DE3738207C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Steuerverfahren zur Umgehung
von Defekten auf Magnetplatten nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs.
In einem herkömmlichen Magnetplattengerät, wie es bei
spielsweise in der japanischen ungeprüften Offenlegungs
schrift 49-52 612 beschrieben ist, enthält normalerweise
der erste Bereich jeder Spur der Magnetplatte Informationen
über Defekte auf der Spur, und die Datensätze werden auf
der Spur so angeordnet, daß Bereiche der Spur, die einen
Defekt aufweisen, in vorgegebener Länge unbenutzt bleiben,
d.h. daß die Datensätze unter Umgehung des Defekts ange
ordnet sind.
Es ist bereits ein Plattenzugriffsverfahren bekannt, bei
dem mittels eines
Schnittstellen- bzw. Kanalprogramms jeweils von einer von meh
reren Spuren zu einer anderen gewechselt wird, um einen
Zugriff zu den Spuren zu erreichen. Bei diesem
Verfahren ist auf jeder Spur ein der Umschaltzeit (die zum
Umschalten zur anderen Spur nötige Zeit) entsprechender
Scheindatensatz vorgesehen, und es wird zur anderen Spur
jeweils beim Scheindatensatz gewechselt. Der Scheindaten
satz enthält jedoch keine Information und ist somit ein
unbenützter Bereich. Folglich besteht der Wunsch, die
Länge des Scheindatensatzes so kurz wie möglich zu halten.
Deshalb wird die Länge des Scheindatensatzes genau ent
sprechend der Umschaltzeit, d.h. ohne Toleranzen, gewählt.
Falls die zu einem Zylinder gehörigen Spuren fehlerfrei
sind und sämtliche Spuren die gleiche Datensatzanordnung
haben, kann, falls der Zugriff zu einem Datensatz auf
einer der Spuren beendet ist, zum nächsten Datensatz einer
anderen Spur mittels einer Spurwechseloperation genau zu
gegriffen werden, weil der Datensatz auf einer Spur vom
nächsten Datensatz einer anderen Spur um eine der Um
schaltzeit in Umfangsrichtung der einen Spur entsprechende
Distanz beabstandet ist. Falls jedoch eine Spur einen De
fekt aufweist und ein Datensatz auf der fehlerhaften Spur
in mehrere voneinander getrennte Teile zur Umgehung des Defektes aufgeteilt
ist und zum Datensatz auf der fehlerhaften Spur
sowie zum nächsten Datensatz auf einer fehlerfreien Spur
(in der die Datensätze in normaler Lage angeordnet sind)
aufeinanderfolgend durch die Spurwechseloperation zuge
griffen wird, kann die Distanz zwischen dem Datensatz auf
der defekten Spur und dem nächsten Datensatz auf der
fehlerfreien Spur in Umfangsrichtung der Spur kürzer wer
den als die der Spurwechselzeit entsprechenden Distanz.
Deshalb kann es vorkommen, daß ein Zugriff zum Anfang des
nächsten Datensatzes auf der fehlerfreien Spur unmittelbar
nach dem Ende der Spurwechseloperation nicht erfolgen
kann, sondern erst nachdem die Magnetplatten eine Umdrehung
vollzogen haben. Dadurch erhöht sich die Zugriffszeit.
Durch die EP-OS 01 95 324 ist eine Kontrolleinrichtung
für einen Magnetplattenspeicher mit mehreren Magnetplatten
bekannt geworden, bei dem jede Spur einer Magnetplatte
in einzelne, jeweils ein Anfangsetikett preamble und ein Datenfeld
aufweisende Sektoren unterteilt ist und bei dem jeweils
mehreren Sektoren ein Ersatzsektor zugeordnet ist, der im
Falle eines längs der Spur auftretenden Defektsektors
als Nutzsektor dient. Bei diesem Magnetplattenspeicher bewirkt
die Kontrolleinrichtung
durch das Auftreten eines Defektsektors die Verschiebung
dieses Defektsektors und der folgenden Sektoren um jeweils einen
Sektor bis zum jeweils nächstfolgenden Ersatzsektor.
