 23) einen nach
radial innen weisenden Schenkel (29, 32) aufweist, der in eine
Nut (30) in der Anpreßplatte (3) mit axialem Spiel eingreift
und beide Schieber (21, 22; 23, 24) untereinander verbunden
sind.
5. Zweischeibenkupplung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß beide Schieber (21, 22) untereinander unlösbar verbunden
sind.
6. Zweischeibenkupplung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß beide Schieber (23, 24) je einen nach radial innen weisen
den Schenkel (32, 33) aufweisen und beide Schenkel mit den
einander zugekehrten Flächen aneinander anliegen.
7. Zweischeibenkupplung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Anpreßplatte (3) mit radial abstehenden Nasen (34)
versehen ist, die mit Spiel in entsprechende Öffnungen (35)
beider Schieber (25, 26) eingreifen.
8. Zweischeibenkupplung nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß auf beiden Seiten der Befestigungsplatte
(16) Reibelemente (40) angeordnet sind, die in Verschieberich
tung durch Anschläge (41) fixiert sind.
9. Zweischeibenkupplung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Befestigungsplatte (16) einen ebenen Boden (44) auf
weist, der zwei radial aus dem Umfang der Zwischenplatte (2)
hervorstehende Nasen (45) überdeckt und mit diesen verschraubt
ist, wobei der eine Schieber (19, 21 23 25) in der U-
förmigen Öffnung (46) zwischen beiden Nasen (45) geführt ist.
10. Zweischeibenkupplung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Befestigungsplatte (16) in ihren Befestigungsberei
chen mit hochgezogenen Seitenteilen (47) versehen ist, deren
aufeinander zu gerichtete Kanten (48) in radialer Fortsetzung
der U-förmigen Öffnung (46) den anderen Schieber (20, 24, 26)
führen.
11. Zweischeibenkupplung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeich
net, daß bei Verwendung von Reibelementen (40) der Boden (44)
der Befestigungsplatte (16) in Verschieberichtung mit Abkan
tungen (41) versehen ist - zur Fixierung der Reibelemente.
Priority Applications (4)
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---|---|---|---|
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19873738423 DE3738423A1 (de) | 1987-11-12 | 1987-11-12 | Mehrscheibenkupplung mit lueftwegbegrenzung der zwischenplatte |
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---|---|
DE3738423A1 true DE3738423A1 (de) | 1989-05-24 |
Family
ID=6340342
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873738423 Withdrawn DE3738423A1 (de) | 1987-11-12 | 1987-11-12 | Mehrscheibenkupplung mit lueftwegbegrenzung der zwischenplatte |
Country Status (4)
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Families Citing this family (1)
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---|---|---|---|---|
GB2354561B (en) * | 1999-03-12 | 2003-04-02 | Luk Lamellen & Kupplungsbau | Clutch assembly with wear adjustment device |
Family Cites Families (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
ES364775A1 (es) * | 1968-03-23 | 1971-01-01 | Fichtel & Sachs Ag | Embrague de discos de friccion, en especial para vehiculos de motor. |
DE2751357C2 (de) * | 1977-11-17 | 1985-10-31 | Fichtel & Sachs Ag, 8720 Schweinfurt | Mehrscheibenkupplung, insbesondere Zweischeibenkupplung |
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SE8306131L (sv) * | 1983-11-08 | 1985-05-09 | Volvo Ab | Motorfordonskoppling |
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- 1988-11-09 FR FR8815178A patent/FR2623262B1/fr not_active Expired - Fee Related
- 1988-11-11 BR BR888805926A patent/BR8805926A/pt not_active IP Right Cessation
Also Published As
Publication number | Publication date |
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GB2212229A (en) | 1989-07-19 |
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FR2623262B1 (fr) | 1993-06-18 |
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