DE3737794A1 - Anlage zur erzeugung anthropogener bedingungen zur vorgabe von regenwolken - Google Patents
Anlage zur erzeugung anthropogener bedingungen zur vorgabe von regenwolkenInfo
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Description
Eine Anlage zur künstlichen Herbeiführung von Regenwolken
gibt es bisher nicht. Daher ist die ganze Anlage als neu
anzusehen.
Es gibt zwar ein Verfahren, aus Konvektivwolken, die Regen
abgeben, mehr Regen herauszuholen als sie von Natur aus hergeben
würden. Das ist das dynamische Cloud-Seeding (=dynamische
Wolkenbearbeitung) durch Applizierung bestimmter
Stoffe, die die Regenbildung fördern.
Außerdem gibt es ein anderes Verfahren, aus Wolken, unabhängig
von deren Fähigkeit, Regen abzugeben, Regentropfen
herauszuholen. Das ist das einfache Cloud-Seeding.
Bei der einfachen Wolkenbearbeitung werden hygroskopische
Stoffe wie z. B. Silberjodid, oder Wasserstaub oder Staub
partikel anderer Art einzeln oder gleichzeitig oder abwechselnd
der Wolke beigefügt, was regelmäßig von Flugzeugen
aus geschieht, aber auch durch Raketen, Artilleriegeschosse
und in anderer Weise geschehen kann. Es werden dabei Wolken,
die die Null-Grad-Ebene überschreiten ebenso wie solche,
die unterhalb dieser Ebene bleiben, bearbeitet.
Sinn der Wolkenbearbeitung ist es, die Kleinsttröpfchen der
Wolke miteinander zur Koaleszenz (Verschmelzung) zu bringen;
denn man hat festgestellt, daß nur dann, wenn Kondensattröpfchen
mit einem Radius von mehr als 18/1000 mm - Regenkerne -
in nennenswerter Zahl in der Wolke vorhanden sind,
Niederschlag stattfindet. In sog. "stabilen" Wolken, d. h.
in solchen, die nicht regnen, sind die Tröpfchen normalerweise
wesentlich kleiner. Solange die Tröpfchen den kritischen
Radius nicht überschreiten, können sie nicht miteinander
verschmelzen. Die Wolkenbearbeitung dient also dazu,
die erforderliche Anzahl an Regenkernen während der kurzen
Lebensdauer einer Konvektivwolke herbeizuführen. Dieses
Verfahren wird insbesondere von der CSIRO (=Commonwealth
Scientific and Industrial Research Organisation) in Australien
angewandt.
Bei der dynamischen Wolkenbearbeitung, die z. B. besonders
in Israel angewandt wird, macht man sich die Tatsache zunutze,
daß Konvektivwolken unterkühltes Kondensat bilden
können, sobald sie die Null-Grad-Ebene überschreiten. Die
Applizierung von Silber-Jodid-Rauch läßt die unterkühlten
Tröpfchen gefrieren und setzt dabei eine Kettenreaktion in
Gang, was zu einer Explosion der Wolke führt weil in kürzester
Zeit große Mengen der Gefrierwärme des Wassers frei
werden. Durch die Explosion der Wolke vergrößert sich deren
Volumen beträchtlich. Die gebildeten Eiskerne verschmelzen
mit noch nicht vereisten Kondensattröpfchen. Das dynamische
Cloud-Seeding wird nur bei Wolken angewandt, die die Null-
Grad-Ebene überschreiten und bei denen man annehmen kann,
daß sie auch ohne Bearbeitung Niederschlag bilden. Die Bearbeitung
hat also den Zweck, die ohnehin zu erwartende
Niederschlagsmenge zu erhöhen.
Bei beiden Verfahren geht man von vorhandenen natürlichen
Wolken aus.
Man hat auch schon versucht, Konvektion künstlich durch
Schwärzen eines begrenzten Teils der Erdoberfläche herbeizuführen.
Diesen Versuchen konnte jedoch nur ein begrenzter
Erfolg zuteil werden, weil Luftmassen, die stärker als
die Umgebungsluft erwärmt werden, bei Erreichen einer bestimmten
Temperaturdifferenz, die im allgemeinen 4°C nicht
überschreitet, vom Erdboden abheben und dann nicht mehr
durch die Strahlungsenergie der Sonne - ihrer einzigen
Energiequelle - mit weiterer Energie versorgt werden können.
Die Dauer der Aufheizung solcher Luftmassen ist daher
begrenzt und beträgt in der Regel nicht mehr als 5 bis 15 Minuten.
Dadurch bleibt die Aufstiegshöhe bei stabiler Atmosphäre
begrenzt, so daß sich oft nicht einmal Wolken
bilden können. Ist die Atmosphäre instabil, gibt es ohnehin
aufsteigende Luftmassen genügender Höhenausdehnung, und
künstliche Verfahren zur Herbeiführung solcher Aufwinde
sind überflüssig.
Hier setzt vorliegende Erfindung ein.
Neu ist die Erwärmung einer Luftmenge in einem geschlossenen
großen Container mit Transparentdach, so daß der bekannte
Glashauseffekt oder andere Energiequellen ausgenutzt
werden können. Da die Luft während des Aufheizvorgangs am
Entweichen in die freie Atmosphäre gehindert wird, kann sie
bis weit über die von der Natur erzielbare Temperaturdifferenz
hinaus aufgeheizt werden. Ihre Aufstiegshöhe kann daher
im Gegensatz zu den bisherigen Verfahren in bestimmten Rahmen
willkürlich gewählt werden.
Bekannt ist in diesem Zusammenhang, Luft am ungehinderten
freien Aufstieg in die Atmosphäre durch Überdachung zu hindern
(s. P 22 37 411.4-22), doch setzt bei den bisherigen
Verfahren mit Beginn des Aufheizvorgangs schon eine Luftbewegung
ein, und die Luft entweicht am offenen Rand, ohne
daran gehindert werden zu können. Wegen des offenen Daches
kann die Aufheizdauer der Luft nicht willkürlich bestimmt
werden, während die Aufheizungszeit bei vorliegender Anlage
den jeweiligen Bedürfnissen angepaßt werden kann.
Neu ist ferner, daß die zu erwärmende Luft am Boden befeuchtet
werden kann, z. B. mit Hilfe von Meerwasser, das man
z. B. auf heiße Bleche tropfen läßt, welche sich innerhalb
des Containers befinden oder etwa über Düsen in die bereits
erwärmte Luft hineinsprüht. Dadurch kann die relative Feuchte
der zu präparierenden Luftmasse willkürlich beeinflußt
werden, so daß damit auch die Höhe der Wolkenbasis willkürlich
festgelegt werden kann.
