DE3736816A1 - Verfahren zur phasensynchronisation von schrittantriebsgesteuerten einrichtungen - Google Patents
Verfahren zur phasensynchronisation von schrittantriebsgesteuerten einrichtungenInfo
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Description
Die Erfindung kann allgemein zur Phasensynchronisation
von schrittantriebgesteuerten Einrichtungen zu Signalen
oder zu anderen Einrichtungen angewendet werden.
Spezielle Anwendungsgebiete sind optische Modulationsein
richtungen für Mehrstrahl-Spektralfotometer, die durch
Schrittmotoren angetrieben werden.
Vielfach sind kontinuierlich laufende Einrichtungen be
kannt, bei denen Signale synchron zum Lauf erzeugt werden.
Beispielsweise werden Auswertesignale zu Modulationsein
richtungen, insbesondere für Mehrstrahl-Spektralfotometer,
benötigt, unabhängig davon, ob die Modualtionseinrich
tungen wie bisher allgemein üblich von Synchronmotoren
(z. B. DD-PS 65 468) oder Schrittmotoren (z. B.
DE-OS 32 02 807, DD-PS 2 28 058) angetrieben werden.
Bei der DE-OS 32 02 807 wird ein höherfrequentes Takt
signal benutzt, um daraus mit einer Teilereinrichtung
die Steuerfrequenz des Schrittanstriebes zu erzeugen und
außerdem, um über einen weiteren Teiler, synchronisiert
vom optischen Signal mittels Nulldurchgangsdetektor,
ein Demodulationssignal zu bilden.
Diese Lösung, die nur für Einstrahlgeräte anwendbar ist,
hat außerdem den wesentlichen Nachteil, daß bei höheren
Absorptionen der optischen Probe durch das Rauschen die
Demodulation verschlechtert wird.
In der DD-PS 2 28 058 werden die Impulse der Schrittan
triebs-Steuerfrequenz dem Schrittantrieb zugeführt, aber
auch über eine einstellbare Verzögerungsstufe mit nach
folgender Impulsverkürzung geführt und steuern eine Zähler-
Logik-Schaltung so an, daß die dabei gebildeten Auswerte
signale, die der analogen Meßwertverarbeitung dienen,
phasenrichtig zu den aus den optischen Signalen gebilde
ten elektrischen Analogsignalen liegen.
Ein mit dem Modulationsspiegel zusammenwirkender Opto
koppler liefert dazu ein Synchronisationssignal, das zu
Beginn jeder Modulationsperiode die Zähler-Logik-Schaltung
rücksetzt. Damit werden zwar die Nachteile der
DE-OS 32 02 807 beseitigt, da aber mit der einstellbaren
Verzögerungsstufe nur innerhalb eines Schrittes justiert
werden kann, ist es notwendig, Modulationsspiegel und
Optokoppler mit definiert erregtem Schrittmotor vorzu
justieren oder in einer Vorrichtung mit hinreichender Ge
nauigkeit zusammenzubauen.
Neben dem Aufwand bei der Geräteherstellung erschwert die
notwendige Vorjustierung den Service an der Modulations
einrichtung einschließlich des Optokopplers.
Außerdem treten z. B. bei Alterungserscheinungen mit sich
änderndem Lastmoment am Schrittmotor Phasenverschiebungen
zwischen optischen Signalen und Auswertesignalen und da
mit Meßfehler auf, die eine manuelle Nachjustierung er
fordern.
Es ist bereits vorgeschlagen worden (WP G 01 J/2 82 311),
daß zur Synchronisierung, bezogen auf ein vorgegebenes
Sollphasensignal, durch von der Synchronfrequenz ab
weichende Steuerfrequenzen der Schrittmotor solange um
einen Schritt je Zyklus langsamer oder schneller läuft,
bis Sollphasen- und Sensorsignal hinreichend genau überein
stimmen. Hier treten die gleichen Nachteile auf wie in
der DD-PS 2 28 058.