Im Gegensatz zur vorliegenden Erfindung wird jedoch mittels
der Kontrolleinrichtung nicht erreicht, daß auf allen Spuren des
zugehörigen Zylinders die gleiche Anordnung der Datensätze
vorliegt, sodaß eine verhältnismäßig umfangreiche Steuerung
erforderlich ist um bei einem Spurwechsel die sofortige
Zugriffsmöglichkeit zu sichern.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde ein
Steuerverfahren zur Umgehung von Defekten auf Magnetplatten
in einem Magnetplattengerät anzugeben, das bei einem Spurwechsel
auf Spuren innerhalb des gleichen gemeinsamen Zylinders die
sofortige Zugriffsmöglichkeit sicherstellt.
Gelöst wird diese Aufgabe durch die im kennzeichnenden Teil
des Patentanspruchs angegebenen Merkmale.
Erfindungsgemäß wird also die
Positionsinformation über Defekte sämtlicher zu einem Zy
linder einer Magnetplatte gehörigen Spuren in jeder Spur
aufgezeichnet. Mit anderen Worten wird, wenn eine Spur
einen Defekt aufweist, so gehandelt als sei der Fehler eben
falls an den entsprechenden Positionen aller anderen Spu
ren vorhanden und es wird die den Defekt betreffende
Positionsinformation in allen Spuren des betreffenden
Zylinders aufgezeichnet.
Entsprechend der Erfindung sind die Datensätze auf jeder Spur so angeordnet,
daß benachbarte Datensätze voneinander um eine der Spur
wechselzeit entsprechende Distanz beabstandet sind, und
alle Spuren weisen dieselbe Datensatzanordnung auf.
Deshalb muß im Falle des Wechsels von einer der zu dem
einen Zylinder gehörigen Spuren zu einer anderen Spur bei
einer Schreib- oder Leseoperation, der Zugriff zur anderen
Spur nicht auf eine Plattenumdrehung warten, sondern ein
Datensatz kann unmittelbar nach der Spurwechseloperation
von einer anderen Spur ausgelesen bzw. in eine andere Spur
eingeschrieben werden.
Deshalb kann eine Datenverarbeitungseinrichtung ohne Be
einträchtigung durch Defekte auf den Spuren der Magnet
platte Daten mit hoher Geschwindigkeit verarbeiten.
Die Erfindung wird im folgenden beispielhaft anhand der
Zeichnung näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1a eine schematische Darstellung der Datensatzanord
nung auf zwei fehlerfreien Spuren, die zum selben
Zylinder gehören;
Fig. 1b eine schematische Darstellung der Datensatzanord
nung auf zwei Spuren desselben Zylinders, im
Falle, daß eine der Spuren einen Defekt aufweist;
Fig. 2 ein Diagramm, das die Positionen der
Defekte auf drei Spuren dargestellt;
Fig. 3 ein Diagramm, das zeigt, daß die Positionsinfor
mation, die die Defekte sämtlicher Spuren eines
Zylinders betrifft, in der vorgeschlagenen Weise
in allen Spuren aufgezeichnet ist;
Fig. 4 ein Diagramm, das beispielhaft eine Spur zeigt,
die auf der Basis der in Fig. 3 dargestellten
Fehlerpositionsinformation eingeschriebene Daten
sätze enthält;
Fig. 5 ein Flußdiagramm, das die zur Aufzeichnung der
Fehlerpositionsinformation gemäß dem vor
geschlagenen Verfahren in allen zu einem Zylinder
gehörigen Spuren ausgeführte Prozedur darstellt;
und
Fig. 6 ein Diagramm, das eine Ausführungsart des er
findungsgemäßen Steuerverfah
rens zum Umgehen der Fehler auf Magnetplatten
erläutert.
Bevor nun das erfindungsgemäße Steuerverfahren zur Umge
hung von Defekten auf Magnetplatten näher beschrieben
wird, werden die Schwierigkeiten beim Stand der Technik dis
kutiert. Fig. 1a zeigt, wie Datensätze in zwei fehlerfreie
Spuren, die zu einem Zylinder gehören, eingeschrieben sind
und Fig. 1b zeigt, wie Datensätze unter Ausschaltung eines
Defekts auf einer fehlerhaften Spur eingeschrieben sind.