Neu ist ferner, daß man der bereits fertig präparierten späteren
Wolkenmasse schon am Boden mit Hilfe von Zerstäubern
oder in ähnlicher Weise Wassertröpfchen der Größenordnung,
die den späteren Niederschlag auslösen, hygroskopische
Stoffe wie Silberjodid etc. oder Staubpartikel jeweils allein
oder alternierend oder gleichzeitig beimischen kann.
Neu ist ferner, daß der Wolkenaufwind stationär an einer
bestimmten Stelle stattfindet. Bekannt ist zwar, daß man
Aufwinde an einer bestimmten Stelle herbeiführen kann (vgl.
das bereits zitierte Patent). Aber man hat bisher noch
keine Regenwolken stationär an einer bestimmten Stelle
entstehen lassen können.
Neu ist ferner, daß man der aufsteigenden Luftmasse eine
kreisende Bewegung, deren Stärke bis zu einem gewissen
Grade variierbar ist, verleihen kann und dadurch infolge
der Kreiselwirkung die Windkraft bis zu einem gewissen
Grade unwirksam machen kann, indem man den Bereich, wo
die Luft aufsteigt, in beliebig viele konzentrische Ringflächen
unterteilt, die durch vertikale Ringe voneinander
getrennt sind und indem man der aufsteigenden Luft mit
Hilfe von Umlenkblechen oder Turbinen oder in anderer Weise
außer der Vertikalkomponente auch eine Horizontalkomponente
verleiht und die Luft gegen die Ringe prallen läßt, so daß
eine Drehbewegung entsteht.
Die Luftmasse wird in einem ringförmigen, allseits verschließbaren
Bauwerk mit flachem sägeshedartigem Dach, dessen
Form eine automatische Reinigung des Daches durch beispielsweise
Meerwasser bei Nacht zuläßt, und dessen Dachhaut
aus Transparentmaterial, z. B. Glas oder durchsichtigem
hartem Kunststoff besteht, solange erwärmt und befeuchtet,
bis sie die erforderlichen Auslaßwerte erreicht hat.
Zur Lufterwärmung dienen dünne Heizbleche, die unter Ausnutzung
des Glashauseffekts oder in anderer Weise erhitzt
werden. Mit Hilfe von Turbinen wird Luftumlauf herbeigeführt.
Auf die Heizbleche tropft solange Salzwasser, bis die gewünschte
relative Feuchte erreicht ist.
Um die bebaute Fläche so klein wie möglich zu halten, kann
das Bauwerk - nachfolgend Ringkammer genannt - aus zwei
oder mehreren Stockwerken bestehen. Das untere Stockwerk
kann in die Erde hinein verlegt werden, während sich das
andere darüber befindet. Heizbleche und Wasserverdampfungsanlage
befinden sich nur in der oberen Ringkammer, Fig. 1, 2.
An die Ringkammer schließt sich nach innen eine weitere
ringförmige Kammer - die Mischkammer - an. Die Mischkammer
hat ebensoviele Stockwerke wie die Ringkammer. Die Mischkammer
dient - ebenso wie die Unterteilung der Anlage in
mehrere Stockwerke - der Verkleinerung der bebauten Fläche.
Luft, die in der Ringkammer stärker erwärmt und mit mehr
Feuchtigkeit versehen worden ist, als bei Austritt in die
Atmosphäre erforderlich ist, wird hier mit Umgebungsluft
gemischt.
Die obere Mischkammer wird mit Hilfe von Turbinen unmittelbar
aus der Atmosphäre mit Umgebungsluft beschickt; zur un
teren Mischkammer führt eine Frischluftzuleitung, die unter
der unteren Ringkammer verläuft. Auch am Einlaß zur unteren
Mischkammer befinden sich Turbinen, um die Luft aus dem Zuleitungskanal
anzusaugen und in die Mischkammer hineinzutreiben,
vgl. Abb. 2.
Kurz hinter den Einlässen der Mischkammer befinden sich
Luft-Umlenkungs-Bleche, um die verschiedenen Luftmassen in
gegensätzliche Richtungen zu bewegen und dadurch kräftige
Wirbel zu erzeugen, die der Vermischung der Luftmassen dienen.
Vor dem Auslaß der Mischkammer werden die Wirbel durch
parallel verlaufende Luftleitbleche - Luftgitter - wieder
zerstört, um die Turbulenz der Strömung hinter der Mischkammer
möglichst gering zu halten.
Eine Mischkammer kann - muß aber nicht - vorhanden sein,
falls der Luft in der Ringkammer bereits die erforderlichen
Auslaßwerte gegeben werden.
An die ringförmige Mischkammer schließt sich nach innen eine
kreisförmige Anlage an, die nach oben offen ist. Hier sind
über die gesamte Kreisfläche verteilt vertikale Ringe vorhanden,
die in horizontal verlaufenden Lamellen auslaufen.
Die Lamellen zweier benachbarter Ringe bilden jeweils einen
Ansaugschlitz, der in Richtung Mischkammer zeigt, um die
Luft aus der Mischkammer aufzunehmen, vgl. Abb. 3 und 4.
Jede Ringfläche (=Fläche zwischen zwei benachbarten vertikalen
Ringen) hat also einen Zuleitungsschlitz.
Die Ringe sind durch radial verlaufende, vertikal gerichtete
Stege miteinander verbunden. Diese Stege können um eine horizontal-radial
verlaufende Achse gekippt werden, um der
aufsteigenden Luft auch eine horizontale Komponente zu verleihen;
durch Anprall gegen die Innenseite der Ringe wird der
Luft darüber hinaus eine kreisförmige Bewegung aufgezwungen.
Dementsprechend steigt die gesamte Luftmasse nicht nur
vertikal auf, sondern in Spiralform. Durch die kreisförmige
Bewegung entsteht ein Kreiseleffekt, dessen Stärke durch
den Kippwinkel der Stege beeinflußt werden kann. Der Kreiseleffekt
kann verstärkt werden durch Turbinen, welche sich
zwischen den Ringen befinden und ebenfalls um eine horizontal-radial
verlaufende Achse gekippt werden können, so daß
die Propellerebene des Lüfters schräg steht. Die Größe des
Kippwinkels dieser Turbinen und Stege richtet sich nach der
Stärke des natürlichen Horizontalwindes.
Sinn dieser Anordnung ist es, die Wirkung der Windstärke
des Naturwindes auf die Aufwindmasse zu vermindern.
Über jeder Ringfläche befinden sich - verteilt über die gesamte
Ringfläche - Sprühdüsen, um Wasserstaub in die aufsteigende
Luft zu versprühen. Außer den Wassersprühern können
auch Auslässe für hygroskopische Stoffe wie Silberjodid
u. a. oder für Staubpartikel vorhanden sein.
Über die Zuleitungsschlitze wird den Ringflächen aus der
Mischkammer bzw. aus der Ringkammer Luft zugeführt, sobald
diese fertig präpariert ist.