Weiterhin ist allgemein bekannt, einen Schrittantrieb
nicht durch Impulse einer Steuerfrequenz anzusteuern,
sondern beispielsweise durch einen Rechner Kommutator
signale zu erzeugen, mit denen die Wicklungen des Schritt
motors geschaltet werden.
Ziel der Erfindung ist die Verringerung des Herstellungs-
und Justieraufwandes der schrittantriebsgesteuerten Ein
richtung sowie die Erhöhung der Genauigkeit, Reprodizier
barkeit und Zuverlässigkeit der Signalverarbeitung.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein aufwandge
ringes, technologisch gut beherrschbares und langzeit
stabiles Phasensynchronisationsverfahren zu schaffen, bei
dem ohne optische und mechanische Justiervorgänge phasen
richtige Auswertesignale gebildet werden und auch momen
tenbedingte Lastwinkeländerungen am Schrittmotor in ihrem
Einfluß auf die Phasenlage der Einrichtung ohne erforder
lichen erneuten Justierabgleich kompensiert werden
kännen.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einem Verfahren
zur Phasensynchronisation von schrittantriebgesteuerten
Einrichtungen, insbesondere von optischen Modulationsein
richtungen für Mehrstrahl-Spektralfotometer, bei dem ein
Schrittmotor eine Einrichtung antreibt, zu deren Phasen
lage Signale oder andere Einrichtungen synchronisiert
werden, indem aus der Phasenlage eines durch die Einrich
tung erzeugten Sensorsignales ein Synchronisationssignal
erzeugt wird zur Synchronisation eines Bezugssignales für
Auswertesignale zu Nutzsignalen der Einrichtung, insbe
sondere von aus optischen Signalen einer Modulationsein
richtung abgeleiteten elektrischen Analogsignalen,
dadurch gelöst, daß bei jeder Inbetriebnahme der Einrich
tung ein Bezugssignal möglichst zeitsynchron zum Synchro
nisationssignal gesetzt wird und daß die Phasenlage des
Synchronisationssignales zur Phasenlage der Nutzsignale
durch einen elektrischen Justierabgleich einmalig einge
stellt wird, daß die Phasenlagen von Synchronisations-
und Bezugssignal verglichen werden und daß bei einer
toleranzüberschreitenden Phasenabweichung das Bezugssignal
jeweils erneut zeitsynchron zum Synchronisationssignal
gesetzt wird.
Es ist vorteilhaft, wenn für den exakten Justierabgleich
zumindest ein Nutzsignal unmittelbar mit dem Synchronisa
tionssignal verglichen wird und daß für den ständigen
Phasenvergleich zwischen Synchronisations- und Bezugs
signal innerhalb eines Toleranzbereiches aus dem Synchro
nisationssignal ein symmetrisch zu dessen synchronisa
tionswirksamer Flanke liegendes Kontrollsignal gebildet
wird, das mit dem Bezugssignal verglichen wird.
Bei jedem Einschalten der Einrichtung wird ein Bezugs
signal möglichst zeitsynchron zum Synchronisationssignal
gesetzt. Die Stufigkeit dieses Setzvorganges entsteht
durch die der Digitaltechnik eigene Informationsquante
lung.
Die Phasenlage des Synchronisationssignales wird einmalig
zur Phasenlage der Nutzsignale justiert.
Dieser Abgleich der Einrichtung, um phasenrichtige Aus
wertesignale für Nutzsignale zu erhalten, erfolgt durch
einen einmaligen rein elektrischen Justiervorgang. Auf
diese Art und Weise entfallen jegliche Aufwände für eine
optische bzw. mechanische Justierung bei der Herstellung
einschließlich entsprechender Konstruktionsmerkmale der
Einrichtung.
