DE3736562C2 - Legierungswerkzeug aus Hartmetall - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Legierungswerkzeug aus Hart
metall
nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Derartige Werkzeuge wie Schneidwerkzeuge, Bohrer
oder Werkzeuge einer Stanze werden aus Sintercarbid bzw.
Sinterhartmetall hergestellt .
Sintercarbid (Sinterhartmetall)
ist einem Schnelldrehstahl in bezug auf
Härte, Abriebsbeständigkeit überlegen, gleich
zeitig ist er ihm jedoch in bezug auf Zähigkeit unterle
gen. Man war daher bestrebt, die Festigkeit von Sinter
carbid zu verbessern.
Bei einem Hartmetall, wie es durch ein solches Sinter
carbid repräsentiert wird, ist die Zugfestigkeit im
allgemeinen geringer als die Druckfestigkeit. Deshalb
entspricht die Festigkeit eines Werkzeuges sei
ner Zugfestigkeit. Das Werkzeug selbst kann daher keine
beträchtliche Festigkeit erreichen
auch wenn es eine hohe Druckfestig
keit aufweist.
Die DE 21 17 056 C3 beschreibt einen Schneideinsatz, der aus
einem hochfesten Diamantteil mit einer Diamantkonzentration
von wenigstens 90 Volumenprozent besteht sowie einer aus Car
bidsinterpulver oder vorgeformtem Sintercarbid mit 87% bis 97%
Carbid und 3% bis 13% Kobalt hergestellten Sinterhart
metallunterlage, deren beide Teile unter Druck- und Tempera
turbedingungen im diamantstabilen Bereich des Zustandsdia
gramms von Kohlenstoff in situ zu einem monolithischen Ver
bundkörper vereinigt sind. Ausgangspunkt dafür ist die Er
kenntnis, daß mit Diamantkristallen bestückte Werkzeuge auf
grund der Natur der Diamantkristalle und der zwischen Dia
mantkristallen und Unterlage bestehenden Bindeverhältnisse
regelmäßig nicht für Schneideinsätze in der spanabhebenden
Bearbeitung von Werkstücken geeignet sind und herkömmlichen
Werkzeugen aus Sinterhartmetall kaum überlegen sind.
Das aus diesem Stand der Technik bekannte Schneidwerkzeug
wird durch ein spezielles Verfahren hergestellt, bei dem die
Ausgangsmaterialien unter solchen Temperaturen und Drücken
miteinander verbunden werden, daß es zur Umwandlung von Gra
phit zu Diamant kommt. Dabei dient das in der Bindephase der
Sinterhartmetallunterlage vorhandene Kobalt als Katalysator
für die Diamantbildung.
In der Endphase dieses besonderen Herstellungsverfahrens wird
das so erhaltene Werkstück unter Aufrechterhaltung hoher
Drücke abgekühlt. Während dieses Abkühlungsvorgangs kommt es
zur Einwirkung sehr
starker Quetschkräfte auf den Diamantteil. Verantwortlich
hierfür ist die relativ stärkere Schrumpfung der Sinterhart
metallunterlage, die dazu führt, daß der von außen angelegte
hohe Druck der in Fig. 1 gezeigten Presse zunehmend auf den
Diamantteil einwirkt, der sich dieser Druckeinwirkung weniger
durch Schrumpfung entziehen kann, als die Unterlage. Es han
delt sich dabei um eine Druckeinwirkung von außen. Im Ergeb
nis wird eine im Gegensatz zum Naturdiamantkristall rich
tungsunabhängige Härte des Schneideinsatzes erzielt, die aber
als Folge der angewandten Druck- und Temperaturbedingungen ab
laufenden Umwandlungs- und Reorganisationsprozesse auf
zufassen sind. Die DE 21 17 056 C3 gibt keinen Hinweis dar
auf, daß die während des Abkühlungsvorgangs unter äußerer
Druckeinwirkung auftretenden Spannungsverhältnisse innerhalb
des hergestellten Werkstücks auch nach dessen Abkühlung auf
Normaltemperatur fortbestehen.
Aus der US 4,398,952 ist ein Legierungswerkzeug mit den Merkmalen des
Oberbegriffs des Patentanspruchs 1 bekannt. Die offenbarte
Metallzusammensetzung weist zwar einen stetigen Übergang der
mechanischen Eigenschaften auf, doch bleibt die Zugfestigkeit
des Verschleißteils beschränkt.
