DE3737683A1 - Ruehrer zum homogenisieren von niedrig- bis hochviskosen phasen - Google Patents

Ruehrer zum homogenisieren von niedrig- bis hochviskosen phasen

Info

Publication number
DE3737683A1
DE3737683A1 DE19873737683 DE3737683A DE3737683A1 DE 3737683 A1 DE3737683 A1 DE 3737683A1 DE 19873737683 DE19873737683 DE 19873737683 DE 3737683 A DE3737683 A DE 3737683A DE 3737683 A1 DE3737683 A1 DE 3737683A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
stirrer
shaft
viscosity
screw
screw blade
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE19873737683
Other languages
English (en)
Inventor
Hubert Dr Rer Nat Goeddecke
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Philips Intellectual Property and Standards GmbH
Original Assignee
Philips Patentverwaltung GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Philips Patentverwaltung GmbH filed Critical Philips Patentverwaltung GmbH
Priority to DE19873737683 priority Critical patent/DE3737683A1/de
Publication of DE3737683A1 publication Critical patent/DE3737683A1/de
Withdrawn legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01FMIXING, e.g. DISSOLVING, EMULSIFYING OR DISPERSING
    • B01F27/00Mixers with rotary stirring devices in fixed receptacles; Kneaders
    • B01F27/05Stirrers
    • B01F27/11Stirrers characterised by the configuration of the stirrers
    • B01F27/114Helically shaped stirrers, i.e. stirrers comprising a helically shaped band or helically shaped band sections
    • B01F27/1143Helically shaped stirrers, i.e. stirrers comprising a helically shaped band or helically shaped band sections screw-shaped, e.g. worms