Nach erfolgter Synchronisation wird kontrolliert, ob das
wiederkehrende Synchronisationssignal innerhalb des zu
den Auswertesignalen synchronen Bezugssignales mit ge
eigneter Impulslänge liegt, und die Analogauswertung wird
gesperrt, falls eine Phasenabweichung auftritt. In diesem
Fall wird das Bezugssignal neu gesetzt. Damit wird es
möglich, daß auch Änderungen des Lastwinkels, also momen
tenbedingte Verschiebungen in der Phasenlage zwischen
Kommutatorsignalen des Schrittmotors und Rotorlage, wie
sie z. B. bei Langzeitänderungen des Reibmomentes
auftreten, keinen Phasenfehler zwischen den Analogsi
gnalen und ihren Auswertesignalen verursachen. Damit werden
eventuelle Langzeitphasenfehler selbsttätig durch die
Phasensynchronisation infolge der Phasenkorrektur des
Bezugssignales kompensiert, ohne daß eine manuelle elek
trische, optische oder mechanische Nachjustierung als er
neuter Abgleich erforderlich sind. Die Einrichtung besitzt
damit für einen langen Zeitraum eine hohe Genauigkeit,
Reproduzierbarkeit und Zuverlässigkeit in bezug auf die
Informationsverarbeitung.
Zweckmäßig ist es ferner, bei der Montage der Modulations
einrichtung den zulässigen Bereich im Phasenunterschied
zwischen Nutzsignal und Sensorsignal so zu begrenzen, daß
der beispielsweise temperaturbedingte Fehler der elektri
schen Justierung hinreichend klein bleibt.
Diese zu beachtende Zweckmäßigkeit bei der Herstellung
steht jedoch in keinem Verhältnis zu den Aufwänden, die
für eine mechanische oder optische Justierung erforder
lich sind.
Die Erfindung soll nachstehend anhand eines in der Zeich
nung dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert
werden.
Es zeigt
Fig. 1 eine Schaltungsanordnung zur Phasensynchronisation
einer schrittmotorgesteuerten Modulationsein
richtung,
Fig. 2 Signalverlauf nach beendetem Hochlauf des
Schrittmotors einer Modulationseinrichtung,
Fig. 3 Signalverlauf nach selbsttätiger Synchronisation,
Fig. 4 Signalverlauf nach abgeschlossener elektrischer
Justierung.
In der schematischen Darstellung nach Fig. 1 liefert ein
Einchip-Mikrorechner 1 programm- und zeitablaufverein
fachend 2-Bit-Zählersignale 2 1 und 2 0, aus denen mittels
einer Logik 2 Kommutatorsignale für einen Schrittmotor 3
(vierphasig, unipolar) gewonnen werden.
Das höherwertige Zählersignal 2 1 wird direkt als Kommu
tatorsignal W 1 einem Treiber 4 für die Wicklungsströme
des Schrittmotors 3 zugeführt. Durch Negation an einem
Negator 5 entsteht daraus ein dazu alternatives Kommuta
torsignal . Die Zählersignale 2 1 und 2 0 werden weiter
hin durch ein EX-OR-Gatter 6 verknüpft, so daß ein Kommu
tatorsignal W 2 und durch dessen Negation mittels eines
Negators 7 ein Kommutatorsignal entstehen.
Entsprechend des 2-Bit-Zählerstandes werden über den
Treiber 4 die entsprechenden Wicklungen des Schrittmotors
3 angesteuert. Bei laufendem Software-Zähler des Einchip-
Mikrorechners 1 läuft der Schrittmotor 3 mit entsprechen
der Geschwindigkeit und so ebenfalls ein mit dem Schritt
motor 1 gekoppelter Sektorspiegel 8 einer Modulations
einrichtung. Dabei finden, aus Übersichtsgründen nicht
dargestellt, Strahlumschaltung und -modulation statt.
Außerdem wird von einem Sensor, ausgeführt als Reflex
koppler 9, im Zusammenwirken mit dem Sektorspiegel 8 ein
Optokopplersignal OK gebildet. Dieses, dem zur Logik 2
gehörenden Monoflop 10 zugeführt, erzeugt an dessen
Ausgang ein Synchronisationssignal SY, das im Einchip-
Mikrorechner 1 verarbeitet wird.
An einem veränderbaren Widerstand 11 läßt sich zum Zwecke
der elektrischen Phasenjustierung die Haltezeit des
Monoflops 10 einstellen.
