DE3738190C2 - Verfahren zur Bildung eines Vlieses und Vliesbandleger - Google Patents
Verfahren zur Bildung eines Vlieses und VliesbandlegerInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bildung eines
Vlieses und einen Vliesbandleger mit den Merkmalen im
Oberbegriff des Verfahrens- bzw.
Vorrichtungshauptanspruchs.
Ein solches Verfahren nebst Vliesbandleger ist aus der
DE 24 29 106 A1 oder der parallelen AT 350 443 bekannt.
Sie dienen dazu, einen Faserflor unter Bildung eines
Vlieses in mehreren Lagen übereinander abzulegen. Der Flor
wird in einer vorgeschalteten Krempel hergestellt und in
einer dem Vliesbandleger nachgeordneten Maschine,
beispielsweise einer Nadelmaschine, weiterverarbeitet. In
der letztgenannten Maschine wird das Vlies durch Nadeln
zusammengezogen und verfestigt, wodurch ein sogenannter
Nadelfilz hergestellt wird.
Der Vliesbandleger hat zwei umlaufende Förderbänder und
zwei reversierend bewegte und an den Umkehrpunkten ihres
Fahrwegs beschleunigte Wagen. Die Wagen haben eigene
Antriebe, mit denen die Wagengeschwindigkeiten
untereinander zum Zwecke einer internen Speicherbildung
und zur Vermeidung von Randanhäufungen des abgelegten
Vlieses unterschiedlich eingestellt werden können. Die
Förderbänder haben ebenfalls einen eigenen Antrieb, mit
dem die Bandlaufgeschwindigkeit der Förderbänder gegenüber
der Fahrgeschwindigkeit der Wagen eingestellt werden kann.
Die Bandlaufgeschwindigkeit unterscheidet sich wegen des
Speichers von der Oberwagengeschwindigkeit und ist
andererseits aber an die Fahrgeschwindigkeit des
Legewagens gekoppelt, um den austretenden Flor im gesamten
Legebereich zwischen den Randbereichen des Vlieses mit
einer gleichbleibenden Flordicke abzulegen.
Im Vliesbandleger oder in den vor- bzw. nachgeschalteten
Maschinen kann es zu physikalisch oder maschinell
bedingten Fehlern in der Bearbeitung kommen, die
Inhomogenitäten im Vlies oder im fertigen Endprodukt zur
Folge haben. Physikalische Probleme bereitet
beispielsweise der Vliesbandleger, in dem der Flor über
die Förderbänder kontinuierlich bewegt wird, während die
beiden Wagen eine reversierende Bewegung über eine
begrenzte Länge ausführen und an den Umkehrpunkten dazu
bremsen und wieder beschleunigen müssen. Dies äußert sich
in Materialanhäufungen am Vliesrand. Nach der
DE 24 29 106 A1 bzw. der AT 350 443 will man diesem
Problem durch eine komplizierte Kinematik der
Wagenbewegungen relativ zueinander in Verbindung mit einer
taktweisen Steuerung des Ablegeförderers begegnen. Hierbei
wird über Hilfswagen ein interner Zwischenspeicher
gebildet, der zur Vergleichmäßigung der Ablegebewegung
gefüllt und entleert wird. Diese Vorrichtung hat sich
während des hohen Bauaufwandes in der Praxis nicht
durchsetzen können. Sie bietet auch keine Lösung für
Bearbeitungsfehler und Einflüsse von den anderen
Maschinen.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine
einfache, praktische und betriebssichere Möglichkeit zur
Erzielung eines homogenen Endproduktes aufzuzeigen.
Die Erfindung löst diese Aufgabe mit den Merkmalen im
Verfahrens- bzw. Vorrichtungshauptanspruch.
