DE3737683A1 - Ruehrer zum homogenisieren von niedrig- bis hochviskosen phasen - Google Patents
Ruehrer zum homogenisieren von niedrig- bis hochviskosen phasenInfo
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- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01F—MIXING, e.g. DISSOLVING, EMULSIFYING OR DISPERSING
- B01F27/00—Mixers with rotary stirring devices in fixed receptacles; Kneaders
- B01F27/05—Stirrers
- B01F27/11—Stirrers characterised by the configuration of the stirrers
- B01F27/114—Helically shaped stirrers, i.e. stirrers comprising a helically shaped band or helically shaped band sections
- B01F27/1143—Helically shaped stirrers, i.e. stirrers comprising a helically shaped band or helically shaped band sections screw-shaped, e.g. worms
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- Chemical & Material Sciences (AREA)
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Description
Die Erfindung betrifft einen Rührer mit einem, auf einem
Schaft fest angeordneten, gewendelten Schraubenblatt zum
Homogenisieren von niedrig- bis hochviskosen Phasen.
Rotierende Rührer sind zum Homogenisieren und Mischen von
unterschiedlichsten Materialien in einer Vielzahl von
technischen Anwendungsgebieten erforderlich und im Ein
satz. Zu denken ist hierbei an die Aufbereitung von
Lebensmitteln, Medikamenten, Lacken und Farben, Schmier
ölen, keramischen Massen, aber auch z. B. an die Homogeni
sierung von Glasschmelzen.
Insbesondere bei der Herstellung von Spezialgläsern, an
die besonders hohe Anforderungen hinsichtlich ihrer Rein
heit und ihrer Homogenität zu stellen sind, ist es nicht
nur ein Problem, eine gewünschte Temperatur möglichst ohne
Gradienten über die gesamte Schmelze einzustellen, sondern
es müssen vor Verarbeitung von Glasposten aus einer sol
chen Schmelze auch adsorbierte Gase möglichst weitgehend
entfernt sein. Gase können bei der Herstellung des Glases
in das Glasvolumen auf unterschiedliche Weise gelangen,
z. B. als Luft beim Ansetzen der pulverförmigen Gemenge
bestandteile, als Zersetzungsgase (vor allem H2O, CO2) von
Komponenten, die nicht als Oxide, sondern als Hydrate,
Carbonate, Nitrate und ähnlichem in die Glasschmelze ein
geführt werden und schließlich durch Adsorption im
Schmelzzustand des Glases.
Um eine möglichst gasfreie Schmelze mit möglichst gleich
mäßiger Temperaturverteilung zu erhalten, ist es bekannt,
Glasschmelzen einem sogenannten Konditionierungsprozeß zu
unterziehen. Dieser Prozeßschritt hat die Aufgabe, die
Temperatur des schmelzflüssigen Glases kontrolliert zu
senken (z. B. von einer Temperatur von 1150°C auf eine
Temperatur von 1000°C), die Temperaturverteilung über den
Strömungsquerschnitt möglichst gleichmäßig zu gestalten,
sowie Inhomogenitäten in der Zusammensetzung der Glas
schmelze zu beseitigen. Während des Konditionierens fließt
das Glas z. B. durch eine mit feuerfester Keramik ausge
kleidete Rinne von mehreren Metern Länge, wobei die Rinne,
auch Speiser und Feeder genannt, eine Breite von etwa
60 cm hat. Die Tiefe einer in einer solchen Rinne befind
lichen Glasschmelze beträgt etwa 20 cm.
Zur chemischen und physikalischen Homogenisierung (Zu
sammensetzung und Temperatur der Schmelze) ist es bekannt,
mehrere Rührelemente gleichzeitig zu benutzen, die von
oben senkrecht in die Glasschmelze eintauchen und dort
rotieren. Unterhalb der Schmelzenoberfläche sind die Rüh
rer mit jeweils einem Schraubenblatt ausgestattet, das
z. B. aus Keramik oder auch aus Metall, vorzugsweise
Platin, bestehen kann. Infolge der Rotationsrichtung wird
das schmelzflüssige Glas entweder nach oben angehoben oder
aber nach unten weggedrückt. Es werden in der Praxis
sowohl rechts- als auch linksgewendelte Schraubenblätter
angewendet.