Gemäß Fig. 1a sind an normalen Positionen Scheindatensätze
jeweils auf den fehlerfreien Spuren angeordnet. Auf diese
Weise kann ohne Probleme von einer Spur zur anderen Spur
gewechselt werden. Falls jedoch, wie Fig. 1b zeigt, eine
Spur einen Fehler aufweist, werden die Datensätze auf der
fehlerhaften Spur so angeordnet, daß sie den Defekt über
springen. In Fig. 1b ist beispielsweise ein Datensatz zum
Ausschalten des Defekts in zwei Teile geteilt. Deshalb ist
die Position des Scheindatensatzes auf der fehlerhaften
Spur gegenüber der Position eines entsprechenden Scheinda
tensatzes einer fehlerfreien Spur verschoben. D.h. in den
Fig. 1a und 1b ist eine Vielzahl von logischen Datensätzen
derselben Länge in jeder Spur in der Weise aufgezeichnet,
daß jeweils zwischen benachbarten logischen Datensätzen
ein Scheindatensatz angeordnet ist. Falls, wie bei dem in
Fig. 1a dargestellten Fall, zwei Spuren l und m, die zum
selben Zylinder gehören, keinen Fehler aufweisen, und zum
(n+1)ten-logischen Datensatz auf der Spur m nach dem
Zugriff zum nten logischen Datensatz auf der Spur l zuge
griffen wird, erfolgt der Zugriff zum n+1ten logischen
Datensatz auf der Spur m, falls die Länge des Scheindaten
satzes genau der zum elektrischen Umschalten von einem von
zwei Schreib-/Leseköpfen zum anderen Kopf entspricht, un
mittelbar nach der Umschaltoperation, weil die Scheinda
tensätze die üblichen Positionen auf den zwei Spuren ein
nehmen. Deshalb braucht der Zugriff, wenn zum n+1ten logi
schen Datensatz auf der Spur m zugegriffen wird, nicht auf
die für eine Umdrehung der Magnetplatte nötige Zeitdauer
warten.
Falls jedoch gemäß Fig. 1b ein Defekt auf der Spur l an
einer Position liegt, wo der nte logische Datensatz ange
ordnet ist, muß der Zugriff zum n+1ten logischen Datensatz
auf der fehlerfreien Spur m, falls die Länge des Scheinda
tensatzes genau der zum elektrischen Umschalten von dem
einen Schreib-/Lesekopf zum anderen Kopf nötigen Zeit ent
spricht, warten, bis die Magnetplatten eine Umdrehung aus
geführt haben. Deshalb ist in diesem Fall die Zugriffszeit
sehr viel länger, d.h., daß in einem Fall, wo die Schein
datensätze in normalen Positionen auf der Spur l und m
gemäß Fig. 1a angeordnet sind, der andere Kopf den Anfang
des n+1ten logischen Datensatzes auf der Spur m erreicht,
wenn die zum Umschalten von einem der beiden Schreib-/
Leseköpfe zum anderen Kopf nötige Zeit vergangen ist. Die
ser logische Datensatz kann ausgelesen werden. Im Falle wo
die Position eines Scheindatensatzes auf der Spur l, wie
Fig. 1b zeigt, von der Position eines entsprechenden
Scheindatensatzes auf der Spur m abweicht, ist die Zeit
dauer t 2, die die Platte zur entsprechenden Weiterdre
hung benötigt, und die der Distanz zwischen dem Ende des
nten logischen Datensatzes auf der Spur l und dem Anfang
des n+1ten logischen Datensatzes auf der Spur m ent
spricht, kürzer als die Kopfumschaltzeitdauer t 1. Deshalb
erreicht der Schreib-/Lesekopf der Spur m, nachdem die
Umschaltzeitdauer t 1 vergangen ist, eine Zwischenposition
im n+1ten logischen Datensatz. Deshalb muß der obenge
nannte Kopf während der für eine Umdrehung der
Magnetplatten nötigen Zeitdauer
in Bereitschaft gehalten werden, um den
Anfang des n+1ten logischen Datensatzes auf der Spur m
auszulesen.
Beim geschilderten Stand der Technik wird eine Fehlerstelle umgangen und
es wird in Kauf genommen, daß eventuell bei einem Spurwechsel
eine Wartezeit erforderlich ist, die der Zeit für eine Plattenum
drehung entspricht.
Nachstehend wird nun das Prinzip des erfindungsgemäßen
Verfahrens erläutert.