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Mixers Of The Rotary Stirring Type (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft einen Rührer mit einem, auf einem Schaft fest angeordneten, gewendelten Schraubenblatt zum Homogenisieren von niedrig- bis hochviskosen Phasen.
Rotierende Rührer sind zum Homogenisieren und Mischen von unterschiedlichsten Materialien in einer Vielzahl von technischen Anwendungsgebieten erforderlich und im Ein­ satz. Zu denken ist hierbei an die Aufbereitung von Lebensmitteln, Medikamenten, Lacken und Farben, Schmier­ ölen, keramischen Massen, aber auch z. B. an die Homogeni­ sierung von Glasschmelzen.
Insbesondere bei der Herstellung von Spezialgläsern, an die besonders hohe Anforderungen hinsichtlich ihrer Rein­ heit und ihrer Homogenität zu stellen sind, ist es nicht nur ein Problem, eine gewünschte Temperatur möglichst ohne Gradienten über die gesamte Schmelze einzustellen, sondern es müssen vor Verarbeitung von Glasposten aus einer sol­ chen Schmelze auch adsorbierte Gase möglichst weitgehend entfernt sein. Gase können bei der Herstellung des Glases in das Glasvolumen auf unterschiedliche Weise gelangen, z. B. als Luft beim Ansetzen der pulverförmigen Gemenge­ bestandteile, als Zersetzungsgase (vor allem H2O, CO2) von Komponenten, die nicht als Oxide, sondern als Hydrate, Carbonate, Nitrate und ähnlichem in die Glasschmelze ein­ geführt werden und schließlich durch Adsorption im Schmelzzustand des Glases.
Um eine möglichst gasfreie Schmelze mit möglichst gleich­ mäßiger Temperaturverteilung zu erhalten, ist es bekannt, Glasschmelzen einem sogenannten Konditionierungsprozeß zu unterziehen. Dieser Prozeßschritt hat die Aufgabe, die Temperatur des schmelzflüssigen Glases kontrolliert zu senken (z. B. von einer Temperatur von 1150°C auf eine Temperatur von 1000°C), die Temperaturverteilung über den Strömungsquerschnitt möglichst gleichmäßig zu gestalten, sowie Inhomogenitäten in der Zusammensetzung der Glas­ schmelze zu beseitigen. Während des Konditionierens fließt das Glas z. B. durch eine mit feuerfester Keramik ausge­ kleidete Rinne von mehreren Metern Länge, wobei die Rinne, auch Speiser und Feeder genannt, eine Breite von etwa 60 cm hat. Die Tiefe einer in einer solchen Rinne befind­ lichen Glasschmelze beträgt etwa 20 cm.
Zur chemischen und physikalischen Homogenisierung (Zu­ sammensetzung und Temperatur der Schmelze) ist es bekannt, mehrere Rührelemente gleichzeitig zu benutzen, die von oben senkrecht in die Glasschmelze eintauchen und dort rotieren. Unterhalb der Schmelzenoberfläche sind die Rüh­ rer mit jeweils einem Schraubenblatt ausgestattet, das z. B. aus Keramik oder auch aus Metall, vorzugsweise Platin, bestehen kann. Infolge der Rotationsrichtung wird das schmelzflüssige Glas entweder nach oben angehoben oder aber nach unten weggedrückt. Es werden in der Praxis sowohl rechts- als auch linksgewendelte Schraubenblätter angewendet.
Es hat sich nun gezeigt, daß eine optimale Durchmischung aller Schichten einer zu homogenisierenden Phase, z. B. einer Glasschmelze, selbst dann nicht erreicht wird, wenn nicht nur eine Vielzahl von Rührern eingesetzt wird, son­ dern wenn diese Rührer auch noch unterschiedlich gegenein­ ander angeordnet sind (z. B. unterschiedliche Tauchtiefe oder jeweils entgegengesetzt gewendelte Schraubenblätter bei benachbarten Rührern) und auch selbst dann nicht, wenn den Rührern unterschiedliche Drehrichtungen erteilt werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den eingangs ge­ nannten Rührer so zu verbessern, daß nicht nur eine ver­ besserte Durchmischung der zu homogenisierenden Phase er­ reicht wird, sondern daß auch die Anzahl von erforderli­ chen, in manchen Fällen sehr kostspieligen Rührern in ei­ ner Homogenisierungsvorrichtung gesenkt werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der in die zu homogenisierende Phase eintauchende Schaft des Rührers mit einem zweiten, auf dem Schaft benachbart zum ersten Schraubenblatt fest angeordneten, dem ersten Schraubenblatt entgegengesetzt gewendelten Schrauben­ blatt versehen ist.
Nach einer vorteilhaften Weiterbildung des Rührers gemäß der Erfindung bestehen der Schaft sowie die Schrauben­ blätter aus gegenüber Umwelteinflüssen weitgehend inertem Metall, vorzugsweise aus Platin.
Platinrührer sind insbesondere für die Homogenisierung von Glasschmelzen geeignet.
Für die Homogenisierung von kalten Phasen, z. B. Lebens­ mittel, Lacke und Farben, Medikamente und ähnliches, können die Rührer auch aus anderen geeigneten Werkstoffen gefertigt sein, z. B. aus Stahl, Kunststoff, Glas oder Keramik.
Mit der Ausbildung eines Rührers gemäß der Erfindung sind folgende Vorteile verbunden:
Der erfindungsgemäße Rührer weist in seinem in die zu homogenisierende Phase eintauchenden Teil zwei übereinan­ der auf dem Schaft fest angeordnete Schraubenblätter auf, die entgegengesetzt gewendelt sind, dieser Schaftteil stellt also quasi eine rechtsdrehende Schraube über einer linksdrehenden Schraube (oder umgekehrt) dar.
Dieser Rührer durchpflügt bei Rotation das zu homogeni­ sierende Material in mittlerer Tiefe und befördert gleich­ zeitig Material aus der Mitte nach oben und nach unten. Die Durchmischungswirkung eines solchen Rührsystems ist um ein Vielfaches besser als die von separat angeordneten einfachen Schraubenrührern, denen unterschiedliche Dreh­ richtungen erteilt werden und die jeweils in nur einer Richtung gewendelte Schraubenblätter aufweisen.
Hierdurch wird nicht nur die Homogenität der zu durch­ mischenden Phase gesteigert, sondern es ist infolge der erhöhten Effizienz des erfindungsgemäßen Rührers außerdem möglich, die Anzahl von Rührern in einer Homogenisierungs­ vorrichtung bei gleichbleibender Homogenisierungsleistung zu senken. Wenn Edelmetallrührer eingesetzt werden müssen, stellt dies eine erhebliche Kostensenkung dar.
Mit dem gemäß der Erfindung gestalteten Rührer ist es außerdem möglich, die Rotationsgeschwindigkeit des Rührers zu senken, wobei trotzdem ein gleicher Homogenisierungs­ grad erreicht wird wie mit einem Rührer mit in einer ein­ zigen Richtung gewendeltem Schraubenblatt. Hierdurch wird die Gefahr gemindert, Gasblasen über den Rührer in die zu homogenisierende Phase hineinzuziehen.
Insgesamt gesehen können Homogenisierungsvorrichtungen mit dem erfindungsgemäß ausgebildeten Rührer also nicht nur besser sondern auch wirtschaftlicher arbeiten.
Anhand der Zeichnung wird die Wirkungsweise des erfin­ dungsgemäßen Rührers näher erläutert. In der Figur ist der in die zu homogenisierende Phase eintauchende Teil eines Rührers mit seinem Schaft 1 und zwei auf diesem Schaft 1 fest übereinander angeordneten Schraubenblättern 3 und 5 dargestellt. Die Schraubenblätter 3, 5 sind entgegengesetzt gewendelt angeordnet.
Der Rührer wird senkrecht in die zu durchmischende Phase so eingebracht, daß sich der Grenzbereich zwischen dem Schraubenblatt 3 und dem Schraubenblatt 5 etwa in der Mitte der zu homogenisierenden Materialmenge befindet. Auf diese Weise wird mit nur einem einzigen Rührer ein Teil der zu durchmischenden Phase nach oben und ein weiterer Teil der zu durchmischenden Phase gleichzeitig nach unten befördert.
Oberhalb des in der Figur abgebrochen dargestellten Schaftes ist ein Antriebsaggregat vorzusehen, das den Rührer in Rotation versetzt.