Die DE 30 39 775 A1 offenbart ein Sinter-Hartmetall-Erzeugnis mit einer
Unterlage aus gesintertem Metallcarbid und einer mehrschichtigen
dünnen, verschleißfesten Oberflächenbeschichtung. Die DE 35 12 986 A1
offenbart eine viellagige, verschleißfeste Hartstoffschutzschicht
für metallische, stark beanspruchte Oberflächen. Doch sowohl DE 30
39 775 A1 wie auch DE 35 12 986 A1 beschränken sich darauf, Materialien
und Verfahrensbedingungen für die Herstellung bestimmter
Hartmetallerzeugnisse zu nennen; eine Ausnutzung der im Inneren
des Werkstücks auftretenden Spannung unter Normalbedingen ist den
Druckschriften dagegen nicht zu entnehmen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, das Ungleichgewicht
zwischen Druckfestigkeit und Zugfestigkeit bei Hartmetall zu
verbessern und ein Legierungswerkzeug aus Hartmetall zur Verfügung
zu stellen, das eine verbesserte Festigkeit aufweist.
Die Aufgabe wird mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst
in Verbindung mit den Merkmalen des Oberbegriffs.
Vorteilhafte Ausführungsformen sind in den Unteransprüchen
definiert.
Das erfindungsgemäße Legierungswerkzeug aus Hartmetall
weist auf ein Verschleißteil (Arbeitsteil) aus Hart
metall, das ein Carbid mindestens eines Metalls
aus der Gruppe der Elemente, die zu den-Gruppen
IVa, Va und VIa des Periodischen Systems der Ele
mente gehören, als Grundmetall der harten Phase und ein
Metall der Eisenfamilie als Grundmetall der Bindemittel
phase enthält, wobei das Verschleißteil (Arbeitsteil)
einen Bereich zur Bearbeitung eines Werkstückes umfaßt,
und ein Nicht-Verschleißteil (Nicht-Arbeitsteil) aus Hart
metall, das ein Carbid mindestens eines Metalls aus der
Gruppe der Elemente, die zu den Gruppen IVa, Va und VIa
des Periodischen Systems gehören, als Grundmetall der
harten Phase und ein Metall der Eisenfamilie als Grund
metall der Bindemittelphase enthält, wobei das Nicht-
Verschleißteil (Nicht-Arbeitsteil) einen höheren Wärme
ausdehnungskoeffizienten aufweist als das Verschleißteil
(Arbeitsteil) und wobei das Nicht-Verschleißteil (Nicht-
Arbeitsteil) mit dem Verschleißteil (Arbeitsteil) in Dif
fusionsverbindung steht, um die restlichen Druckkräfte
auf das Verschleißteil (Arbeitsteil) einwirken zu lassen.
Nach der Diffusionsverbindung wird die Temperatur sowohl
des Verschleißteils (Arbeitsteils) als auch des Nicht-
Verschleißteils (Nicht-Arbeitsteils) gesenkt, um beide Teile
thermisch zu kontrahieren. Da das Nicht-Verschleißteil
einen höheren Kontraktionskoeffizienten aufweist als das
Verschleißteil, wirkt eine Druckspannung auf das Ver
schleißteil ein, die in demselben zurückbleibt. Wenn somit
eine Druckspannung in dem Verschleißteil zurückbleibt, wird
seine Zugfestigkeit durch die zurückbleibende Druckspannung
verbessert. Erfindungsgemäß kann somit das Ungleichgewicht
zwischen Druckfestigkeit und Zugfestigkeit bei Hartmetall
vermindert werden
durch Verbesserung der Zähigkeit des Werkzeuges und Erhö
hung seiner Gebrauchsdauer (Lebensdauer). Um die erforder
liche Festigkeit zu erreichen, die im wesentlichen iden
tisch mit derjenigen eines konventionellen Werkzeuges ist,
können außerdem billigere Materialien mit einer geringeren
Festigkeit verwendet werden. Durch Anwendung der vorlie
genden Erfindung können daher die Kosten herabgesetzt wer
den.
Erfindungsgemäß wird ein Carbid, das als Grundmetall für
die harte Phase für ein Hartmetall sowohl zur Herstellung
eines Verschleißteils (Arbeitsteils) als auch eines
Nicht-Verschleißteils (Nicht-Arbeitsteils) verwendet wird,
hergestellt aus mindestens einer Metallsorte, die ausge
wählt wird aus einer Gruppe von Elementen, die zu den
Gruppen IVa, Va und VIa des Periodischen Systems der
Elemente gehören, wie z. B. Ti, Zr, Hf, V, Nb, Ta, Cr,
Mo und W. Innerhalb dieser Gruppe werden W, Ti und Ta im
allgemeinen bevorzugt als Materialien für ein Carbid ei
nes Hartmetalls verwendet.