Der Innenteil ist in zwei flächengleiche Hälften geteilt:
Die äußere Hälfte empfängt Luft aus der oberen Mischkammer,
die innere Hälfte Luft aus der unteren. Die äußere Hälfte
ist in flächengleiche Ringflächen aufgeteilt, z. B. in
50 Ringflächen. Die innere Hälfte ist in Ringflächen mit gleichen
Ringabständen und daher ungleichen Ringflächen aufgeteilt;
die Ringflächen werden hier von außen nach innen
kleiner. Der Grund dafür liegt in der besseren Beherrschung
der Luftgeschwindigkeiten in den Ansaugschlitzen und in einer
Verminderung der Reibungsverluste. Die Innenhälfte kann z. B.
aus 70 Ringflächen bestehen.
Mit Hilfe der Aufteilung in einzelne Ringflächen wird die
Luft über die gesamte, von der Mischkammer eingeschlossene
Kreisfläche gleichmäßig verteilt; der horizontale Luftstrom
wird in einen vertikalen verwandelt.
Nach der Umlenkung in die Vertikale und/oder vorher wird
dem Luftstrom Wasserstaub bzw. hygroskopische Stoffe, zweckmäßigerweise
in Schichten, zugeführt. Danach tritt der vertikal-kreisförmige
Strom warmer, feuchter und mit Wasserstaub
etc. versehener Luft in die freie Atmosphäre, wo er
infolge seiner gegenüber der Umgebungsluft geringeren Dichte
aufsteigt.
Die ganze Anlage ist in einzelne apfelsinen-scheiben-artige
Sektionen unterteilt, um umlaufende Winde und das Aufeinandertreffen
gegensätzlich gerichteter Luftströmungen zu verhindern.
Die Begrenzungswände der Sektionen setzen sich daher
bis zum Mittelpunkt der Anlage fort, vgl. Abb. 5.
Ist die Anlage in 2 (oder mehr) Ebenen unterteilt, dann besteht
zwischen den Ringkammern Luftzirkulation, die mit
Hilfe von Turbinen herbeigeführt wird, um die Luft aller
Kammern gleichmäßig zu erwärmen und zu befeuchten, vgl.
Abb. 1.
Ist der Präpariervorgang beendet, werden die Kammern gegeneinander
verschlossen, und die obere Ringkammer entleert in
eine obere Mischkammer, die untere Ringkammer in eine untere
Mischkammer. Die obere Mischkammer entleert in die Außenhälfte
des Innenteils, die untere Mischkammer in dessen
Innenhälfte.
Es sind grundsätzlich 2 Verfahren zur Herbeiführung einer
Cumulus-congestus-Wolke denkbar:
- a) Es wird nur ein Teil des Volumens eines Cumulus congestus präpariert und in die Höhe geschickt: Der präparierte Teil steigt infolge seiner gegenüber der Umgebungsluft geringeren Dichte in dieser auf und verursacht dabei unter sich einen Sog, ähnlich dem Sog eines untergehenden Schiffes. In diesen Sog gelangt Umgebungsluft und wird mit in die Höhe gerissen. Ist die Umgebungsluft feucht und warm, bildet sie in verhältnismäßig geringer Höhe Wolken. Von einer bestimmten Höhe ab, die von dem Schichtungsgradienten der Umgebungsluft abhängt, ist die eingesogene, aufsteigende Luftmasse wärmer als die Umgebungsluft gleicher Höhenstufe, so daß die eingesogene Luft von da an selbst als eine Art aufsteigender Warmluftpfropfen wirkt und andere Luft nach sich zieht.
Dieses Verfahren erfordert warm-feuchte Umgebungsluft in
Bodennähe und ist für sehr trockene Umgebungsluft nicht
geeignet.
- b) Es wird die gesamte Luftmenge eines Cumulus congestus präpariert und in die Höhe geschickt. Regen wird in erster Linie aus dem Kondensat dieser Menge gewonnen. - Dieses Verfahren kann auch in sehr heißer und trockener Umgebungsluft angewendet werden.
Es wird davon ausgegangen, daß entgegen einer weit verbreiteten
Annahme (vgl. für viele: N. H. Fletcher, Cloud
Physics, Cambridge 1962, S. 22) ein laterales Entrainment
entweder gar nicht oder nur in sehr geringem Umfang stattfindet.
Das ergibt sich aus der in der Anlage beigefügten
Aufnahme eines Aufwindschlauches sowie von Bildern von Tornados:
Alle Aufwindfelder weisen einen geringeren Druck als
die Umgebung auf; bei Tornados ist die Differenz besonders
groß. Das dürfte unbestritten sein. Man müßte also annehmen,
daß von der Seite her ein Einsog stattfindet. Wäre das der
Fall, würde der Aufwindschlauch Einbuchtungen aufweisen.
Tatsächlich sind die seitlichen Ränder jedoch glatt (vgl.
Bild 6 und 7). Damit ist seitlicher Einsog ausgeschlossen.
Inwieweit ein Entrainment von der Oberseite her stattfindet,
kann dahingestellt bleiben. Es würde bei künstlichen Wolken
nicht anders als bei natürlichen Wolken stattfinden. Kann es
aber bei natürlichen Wolken Aufstieg und Niederschlag nicht
verhindern, kann es das auch bei künstlichen Wolken nicht.
In der Natur finden Ablösungen von Luftmassen über derselben
Stelle etwa alle 5 bis 15 Minuten statt. Das ist fachbekannt.
Die Einstrahlungsenergie der Sonne, die zur Aufheizung des
Bodens zur Verfügung steht, beträgt während mehrerer Stunden
des Tages etwa 500 W/m². Das ist ebenfalls fachbekannt. Der
Wirkungsgrad der Energieumwandlung überschreitet in der Natur
30% normalerweise nicht. Das ergibt sich aus Messungen,
die der Antragsteller durchgeführt hat.
Unterstellt man einen Wirkungsgrad von 50%, dann ergibt
sich bei einer mittleren Aufheizdauer von 10 Minuten eine
Luftmenge von ca. 75 kg, die durch eine Fläche von 1 m² um
rund 4°C - die durchschnittliche Ablösungs-Temperatur-Differenz -
aufgeheizt werden kann, was bei 40°C eine Luftsäule
von ca. 65 m Höhe und 1 m² Querschnitt füllen würde. Da die
Differenztemperatur der Säule aber nicht gleichmäßig
4°C beträgt, sondern von unten nach oben abfällt, ist die
Säule höher als 65 m und erreicht bei linearem Temperaturabfall
ca. 130 m.
Ablösungen finden bei stabiler wie instabiler Atmosphäre
statt. Unabhängig vom Zustand der Atmosphäre können mehrere
Segelflugzeuge im selben Aufwindfeld in vertikalen Abständen
von einigen hundert Metern aufsteigen. Der Vertikalabstand
der Segelflugzeuge ist also größer als die senkrechte
Ausdehnung der beheizten Luftmasse. Es muß sich also
unterhalb der beheizten Luftmasse unbeheizte Umgebungsluftmasse
befinden, die durch den Sog der beheizten Luftmasse
mit aufsteigt.