Wenn, gesteuert vom Einchip-Mikrorechner 1, Synchronisa
tion zwischen einem rechnerinternen Bezugssignal BS und
dem Synchronisationssignal SY erreicht ist und gegebenen
falls dazu noch eine andere nicht in der Zeichnung darge
stellte Modulationseinrichtung synchronisiert wurde, lie
fert der Einchip-Mikrorechner 1 Analogauswertesignale AWS.
Fig. 2 zeigt nach beendetem Hochlauf des Schrittmotors 3
seine Kommutatorsignale W 1 und W 2, beispielhaft ein
elektrisches Analogsignal AS der nicht dargestellten Mo
dulationseinrichtung, das Optokopplersignal OK als Sen
sorsignal zur Synchronisierung der Analogauswertesignale
AWS mit ihrem bezugssignal BS zum Analogsignal AS.
Bei der Justierung wird das Synchronisationssignal SY,
das bei der Triggerung des Monoflops 10 durch Opto
kopplersignal OK entsteht, in seiner Länge so einge
stellt, daß seine synchronisationswirksae Rückflanke
die richtige Lage zum Analogsignal AS hat. Es entsteht
das in Fig. 3 dargestellte Synchronisationssignal SY.
Nach dem Setzen des Bezugssignales BS (siehe Pfeil!) bei
jeder Inbetriebnahme der Schaltungsanordnung gemäß
Fig. 1 entsteht der in Fig. 4 dargestellte Signalverlauf,
wobei das Bezugssignal BS als Kontrollsignal KS für den
Synchronlauf benutzt werden kann, innerhalb dessen
H-Zustand die synchronisationswirksame Flanke (beispiels
weise H/L-Flanke) des Synchronisationssignales SY
liegen muß.
Ergibt sich hierbei eine Abweichung (aus Übersichtsgründen
nicht in der Zeichnung dargestellt), so wird die Auswer
tung der Analogsignale AS unterbrochen, bis das Bezugs
signals erneut zeitsynchron zum Synchronisationsignal SY
durch den Einchip-Mikrorechner 1 gesetzt wird.
Claims (2)
1. Verfahren zur Phasensynchronisation von schrittantrieb
gesteuerten Einrichtungen, insbesondere von optischen
Modulationseinrichtungen für Mehrstrahl-Spektralfoto
meter, bei dem ein Schrittmotor eine Einrichtung an
treibt, zu deren Phasenlage Signale oder andere Einrich
tungen synchronisiert werden, indem aus der Phasenlage
eines durch die Einrichtung erzeugten Sensorsignales
ein Synchronisationssignal erzeugt wird zur Synchroni
sation eines Bezugssignales für Auswertesignale zu
Nutzsignalen der Einrichtung, insbesondere von aus op
tischen Signalen einer Modulationseinrichtung abge
leiteten elektrischen Analogsignalen, gekennzeichnet da
durch, daß bei jeder Inbetriebnahme der Einrichtung
ein Bezugsignal möglichst zeitsynchron zum Synchronisa
tionssignal gesetzt wird, daß die Phasenlage des Syn
chronisationssignales zur Phasenlage der Nutzsignale
durch einen elektrischen Justierabgleich einmalig ein
gestellt wird, daß die Phasenlage von Synchronisations-
und Bezugssignal verglichen werden und daß bei einer
toleranzüberschreitenden Phasenabweichung das Bezugs
signal jeweils erneut zeitsynchron zum Synchronisa
tionssignal gesetzt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch,
daß für den exakten Justierabgleich zumindest ein Nutz
signal unmittelbar mit dem Synchronisationssignal ver
glichen wird und daß für den ständigen Phasenver
gleich zwischen Synchronisations- und Bezugssignal
innerhalb eines Toleranzbereiches aus dem Synchroni
sationssignal ein symmetrisch zu dessen synchronisa
tionswirksamer Flanke liegendes Kontrollsignal gebil
det wird, das mit dem Bezugssignal verglichen wird.
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