DE3738258A1 - Gemisch zum beschleunigten erreichen der offenen gruenstandfestigkeit von gasbeton geringer rohdichte - Google Patents
Gemisch zum beschleunigten erreichen der offenen gruenstandfestigkeit von gasbeton geringer rohdichteInfo
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- C04B28/02—Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements containing hydraulic cements other than calcium sulfates
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Description
Die Erfindung betrifft ein Gemisch zum beschleunigten Erreichen
der offenen Grünstandfestigkeit von Gasbeton mit geringer Rohdichte.
Die Erfindung ist vorzugsweise in Gasbetonwerken anzuwenden,
in denen verschiedene Gasbetone auf derselben Fertigungslinie produziert
werden.
Bei der Herstellung von Gasbeton ist die Zeitspanne bis zum Erreichen
der offenen Grünstandfestigkeit von besonderer Bedeutung. Die
Grünstandfestigkeit ist dabei ein mechanischer Kennwert, der die
Festigkeitsentwicklung des Gasbetonblocks nach dem Treibende charakterisiert.
Die offene Grünstandfestigkeit stellt den Bereich
der Festigkeitsentwicklung dar, der mit dem schon möglichen Abheben
des Gasbetonblocks beginnt und mit dem gerade noch möglichen
Schneiden dieses Blocks endet.
Bei der Herstellung von Gasbeton mit geringer Rohdichte verzögert
sich infolge des rezepturbedingten hohen Wassergehaltes die Entwicklung
der Grünstandfestigkeit. Im Vergleich zu Mischungen für
Gasbetone höherer Rohdichten wird dadurch die offene Grünstandfestigkeit
zu einem wesentlichen späteren Zeitpunkt erreicht. Das
führt zu erheblichen Behinderungen des Prozeßablaufes in den technologischen
Linien der Gasbetonwerke.
Aus der Literatur sind Gemische chemischer Substanzen bekannt, mit
deren Hilfe die Festigkeitsentwicklung von Zement und Zementmischungen
beschleunigt werden können.
Zur Erreichung dieser Wirkung wird z. B. gem. DE-AS 21 14 081,
IPK C 04 B 13/24, ein Gemisch aus einem Amin mit bis zu 20 Kohlenstoffatomen
und einem wasserlöslichen Salz der Ameisensäure
sowie verschiedene Abbindeverzögerer verwendet. Mit der Anwendung
dieses Gemisches, jedoch bei Verzicht auf die in diesem Gemisch
enthaltenen Abbindeverzögerer, die in Gasbetonmischungen nicht
erforderlich sind, läßt sich die Zeitspanne bis zum Erreichen der
offenen Grünstandfestigkeit nicht entscheidend verkürzen.
Gemäß DE-OS 28 19 483, IPK C 04 B, 13/22, wird die Festigkeitsentwicklung
einer Zementbetonmischung mit dem Zusatz eines Gemisches
aus amorphem Calciumaluminat und einem anorganischen Sulfat beschleunigt.
Dieses Gemisch hat den Nachteil, daß die üblichen
Sulfatgehalte des Gasbetongemisches weit überschritten werden und
der überhöhte Sulfatgehalt die Branntkalkablöschung im Bindemittel
des Gasbetongemisches stark verzögert. Des weiteren führt der Sulfatbestandteil
bei der Anwendung des Gemisches in Gasbetonmischungen
zur Verringerung der Festigkeit des zu erhärtenden Gasbetons
und fördert das Schwinden und die Rißbildung. Es hat sich
damit erwiesen, daß die für die Förderung der Festigkeitsentwicklung
von Zement und Zementbetonmischungen geeigneten chemischen
Gemische nicht für die Verkürzung der Zeitspanne bis zum Erreichen
der offenen Grünstandfestigkeit in Gasbetonmischungen anwendbar
sind.