Bei stabiler Atmosphäre wird die unbeheizte nachgesogene
Luft infolge ihres trocken-adiabatischen Gradienten in den
verschiedenen Höhenstufen kälter als die Umgebungsluft. Erfahrungsgemäß
ergeben sich bei stabiler Atmosphäre Aufstiegshöhen
von ca. 1000 bis 1500 m. Das bedeutet, daß die
erwärmte Luft etwa das 8 bis 11fache ihrer Masse mit in die
Höhe zieht.
Es reicht daher aus, nur 1/11 bis 1/8 der Wolkenmasse zu
präparieren. Ist die Umgebungsluft feucht, bildet sich in
geringer Höhe aus der nachgesogenen Umgebungsluft eine
Wolke, sobald der Nachsog seine Taupunkt-Temperatur erreicht
hat. Infolge der unterschiedlichen Temperaturgradienten von
feucht-adiabatischer Luft und geschichteter Umgebungsluft
wird die nachgesogene Luftmasse von einer bestimmten Höhe
ab, die vom Schichtungsgradienten abhängig ist, wärmer als
die Umgebungsluft und wirkt von da ab ihrerseits wie ein
Warmluftpfropfen, der andere Luft nach sich zieht. Auf diese
Weise gelangen große Luftmengen über die Kondensationsebene
hinaus in größere Höhen, wo sie mit Hilfe des dynamischen
Cloud-seeding zur Explosion und zum Abregnen gebracht werden,
sobald sie die erforderliche Höhe erreicht haben.
Die Durchdringung von Inversionsschichten hängt lediglich
davon ab, ob der aufsteigende Warmluftpfropfen wärmer oder
kälter als die Luft der Inversionsschicht ist. Da die Luft
im Container bis weit über die natürlichen Grenzen hinaus
erwärmt werden kann, kann jede Inversionsschicht durchstoßen
werden.
Konvektivwolke von 1000 m Basisdurchmesser
Sichtbare Wolkenausdehnung: 4000 m
Wolkenuntergrenze 200 m über der Erdoberfläche
relative Feuchte der Wolkenmasse am Boden: ca. 90%
Differenztemperatur zwischen Aufstiegsmasse und Umgebungsluft Δ T = 10°C
Sichtbare Wolkenausdehnung: 4000 m
Wolkenuntergrenze 200 m über der Erdoberfläche
relative Feuchte der Wolkenmasse am Boden: ca. 90%
Differenztemperatur zwischen Aufstiegsmasse und Umgebungsluft Δ T = 10°C
Barometerdruck in Stationshöhe: 1013,2 mb
Temperatur in Stationshöhe: 30°C
relative Feuchte der Umgebungsluft am Boden: 70%
Temperatur in Stationshöhe: 30°C
relative Feuchte der Umgebungsluft am Boden: 70%
Es soll mit Mischkammer gearbeitet werden;
Breite des Mischkammerringes: 30 m
Zustand der in der Heizkammer präparierten Luftmasse bei Eintritt in die Mischkammer: 55°C
Austritt aus der Mischkammer: 40°C, 90% rel. F.
Energiequelle:
Sonneneinstrahlung und Ausnutzung des Glashauseffekts
verfügbare Energie: 500 W/m²
Breite des Mischkammerringes: 30 m
Zustand der in der Heizkammer präparierten Luftmasse bei Eintritt in die Mischkammer: 55°C
Austritt aus der Mischkammer: 40°C, 90% rel. F.
Energiequelle:
Sonneneinstrahlung und Ausnutzung des Glashauseffekts
verfügbare Energie: 500 W/m²
R Außenradius des Heizkammerringes
r Innenradius des Heizkammerringes
r₁ Radius der Wolke=Innenradius des Mischkammerringes
t Präparierzeit
S Einstrahlungsenergie, die verfügbar ist
U Umrechnungsfaktor (860,14 kcal/kWh)
η₁ Wirkungsgrad der Energieumwandlung von Strahlungsenergie in Wärmeenergie der Luft; wird mit 0,86 angenommen (die Zahl wurde durch Versuche in einer Versuchsstation, bestehend aus einer rechteckigen Röhre mit Transparentdach über der gesamten Röhrengrundfläche sowie dünnen Heizblechen innerhalb der Röhre zur Aufnahme der Sonnenenergie, ermittelt, indem die Differenz der Wärmeinhalte zwischen dem sekundlich austretenden und eintretenden Luftgewicht festgestellt und mit der gemessenen Einstrahlungsbilanzenergie verglichen wurde).
η₂ Wirkungsgrad der Energieeinspeisung (Verluste durch lichtundurchlässige Dachauflageflächen); 0,9 V Wolkenvolumen
h w Höhenausdehnung der Wolke in [m]
Δ z je m³ des Wolkenvolumens zu verdampfende Wassermenge in kg
e Verdampfungsenergie des Wassers, 539 kcal/kg
w Anlieferungstemperatur des Meerwassers
Δ w Wärmemenge zur Erwärmung von 1 kg des angelieferten Meerwassers von der Anlieferungstemperatur bis zur Eintrittstemperatur in die Mischkammer
Δ i Wärmemenge zur Erwärmung von 1 kg der angelieferten Luft von Umgebungstemperatur bis zur Eintrittstemperatur in die Mischkammer
Δ i d Wärmemenge zur Erwärmung von 1 kg des mit der angelieferten Luft angelieferten Wasserdampfes von der Anlieferungstemperatur bis zur Temperatur bei Eintritt in die Mischkammer
P₁ Luftteildruck bei Anlieferung
P₂ Luftteildruck bei Eintritt in die Mischkammer
P d₁ Dampfteildruck bei Anlieferung
P d₂ Dampfteildruck bei Eintritt in die Mischkammer
R g Gaskonstante der Luft, 29,27 mkg/kg grd-1
R d Gaskonstante des Wasserdampfes, 47,06 mkg/kg grd-1
T₁ Lufttemperatur bei Anlieferung in °K
T₂ Lufttemperatur bei Eintritt in die Mischkammer in °K
G r Gewicht des Rückstandes nach Verdampfung des Meerwassers in kg
c Wasseranteil des Meerwassers
Φ Verhältnis zwischen Volumen des Heizkammerringes und Wolkenvolumen
Q₁ verfügbare Energie
Q₂ erforderliche Energie zur Präparierung der in der Heizkammer befindlichen Luftmenge
r Innenradius des Heizkammerringes
r₁ Radius der Wolke=Innenradius des Mischkammerringes
t Präparierzeit
S Einstrahlungsenergie, die verfügbar ist
U Umrechnungsfaktor (860,14 kcal/kWh)
η₁ Wirkungsgrad der Energieumwandlung von Strahlungsenergie in Wärmeenergie der Luft; wird mit 0,86 angenommen (die Zahl wurde durch Versuche in einer Versuchsstation, bestehend aus einer rechteckigen Röhre mit Transparentdach über der gesamten Röhrengrundfläche sowie dünnen Heizblechen innerhalb der Röhre zur Aufnahme der Sonnenenergie, ermittelt, indem die Differenz der Wärmeinhalte zwischen dem sekundlich austretenden und eintretenden Luftgewicht festgestellt und mit der gemessenen Einstrahlungsbilanzenergie verglichen wurde).