Das Grundmetall der Bindemittelphase ist ein Metall der
Eisenfamilie, wie z. B. Co, Ni oder Fe.
Zusätzlich zu dem Carbid kann die harte Phase ein Nitrid
und/oder Carbonitrid mindestens einer Metallsorte, ausge
wählt aus der Gruppe von Elementen, die zu den Gruppen
IVa, Va und VIa des Periodischen Systems der Elemente
gehören, enthalten.
Das Hartmetall für ein Nicht-Verschleißteil (Nicht-Ar
beitsteil) hat einen höheren Wärmeausdehnungskoeffizien
ten als das Verschleißteil (Arbeitsteil). Bei
Betrachtung der Diffusionsverbindung zwischen dem Ver
schleißteil und dem Nicht-Verschleißteil ist das Hart
metall des Nicht-Verschleißteils jedoch vorzugsweise
so ähnlich wie möglich dem Verschleißteil in bezug auf
die stofflichen Komponenten.
Um dem Hartmetall des Nicht-Verschleißteils einen höheren
Wärmeausdehnungskoeffizienten zu verleihen als dem Ver
schleißteil, kann beispielsweise die Menge der Bindemittel
phase des Nicht-Verschleißteils größer sein als diejenige
des Verschleißteils oder das Nicht-Verschleißteil kann ei
ne größere Menge an Komponenten mit einem großen Wärmeaus
dehnungskoeffizienten enthalten. Da TiC einen höheren
Wärmeausdehnungskoeffizienten aufweist als WC, kann dem
Nicht-Verschleißteil ein höherer Wärmeausdehnungskoeffi
zient verliehen werden als dem Verschleißteil, indem man
dafür sorgt, daß es TiC in einer größeren Menge enthält
als das Verschleißteil, wenn WC und TiC in dem Carbid der
harten Phase enthalten sind.
Die erfindungsgemäße Diffusionsverbindung ist vorzugswei
se ausgebildet als Sinterdiffusionsverbindung oder als
heiß-isostatische Preß-Diffusionsverbindung (nachstehend
als HIP-Diffusionsverbindung bezeichnet) im Hinblick auf
die Herstellungsstufen. Die Sinterdiffusionsverbindung
und die HIP-Diffusionsverbindung können miteinander kom
biniert werden zur Bildung einer HIP-Diffusionsverbindung,
die anschließend in eine Sinterdiffusionsverbindung über
führt wird, oder durch gleichzeitige Ausbildung einer
Sinterdiffusionsverbindung und einer HIP-Diffusionsver
bindung. So kann beispielsweise ein gesintertes Nicht-Ver
schleißteil in engen Kontakt mit einem nicht-gesinterten
Verschleißteil gebracht werden, um das Verschleißteil in diesem
Zustand zu sintern, um anschließend ein HIP-Formen durch
zuführen. Alternativ kann ein gesintertes Nicht-Verschleiß
teil in engen Kontakt mit einem gesinterten Verschleißteil
gebracht werden, um dieses erneut zu sintern, um anschlie
ßend eine HIP-Formung durchzuführen.
Diese und weitere Ziele, Merkmale, Aspekte und Vorteile
der Erfindung gehen aus der nachfolgenden detaillierten
Beschreibung der Erfindung in Verbindung mit den beilie
genden Zeichnungen hervor. Es zeigt:
Fig. 1 eine Draufsicht, die ein Hartmetallplättchen (Spitze)
gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfin
dung zeigt;
Fig. 2 eine Schnittansicht entlang der Linie II-II der
Fig. 1;
Fig. 3 eine Draufsicht, die eine Stanzwerkzeug bzw. ein
Schneideisen gemäß einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung zeigt; und
Fig. 4 eine Schnittansicht entlang der Linie IV-IV der
Fig. 3.