Fig. 2 zeigt die Lagen von Defekten auf drei zu einem
Zylinder gehörenden Spuren. Eine Spur 1 weist Fehler 21
und 22, eine Spur 2 einen Fehler 23 und eine Spur 3 Fehler
24 und 25 auf. Die Distanz zwischen der Lage eines Defekts
auf einer Spur und dem Anfang der Spur wird bei dem erfin
dungsgemäß vorgeschlagenen Verfahren als Fehlerpositions
information verwendet. Demgemäß geben bei dem in Fig. 2
dargestellten Fall die Symbole SD 11, SD 12, SD 21, SD 31 und
SD 32 die Fehlerpositionsinformation an. Auf jeder
Spur sind m Bereiche zur Aufzeichnung der Fehlerpositions
information vorgesehen. Wenn die Anzahl der Fehler auf
einer Spur kleiner als m ist, werden Bereiche, die zur
Aufzeichnung der Fehlerpositionsinformation nicht benötigt
werden, als Freibereiche ausgespart und die Positionsinforma
tion über eventuell später auftretende Defekte wird in diesen
Freibereichen aufgezeichnet. Eine Kennortadresse enthält
beispielsweise sieben Bereiche zur Aufzeichnung der Feh
lerpositionsinformation.
Tatsächlich weist eine Spur im Mittel lediglich ein oder
zwei Fehler auf. Folglich dienen die überflüssigen Bereiche zur
Aufzeichnung der gemeinsamen Fehlerpositionsinformation gemäß
dem vorgeschlagenen Verfahren.
Fig. 3 zeigt die Fehlerpositionsinformation und ein Pseudo
fehlerkennzeichen, die in einer Spur n aufgezeichnet sind.
Eine Datensätze unterschiedlicher Länge aufweisende Spur
enthält gewöhnlich eine Kennortadresse 31 und Daten 32, 33,
34 usw. Die Kennortadresse 31 speichert die Fehlerpositions
information 41. Es muß hervorgehoben werden, daß gemäß
Fig. 3 mehrere Teile S D n der Fehlerpositionsinformation
für sämtliche zu einem Zylinder gehörende Spuren in der
Reihenfolge wachsender Distanz angeordnet sind, und daß
jeder Teil der Fehlerpositionsinformation ein Pseudofeh
lerkennzeichen 42 enthält, das angibt, ob der durch den
Informationsteil angegebene Fehler und die Kennortadresse
auf derselben Spur liegen. In dem Beispielsfall, bei dem
drei einem Zylinder zugehörige Spuren fünf Fehler aufwei
sen, sind, wie Fig. 3 zeigt, fünf Fehlerpositionsinforma
tionsteile SD₁₁, SD₁₂, SD₂₁, SD₃₁ und SD₃₂ unter der Kenn
ortadresse 31 in jeder der drei Spuren in der Reihenfolge
wachsender Distanz aufgezeichnet, d.h. die Informations
teile S D₁₁, SD₃₁, SD₂₁, SD₃₂ und SD₁₂ sind in der
beschriebenen Reihenfolge aufgezeichnet und zwei übrige
Bereiche der Kennortadresse sind als Freibereiche ausge
spart. Jeder Teil der Fehlerpositionsinformation weist das
Kennzeichen 42 und die Positionsinformation 43 des Fehlers
auf. Das Kennzeichen 42 (flag) nimmt den Wert "1" an, wenn
sich ein Fehler auf der Spur, auf der das Kennzeichen auf
gezeichnet ist, liegt. Umgekehrt nimmt das Kennzeichen 42
den Wert "0" an, wenn der entsprechende Fehler auf einer
anderen als derjenigen Spur liegt, wo das Kennzeichen auf
gezeichnet ist.
In dem Fall, daß Spuren eines Zylinders zuviele Fehler aufweisen,
sodaß unter der Kennortadresse der jeweiligen Spur die
Fehlerpositionsinformation aller Spuren nicht mehr aufge
zeichnet werden kann, wird in jeder Spur eine Auswahl
operation aufgrund der Information des Kennzeichens 42
ausgeführt, so daß nur die Positionsinformation der Feh
ler, die auf der mit der gewünschten Kennortadresse 31
adressierten Spur liegen, in der gewünschten Kennort
adresse verbleiben. Die so verbleibende Positionsinfor
mation wird wie beim herkömmlichen Verfahren zur Vermei
dung der Fehler verwendet. Gewöhnlich ist jedoch, wie
schon erwähnt, die Anzahl der Defekte in den zu einem
Zylinder gehörenden Spuren kleiner.