η₂ Wirkungsgrad der Energieeinspeisung (Verluste durch lichtundurchlässige Dachauflageflächen); 0,9 V Wolkenvolumen
h w Höhenausdehnung der Wolke in [m]
Δ z je m³ des Wolkenvolumens zu verdampfende Wassermenge in kg
e Verdampfungsenergie des Wassers, 539 kcal/kg
w Anlieferungstemperatur des Meerwassers
Δ w Wärmemenge zur Erwärmung von 1 kg des angelieferten Meerwassers von der Anlieferungstemperatur bis zur Eintrittstemperatur in die Mischkammer
Δ i Wärmemenge zur Erwärmung von 1 kg der angelieferten Luft von Umgebungstemperatur bis zur Eintrittstemperatur in die Mischkammer
Δ i d Wärmemenge zur Erwärmung von 1 kg des mit der angelieferten Luft angelieferten Wasserdampfes von der Anlieferungstemperatur bis zur Temperatur bei Eintritt in die Mischkammer
P₁ Luftteildruck bei Anlieferung
P₂ Luftteildruck bei Eintritt in die Mischkammer
P d₁ Dampfteildruck bei Anlieferung
P d₂ Dampfteildruck bei Eintritt in die Mischkammer
R g Gaskonstante der Luft, 29,27 mkg/kg grd-1
R d Gaskonstante des Wasserdampfes, 47,06 mkg/kg grd-1
T₁ Lufttemperatur bei Anlieferung in °K
T₂ Lufttemperatur bei Eintritt in die Mischkammer in °K
G r Gewicht des Rückstandes nach Verdampfung des Meerwassers in kg
c Wasseranteil des Meerwassers
Φ Verhältnis zwischen Volumen des Heizkammerringes und Wolkenvolumen
Q₁ verfügbare Energie
Q₂ erforderliche Energie zur Präparierung der in der Heizkammer befindlichen Luftmenge
Da Q₁=π (R²-r²) t S U η₁ η₂
und
ergibt sich mit
und weil Q₁=Q₂
Mit P₁=10029,25 (P d₁=302,75) und P₂=9143,58 kg/m²
(P d₂=1188,42) ergibt sich bei Umweltbedingungen von 30°C
Lufttemperatur in Bodennähe und 70% rel. F. sowie einer
Aufheizung der Aufstiegsmasse auf 55°C bei 74,04% rel. F.
mit anschließender Vermischung und dadurch erfolgender Abkühlung
auf 40°C bei 90%iger rel. F. bei einer Arbeitszeit
von
t = 5 h | |
t = 2,5 h | |
R = 3404,33 m|R = 4785,20 m | |
h = 41,10 m | h = 20,55 m |
(h = Σ der lichten Höhen der einzelnen Ringkammern).
Gemäß der in der Anlage durchgeführten Berechnungen erbringt
die Station in beiden Fällen aus der präparierten
Masse 15 995 t Regenwasser bei einem Meerwassereinsatz von
89 439 t.
Bei Umgebungsbedingungen von 30°C und 20% rel. F. ergeben
sich dagegen folgende Werte:
t = 5 h | |
t = 2,5 h | |
R = 4095,2 m|R = 5767,20 m | |
h = 29,0 m | h = 14,50 m |
Wie oben erbringt die Station 15 995 t Regenwasser, erfordert
jedoch einen Meerwassereinsatz von 138 159 t.
Ein grundsätzlich anderes Verfahren ist es, Luft in einer
Station in erster Linie zu dem Zweck zu erwärmen und mit
Wasserdampf anzureichern, um aus dieser Luft mit Hilfe
ihrer Dichtedifferenz gegenüber der Umgebungsluft eine
Zugkraft zu gewinnen, durch welche Umgebungsluft von unten
nachgesogen wird: Hier wird Kondensat in erster Linie aus
der Umgebungsluft gewonnen. Deshalb ist eine warmfeuchte
Atmosphäre erforderlich, wie man sie an Küsten mancher
Wüstengebiete findet. Andererseits ist die Verdampfung von
Meerwasser auch hier erforderlich: Einerseits läßt sich
mit Hilfe von Wasserdampf eine große Energiemenge auf kleinem
Raum zusammenfassen; andererseits wird durch die nur
allmähliche Aufstiegsabkühlung der Gesamtmasse die im Wasserdampf
gespeicherte Energie nicht auf einmal, sondern
nur nach und nach frei. Dadurch kann man übermäßige Erwärmung
der Luft in der Station vermeiden, die zu einem zu
raschen Anfangsaufstieg der Masse führen würde: Man vermeidet
unnötige Randreibungs- und damit Energieverluste,
die mit zunehmender Geschwindigkeitsdifferenz geometrisch
steigen würden. Außerdem vermeidet man unnötige Abstrahlungs
verluste.
Durch Anreicherung mit Wasserdampf beginnt der Kondensationsvorgang
und damit der Beginn der Energiefreisetzung
in geringerer Höhe, so daß unnötige Temperatur- und damit
Dichtedifferenzverluste vermieden werden. Aufstiegs- und
Zugkraft der präparierten Massen können bis zu einem gewissen
Grade weitgehend gleichmäßig erhalten werden, bis der
Nachsog eine solche Vertikalausdehnung erreicht hat, die
ein Abregnen ermöglicht oder daß der Nachsog sogar eine
eigene Aufstiegskraft gegenüber der Umgebungsluft entwickelt.
Letzteres ist bei durchschnittlichen Temperaturgradienten
der Umgebungsluft <0,5°C/100 m der Fall und kann
dem Nachsog einen Aufstieg bis zur Tropopause ermöglichen.
(Die Anzahl der Durchläufe in der Tafel über den Niederschlag
aus Nachsog bezieht sich auf einen Aufstieg bis zur
Tropopause. Bei Aufstieg bis in geringere Höhen vermindert
sich die Zahl der Durchläufe entsprechend. Andererseits
wurde bei der Berechnung der Niederschlagsbildung von vorn
herein lediglich diejenige Niederschlagsbildung berücksichtigt,
die bis zur Höhe von rund 5000 m entsteht, obgleich
sich auch darüber noch Kondensat bildet).