Es hat sich nun gezeigt, daß eine optimale Durchmischung
aller Schichten einer zu homogenisierenden Phase, z. B.
einer Glasschmelze, selbst dann nicht erreicht wird, wenn
nicht nur eine Vielzahl von Rührern eingesetzt wird, son
dern wenn diese Rührer auch noch unterschiedlich gegenein
ander angeordnet sind (z. B. unterschiedliche Tauchtiefe
oder jeweils entgegengesetzt gewendelte Schraubenblätter
bei benachbarten Rührern) und auch selbst dann nicht, wenn
den Rührern unterschiedliche Drehrichtungen erteilt
werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den eingangs ge
nannten Rührer so zu verbessern, daß nicht nur eine ver
besserte Durchmischung der zu homogenisierenden Phase er
reicht wird, sondern daß auch die Anzahl von erforderli
chen, in manchen Fällen sehr kostspieligen Rührern in ei
ner Homogenisierungsvorrichtung gesenkt werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der
in die zu homogenisierende Phase eintauchende Schaft des
Rührers mit einem zweiten, auf dem Schaft benachbart zum
ersten Schraubenblatt fest angeordneten, dem ersten
Schraubenblatt entgegengesetzt gewendelten Schrauben
blatt versehen ist.
Nach einer vorteilhaften Weiterbildung des Rührers gemäß
der Erfindung bestehen der Schaft sowie die Schrauben
blätter aus gegenüber Umwelteinflüssen weitgehend inertem
Metall, vorzugsweise aus Platin.
Platinrührer sind insbesondere für die Homogenisierung von
Glasschmelzen geeignet.
Für die Homogenisierung von kalten Phasen, z. B. Lebens
mittel, Lacke und Farben, Medikamente und ähnliches,
können die Rührer auch aus anderen geeigneten Werkstoffen
gefertigt sein, z. B. aus Stahl, Kunststoff, Glas oder
Keramik.
Mit der Ausbildung eines Rührers gemäß der Erfindung sind
folgende Vorteile verbunden:
Der erfindungsgemäße Rührer weist in seinem in die zu
homogenisierende Phase eintauchenden Teil zwei übereinan
der auf dem Schaft fest angeordnete Schraubenblätter auf,
die entgegengesetzt gewendelt sind, dieser Schaftteil
stellt also quasi eine rechtsdrehende Schraube über einer
linksdrehenden Schraube (oder umgekehrt) dar.
Dieser Rührer durchpflügt bei Rotation das zu homogeni
sierende Material in mittlerer Tiefe und befördert gleich
zeitig Material aus der Mitte nach oben und nach unten.
Die Durchmischungswirkung eines solchen Rührsystems ist um
ein Vielfaches besser als die von separat angeordneten
einfachen Schraubenrührern, denen unterschiedliche Dreh
richtungen erteilt werden und die jeweils in nur einer
Richtung gewendelte Schraubenblätter aufweisen.
Hierdurch wird nicht nur die Homogenität der zu durch
mischenden Phase gesteigert, sondern es ist infolge der
erhöhten Effizienz des erfindungsgemäßen Rührers außerdem
möglich, die Anzahl von Rührern in einer Homogenisierungs
vorrichtung bei gleichbleibender Homogenisierungsleistung
zu senken. Wenn Edelmetallrührer eingesetzt werden müssen,
stellt dies eine erhebliche Kostensenkung dar.
Mit dem gemäß der Erfindung gestalteten Rührer ist es
außerdem möglich, die Rotationsgeschwindigkeit des Rührers
zu senken, wobei trotzdem ein gleicher Homogenisierungs
grad erreicht wird wie mit einem Rührer mit in einer ein
zigen Richtung gewendeltem Schraubenblatt. Hierdurch wird
die Gefahr gemindert, Gasblasen über den Rührer in die zu
homogenisierende Phase hineinzuziehen.
Insgesamt gesehen können Homogenisierungsvorrichtungen mit
dem erfindungsgemäß ausgebildeten Rührer also nicht nur
besser sondern auch wirtschaftlicher arbeiten.