Normalerweise sind die Bandlaufgeschwindigkeit und die
Fahrgeschwindigkeit der Wagen abgesehen von den
Beschleunigungsphasen gekoppelt. Die Wagen bewegen sich
dabei genauso schnell wie die Förderbänder. Mit der
Erfindung wird diese Koppelung aufgehoben und bewußt eine
Geschwindigkeitsdifferenz erzeugt, die sich in einer
Änderung der abgelegten Flordicke äußert. Läuft der
Legewagen langsamer als das Förderband wird der abgelegte
Flor dicker, während umgekehrt bei einem schnelleren
Legewagen die Flordicke geringer wird.
Dieser Effekt läßt sich nach der Erfindung gezielt
variieren und für verschiedenste Zwecke einsetzen. Zum
einen kann die Geschwindigkeitsdifferenz über den Fahrweg
durchgängig und in konstanter Höhe gehalten werden. Dies
führt zu der vorerwähnten gleichmäßigen Erhöhung oder
Verringerung der abgelegten Flordicke. Eine Erhöhung der
Flordicke ist beispielsweise zum Ausgleich der natürlichen
Schrumpfung des abgelegten Flors vorteilhaft. Zur
Sicherung des Flortransportes wird der Flor im
Vliesbandleger nämlich etwas gestreckt und auf Spannung
gehalten. Die Spannung löst sich zum Teil erst im
abgelegten Flor langsam auf und läßt ihn schrumpfen. Dies
führt zu unerwünschten. Verspannungen im Vlies, denen durch
eine bewußte Florverdickung entgegengewirkt wird.
Umgekehrt kann auch eine bewußte Spannungserhöhung und
Florverdünnung mit schneller laufendem Wagen für andere
Anwendungsbereiche und Vliesmaterialien vorteilhaft sein.
Die Geschwindigkeitsdifferenzen können aber auch über den
Fahrweg nur bereichsweise vorhanden sein und zudem noch in
der Höhe differieren. Hierdurch lassen sich beispielsweise
die nachteiligen Randanhäufungen des Vlieses abbauen,
indem der Wagen an den Umkehrpunkten über die normale
Beschleunigungsphase hinaus auf eine Wagengeschwindigkeit
beschleunigt wird, die höher als die
Bandlaufgeschwindigkeit ist. Hierdurch werden
Schrumpfspannungen in den Randbereichen des abgelegten
Flors erzeugt, die für einen Abbau der Materialanhäufung
am Rand sorgen. Die Geschwindigkeitsdifferenz kann nach
kurzer Zeit wieder zurückgenommen werden, um eine normale
Florablage zu erreichen. Weitere Anwendungsbereiche für
die erfindungsgemäße Beeinflussung der Flordicke liegen in
der Behebung von vorhandenen Flormängeln und/oder der
Vorbeugung gegenüber später erzeugten Bearbeitungsmängeln.
Beispielsweise kann eine vorgeschaltete Krempel
ungleichmäßige Flordicken erzeugen. Dies läßt sich durch
eine gegenläufige Beeinflussung der abgelegten Flordicke
kompensieren. Andererseits kann auch eine nachgeschaltete
Nadelmaschine oder dgl. andere Bearbeitungsvorrichtung
ungleichmäßig über die Bahnbreite arbeiten. Hier kann
durch gegenläufige Florbeeinflussung eine vorbeugende
Kompensation erreicht werden.
Die erfindungsgemäße Verfahrensweise kann durch
Beeinflussung der Absolutgeschwindigkeiten der
Förderbänder und/oder der Wagen erreicht werden.
Angesichts der ohnehin notwendigen Umkehrbewegung der
Wagen empfiehlt es sich jedoch, deren Fahrgeschwindigkeit
zu variieren und die Bandlaufgeschwindigkeit konstant zu
halten.
Die konstruktive Ausgestaltung kann verschieden sein. Am
einfachsten ist es, für die Wagen und die Förderbänder
getrennte Antriebe vorzusehen, wobei einer oder beide
Antriebe mit einer frei programmierbaren Steuerung
ausgerüstet sind. Es ist aber gleichfalls möglich, einen
gemeinsamen zentralen Antrieb vorzusehen und die
Endgeschwindigkeiten der Wagen und Förderbänder durch
stufenlos oder schrittweise schaltbare Getriebe oder dgl.
zu ändern.
