DE3736578A1 - Verfahren zum zerstoeren von schaum und vorrichtung dafuer - Google Patents
Verfahren zum zerstoeren von schaum und vorrichtung dafuerInfo
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- C02F1/20—Treatment of water, waste water, or sewage by degassing, i.e. liberation of dissolved gases
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Zerstören von Schaum, insbesondere in
Anlagen zur naßchemischen Behandlung von Leiterplatten, mit Stationen, in denen
die Behandlungsflüssigkeit in einer Arbeitsebene auf das zu behandelnde Sub
strat aufgesprüht wird und von wo aus sie in einen unterhalb angeordneten Vor
ratstank abläuft, und eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens.
Bei der naßchemischen Behandlung von Leiterplatten gibt es Verfahrensschritte,
bei denen während des Behandlungsvorgangs Schaumbildung auftritt. Solche Ver
fahrensschritte sind zum Beispiel das Strippen des Fotoresists mit alkalischen
Lösungen oder das Entwickeln des Resists.
Die Behandlung der Leiterplatten wird vielfach in Durchlaufanlagen ausgeführt,
wobei die Platten in horizontaler Lage durch die Behandlungsstationen und zwi
schen ihnen geführt werden. Die flüssigen Behandlungschemikalien werden übli
cherweise über Düsen auf die zu behandelnden Oberflächen aufgesprüht.
Zur Förderung der Behandlungsflüssigkeiten dienen Pumpen, die die Flüssigkeiten
aus einem unterhalb der Behandlungsebene angeordneten Vorratstank ansaugen und
zu den Düsen transportieren. Aus der Behandlungsebene läuft die Flüssigkeit dann
zum Vorratstank zurück.
Beim Versprühen der Flüssigkeit und beim Ablaufen, zurück in den Vorratstank,
kommt es, zum Beispiel bei den erwähnten Behandlungsschritten, zur Bildung von
Schaum. Das Volumen des Schaums nimmt mit fortschreitender Behandlungsdauer
ständig zu. Ohne Maßnahmen zur Unterdrückung der Schaumbildung würde der Schaum
aus den Öffnungen, über welche der Vorratstank mit der Atmosphäre in Verbindung
steht, austreten. Würde man alle diese Öffnungen abdichten, was einen erheb
lichen Aufwand bedeuten würde, träte der Schaum trotzdem aus nicht zu vermei
denden Öffnungen in der Behandlungsebene der Leiterplatten aus.
Es müssen also Maßnahmen getroffen werden, um die Schaumbildung zu vermeiden
oder zumindest zu reduzieren. Üblicherweise gibt man zu diesem Zweck ein An
tischaummittel der Lösung zu und verhindert somit auf chemischen Wege die Ent
stehung des Schaums.
Das Anti-Schaummittel verhindert oder verringert zwar nur die Schaumumbildung,
hat aber oft den Nachteil, daß es sich ungünstig auf die Wirksamkeit der Be
handlungslösung auswirkt. Auch muß mit fortschreitender Nutzungsdauer der Be
handlungslösung ein immer größer werdender Anteil an Anti-Schaummittel zugege
ben werden, weil die Lösung, beispielsweise beim Strippen von Fotoresist, immer
mehr organische Bestandteile aufnimmt, welche die Ursache für die Schaumbildung
sind.
Diese Methode der Schaumverhütung verursacht deshalb erhebliche Kosten und ihre
Anwendung ist aufwendig.
Die Erfindung hat die Aufgabe ein Verfahren zur Verfügung zu stellen, welches
eine Zerstörung des Schaums ohne Zusatz von Anti-Schaummitteln ermöglicht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren gemäß dem kennzeichnen
den Teil des Patentanspruchs gelöst.
Eine vorteilhafte Ausführungsform besteht darin, daß das Verfahren bei Unter
druck durchgeführt wird.
Gegenstand der Erfindung ist weiterhin eine Vorrichtung zur Durchführung des
Verfahrens gemäß den kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 3.
Die Trennabteile erfüllen den Zweck, daß hierdurch der Schaum zum Boden der
Kammer geführt wird und von dort aus durch die Füllkörper nach oben steigt.
Zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung sehen außerdem vor, daß als Füllkör
per Raschig- oder Pall-Ringe oder Kunststoffspäne verwendet werden.
Die aus dem Schaum zurückgewonnene Flüssigkeit wird mittels einer mit Syphon
versehenen Leitung dem Vorratstank zurückgeführt.
Sofern in der letzten von mehreren hintereinander geschalteten Kammern noch
Reste von Schaum auftreten, können diese gewünschtenfalls durch Anti-Schaummit
tel-Zugabe beseitigt werden. Die in dieser letzten Kammer entstehende Flüssig
keit wird dann aber vorteilhafterweise über eine mit Syphon versehene Leitung
einer Abwasserbehandlungsanlage zugeführt.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispiels erläutert.
