DE3738419A1 - Schneidwerkzeug zum entfernen von kabelmaentel, insbesondere von glasfaserkabeln - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Schneidwerkzeug zum Entfernen von Kabelmänteln, insbesondere Glasfaserkabeln mittels den Mantel aufschlitzenden Schneidmessern, wobei das Kabel durch Hebelantriebe den Schneidmessern zugeführt wird.

Mit dem Problem, Kabelmäntel auf einfache Weise entfernen zu können, befassen sich eine Reihe von Veröffentlichungen. So wird beispielweise in der DT-OS 23 06 031 ein Schneid­ werkzeug beschrieben, daß im Bereich des Messers wenigstens ein von Hand über einen Hebelantrieb betätigbares und am Kabelmantel angreifendes Zahnrad zur Erzeugung des Vor­ schubes aufweist. Durch die Verwendung eines oder mehrerer, am Kabelmantel unmittelbar angreifender Zahnräder erfolgt die Kraftübertragung für die Fortbewegung des Messers un­ mittelbar in der Nähe des Schlitzmessers und in Richtung der Manteloberfläche, so daß eine gute Schnittführung in der Kabelachse erreicht wird. Das Zahnrad bzw. die Zahn­ räder sind in einfacher Weise durch einen Hebelantrieb, ge­ gebenenfalls mit Übersetzung, zu betätigen.

Nachteilig ist, daß sich handbetätigte Werkzeuge in der Regel nur für die Abtrennung dünnwandiger Kabelmäntel ein­ setzen lassen. Entweder sind die Kabelmäntel zu hart oder zu dick. In beiden Fällen gilt es als ausgeschlossen, daß mit einem Handwerkzeug selbst mit Hebelantrieb oder Hebel­ antrieb mit Übersetzung sich einwandfreie Schnitte bzw. Schnittführungen ohne Beschädigungen im Kabelinneren aus­ führen lassen.

Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht darin, ein Schneidwerkzeug für Kabelmäntel zu schaffen, daß ge­ rade bei neuzeitlichen Mantelkonstruktionen, z.B. bei starken Kunststoffmänteln und geschichteten, d.h. aus verschiedenen Werkstoffen bestehenden Isolierschichten eingesetzt werden kann, und zwar mit einem Kraftaufwand, der auf die Einsatzmöglichkeiten eines Handwerkzeuges abgestellt ist.

Zur Lösung dieser Aufgabe wird ein Schneidwerkzeug nach dem Oberbegriff des Anspruches 1 vorgeschlagen, welches erfindungsgemäß die im kennzeichnenden Teil des An­ spruches 1 genannten Merkmale aufweist.

Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen genannt.

Bei der erfindungsgemäßen Ausbildung des Schneidwerkzeuges ist durch die Verwendung eines Hebelantriebspaares in einem das abzuisolierende Kabel führenden Gehäuse, die Voraus­ setzung dafür geschaffen worden, daß das Werkzeug mit zwei Händen für den Vorschub bedient werden kann, d.h. daß praktisch erstmals die volle manuelle Kraft für den Abisoliervorgang eingesetzt werden kann.

Anhand des in den Figuren dargestellten Ausführungsbei­ spiels wird die Erfindung näher erläutert.

Fig. 1 eine Vorderansicht auf das Werkzeug,

Fig. 2 eine Seitenansicht dazu

Fig. 3 einen Querschnitt durch das Werkzeug nach der Linie A-A der Fig. 2

Fig. 4 eine Draufsicht auf Fig. 1

Das erfindungsgemässe Werkzeug besteht aus einem parktisch rechteckigen Gehäuse, das sich aus den Gehäuseteilen 1, 2 zusammensetzt, die beiderseits der Breitseiten durch gegen­ überliegende Laschen 3, 4 lösbar miteinander verbunden sind. Hierzu dienen Flügelschrauben 5, 6. In der Mitte des Gehäuses sind die aneinander stossenden Stirnkanten der Gehäuseteile 1, 2 auf ihre Länge abgeschrägt und bilden so einen die Gehäuseteile 1, 2 senkrecht durchlaufenden Schacht 7. Er dient dem abzuisolierenden Kabel 8 zur Führung während des Transports zu den Schneidmessern 9, 10 bzw. ihren Schnei­ den. Die Schneidmesser 9, 10 sind in Messernhaltern 11, 12 an­ geordnet, die ihrerseits in einem Kanal 13 quer zum Schacht 7 und gegenüber diesem längsverschiebbar geführt werden, wo­ bei durch die gehäuseseitig angeordneten Schrauben 14, 15, die in die Langlöcher 16, 17 der Messerhalter 11, 12 ein­ greifen, der Verschiebeweg begrenzt ist. Außerdem lassen sich die Schneidmesser 9, 10 in den Messerhaltern 11, 12 mittels Federn 18, 19 über die Schrauben 20, 21 zur Erzeugung eines Auspressdrucks einstellen. Eine weitere Besonderheit sind Führungskufen 22, 23 an der Unterseite der Schneidmesser 9, 10. Sie liegen dem Schacht 7 diametral gegenüber und haben die Aufgabe, für einen exakten Einschnitt der Schneidmesser 9, 10 in die Isolation, das Kabel 8 entsprechend zu führen.