Claims (5)

1. Rührer mit einem, auf einem Schaft fest angeordneten gewendelten Schraubenblatt zum Homogenisieren von niedrig- bis hochviskosen Phasen, dadurch gekennzeichnet, daß der in die zu homogenisierende Phase eintauchen­ de Schaft (1) des Rührers mit einem zweiten, auf dem Schaft benachbart zum ersten Schraubenblatt (3) fest ange­ ordneten, dem ersten Schraubenblatt entgegengesetzt gewen­ delten Schraubenblatt (5) versehen ist.
2. Rührer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaft (1) sowie die Schraubenblätter (3, 5) aus gegenüber Umwelteinflüssen weitgehend inertem Metall bestehen.
3. Rührer nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaft (1) und die Schraubenblätter (3, 5) aus Platin bestehen.
4. Rührer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schraubenblätter (3, 5) aus vorzugsweise hoch­ temperaturbeständiger Keramik und der Schaft (1) aus einem gegenüber Umwelteinflüssen weitgehend inerten Metall be­ stehen.
5. Verwendung des Rührers gemäß den Ansprüchen 1 bis 4 zur Homogenisierung von schmelzflüssigem Glas.
DE19873737683 1987-11-06 1987-11-06 Ruehrer zum homogenisieren von niedrig- bis hochviskosen phasen Withdrawn DE3737683A1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19873737683 DE3737683A1 (de) 1987-11-06 1987-11-06 Ruehrer zum homogenisieren von niedrig- bis hochviskosen phasen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19873737683 DE3737683A1 (de) 1987-11-06 1987-11-06 Ruehrer zum homogenisieren von niedrig- bis hochviskosen phasen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE3737683A1 true DE3737683A1 (de) 1989-05-18