Da der Nachsog nur etwa 1/8 der vollen Wolkenluftmasse erfordert
(oder sogar weniger), ergibt sich bei Umgebungsbedingungen
von 30°C und 70% rel. F. und einer Aufheizdauer
von
t = 5 h | |
t = 2,5 h | |
R = 1301,72 m|R = 1763,0 m | |
h = 41,1 m | h = 20,55 m |
Gemäß den in der Anlage durchgeführten Berechnungen erbringt
die Station in beiden Fällen aus dem Kondensat des
Nachsogs 41 811 t Regenwasser, sofern die Atmosphäre den
Nachsog bis zur Tropopause gestattet, d. h. einen Temperatur
gradienten von mehr als 0,5°C/100 m hat. Zusammen
mit der Regenmenge von 3139,5 t, die aus der Zugmasse ausfällt,
ergibt sich dann eine Gesamtleistung von 44 950,5 t
je Regenfall bei einem Meerwassereinsatz von 11 180,0 t.
Bei Nachsog bis in geringere Höhen vermindert sich die
Leistung entsprechend.
Um die Abstrahlung möglichst gering zu halten, ist mit
der kürzest möglichen Präparationszeit zu arbeiten. Die
Luftmasse ist außerdem zunächst nur schwach zu erwärmen
und dann durch Befeuchtung abzukühlen, sodann erneut zu
erwärmen und wieder zu befeuchten etc., bis die geforderten
Endwerte erreicht sind.
Die in der Heizkammer präparierte Luftmasse wird mit Hilfe
von Turbinen oder in ähnlicher Weise über den Innenteil
ins Freie geleitet, während gleichzeitig die äußeren An
saugöffnungen der Ringkammer geöffnet werden, so daß frische
Umgebungsluft in die Ringkammern nachströmen kann.
Im Innenteil wird die bereits vertikal strömende präparierte
Luft ebenso wie gegebenenfalls der Nachsog schichtweise
in Intervallen - z. B. alle 60 Sekunden - mit einer
Schicht feinen Wasserstaubes von z. B. 10 m Dicke, der aus
Tröpfchen mit Radien von mehr als 18/1000 mm, vorzugsweise
mit solchen von etwa 35/1000 mm Radius, besteht, angefüttert,
um die Niederschlagsbildung zu fördern. Gleichzeitig
oder alternierend kann der Aufstiegsmasse Silberjodidrauch
und/oder eine andere geeignete Substanz beigefügt
werden, falls sich dies als sinnvoll erweisen sollte.
Nachdem die Mischluft ins Freie gelangt ist, bildet sich
in etwa 200 m Höhe über Grund eine Wolke von etwa 500 m
Vertikalausdehnung. Nachdem die Wolke voll ausgebildet
worden ist, steigt sie langsam auf und saugt Umgebungsluft
nach sich. Dabei steigt die Wolkenbasis an - im Falle von
Umgebungsbedingungen von 30°C und 70% rel. F. bis auf
etwa 800 m - bis der Nachsog sich auf sein Kondensationsniveau
abgekühlt hat, so daß sich jetzt aus dem Nachsog
die eigentliche Wolke bildet, aus der der Regen gewonnen
wird.
Die präparierte Masse bildet wie im ersten Fall ab etwa
200 m über Grund eine Wolke. Wie im Fall 1 bleibt die
Untergrenze der Wolke bis zur vollständigen Ausbildung
der Wolke in dieser Höhe bestehen. Die Wolkenvertikalausdehnung
ist jedoch x-mal größer - z. B. 8x11 - und
es wird Regen nur aus der präparierten Masse gewonnen.
Das Heizkammervolumen ist dementsprechend x-mal größer
als das im Fall 1.
Nach vollständiger Ausbildung der Wolke steigt auch hier
die Untergrenze an: Die Wolke hebt sich als Ganzes. Im Unterschied
zu Fall 1, wo die Untergrenze auf verhältnismäßig
niedrigem Niveau zum Stehen kommt, steigt sie hier mit
der gesamten Masse bis in größere Höhen an.
Im Gegensatz zu Fall 1 eignet sich dieses Verfahren auch
für warme Gebiete mit sehr trockener Luft.
Es handelt sich um eine Kombination von Fall 1 und 2.
Entsprechend wechselnder atmosphärischer Bedingungen steigt
die Untergrenze bei hoher relativer Feuchtigkeit der Atmosphäre
nur wenig an, und es wird Regen aus der präparierten
Masse und aus Nachsog gewonnen, oder die Untergrenze steigt
sehr stark an, und es kann Regen nur aus der präparierten
Masse gewonnen werden. Dieses Verfahren ist zwar ebenso für
sehr trockene wie für feuchte Wüstenluft geeignet. Nachteilig
ist jedoch, daß es oft mit erheblicher Überkapazität zu
fahren ist.
Die Berechnung von Φ
Umweltbedingungen: 30°C, 70% rel. F., 1013,2 mb
Gewählt:
Lufttemperatur am Auslaß der Heizkammer: 55°C
Lufttemperatur am Auslaß der Mischkammer: 40°C
rel. F. am Auslaß der Mischkammer: 90%
Lufttemperatur am Auslaß der Heizkammer: 55°C
Lufttemperatur am Auslaß der Mischkammer: 40°C
rel. F. am Auslaß der Mischkammer: 90%
- 1. Gewichtsverhältnis der Luftmengen
- 2. Der erforderliche Wasserdampfanteil je kg Warmluft
2,5 kg Mischluft von 40°C, 90% r. F. enthalten 2,5×43,6003 g Wasserdampf|109,0008 g 1,5 kg Kaltluft von 30°C, 70% r. F. enthalten 1,5×18,7761 g Wasserdampf 28,1642 g 80,8366 g - 3. Die relative Feuchte der Warmluft
1 kg Luft von 55°C und 100% r. F. enthält 114,4017 g
80,8366: 114,4017=70,66% r. F. 1. Probe mit 74,0% r. F.=80,79365 g/kgL
2. Probe mit 74,1% r. F.=80,9170 g/kgL Ergebnis: 74,04% (Probe: 80,843 g/kgL) - 4. Die spez. Volumina
P L = 9143,58 kg/m², Luft
teildruck bei 55°C
und 74,04% r. F.