Anhand der Zeichnung wird die Wirkungsweise des erfin
dungsgemäßen Rührers näher erläutert. In der Figur ist der
in die zu homogenisierende Phase eintauchende Teil eines
Rührers mit seinem Schaft 1 und zwei auf diesem Schaft 1
fest übereinander angeordneten Schraubenblättern 3 und 5
dargestellt. Die Schraubenblätter 3, 5 sind entgegengesetzt
gewendelt angeordnet.
Der Rührer wird senkrecht in die zu durchmischende Phase
so eingebracht, daß sich der Grenzbereich zwischen dem
Schraubenblatt 3 und dem Schraubenblatt 5 etwa in der
Mitte der zu homogenisierenden Materialmenge befindet.
Auf diese Weise wird mit nur einem einzigen Rührer ein
Teil der zu durchmischenden Phase nach oben und ein
weiterer Teil der zu durchmischenden Phase gleichzeitig
nach unten befördert.
Oberhalb des in der Figur abgebrochen dargestellten
Schaftes ist ein Antriebsaggregat vorzusehen, das den
Rührer in Rotation versetzt.
Claims (5)
1. Rührer mit einem, auf einem Schaft fest angeordneten
gewendelten Schraubenblatt zum Homogenisieren von niedrig-
bis hochviskosen Phasen,
dadurch gekennzeichnet,
daß der in die zu homogenisierende Phase eintauchen
de Schaft (1) des Rührers mit einem zweiten, auf dem
Schaft benachbart zum ersten Schraubenblatt (3) fest ange
ordneten, dem ersten Schraubenblatt entgegengesetzt gewen
delten Schraubenblatt (5) versehen ist.
2. Rührer nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schaft (1) sowie die Schraubenblätter (3, 5) aus
gegenüber Umwelteinflüssen weitgehend inertem Metall
bestehen.
3. Rührer nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schaft (1) und die Schraubenblätter (3, 5) aus
Platin bestehen.
4. Rührer nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schraubenblätter (3, 5) aus vorzugsweise hoch
temperaturbeständiger Keramik und der Schaft (1) aus einem
gegenüber Umwelteinflüssen weitgehend inerten Metall be
stehen.
5. Verwendung des Rührers gemäß den Ansprüchen 1 bis 4 zur
Homogenisierung von schmelzflüssigem Glas.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873737683 DE3737683A1 (de) | 1987-11-06 | 1987-11-06 | Ruehrer zum homogenisieren von niedrig- bis hochviskosen phasen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873737683 DE3737683A1 (de) | 1987-11-06 | 1987-11-06 | Ruehrer zum homogenisieren von niedrig- bis hochviskosen phasen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3737683A1 true DE3737683A1 (de) | 1989-05-18 |
Family
ID=6339917
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873737683 Withdrawn DE3737683A1 (de) | 1987-11-06 | 1987-11-06 | Ruehrer zum homogenisieren von niedrig- bis hochviskosen phasen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3737683A1 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10332692A1 (de) * | 2003-07-18 | 2005-02-17 | Schott Ag | Rührvorrichtung zum Behandeln einer Glasschmelze |
DE102004032795A1 (de) * | 2004-07-07 | 2006-02-02 | Schott Ag | Rührvorrichtung zum Durchrühren und Homogenisieren von Glasschmelzen |
US20150196881A1 (en) * | 2014-01-13 | 2015-07-16 | Robin R. Rabii | Top stirring implement for natural peanut butter |
DE102016121464A1 (de) | 2016-11-09 | 2018-05-09 | Schott Ag | Verfahren zur Herstellung einer Vorrichtung zum Einsatz in der Glaserzeugung und damit hergestellte Vorrichtung |
-
1987
- 1987-11-06 DE DE19873737683 patent/DE3737683A1/de not_active Withdrawn
Cited By (6)
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DE102004032795B4 (de) * | 2004-07-07 | 2007-06-21 | Schott Ag | Rührvorrichtung zum Durchrühren und Homogenisieren von Glasschmelzen |
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DE102016121464A1 (de) | 2016-11-09 | 2018-05-09 | Schott Ag | Verfahren zur Herstellung einer Vorrichtung zum Einsatz in der Glaserzeugung und damit hergestellte Vorrichtung |
DE102016121464B4 (de) | 2016-11-09 | 2019-05-29 | Schott Ag | Verfahren zur Herstellung einer Vorrichtung zum Einsatz in der Glaserzeugung und damit hergestellte Vorrichtung |
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