Family

ID=6339917

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19873737683 Withdrawn DE3737683A1 (de) 1987-11-06 1987-11-06 Ruehrer zum homogenisieren von niedrig- bis hochviskosen phasen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE3737683A1 (de)

Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE10332692A1 (de) * 2003-07-18 2005-02-17 Schott Ag Rührvorrichtung zum Behandeln einer Glasschmelze
DE102004032795A1 (de) * 2004-07-07 2006-02-02 Schott Ag Rührvorrichtung zum Durchrühren und Homogenisieren von Glasschmelzen
US20150196881A1 (en) * 2014-01-13 2015-07-16 Robin R. Rabii Top stirring implement for natural peanut butter
DE102016121464A1 (de) 2016-11-09 2018-05-09 Schott Ag Verfahren zur Herstellung einer Vorrichtung zum Einsatz in der Glaserzeugung und damit hergestellte Vorrichtung

Cited By (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE10332692A1 (de) * 2003-07-18 2005-02-17 Schott Ag Rührvorrichtung zum Behandeln einer Glasschmelze
DE102004032795A1 (de) * 2004-07-07 2006-02-02 Schott Ag Rührvorrichtung zum Durchrühren und Homogenisieren von Glasschmelzen
DE102004032795B4 (de) * 2004-07-07 2007-06-21 Schott Ag Rührvorrichtung zum Durchrühren und Homogenisieren von Glasschmelzen
US20150196881A1 (en) * 2014-01-13 2015-07-16 Robin R. Rabii Top stirring implement for natural peanut butter
DE102016121464A1 (de) 2016-11-09 2018-05-09 Schott Ag Verfahren zur Herstellung einer Vorrichtung zum Einsatz in der Glaserzeugung und damit hergestellte Vorrichtung
DE102016121464B4 (de) 2016-11-09 2019-05-29 Schott Ag Verfahren zur Herstellung einer Vorrichtung zum Einsatz in der Glaserzeugung und damit hergestellte Vorrichtung

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE102008017045B9 (de) Rührsystem und Verfahren zum Homogenisieren von Glasschmelzen
DE2320741A1 (de) Statische mischeinrichtung
DE2500793A1 (de) Ruehrer zum ruehren geschmolzenen glases
DE1471832B2 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Homogenisieren von geschmolzenem Glas
DE102005050871A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Konditionieren und Homogenisieren von Glasschmelzen
DE1457123C3 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Homogenisierung von geschmolzenem Glas
DE1542234B1 (de) Drehtrommelreaktor
DE4440703C2 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Homogenisieren von Glasschmelzen
DE3737683A1 (de) Ruehrer zum homogenisieren von niedrig- bis hochviskosen phasen
DE2743289C3 (de) Vorrichtung zum Mischen und Homogenisieren von geschmolzenem Glas in einem Vorherd
DE2124642C3 (de) Rührvorrichtung
DE2830029A1 (de) Selbstreinigender mischer
DE1007478B (de) Vorrichtung zur Herstellung von Glasfaeden
DE2648086A1 (de) Statische mischvorrichtung
DE4343113A1 (de) Rührer
CH631489A5 (de) Verfahren zur kontinuierlichen herstellung von metallegierungen.
DE1471976B2 (de) Vorrichtung zum Homogenisieren eines Stroms aus geschmolzenem Glas
DE1596362B2 (de) Vorherd fur einen Glasschmelzofen
DE102007038211A1 (de) Vorrichtung zum Homogenisieren von Glas
DE1921617C3 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Verändern der Zusammensetzung einer strömenden Glasschmelze durch Mischen mit einem verändernden Material
DE3229486A1 (de) Statischer nutenrohrmischer
DE2715307C2 (de) Kegelschneckenmischer
DE1471832C (de) Verfahren und Vorrichtung zum Homogenisieren von geschmolzenem Glas
DE102004034798B4 (de) Rührsystem für Glasschmelzen
DE4410840C2 (de) Mischer

Legal Events

Date Code Title Description
8139 Disposal/non-payment of the annual fee