Fig. 1 zeigt schematisch eine Vorrichtung 1, für die Verflüssigung von Schaum,
die aus vier hintereinander angeordneten Kammern 2, 3, 4 und 5 besteht. Am An
schlußstutzen 6 der ersten Kammer ist die Leitung 7 angeschlossen. Über diese
Leitung 7 wird der Schaum vom Entstehungsort, dem nicht dargestellten Vorrats
tank einer Station zur Behandlung von Leiterplatten, beispielsweise einer
Strippstation, abgesaugt. Zur Erzeugung des erforderlichen Unterdrucks dient
ein Sauggebläse 8 in bekannter Ausführung, das über die Leitung 9 am Stutzen 10
der letzten Kammer 5 angeschlossen ist.
Der über die Leitung 7 zugeführte Schaum gelangt über das Trennabteil 11 in den
unteren Bereich 12 der ersten Kammer 2 und wird dann durch den mit Füllkör
pern 13 ausgefüllten Bereich der ersten Kammer 2 gesaugt.
Auf dem Weg durch die Füllkörper 13 wird der Fließstrom des Schaums in viele
kleine Teilströme aufgeteilt und eine große Anzahl von Schaumbläschen kommt in
innigen Kontakt mit den Füllkörpern 13 und ihren Kanten. Dabei zerplatzen viele
Schaumbläschen, wobei dieser Vorgang noch durch den in der gesamten Vorrich
tung 1 herrschenden Unterdruck unterstützt wird.
Ein Teil des Schaums tritt jedoch aus dem Bereich der Füllkörper 13 oben aus.
Er wird dann über das nächste Trennabteil 14 in den unteren Bereich 15 der
nächsten Kammer 3 geleitet.
Von hier aus tritt er wieder in den Bereich der Füllkörper 13 ein und der be
schriebene Vorgang wiederholt sich.
Auf die gleiche Weise gelangt die jeweils kleiner werdende Rest-Schaummenge zur
Kammer 4 und 5.
Die aus dem Schaum entstehende Flüssigkeit wird über die Leitung 16 abgeführt,
wobei zur Aufrechterhaltung des Unterdrucks in der Vorrichtung, die Leitungs
führung so gestaltet sein muß, daß in der Leitung 16 immer eine Wassersäule
verbleibt, deren Höhe größer als der Betrag des Unterdrucks ist.
Wie in der Fig. 1 gezeigt, ist die Leitung 16 nur an die Kammern 2, 3 und 4 an
geschlossen. Von der Kammer 5 führt eine separate Leitung 17 weg, weil bei
dieser Kammer die Möglichkeit besteht, ein Anti-Schaummittel auf die Füllkör
per 13 mit Hilfe der Sprüheinrichtung 18 aufzubringen, um eventuell noch vor
handene Schaumreste aufzulösen. Dann kann aber die Flüssigkeit aus dieser Kam
mer 5 nicht zum Vorratstank der Station zurückgeführt werden, sondern wird
zweckmäßigerweise zur Abwasseraufbereitung geleitet. Dagegen weist, als Vorteil
des erfindungsgemäßen Verfahrens, die aus den Abteilen 2, 3 und 4 zurückgeführte
Flüssigkeit den Orginalzustand auf und kann wieder verwendet werden.
Es hat sich gezeigt, daß mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung der größte Teil
der als Schaum aus der Station ausgetragenen Behandlungsflüssigkeit zurückge
wonnen werden kann.
Claims (7)
1. Verfahren zum Zerstören von Schaum, insbesondere in Anlagen zur naßchemi
schen Behandlung von Leiterplatten, mit Stationen, in denen die Behandlungs
flüssigkeit in einer Arbeitsebene auf das zu behandelnde Substrat aufge
sprüht wird und von wo aus sie in einen unterhalb angeordneten Vorratstank
abläuft, dadurch gekennzeichnet, daß der entstehende Schaum aus dem Vorrats
tank abgesaugt und durch eine oder mehrere Kammern geleitet wird, die Füll
körper enthalten, an denen die Schaumblasen bei Berührung aufplatzen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Verfahren bei Un
terdruck durchgeführt wird.
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß diese eine oder mehrere Kammern enthält, welche an einer
Seite ein Trennabteil aufweisen, durch das der Schaum zum Boden der Kammer
geführt wird und von dort aus durch die Füllkörper nach oben steigt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Füllkörper in
den Kammern Raschig- oder Pall-Ringe verwendet werden.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Füllkörper in
den Kammern Kunststoffspäne verwendet werden.
6. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kammern im un
teren Teil über eine mit Syphon versehene Leitung mit dem Vorratstank ver
bunden sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die jeweils letzte
Kammer über eine mit Syphon versehene Leitung mit einer Abwasserbehandlungs
anlage verbunden ist.
Priority Applications (2)
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DE19873736578 DE3736578A1 (de) | 1987-10-26 | 1987-10-26 | Verfahren zum zerstoeren von schaum und vorrichtung dafuer |
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Family Applications (1)
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