Die Erfindung ist in den Zeichnungen beispielsweise und
schematisch dargestellt. Im einzelnen zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines
Vliesbandlegers in der Ausführung als
Bandleger mit ineinandergeführten
Förderbändern,
Fig. 2 einen Vliesbandleger in einer Ausführung
als Wagenleger mit getrennten
Förderbändern für jeden Wagen,
Fig. 3 ein Diagramm der Geschwindig
keits-Verhältnisse über der Zeit und
Fig. 4 ein Diagramm über die Änderung der
Flordicke über der Zeit in Relation zu
Fig. 3.
Fig. 1 und 2 zeigen einen Vliesbandleger 1 in
unterschiedlicher konstruktiver Gestaltung, dem jeweils
von einer vorgeschalteten Krempel (nicht dargestellt) ein
Flor kontinuierlich über einen Zuführförderer 10 zugeführt
wird. Über den Vliesbandleger 1 wird der Flor 8 in
mehreren Lagen zur Bildung eines Vlieses auf dem
Ablageförderer 11 abgelegt. In beiden Konstruktionen
beinhaltet der Vliesbandleger 1 einen unteren Legewagen 5,
der in einer reversierenden Bewegung den Flor ablegt und
einen oberen Wagen 4, der sich gegenläufig reversierend
hin- und herbewegt. Der Flor 8 wird auf seinem Weg durch
den Vliesbandleger 1 durch jeweils zwei endlose
Förderbänder 6, 7 transportiert.
Im Ausführungsbeispiel der Fig. 1 ist ein sogenannter
Bandleger 2 dargestellt, bei dem das eine Förderband 6 in
einer mehrgängigen Schleife über die beiden Wagen 4, 5
geführt ist. Das zweite Förderband 7 erstreckt sich in
eine zwischen den beiden Wagen 4, 5 gebildete Schleife des
Förderbandes 6. Die auf den Wagen 4, 5 angeordneten
Umlenkrollen für das Förderband 6 werden bei der
gegenläufig reversierenden Bewegung der Wagen 4, 5
mitbewegt, während die anderen Umlenkrollen ortsfest
angeordnet sind. Der kontinuierlich zugeführte Flor 8
gelangt über den Wagen 4 in den Transportspalt zwischen
den beiden in diesem Bereich gleichsinnig bewegten
Förderbändern 6, 7 und wandert nach Durchlaufen einer
Schleife auf den Legewagen 5, von dem er über dem Vlies 9
hin- und herbewegt und abgelegt wird. Der Ablegeförderer
11 bewegt das aus den Florlagen gebildete Vlies 9 langsam
vorwärts.
Die beiden Wagen 4, 5 sind durch einen gemeinsamen Antrieb
verbunden und bewegen sich mit unterschiedlicher
Geschwindigkeit in entgegengesetzter Richtung. Der Wagen 4
läuft dabei mit der halben Geschwindigkeit von Wagen 5 und
legt dabei den halben Weg von Wagen 5 zurück. Der Antrieb
12 ist als Servoantrieb ausgebildet und mit einer frei
programmierbaren Steuerung 13 verbunden. Die
Geschwindigkeit der Wagen 4, 5 kann damit über ihren
Fahrweg beliebig verändert werden, wobei auch die
Beschleunigungsphasen in den Umkehrpunkten der
Fahrbewegung beliebig beeinflußbar sind. Die beiden
Förderbänder 6, 7 besitzen im gezeigten Ausführungsbeispiel
getrennte Antriebe 14, die allerdings über eine gemeinsame
Steuerung 15 beaufschlagt und auf gleiche
Fördergeschwindigkeit eingestellt sind. Um den von außen
zugeführten Flor 8 mit gleichmäßiger Geschwindigkeit zu
transportieren, läuft der Bandantrieb 14, 15 konstant,
wobei er dem Förderband 6 die Bandlaufgeschwindigkeit Vb
gibt, die gleich der Transportgeschwindigkeit des
Zuführförderers 10 sein kann.
