DE3736607C2

DE3736607C2 -

Info

Publication number: DE3736607C2
Application number: DE3736607A
Authority: DE
Inventors: Ilias 7440 Nuertingen De Milinis
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1987-10-29
Filing date: 1987-10-29
Publication date: 1991-01-31
Also published as: DE3736607A1

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Schließen eines Flügels eines Fensters oder einer Tür mit einem Getriebemotor, der über ein Gestänge den Flügel bewegt, wobei der Getriebemotor über eine Zeitschaltuhr ein- und ggf. ausschaltbar ist und mindestens die Einschaltzeit der Zeitschaltuhr einstellbar ist, wobei als Gestänge eine etwa senkrecht zum Flügel durch den Getriebemotor gegen den Flügel bewegbare Stange dient.

Eine solche Vorrichtung ist aus der DE-OS 29 25 035 bekannt. Zur Verstellung des Flügels wird hier eine Gewindespindel oder ein Seilzug verwendet, welche durch einen polumschaltbaren Motor angetrieben werden. Zum Anbringen der Vorrichtung müssen am Flügel hier stets besondere Bauteile angebracht werden, so daß keine leicht transportable und umsetzbare Baueinheit vorliegt. Die Öffnungs- und die Schließzeiten des Flügels erfordern durch die Verwendung einer Gewindespindel eine relativ lange Wartezeit, die als besonders nachteilig empfunden wird. Zudem benötigt man bspw. eine Blattfeder oder eine ähnliche Spannvorrichtung, um ein Öffnen des Flügels sicherzustellen. Durch die Gewindespindel können überdies, wenn zwischen Flügelrahmen und Flügel etwas dazwischen kommt, bspw. durch einen Windzug der Vorhang dazwischen gerät, hohe Verstellkräfte auftreten, die Beschädigungen verursachen können.

Bekannt ist aus der FR-OS 25 17 734 eine Öffnungs- und Schließvorrichtung für Türen und dgl., bei der als Antriebsmotor ein sogenannter "Fensterheber-Motor" wie in der Automobilindustrie Verwendung findet, der die in einer Führungseinrichtung geführte Zahnstange zum Schließen und Öffnen der Flügel antreibt. Der Motor ist mittels einer Grundplatte an einem in den Boden/Rahmen eingelassenen Befestigungssockel fest montiert; ferner sind zusätzliche Bauteile an dem zu öffnenden Flügel angebracht, so daß die Baueinheit nicht ohne weiteres transportabel und umsetzbar ist. Ein Ausklinken der Zahnstange zum Zweck eines manuellen Betätigens der Flügel erfordert zusätzlichen Arbeitsaufwand.

Eine weitere selbsttätige Fensterschließeinheit ist aus der DE-OS 35 01 042 bekannt. Diese leicht zu installierende Vorrichtung weist ein Teleskopgasdruck-Federelement auf, an dessen einem beweglichen Ende eine Nylonschnur befestigt ist, die über eine Umlenkvorrichtung an einer mit dem Fensterrahmen fest verbundenen Öse über einen Haken eingehängt ist. Nachteilig hierbei ist, daß eine zusätzliche Öse oder ähnliches zum Befestigen der Nylonschnur am Rahmen verwendet werden muß. Wird die Schließvorrichtung an eine andere Stelle verlegt, so muß die Öse ebenfalls entfernt und neu angebracht werden, wodurch das Erscheinungsbild des Fensterrahmens beeinträchtigende Befestigungsbohrungen sichtbar bleiben.

Bekannt sind ferner Antriebsvorrichtungen für die Flügel von Türen oder Fenstern, (DE-AS 11 28 325) die zur Begrenzung der Kraftübertragung des Antriebs besondere Kupplungselemente aufweisen. Diese sollen verhindern, daß einerseits ein Einklemmen von Gegenständen zwischen Flügelrahmen und Flügel auftritt, und andererseits eine Beschädigung des Motors durch Überlastung eintritt. Nachteilig hierbei ist, daß die Rutschkupplung meist als getrennte Baueinheit vorgesehen ist, und dadurch eine kompakte Ausführungsart der Vorrichtung erschwert wird.

In Vermeidung der geschilderten Nachteile liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art so zu verbessern, daß bei hoher Betriebssicherheit eine bequeme zeitsparende Handhabung ermöglicht wird.

Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß als gegen den Flügel bewegbare Stange eine Zahnstange dient, die mit einem vom Getriebemotor angetriebenen Zahnrad zusammenwirkt, daß im Antrieb zwischen dem Getriebemotor und der Zahnstange eine Rutschkupplung vorgesehen ist, durch die die Verstellkraft der Zahnstange begrenzt ist, daß die Rutschkupplung im Zahnrad als Baueinheit integriert ist, daß zwischen dem Getriebemotor und der Zahnstange eine zusätzliche Kupplung vorgesehen ist und daß ferner diese zusätzliche Kupplung über einen Schalthebel gegen die Wirkung einer Feder lösbar ist.

Die zusätzliche Kupplung kann über einen Schalthebel gegen die Wirkung einer Feder lösbar sein, um so in einfacher Weise die Zahnstange zum erneuten Schrägstellen des Flügels zurückziehen zu können. Die zusätzliche Kupplung kann besonders einfach einen Kuppelring aufweisen, der durch den Schalthebel in axialer Richtung gegen die Feder bewegbar ist, wobei der Kuppelring mit einem Gegenstück zusammenwirkt. Besonders einfach kann der Kuppelring eine Innenverzahnung aufweisen und zwei entsprechende Außenverzahnungen tragende Achsenteile im eingeschalteten Zustand miteinander kuppeln. Dabei kann bauteilesparend das mit der Zahnstange zusammenwirkende Zahnrad zugleich eines der Axialteile sein, so daß eine gedrungene gewichtssparende Bauweise möglich ist.

Die Stange kann zum einfachen Zurückholen über ein Rückholteil bei geöffneter zusätzlicher Kupplung vom zu schließenden Flügel wegziehbar sein. Dabei kann der Rückholteil flexibel sein und insbesondere aus einem Stück Kette, Seil, Schnur oder Band bestehen.

Um den Flügel ganz öffnen zu können, ist die als Baueinheit ausgebildete Vorrichtung leicht abnehmbar in der Fenster- oder Türnische angebracht, so daß ggf. wahlweise auch andere Flügel über eine gewisse Zeit geöffnet und dann geschlossen werden können.

Der Getriebemotor kann in einfacher Weise bspw. durch die Schaltuhr selbst abgeschaltet werden, in dem nur eine Einschaltzeit von bspw. einer Minute eingestellt wird. Diese Zeit reicht aus, um die Stange ausreichend weit vorzuschieben. Bei Erreichen der Endlage kann dann einfach die Ruschkupplung in Tätigkeit treten, bis der Getriebemotor abgeschaltet wird. Es kann aber auch ein Drehmomentschalter vorgesehen sein, der bei Erreichen eines erhöhten Drehmoments den Getriebemotor stillsetzt oder auch ein Überstromschalter, der auf den Stromanstieg anspricht, wenn der Flügel seine Schließlage erreicht und die Bewegung der Stange blockiert ist. Auch die Verwendung eines Endschalters kommt in Betracht der die Stromzufuhr unterbricht, wenn der Flügel seine geschlossene Lage erreicht.

Weitere erfindungsgemäße Ausbildungen sind den Unteransprüchen zu entnehmen und werden mit ihren Vorteilen anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt

Fig. 1 eine Draufsicht auf eine Vorrichtung bei abgenommenem Gehäuse,

Fig. 2 ein Schnitt entlang der Linie II-II in Fig. 1.

In einer Fenster- oder Türnische 1 ist auf einer Grundplatte 2 ein Getriebemotor 3 angeordnet und eine gegen einen Flügel 4 eines Fensters oder einer Tür verschiebbar geführte Zahnstange 5. Der Getriebemotor 3 kann über eine im Normalfall geschlossene Kupplung 6 über ein Zahnrad 7 die Zahnstange 5 gegen den Flügel 4 hin verschieben. Zur Kraftbegrenzung ist eine Rutschkupplung 8 vorgesehen, die platzsparend im Zahnrad 7 als Baueinheit integriert ist. Die Bauweise einer solchen Rutschkupplung ist bekannt und daher nicht näher dargestellt.

Um die Zahnstange 5 wieder zurückziehen zu können, ist die Kupplung 6 gegen die Wirkung einer Feder 9 öffenbar. Sie besteht aus einem eine Innenverzahnung 10 ausweisenden Kupplungsring 11, der mit passenden Außenverzahnungen 12, 13 aufweisenden Achsenteilen 14, 15 zusammenwirkt.

Zur Bewegung des Achsenteils 14 gegen die Feder 9 ist ein an der Grundplatte 2 schwenkbar befestigter Schalthebel 16 vorgesehen, der den Achsenteil 14 ringförmig umschließt und an einem Bund 17 zum Öffnen der Kupplung 6 anliegen kann und aus einem Gehäuse 23 oben herausragt. In Fig. 1 ist die Kupplung 6 in geschlossenem Zustand dargestellt.