Fig. 4 zeigt ein Beispiel einer Spur, in die Datensätze
auf der Basis der oben genannten Fehlerpositionsinfor
mation eingeschrieben sind.
Fig. 5 ist ein Flußdiagramm, das die zur Aufzeichnung der
Fehlerpositionsinformation in einer Kennortadresse gemäß
dem vorgeschlagenen Verfahren ausgeführte Prozedur dar
stellt.
Gewöhnlich wird die Fehlerpositionsinformation in der
Kennortadresse bereits nach der Herstellung der
Magnetplatte durch eine "hard initializing"-Operation oder
durch eine "soft initializing"-Operation, die nach dem
Anschluß eines Computersystems durchgeführt wird, mittels
eines Initialisierungsprozessors oder durch das Computer
system ausgeführt.
Fig. 5 zeigt nun, daß eine Zylindernummer m und eine
Schreib-/Lesekopfnummer n anfänglich auf null gesetzt
werden (Schritte 51 und 52). Für den m-ten Zylinder wird
unter Verwendung des n-ten Schreib-/Lesekopfs in der her
kömmlichen Weise eine Fehlererfassung zur Erfassung eines
Fehlers auf einer Spur und der Distanz zwischen dem Fehler
und dem Anfang der Spur entweder in der "hard
initializing"- oder der "soft initializing"-Operation
durchgeführt (Schritt 53). Die Kopfzahl n wird um eins
inkrementiert (54). Die obige Fehlererfassung wird solange
wiederholt, bis die letzte der zum m-ten Zylinder gehöri
gen Spuren der Fehlererfassung unterzogen wurde (Schritte
53-55). Dann wird aufgrund der Fehlerpositionsinformation,
die vom m-ten Zylinder durch den jeweiligen Schreib-/Lese
kopf geliefert wurde, eine Fehlerpositionsinformationsta
belle vorbereitet. Eine Vielzahl von Fehlerpositionsinfor
mationsteilen wird in der Reihenfolge wachsender Distanz
sortiert und die in dieser Weise sortierten Informations
teile werden als gemeinsame Fehlerpositionsinformation in
allen zum m-ten Zylinder gehörenden Spuren verwendet
(Schritt 57). Weiterhin wird der Wert eines Pseudofehler
kennzeichens ermittelt, der angibt, ob die erfaßten Fehler
auf der das Kennzeichen aufweisenden Spur liegen oder
nicht (Schritt 58). Die Fehlerkennzeichen für die Fehler
auf allen zum m-ten Zylinder gehörenden Spuren werden zu
sammen mit der gemeinsamen Fehlerpositionsinformation in
den jeweiligen Spuren aufgezeichnet (Schritt 59). Die
Zylindernummer m wird um Eins inkrementiert (Schritt 60).
Die obigen Schritte werden wiederholt, bis die
Aufzeichnung
der Fehlerinformation für alle Zylinder durchgeführt ist
(Schritt 61).
Fig. 4 zeigt ein Spurformat, das durch Einschreiben der
Datensätze 33-35 in die Spur n erhalten wurde, in einem
Zustand, wo die Fehlerpositionsinformation, die in Fig. 2
dargestellt ist, in die Kennortadresse 31 eingeschrieben
wurde. Hier muß hervorgehoben werden, daß der Datensatz 32
keine gewöhnlichen Daten, sondern eine Spezialinformation ent
hält. Wie schon erwähnt, wird durch das erfindungsgemäße
Verfahren die Fehlerpositionsinformation gemeinsam in allen zu
einem Zylinder gehörenden Spuren aufgezeichnet. Demgemäß
ist, wenn eine Vielzahl von Datensätzen derselben Länge in
jede der Spuren eingeschrieben wird, die Distanz zwischen
dem n-ten Datensatz auf einer der Spuren und dem Anfang
der Spur gleich der Distanz zwischen dem n-ten Datensatz
in einer anderen Spur und dem Anfang der anderen Spur.
Die Diagramme in Fig. 6(a), (b) und (c) erläutern eine
Art eines Datensatzanordnungs-Steuerverfahrens, das
Defekte auf Magnetplatten in Übereinstimmung mit dem vor
geschlagenen Verfahren umgeht.