Variationen des gezeigten Beispieles sind in verschiedener
Weise möglich. Zum einen können die Wagen 4, 5 getrennte
Antriebe aufweisen. Es kann auch die Wagengeschwindigkeit
Vw konstant gehalten und die Bandlaufgeschwindigkeit Vb
variiert werden, wobei durch zusätzliche Maßnahmen, wie
vorgeschaltete Speicher etc. auch die
Zuführgeschwindigkeit des Flors 8 entsprechend variiert
wird.
Fig. 2 zeigt einen sog. Wagenleger 3, dessen beide Wagen
4, 5 jeweils ein eigenes endlos umlaufendes Förderband 6, 7
besitzen. Auch hier können die Wagenantriebe 12 gemeinsam
oder getrennt sein und sind mit einer frei
programmierbaren Steuerung 13 verbunden. Gleiches gilt für
die Bandantriebe 14. In beiden Ausführungsbeispielen ist
zumindest für diejenigen Antriebe, die eine variable
Geschwindigkeit besitzen sollen, eine frei programmierbare
Steuerung vorgesehen. Die Konstantantriebe benötigen dies
nicht, können aber auch damit ausgerüstet sein.
Fig. 3 zeigt in einem Diagramm fünf verschiedene
Relativbeziehungen zwischen der Wagengeschwindigkeit Vw
und der Bandlaufgeschwindigkeit Vb. In Fig. 4 sind
demgegenüber die hieraus entstehenden Dicken des obersten,
gerade abgelegten Flors dargestellt. Die
Zusammengehörigkeit der Variationsmöglichkeiten wird in
Fig. 3 und 4 durch gleiche Linienarten dargestellt.
Fig. 3 zeigt die Geschwindigkeit über der Zeit oder dem
Weg. Beide Diagramme gehen davon aus, daß die
Bandlaufgeschwindigkeit konstant ist. In beiden Diagrammen
stellt die durchgezogene Linie die Bezugslinie dar. In
Fig. 3 verdeutlicht sie die Bandlaufgeschwindigkeit Vb und
zugleich die eine Variationsmöglichkeit, in der
Bandlaufgeschwindigkeit Vb und Wagengeschwindigkeit Vw
gleich sind.
Der Einfachheit halber sind in den Diagrammen die
Beschleunigungsphasen für die Wagengeschwindigkeit an den
Umkehrpunkten weggelassen. Diese können je nach
Steuerungstyp unterschiedlich aussehen und beispielsweise
linear oder entsprechend der DE 24 29 106 A1 in einer
trigonometrischen Funktion verlaufen.
Die obere horizontale und strichpunktiert dargestellte
Linie bezeichnet die zweite Variationsmöglichkeit, in der
die Wagengeschwindigkeit größer als die
Bandlaufgeschwindigkeit ist. Dies führt nach dem Diagramm
von Fig. 4 zu einer gleichmäßig niedrigeren Flordicke. Der
Legewagen 5 bewegt sich schneller gegenüber dem Vlies 9
als der Flor 8 von den Bändern 6, 7 abwärtsgefördert wird.
Der abgelegte Flor 9 wird hierdurch gestrafft und
entsprechend verdünnt.
Die dritte Möglichkeit ist in Fig. 3 kurz strichliert
dargestellt und besteht in einer über den Fahrweg
(abgesehen von der Beschleunigungsphase) konstanten
Wagengeschwindigkeit Vw, die niedriger als die
Bandgeschwindigkeit Vb ist. Hierdurch wird von den Bändern
6, 7 mehr Flor 8 abwärtsgefördert als durch die
verlangsamte Wagenbewegung 5 abgelegt werden kann, so daß
entsprechend Fig. 4 die Flordicke höher als die
Bezugsdicke ist.