v 40, 90% = 0,9488679 m³/kgL
P L = 9655,2 kg/m² - 5. 1 kg v₅₅ nimmt den Raum ein von 1,0499782 m³
2,5 kg v₄₀ beanspruchen 2,3721698 m³ Δ zbei Umweltbedingungen von 30°C, 70% rel. F., 1013,2 mb
und
Warmluft von 55°C, 74,04% rel. F., 1013,2 mbΔ z = z₁-z₂ [kg/m³]z₁ = spez. Gewicht des Wasserdampfes bei 55°C, 1013,2 mb und 74,04% rel. F. der Warmluft
z₂ = spez. Gewicht des Wasserdampfanteils, der sich in der 55°C warmen Luft befindet und aus der Umgebungsluft von 30°C und 70% rel. F. angeliefert wurde.z₁ = x 55, 74,04% · γ₅₅
z₂ = x 30, 70% · γ₅₅γ₅₅ = Spezifisches Luftgewicht bei 55°C, 1013,2 mb und 74,04% rel. F. Δ i
Δ i d
Da die spez. Wärme von Luft und Wasserdampf zwischen
25 und 65°C annähernd konstant ist, wird
Δ i = c p (T₂-T₁) c p = 0,24014 [kcal/kg grd-1]
Δ i = 6,0035 [kcal/kgL]
Δ i d = (T₂-T₁) = 0,44403 [kcal/kgd grd-1]
Δ i d = 11,1008 [kcal/kgd]
c
wird beim durchschnittl. Salzgehalt des Meerwassers
von 3,5% mit 0,695 zu Grunde gelegt.
Umweltbedingungen: 30°C, 20% rel. F., 1013,2 mb
Gewählt:
Lufttemperatur am Auslaß der Heizkammer: 55°C
Lufttemperatur am Auslaß der Mischkammer: 40°C
rel. F. am Auslaß der Mischkammer: 90%
Lufttemperatur am Auslaß der Heizkammer: 55°C
Lufttemperatur am Auslaß der Mischkammer: 40°C
rel. F. am Auslaß der Mischkammer: 90%
Die Berechnung von Φ
- 1. Gewichtsverhältnis der Luftmengen:
- 2. Der erforderliche Wasserdampfanteil je kg Warmluft
2,5 kg Mischluft von 40°C, 90% r. F. enthalten 2,5×43,6003 g Wasserdampf|109,0008 g 1,5 kg Kaltluft von 30°C, 20% r. F. enthalten 1,5×5,2514 g Wasserdampf 7,8771 g 101,1237 g - 3. Die relative Feuchte der Warmluft
1 kg Luft von 55°C und 100% r. F. enthält 114,4017 g
101,1237 : 114,4017 = 88,4% r. F. 1. Probe mit 90% r. F. = 101,1020 g
2. Probe mit 90,1% = 101,2326 g Ergebnis: 90,02% (Probe: 101,1281) - 4. Die spez. Volumina
v 55, 90,02% = 1,0802816
v 40, 90% = 0,9488679
P L = 8887,09 kg/m², Luft teildruck bei 55°C und 90,02% r. F. - 5. 1 kg v 55, 90,02% nimmt den Raum ein von 1,0802816
2,5 kg v 40, 90% beanspruchen 2,3721698
Δ
z
- A) bei Regengewinnung lediglich aus der präparierten Masse (vertikale Wolkenausdehnung: 4000 m, Wolkenbasis: 200 m mit Anhebung der Basis von 200 auf 1200 m, nachdem die Wolke ihre volle Streckung erreicht hat)
- Im ersten Höhenbereich (200 bis 1200 m) entstehen jeweils
nur 0,5 Durchgänge einer 1000-m-Säule; denn das oberste
Teilchen der Säule legt gerade 1 km zurück, wenn die unterste
Schicht die Höhe von 200 m erreicht hat. Im Durchschnitt
entstehen deshalb hier nur 0,5 Durchgänge.
Die Wolke wird zwar sehr wahrscheinlich über 5200 m ansteigen; aus Gründen der Vorsicht bleibt jedoch die Regenbildung, die sich oberhalb von 5200 m vollzieht, unberück sichtigt. - B) bei Regengewinnung in erster Linie aus Nachsog (vertikale Wolkenausdehnung: primär 500 m, Wolkenbasis: 200 m, die bis auf Kondensationsniveau der Umgebungsluft ansteigt; sekundäre Wolkenausdehnung, d. h. Wolkenausdehnung des Nachsogs: ab Kondensationsniveau der Umgebungsluft und bei geeigneter Atmosphäre bis zur Tropopause) Beispiel bezogen auf Küstengebiete in ca. 20 bis 30° nördl. Breite bei Bodenwerten der Umgebungsluft von 30°C und 70% rel. F. sowie einem mittleren vertikalen Temperaturgradienten von -0,65°C/100 m; Wolkenbasis des Nachsogs in ca. 800 m über Grund; Tropopause in 14 km Höhe.
- Ab Höhenstufe 5 (4800-5800 m) soll der Niederschlag zur Sicherheit vernachlässigt werden, obgleich auch in den größeren Höhen noch mit Niederschlägen zu rechnen ist.
100 m; Wolkenbasis des Nachsogs 800 m, Berechnung des Niederschlags aus der Initialwolke bis 5300 m, da die Berechnung des Nachsogs bis 4800 m erfolgte | ||
Spez. Gewicht γ der chem. trock. Luft in 200 m Höhe | ||
1,0362 kg/m₃ | ||
Gesamtdruck in 5300 m Höhe | 5264,6 kg/m² | |
Teildruck der chem. trock. Luft in 5300 m | 5116,8 kg/m² | |
γ₅₃₀₀ | 0,6123 kg/m³ | |
0,82425 kg/m³ @ | mittleres Gewicht einer 500-m-Säule von 1 m² | 412,1 kg |
mittlere Zahl der Durchgänge durch je 1000 m von 200 bis 5300 m | 4,85 | |
Niederschlag: 2 g/kgL km-1 | 3997,4 g/m² | |
Gesamtleistung | 3139,5 t Regenwasser | |
Erforderlicher Meerwassereinsatz bei atmosphär. Bedingungen von 30°C und 70% rel. F. der Bodenluft | 11180 t |
Das Bild zeigt einen Aufwindschlauch in den bolivianischen
Bergen am Westrand des Amazonasbeckens. Der Aufwind wurde
sichtbar, weil ein Lastwagen unterhalb der Kameraposition
gerade in dem Augenblick, in welchem eine Ablösung stattfand,
den feinen Staub der Sandstraße aufwirbelte. Der
mehlartige Sand wurde von der Aufwindmasse in die Höhe getragen.
- Wäre seitlicher Einsog vorhanden, wären die Kanten
des Aufwindfeldes an den Stellen des Einsogs eingebuchtet.
Die Scharfkantigkeit des Aufwindfeldes beweist, daß
seitlicher Einsog nicht stattfinden kann. - Aufnahme vom
11. 8. 1987
Die Abbildung zeigt einen Tornado vom 8. 7. 1927 bei
Jasper/Minnesota, USA. Innerhalb des Tornado-Schlauches
herrscht Unterdruck. Dennoch sind die Ränder des Schlauches
glatt bis fast zum Erdboden. Das beweist, daß seitlicher
Einsog nicht stattfinden kann.