Aus dem Stand der Technik ist damit kein Mittel bekannt, die Entwicklung
der Grünstandfestigkeit in Mischungen für Gasbeton geringer
Rohdichte derart zu beschleunigen, daß die offene Grünstandfestigkeit
bei der Fertigung von Gasbeton verschiedener
Rohdichten nach einem einheitlichen technologischen Regime ohne
negative Auswirkungen durch technologische Pausen bei der vorangehenden
oder nachfolgenden Produktion und in kürzesten Taktzeiten
erreicht wird.
Es ist das Ziel der Erfindung, den Prozeß der Herstellung von
Gasbeton geringer Rohdichte rationeller zu gestalten und eine
hohe Qualität zu erreichen. Dazu ist insbesondere die Zeit zur
Erreichung der offenen Grünstandfestigkeit von Gasbetonmischungen
geringer Rohdichten zu verkürzen und dadurch die Arbeitsproduktivität
zu erhöhen.
Aufgabe der Erfindung ist es, die Zeit bis zum Erreichen der offenen
Grünstandfestigkeit von mindestens 0,25 N/mm² bei Gasbetonmischungen
für Gasbetone geringer Rohdichte der Baustoffklasse
DBk 300 bzw. von mindestens 0,32 N/mm² der Baustoffklasse GBk 500
so zu verkürzen, daß die Produktion derselben problemlos in den
technologischen Prozeß von Gasbetonwerken integriert werden kann,
in denen verschiedene Gasbetonklassen auf derselben Fertigungslinie
hergestellt werden.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe mit einem chemischen Gemisch aus
den Komponenten
0,10 bis 0,31 Masse-%Calciumformiat
0,007 bis 0,025 Masse-%Triäthanolamin
0,22 bis 0,57 Masse-%Natriumaluminat
bezogen auf den Zementgehalt des Bindemittels für die Gasbetonmischung,
gelöst.
Dieses Gemisch wird der Gasbetonmischung während des Mischprozesses
zugesetzt.
Bei der Herstellung von Gasbeton geringer Rohdichte, z. B. Gasbeton
Dämmbaustoffklasse DBk 300, wird die offene Grünstandfestigkeit
erst sieben Stunden nach dem Abguß der Gasbetonmischung
erreicht. Zur Reduzierung dieser Zeitspanne auf 3 h wurden der
Gasbetonmischung in zahlreichen Experimenten chemische Substanzen
zugesetzt, die bei Zement und Zementbetonmischungen eine Beschleunigung
des Ansteifens und der Festigkeitsentwicklung hervorrufen.
Die gewünschten Wirkungen traten in der Gasbetonmischung nicht
oder nur in geringem Maße auf. Die Zeit zwischen Treibende und offener
Grünstandfestigkeit konnte nicht oder nur unbedeutend verkürzt
werden, womit sich die bekannten Substanzen oder Gemische
zur Lösung der Aufgabe als ungeeignet erwiesen. Siehe dazu auch
Beispiele 1 und 2.
Die Gemische gem. Beispiel 1 und 2 sind nicht geeignet, die gemäß
Aufgabenstellung geforderte Minimalzeit von 3 h zu erreichen.
Die Anwendung von Natriumaluminat allein bewirkt nicht das Erreichen
der offenen Grünsstandfestigkeit in der erforderliche kurzen
Zeit von 3 h. Auch mit höheren Zugabemengen von Natriumaluminat
konnten 4,5 h nicht unterboten werden. Überraschend zeigt es sich
jedoch, daß ein Gemisch in bisher unbekannter Zusammensetzung aus
bestimmten Substanzen bei seiner Anwendung in geringen, jedoch
unterschiedlichen Anteilen auf den Zementgehalt der Bindemittelmenge
einer Gasbetonmischung der Dämmbaustoffklasse DBk 300 bezogen,
zum Erfolg führte. Dieses, die Aufgabe lösende Gemisch
setzt sich zusammen aus den Substanzen und Anteilen gem. Bei
spiel 3.
Dieses erfindungsgemäße Gemisch wird der Gasbetonmischung während
des Mischprozesses zugegeben.