Die vierte Variation besteht in einer örtlich bzw.
zeitlich über den Fahrweg unterschiedlichen
Geschwindigkeitsdifferenz zwischen Vw und Vb. Die
Differenz kann konstant oder wie im gezeigten
Ausführungsbeispiel örtlich bzw. zeitlich in der Höhe
variieren. Die Wagengeschwindigkeit kann dabei je nach Art
der verwendeten Steuerung und Art der gewünschten
Dickenänderung in Stufen oder kontinuierlich verändert
werden. Gegenläufig zum Geschwindigkeitsprofil von Vw wird
die Flordicke erst gleichbleibend dünner als normal, dann
sprunghaft geringer, steigt dann wieder und wird ab dem
Moment größer als normal, in dem die Wagengeschwindigkeit
Vw kleiner als die Bandlaufgeschwindigkeit Vb wird.
Mit der gezeigten Flordickenänderung kann beispielsweise
Ungleichmäßigkeiten bei einer nachgeschalteten
Nadelmaschine vorgebeugt werden, wenn diese am rechten
Vliesrand nur sehr wenig und dann in den mittleren
Bereichen wieder stärker verdichtet. Die Schwankungen der
Nadelmaschine würden insoweit der Kurve Vw in Fig. 3
entsprechen.
Je nach Grad und Ort der gewünschten
Flordickenbeeinflussung können die in Fig. 3 gezeigten
Geschwindigkeitskurven vorwärts und auf der gleichen Linie
wieder rückwärts abgefahren werden. Damit wird die
Florablage beim Hin- und Rücklauf des Legewagens 5 in
gleicher Weise beeinflußt. Es ist aber auch möglich, für
Vor- und Rücklauf unterschiedliche Kurven vorzusehen,
indem beispielsweise im Vorlauf entsprechend der
getreppten Kurve verfahren wird und der Legewagen 5 sich
im Rücklauf mit konstanter, der Bandlaufgeschwindigkeit Vb
entsprechender Geschwindigkeit zurückbewegt.
Eine spezielle fünfte Möglichkeit ist in Fig. 3 und 4
punktiert dargestellt. Sie betrifft den Ausgleich der
Randanhäufungen des Vlieses 9 aufgrund der Brems- und
Beschleunigungsvorgänge des Legewagens 5 in den
Umkehrpunkten. Vw ist hier niedriger als das konstante Vb
mit der Folge der partiellen Florverdickungen. Zur
Kompensation wird gemäß Fig. 3 die Wagengeschwindigkeit Vw
nach dem Umkehrpunkt über die Bandlaufgeschwindigkeit Vb
hinaus erhöht, ein Stück konstant gehalten und dann wieder
auf Vb zurückgeführt. Fig. 4 zeigt am linken Rand, wie
hierdurch die Randanhäufung in eine Florverdünnung und
dann wieder in eine normale Flordicke übergeht. Über den
weiteren Fahrweg des Legewagens 5 hat der abgelegte Flor 9
in diesem Randbereich genügend Zeit, die Randanhäufung
durch die künstlich erzeugte innere Florspannung
abzubauen, was durch natürliche Schrumpfvorgänge
zusätzlich unterstützt wird. Im gezeigten
Ausführungsbeispiel wird der Legewagen 5 am Ende seiner
Strecke auf 0 abgebremst, was zu der am rechten Rand von
Fig. 4 gezeigten Randanhäufung führt. In Variation dazu
kann der Legewagen 5 aber auch noch kurz vor Erreichen des
Umkehrpunktes zur Florverdünnung beschleunigt und dann
erst abgebremst werden. Auf dem Rückweg (nicht
dargestellt) startet der Legewagen 5 wiederum beschleunigt
in gleicher Weise wie auf dem Hinweg über die
Bandlaufgeschwindigkeit Vb hinaus. Auf diese Weise werden
beide Randanhäufungen kompensiert.