In Fig. 6(a) ist die Anordnung von Datensätzen auf einer
fehlerfreien Spur, in 6(b) die Anordnung von Datensätzen
auf einer defekten Spur zur Umgehung der Defekte und in
6(c) die Anordnung von Datensätzen auf den jeweiligen
defekten Spuren dargestellt, um die Fehler gemäß dem vor
geschlagenen Verfahren zu umgehen. Die in den Fig. 6(b)
und (c) gezeigte Anordnung der Datensätze ist mit der in
Fig. 6(a) vergleichbar. In Fig. 6(b) und Fig. 6(c) ist zur
Umgehung eines Defekts ein Datensatz in zwei Teile geteilt
bzw. ist die Position eines Datensatzes gegenüber seiner
normalen Position verschoben. Gemäß Fig. 6(b), die das
herkömmliche Verfahren zur Umgehung der Defekte veran
schaulicht, haben drei Spuren 1, 2 und 3 eine unterschied
liche Datensatzanordnung. Dagegen hätten bei Anwendung des
erfindungsgemäßen Steuerverfahrens die drei obigen Spuren
dieselbe Anordnung ihrer Datensätze, d.h. daß sich auf
jeder der Spuren 1, 2 und 3 Datensätze unter Berücksich
tigung sämtlicher fehlerhafter Stellen befinden. Fig. 6(c)
zeigt eine der Spuren 1, 2 oder 3 mit einer solchen Daten
satzanordnung.
Nachstehend wird die Ausführungsart des erfindungsgemäßen
Steuerverfahrens im einzelnen erläutert. In einem Fall wie
in 6(a), wo eine Spur keinen Defekt hat, sind Datensätze
32, 33, 34 und 35 in dieser Reihenfolge vom Anfang der
Spur an gesehen angeordnet. Außerdem befindet sich ein
Scheindatensatz 40 jeweils zwischen benachbarten Datensät
zen, um die Spurwechseloperation zu ermöglichen. Dagegen
sind bei dem in Fig. 6(b) dargestellten Fall, wo sich in
jeder der Spuren 1, 2 und 3 ein Fehler befindet, Daten
sätze unter Umgehung der Fehler auf diesen Spuren aufge
zeichnet. Im einzelnen weist eine Spur 1 Fehlerstellen 11
und 12 auf, wodurch ein Datensatz 32 in zwei Teile 32 a und
32 a′ zerfällt, so daß die Fehlerstelle 11 zwischen den
beiden Teilen 32 a und 32 a′ liegt. Wegen der Fehlerstelle
11 sind die den Datensätzen 33 und 34 in Fig. 6(a) ent
sprechenden Datensätze 33 und 34 a bezüglich ihrer normalen
Positionen nach hinten verschoben. Wegen der Fehlerstelle
11 und der an der Position eines Scheindatensatzes befind
lichen Fehlerstelle 12 ist ein dem Datensatz 35 entspre
chender Datensatz 35 a noch mehr gegenüber seiner normalen
Position verschoben. Die Spur 2 weist lediglich eine
defekte Stelle 13 auf. Dementsprechend befinden sich die
den Datensätzen 32 und 33 entsprechenden Datensätze 32 b
und 33 b an ihren normalen Positionen. Wegen der Fehler
stelle 13, die sich am Ort eines Scheindatensatzes befin
det, sind die den Datensätzen 34 und 35 entsprechenden
Datensätze 34 b und 35 b gegenüber ihren normalen Positionen
nach rückwärts versetzt. Die Spur 3 weist die Fehlerstel
len 14 und 15 auf. Ein dem Datensatz 32 entsprechender
Datensatz 32 c befindet sich an seiner normalen Position.
Jedoch zerfällt wegen des Fehlers 14 der dem Datensatz 33
entsprechende Datensatz in die zwei Teile 33 c und 33 c′.
Außerdem ist wegen des Fehlers 15 der dem Datensatz 34
entsprechende Datensatz in die zwei Teile 34 c und 34 c′
geteilt. Außerdem ist wegen der Fehler 14 und 15 der dem
Datensatz 35 entsprechende Datensatz 35 c gegenüber seiner
normalen Position nach hinten verschoben.