Bei der Herstellung des Gasbetons der Baustoffklasse GBk 500 mit
einem wesentlich höheren Feststoffeinsatz als bei der Baustoffklasse
DBk 300, wird die offene Grünstandfestigkeit ohne Einsatz
von Zusatzmitteln nach 3 h erreicht. Diese Zeit ist jedoch für
GBk 500 zu verkürzen. Beim Einsatz von 0,24 M-% Natriumaluminat
konnte keine Verkürzung der Zeitspanne bis zum Erreichen der offenen
Grünstandfestigkeit erreicht werden. Eine zielgerichtete
Beeinflussung des technologischen Regimes der Fertigungslinie war
damit erfolglos. Siehe dazu Beispiel 4.
Demgegenüber wurde mit dem erfindungsgemäßen Gemisch die erforderliche
Verkürzung der Zeitspanne bis zum Erreichen der offenen
Grünstandfestigkeit nachgewiesen und damit die Möglichkeit einer
zielgerichteten Beeinflussung des technologischen Regimes bei
der Produktion des feststoffreicheren GBk 500 geschaffen. Siehe
dazu Beispiel 5.
Die Gemischanteile sind auch in den Beispielen 4 und 5 auf den
Zementgehalt des Gasbetonbindemittels bezogen. Mit der Anwendung
des erfindungsgemäßen Gemisches in den Konzentrationen gemäß Beispiel
3 wird es möglich, Gasbetone geringer Rohdichte, z. B. der
Baustoffklasse DBk 300 in den technologischen Prozeß von Gasbetonwerken,
in denen verschiedene Gasbetonklassen gefertigt werden,
rationell einzubeziehen und ökonomisch herzustellen.
Mit der Anwendung des erfindungsgemäßen Gemisches in den Konzentrationen
gem. Beispiel 5 bei der kontinuierlichen Produktion der
Gasbetonklasse GBk 500 wird der dem Autoklaven vorgelagerte Prozeß
der Gasbetonherstellung verkürzt und damit eine Voraussetzung für
die Produktionserhöhung geschaffen.
Claims (1)
- Gemisch zum beschleunigten Erreichen der offenen Grünstandfestigkeit bei Mischung für Gasbetone geringer Rohdichte, gekennzeichnet durch die Bestandteile 0,10 bis 0,31 Masse-%Calciumformiat 0,007 bis 0,025 Masse-%Triäthanolamin 0,22 bis 0,57 Masse-%Natriumaluminat,bezogen auf die Zementmenge im Bindemittel der Gasbetonmischung.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DD30088787 | 1987-03-18 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3738258A1 true DE3738258A1 (de) | 1988-09-29 |
Family
ID=5587555
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873738258 Withdrawn DE3738258A1 (de) | 1987-03-18 | 1987-11-11 | Gemisch zum beschleunigten erreichen der offenen gruenstandfestigkeit von gasbeton geringer rohdichte |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
CS (1) | CS852487A1 (de) |
DE (1) | DE3738258A1 (de) |
NL (1) | NL8702972A (de) |
SE (1) | SE8800983L (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1996005150A1 (en) * | 1994-08-10 | 1996-02-22 | Sandoz Ltd. | Cement accelerating admixture |
-
1987
- 1987-11-11 DE DE19873738258 patent/DE3738258A1/de not_active Withdrawn
- 1987-11-26 CS CS878524A patent/CS852487A1/cs unknown
- 1987-12-09 NL NL8702972A patent/NL8702972A/nl not_active Application Discontinuation
-
1988
- 1988-03-17 SE SE8800983A patent/SE8800983L/xx not_active Application Discontinuation
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1996005150A1 (en) * | 1994-08-10 | 1996-02-22 | Sandoz Ltd. | Cement accelerating admixture |
AU701619B2 (en) * | 1994-08-10 | 1999-02-04 | Mbt Holding Ag | Cement accelerating admixture |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
SE8800983L (sv) | 1988-09-19 |
CS852487A1 (en) | 1989-09-12 |
NL8702972A (nl) | 1988-10-17 |
SE8800983D0 (sv) | 1988-03-17 |
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Legal Events
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