An den Stirnseiten der Gehäuseteile 1, 2 befinden sich unter­ halb der Messerhalter 11, 12 bzw. deren Kanal 13 taschen­ förmige Aussparungen 24, 25 beiderseits des Schachtes 7. In den Aussparungen 24, 25 sind abgewinkelte Langlöcher 26, 27 vorgesehen. Sie dienen der Aufnahme und der Führung der an den Hebeln 28, 29 befindlichen Zapfen 30, 31. Die Hebel 28, 29 weisen verzahnte Köpfe 32, 33 auf, die in die Iso­ lation des Kabels S eingreifen. Die von Hand ausgeübte Bewegung auf die Hebel 28, 29 bringt die Köpfe 32, 33 über die Zapfen 30, 31 in Drehbewegung, wobei das Kabel 8 durch den Schacht 7 unter Auftrennung der Isolierung 35, mittels der Schneiden 9, 10 transportiert wird. Die Fig. 3 zeigt das Schneidwerkzeug in Schneidstellung, wobei oberhalb der Schneiden 9, 10 nur der hinter der Zeichnungsschnitt­ fläche halbrunde Teil der Isolierung 35 gezeigt ist. Während der vordere Teil zum besseren Verständnis wegge­ lassen wurde.

Das Werkzeug ist den verschiedensten Kabelstärken dadurch anzupassen, daß die Abstände der Gehäuseteile 1, 2 ent­ sprechend verändert werden, was, wie beschrieben, durch Lösen der Flügelschrauben 5, 6 und Verstellen der Gehäuse­ teile 1, 2 von bzw. zueinander in den entsprechenden Lang­ löchern 34 der Laschen 3, 4 ohne weiteres möglich ist.

Die Messerhalter 11, 12 können um 90° im Kanal 13 gedreht werden, dann eignet sich das erfindungsgemäße Schneidwerk­ zeug auch zur Ausführung von Rundschnitten. Allerdings bleiben dann die Hebel 28, 29 außer Tätigkeit, das Schneid­ werkzeug wird in diesem Fall lediglich um die Achse des Kabels 8 gedreht.

Claims (8)

1. Schneidwerkzeug zum Entfernen von Kabelmänteln, ins­ besondere von Glasfaserkabeln mittels den Mantel auf­ schlitzenden Messern, wobei das Kabel durch Hebelan­ triebe den Messern zugeführt wird, dadurch gekenn­ zeichnet, daß es aus einem Gehäuse mit einem darin zur Durchleitung des Kabels angeordneten Schacht und einem von Hand zu betätigenden Hebelantriebspaar besteht, das im Gehäuse gegenüber dem Schacht mit je einem Hebel gelagert ist und dem in Transportrichtung des Kabels in den Schacht hineinragende Schneidmesser vorgelagert sind.

2. Schneidwerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse aus zwei unter Bildung eines Schachtes (7) zusammengesetzten Teilen (1, 2) besteht, die bezüglich der Größe des Schachtes (7) verstellbar miteinander verbunden sind und schmalseitig unterhalb eines Ka­ nals (13) für die Messerhalter (11, 12) über den Schacht (7) benachbarte taschenförmige Aussparungen (24, 25) für die Lagerung der Hebel (28, 29) des Hebelantriebspaares aufweisen.

3. Schneidwerkzeug nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Hebel (28, 29) in Aussparungen (24, 25) der Gehäuseteile (1, 2) in je einem zum Schacht (7) ab­ gewinkelten Langloch (26, 27) gelagert sind.

4. Schneidwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da­ durch gekennzeichnet, daß der Kanal (13) quer zum Schacht (7) verläuft und zwei gegenüber dem Schacht (7) gegen­ gleiche Messerhalter (11, 12) aufweist, deren Messer (9, 10) quer zur Kabelachse über Federn (18, 19) gelagert und mit ihren Schneiden jeweils in Kabelmantelstärke in den Schacht (7) hineinragen.

5. Schneidwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da­ durch gekennzeichnet, daß die Messer (9, 10) unmittel­ bar vor dem Schacht (7) unterhalb der Schneiden mit Führungskufen (22, 23) versehen sind.

6. Schneidwerkzeug nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Messerhalter (11, 12) im Kanal (13) gegenüber dem Schacht (7) durch Langlöcher (16, 17) in den Messer­ halter (11, 12) und in die Langlöcher (16, 17) von seiten der Gehäuseteile (1, 2) mündende Schrauben (14, 15) ver­ stellbar sind.

7. Schneidwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 6, da­ durch gekennzeichnet, daß die Gehäuseteile (1, 2) auf beiden Längsseiten an gegenüberliegenden Stellen durch Laschen (3, 4) über Flügelschrauben (5, 6) verstellbar miteinander verbunden sind.

8. Schneidwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 7, da­ durch gekennzeichnet, daß die Gehäuseteile (1, 2) durch abgeschrägte Kanten den Schacht (7) bilden.