Gemäß dem vorgeschlagenen Verfahren wird die Positionsin
formation der Fehlerstellen 11-15 in der Kenn
ortadresse jeder der Spuren 1-3 in der Reihenfolge wach
sender Distanz der jeweiligen Fehlerstellen 11-15 von dem
Anfang der Spur, die den Defekt aufweist, zusammen mit
Kennzeichen die angeben, ob die jeweiligen Fehlerstellen
11-15 und die Kennortadresse auf derselben Spur liegen,
aufgezeichnet. Demgemäß wird bei einer Initialisierungs
operation angenommen, daß die Spuren 1-3 dieselben Feh
lerstellen haben.
Deshalb werden gemäß dem vorgeschlagenen Steuerverfahren
die Datensätze so wie Fig. 6(c) zeigt, angeordnet, d.h.
ein erster dem Datensatz 32 entsprechender Datensatz ist
in die zwei Teile 32 d und 32 d′ zur Ausschaltung des Feh
lers 11 der in der Mitte des ersten Datensatzes liegt,
geteilt. Ein zweiter Datensatz, der dem Datensatz 33 ent
spricht, ist in die zwei Teile 33 d und 33 d′ geteilt, um
den Fehler 14, der im Kopfbereich des zweiten Datensatzes
liegt und den Fehler 13, der im Mittelbereich des zweiten
Datensatzes liegt, auszuschalten. Ein dritter dem Daten
satz 35 entsprechender Datensatz ist in zwei Teile 34 d und
34 d′ geteilt, um den Fehler 15, der im Kopfbereich des
dritten Datensatzes sowie den Fehler 12, der im Mittelteil
des dritten Datensatzes liegt, zu umgehen. Außerdem ist
wegen der Fehler 11-15 ein Datensatz 35 d, der dem Daten
satz 35 entspricht, gegenüber seiner normalen Position
nach hinten verschoben.
Die obige Beschreibung zeigt, daß das vorgeschlagene
Steuerverfahren durch eine spezielle einfache Initia
lisierungsoperation für Magnetplatten ausführbar ist.
Außerdem werden durch das vorgeschlagene Steuerverfahren,
falls mehrere Spuren gleichzeitigen Schreib- oder Leseope
rationen mittels mehrerer Schreib-/Leseköpfen unterzogen
werden, keine unterschiedlichen Fehlerumgehungsoperationen
für die Spuren benötigt, und die Kapazität eines zur
Synchronisation von Daten auf einer Spur mit Daten auf
einer anderen Spur nötigen Pufferspeichers kann, ohne die
durch das Überspringen einer Fehlerstelle bewirkte Kor
rektur in Betracht zu ziehen, bestimmt werden.
Außerdem wird, falls eine Fehlerstelle auf einer Spur
während des Betriebs der Magnetplatten entsteht, der in
einem Bereich, der den Fehler aufweist, befindliche
Datensatz in einem freien Bereich mittels einer "soft
initializing"-Operation eingeschrieben. Im Falle jedoch, daß
sämtliche freien Bereiche bereits benutzt sind, läßt sich
die oben beschriebene Prozedur nicht durchführen. In die
sem Fall werden die Pseudofehlerkennzeichen auf der Spur,
auf der der Fehler entstanden ist, geprüft, und der obige
Datensatz wird in einen Bereich eingeschrieben, der von
einem der oben genannten Kennzeichen, das eine Fehler
stelle auf einer anderen Spur angibt, belegt war. Auf
diese Weise braucht eine Magnetplatte, auf der ein Fehler
entstanden ist, nicht durch eine neue Magnetplatte ersetzt
werden.
Claims (1)
- Steuerverfahren zur Umgehung von Defekten auf Magnet platten in einem Magnetplattengerät, das mehrere Magnet platten enthält und das Fehlerpositionsinformation zur Umgehung eines Fehlers beim Einschreiben der Datensätze in jeder Spur aufzeichnet, gekennzeichnet durch folgende Schritte:
- - Aufzeichnen der Positionsinformation sämtlicher Fehler (11, 12, 12, 14, 15) aller zu einem Zyinder des Magnetplattengeräts gehörenden Spuren (1, 2, 3) in jeder der Spuren (1, 2, 3) und
- - Einschreiben von Datensätzen (32, 33, 34, 35) in jeder der Spuren (1, 2, 3) unter Umgehung aller im Zylinder ermittelten Fehlerstellen (11-15) auf der Basis der so aufgezeichneten Fehler positionsinformation.
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