In geöffnetem Zustand der Kupplung 6 kann die Zahnstange 5 über ein flexibel ausgebildetes Rückholteil 18, ein Ketten-, Seil-, Schnur- oder Bandstück, zurückgezogen werden, so daß dann der Flügel 4 wieder schräggestellt werden kann. Zur bequemen Handhabung kann das Rückholteil 18 ein als Knopf, Scheibe oder Ring ausgebildetes Griffende 19 aufweisen.

Der Achsenteil 14 ist fliegend auf der Abtriebswelle des Getriebemotors 3 gelagert, während der Achsenteil 13 mit dem Zahnrad 7 und der Rutschkupplung 8 über ein auf der Grundplatte 2 befestigtes Lager 20 getragen sind.

Der Getriebemotor mit der Kupplung 6 und der Rutschkupplung 8 mit dem Zahnrad 7 und der Zahnstange 5 sind als leicht transportable Baueinheit ausgebildet. Der Getriebemotor 3 ist über eine an einer Stromquelle 22 angeschlossene Zeitschaltuhr 21 ein- und ausschaltbar, wobei die Einschaltzeit vom Bediener frei gewählt werden kann. Das Ausschalten kann ggf. ebenfalls über die Zeitschaltuhr 21 eingeschaltet werden, wobei eine relativ kurze Laufzeit von 1 Min. bereits ausreicht, um den Flügel aus seiner Kippstellung sicher schließen zu können.

Claims

1. Vorrichtung zum Schließen eines Flügels (4) eines Fensters oder einer Tür mit einem Getriebemotor (3), der über ein Gestänge den Flügel (4) bewegt, wobei der Getriebemotor (3) über eine Zeitschaltuhr (21) ein- und ggf. ausschaltbar ist und mindestens die Einschaltzeit der Zeitschaltuhr (21) einstellbar ist, wobei als Gestänge eine etwa senkrecht zum Flügel (4) durch den Getriebemotor (3) gegen den Flügel (4) bewegbare Stange dient, dadurch gekennzeichnet, daß als gegen den Flügel (4) bewegbare Stange eine Zahnstange (5) dient, die mit einem vom Getriebemotor (3) angetriebenen Zahnrad (7) zusammenwirkt, daß im Antrieb zwischen dem Getriebemotor (3) und der Zahnstange (5) eine Rutschkupplung (8) vorgesehen ist, durch die die Verstellkraft der Zahnstange (5) begrenzt ist, daß die Rutschkupplung (8) im Zahnrad (7) als Baueinheit integriert ist, daß zwischen dem Getriebemotor (3) und der Zahnstange (5) eine zusätzliche Kupplung (6) vorgesehen ist und daß ferner diese zusätzliche Kupplung (6) über einen Schalthebel (16) gegen die Wirkung einer Feder (9) lösbar ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zusätzliche Kupplung (6) einen Kupplungsring (11) aufweist, der durch den Schalthebel (16) in axialer Richtung gegen die Feder (9) bewegbar ist, wobei der Kupplungsring (11) mit einem Gegenstück zusammenwirkt.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Kupplungsring (11) eine Innenverzahnung (10) aufweist und zwei, entsprechende Außenverzahnungen (12, 13) tragende Achsenteile (14, 15) im eingeschalteten Zustand miteinander koppelt.

4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das mit der Zahnstange (5) zusammenwirkende Zahnrad (7) zugleich eines der Achsenteile (13) ist.

5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Zahnstange (5) über ein Rückholteil (18) bei geöffneter zusätzlicher Kupplung (6) vom Flügel (4) wegbewegbar ist.

6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Rückholteil (18) flexibel ist und insbesondere aus einem Stück Kette, Seil, Schnur oder Band besteht.

7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Rückholteil (18) ein Griffende (19) aufweist, in Form eines Griffknopfs, eines Rings oder einer Scheibe.

8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Rückholteil (18) am freien Ende der Zahnstange (5) befestigt ist, oder durch das freie Ende der Zahnstange (5) selbst gebildet ist.

9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Getriebemotor (3) mit der Kupplung (6) und der Rutschkupplung (8) mit dem Zahnrad (7) und der Zahnstange (5) als leicht transportable Baueinheit auf einer einfach in einer Fenster- oder Türnische (1) montierbaren Grundplatte (2) angeordnet sind.