(Die Aufnahme von L. Handberg und F. W. Lane wurde der
Encyclop´die internationale des Sciences et des Techniques,
S. 97, Larousse, France 1973, entnommen).
Claims (4)
1. Anlage bestehend aus einem Außen- und Innenteil
sowie vorzugsweise einer Mischkammer zwischen Außen-
und Innenteil,
2. der Außenteil bestehend aus einem allseitig verschließbaren -
vorzugsweise ringförmigen oder polygonalen -
Container mit einem vorzugsweise mittigen
Loch, das Dach des Containers bestehend aus Transparentmaterial
zur Ausnutzung des Glashauseffekts,
der Behälter versehen mit radial angeordneten Luftleitwänden zur Kanalisierung der Luftströme und zur Verhinderung umlaufender Winde
der Behälter bestehend aus einer oder mehreren übereinanderliegenden Kammern, in denen sich - vorzugsweise in der obersten Kammer - Bleche befinden, die von der Sonne oder in anderer Weise erwärmt werden und die ihre Wärme an die an ihnen vorüberströmende Luft abgegeben
der Behälter versehen mit horizontal und/oder vertikal arbeitenden Turbinen zur Erzielung von Luftumlauf zwischen der obersten und den darunter liegenden Kammern, um eine gleichmäßige Präparierung der Luft in allen Kammern zu ermöglichen und zum Austreiben der Luft
der Behälter versehen mit einer Einrichtung, die rel. Feuchte der in der bzw. in den Kammern befindlichen Luft zu erhöhen, indem Wasser - vorzugsweise Meerwasser - über Verteilerleitungen in den Kammern - vorzugsweise in der obersten Kammer - verdampft wird, z. B. dadurch, daß das Wasser auf von der Sonne oder in anderer Weise erhitzte Bleche tropft und dort verdampft wird
der Außenteil ferner bestehend aus einem Frischluftkanal, der sich vorzugsweise unterhalb der untersten Kammer befindet, durch den mit Hilfe von Turbinen oder ähnlichen Einrichtungen Frischluft aus der Umgebung in die Mischkammer geleitet wird.
der Behälter versehen mit radial angeordneten Luftleitwänden zur Kanalisierung der Luftströme und zur Verhinderung umlaufender Winde
der Behälter bestehend aus einer oder mehreren übereinanderliegenden Kammern, in denen sich - vorzugsweise in der obersten Kammer - Bleche befinden, die von der Sonne oder in anderer Weise erwärmt werden und die ihre Wärme an die an ihnen vorüberströmende Luft abgegeben
der Behälter versehen mit horizontal und/oder vertikal arbeitenden Turbinen zur Erzielung von Luftumlauf zwischen der obersten und den darunter liegenden Kammern, um eine gleichmäßige Präparierung der Luft in allen Kammern zu ermöglichen und zum Austreiben der Luft
der Behälter versehen mit einer Einrichtung, die rel. Feuchte der in der bzw. in den Kammern befindlichen Luft zu erhöhen, indem Wasser - vorzugsweise Meerwasser - über Verteilerleitungen in den Kammern - vorzugsweise in der obersten Kammer - verdampft wird, z. B. dadurch, daß das Wasser auf von der Sonne oder in anderer Weise erhitzte Bleche tropft und dort verdampft wird
der Außenteil ferner bestehend aus einem Frischluftkanal, der sich vorzugsweise unterhalb der untersten Kammer befindet, durch den mit Hilfe von Turbinen oder ähnlichen Einrichtungen Frischluft aus der Umgebung in die Mischkammer geleitet wird.
3. Die vorzugsweise ringförmige Mischkammer zur Verkleinerung
der Anlage, die sich vorzugsweise zwischen
Außen- und Innenteil befindet, und wo präparierte
Luft aus dem Außenteil mit Frischluft vermischt werden
kann, bestehend aus
- a) vorzugsweise ebensovielen voneinander abschließbaren Kammern wie Ringkammern vorhanden sind, so daß z. B. die obere Ringkammer - im Fall eines 2-Kammer- Systems - in die obere Mischkammer, die untere Ringkammer in die untere Mischkammer entleert;
- b) versehen mit Luftführungs- und -umlenkblechen, die vorzugsweise kurz hinter dem Einlaß der Mischkammer plaziert sind, und die der Erzeugung kräftiger Wirbel dienen, um präparierte Luft und Frischluft innig miteinander zu vermischen;
- c) versehen ferner mit einer kurz vor dem Auslaß befindlichen Vorrichtung zur Zerstörung der zuvor erzeugten Luftwirbel und zur Erzeugung einer möglichst gleichmäßigen Strömung.
4. Der vorzugweise kreisförmige Innenteil, bestehend
aus
- a) übereinander angeordneten Ansaugschächten, die zum Auslaß zu in vertikal verlaufende, konzentrisch angeordnete Ringe übergehen, wodurch die Luft aus einer horizontalen Strömung in eine vertikale umgelenkt wird
- b) Luftleitwänden, die sich bis zum Mittelpunkt der Anlage fortsetzen und zur Verhinderung umlaufender Strömungen dienen sowie gleichzeitig dazu, durch Verkippen in Schrägstellung der aufströmenden Luft eine horizontale, kreisförmige Komponente zu geben, damit die Luft spiralförmig aufsteigt und dadurch Kreiselwirkung entfaltet, so daß die Masse durch den natürlichen Horizontalwind nur unwesentlich versetzt werden kann
- c) Turbinen zur Herbeiführung oder Aufrechterhaltung der Luftbewegung, die gleichzeitig zur Verstärkung der Kreiselbewegung der Luft eingesetzt werden können
- d) eine Wasserverteilungsanlage zur Erzeugung von Wasserstaub, dergestalt, daß dieser Staub gleichmäßig über die gesamte Fläche des Innenteils verteilt und vorzugsweise in zeitlichen Intervallen versprüht werden kann;
- e) einer Anlage zur Erzeugung von Silberjodidrauch, dergestalt, daß dieser Rauch gleichmäßig über die gesamte Fläche des Innenteils verteilt und vorzugsweise in zeitlichen Intervallen der Aufstiegsluft beigefügt werden kann.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873737794 DE3737794A1 (de) | 1987-11-06 | 1987-11-06 | Anlage zur erzeugung anthropogener bedingungen zur vorgabe von regenwolken |
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DE19873737794 DE3737794A1 (de) | 1987-11-06 | 1987-11-06 | Anlage zur erzeugung anthropogener bedingungen zur vorgabe von regenwolken |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3737794A1 true DE3737794A1 (de) | 1989-05-18 |
DE3737794C2 DE3737794C2 (de) | 1993-04-29 |
Family
ID=6339983
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19873737794 Granted DE3737794A1 (de) | 1987-11-06 | 1987-11-06 | Anlage zur erzeugung anthropogener bedingungen zur vorgabe von regenwolken |
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