Für die Florbeeinflussung kommt es vorrangig auf die
Relativgeschwindigkeit von Förderbändern und Wagen an. In
Variation zu den gezeigten Ausführungsbeispielen kann die
Bandlaufgeschwindigkeit sich daher auch in einer
vorgegebenen Funktion über der Zeit oder dem Weg ändern,
beispielsweise in einer Sinusfunktion entsprechend der
DE 24 29 106 A1.
In den Diagrammen 3, 4 sind keine Zahlenwerte für die
tatsächlichen Absolutgeschwindigkeiten und Differenzen
angegeben. Diese hängen sehr stark vom verwendeten
Flormaterial ab und können entsprechend variieren. Es
empfiehlt sich jedoch, die Geschwindigkeitsdifferenzen nur
so groß zu wählen, daß die erzeugten Spannungen im Flor im
Rahmen der natürlichen Elastizität des Materials bleiben.
Bei Florverdickungen wird darüber hinaus die
Geschwindigkeitsdifferenz so gering gehalten, daß der
abgelegte Flor keine Falten wirft und auftafelt. Dies
betrifft die normalen Anwendungsfälle, wobei von der Lehre
für besondere Zwecke aber auch abgewichen werden kann.
Bezugszeichenliste
1 Vliesbandleger
2 Bandleger
3 Wagenleger
4 Wagen
5 Wagen, Legewagen
6 Förderband
7 Förderband
8 Flor
9 abgelegter Flor, Vlies
10 Zuführförderer
11 Ablageförderer
12 Antrieb, Wagen
13 Steuerung
14 Antrieb, Förderbänder
15 Steuerung
2 Bandleger
3 Wagenleger
4 Wagen
5 Wagen, Legewagen
6 Förderband
7 Förderband
8 Flor
9 abgelegter Flor, Vlies
10 Zuführförderer
11 Ablageförderer
12 Antrieb, Wagen
13 Steuerung
14 Antrieb, Förderbänder
15 Steuerung
Claims (7)
1. Verfahren zur Bildung eines Vlieses aus mehreren
übereinander mit einem Vliesbandleger (1) abgelegten
Florlagen, dadurch gekennzeichnet, daß
der austretende Flor (8) im nutzbaren Legebereich
zwischen den Randbereichen des Vlieses (9) zumindest
bereichsweise mit einer sich ändernden Flordicke
abgelegt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die veränderliche
Florablage derart gesteuert wird, daß Dickenfehler
im zugeführten Flor (8) kompensiert werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die veränderliche
Florablage derart gesteuert wird, daß Dickenfehler
vorbeugend kompensiert werden, welche in späteren
Bearbeitungsvorgängen im Vlies (9) erzeugt werden.
4. Vliesbandleger zur Durchführung des Verfahrens nach
Anspruch 1, mit mindestens zwei umlaufenden
Förderbändern (6, 7) und mindestens zwei reversierend
bewegten Wagen (4, 5), die eigene Antriebe (14, 15),
vorzugsweise in Form von Servoantrieben aufweisen,
von denen zumindest ein Antrieb eine frei
programmierbare Steuerung (15, 13) besitzt, wobei die
Bandlaufgeschwindigkeit (Vb) der Förderbänder (6, 7)
und die Fahrgeschwindigkeit (Vw) des Legewagens (5)
voneinander entkoppelbar und relativ zueinander
zumindest bereichsweise derart unterschiedlich
einstellbar sind, daß der austretende Flor (8) im
nutzbaren Legebereich zwischen den Randbereichen des
Vlieses (9) zumindest bereichsweise mit einer sich
ändernden Flordicke abgelegt wird.
5. Vliesbandleger nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die
Geschwindigkeiten (Vb, Vw) eine konstante Differenz
aufweisen.
6. Vliesbandleger nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die
Geschwindigkeiten (Vb, Vw) bereichsweise über den
Fahrweg der Wagen (3, 4) eine variable oder konstante
Differenz aufweisen.
7. Vliesbandleger nach Anspruch 3, 4 oder 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die
Fahrgeschwindigkeit (Vw) der Wagen (3, 4) variabel und
die Bandlaufgeschwindigkeit (Vb) konstant ist.
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