Die Fig. 1 zeigt eine ebene Draufsicht auf das Hartmetall
plättchen und die Fig. 2 zeigt einen Querschnitt entlang
der Linie II-II der Fig. 1. Bei dem in den Fig. 1 und 2
dargestellten Hartmetallplättchen ist die Diffusionsver
bindung so ausgeführt, daß ein Verschleißteil 1 ein Nicht-
Verschleißteil 2 umgibt und ein Diffusionsverbindungsteil
3 ist in einem Grenzbereich zwischen den beiden vorge
sehen. Nach Herstellung der Diffusionsverbindung zieht sich
das Nicht-Verschleißteil 2 mit einer größeren Rate zusam
men als das Verschleißteil 1. Aufgrund dieser Kontraktion
des Nicht-Verschleißteils 2 zieht sich das Verschleißteil
1 mit einer höheren Rate zusammen als seinem eigenen Kontrak
tionskoeffizienten entspricht, wodurch die Druckspannung in seinem
Inneren verbleibt.
Die Fig. 3 und 4 erläutern ein Stanzwerkzeug bzw. ein Schneid
eisen, auf die die vorliegende Erfindung angewendet wird.
Die Fig. 3 zeigt eine ebene Draufsicht und die Fig. 4
zeigt einen Querschnitt entlang der Linie IV-IV gemäß Fig.
3. Bei dieser Ausführungsform ist die Diffusionsverbindung
so ausgebildet, daß ein Nicht-Verschleißteil 12 ein
zylindrisches Verschleißteil 11 umgibt und ein Diffusions
verbindungsteil 13 ist in dem Grenzbereich zwischen den
beiden vorgesehen. Selbst wenn das Nicht-Verschleißteil 12
auf diese Weise außerhalb des Verschleißteils 11 vorgese
hen ist, kontrahiert sich das Nicht-Verschleißteil 12 mit
einem großen Kontraktionskoeffizienten nach der Diffu
sionsverbindung, wodurch Druckspannungen in dem Ver
schleißteil 11 zurückbleiben, was
beispielsweise bei einem Zieheisen oder einem Werkzeug für eine Kunststoff
bearbeitungsstanze zur Anwendung kommen kann.
Die Differenz in bezug auf den Wärmeausdehnungskoeffizien
ten zwischen dem Hartmetall des Verschleißteils und dem
jenigen des Nicht-Verschleißteils beträgt
über 1 × 10-7/°C bis zu 3 × 10-6/°C und insbesondere über
0,4 × 10-6/°C bis zu 1,0 × 10-6/°C.
Eine ausreichende Druckspannung kann in dem Verschleißteil
nicht zurückbleiben, wenn die Differenz in bezug auf den
Wärmeausdehnungskoeffizienten weniger als 1 × 10-7/°C
beträgt.
Es kann eine Riß
bildung während der Sinterung auftreten, wenn die Differenz
in bezug auf den Wärmeausdehnungskoeffizienten 3,0 × 10-6/°C
übersteigt, und wenn die durch die Verformungen hervorgerufenen
Verzerrungen erhöht werden.
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele näher
erläutert, ohne jedoch darauf beschränkt zu sein.
Es wurden Hartmetallplättchen bzw. Spitzen (Gestalt der
Probe: SNG 432 gemäß Japanese Industrial Standard, nach
stehend als JIS abgekürzt) mit der in den Fig. 1 und 2
dargestellten Konfiguration hergestellt. Es wurden Ma
terialien für Verschleißteile und Nicht-Verschleißteile
hergestellt, wie sie in den folgenden Bei
spielen 1 bis 4 und in den Bezugsbeispielen 1 bis 4 ange
geben sind, die einer Diffusionsverbindung unterworfen
wurden. Die Diffusionsverbindung wurde hergestellt durch
erneutes Sintern der gesinterten Verschleiß- und Nicht-
Verschleißteile, woran sich eine HIP-Formgebung anschloß.
Jedes der so erhaltenen Hartmetallplättchen bzw. Spitzen
wurde einem Test zur Bestimmung der Restspannung und/oder
einem Test zur Bestimmung der Bruchfestigkeit und/oder
einem Frästest unterworfen.
Bezüglich der Restspannung wurde die auf die WC-Kristall
gitter einwirkende Spannung durch Röntgenbeugung gemessen.
Die Bruchfestigkeit, wurde gemäß CIS-026-1983 gemessen.
Der Frästest ,wurde durchgeführt durch Schneiden SCM3
(JIS G 4105; Härte Hs 40) mit einem Umfangsgeschwindig
keit von 150 m/min, mit einem Vorschub von 0,2 mm/r
und einer Schnittiefe von 2 mm und Bestimmung der Zeit bis
zum Beginn einer thermischen Rißbildung.
Die folgende Tabelle 1 zeigt die Ergebnisse der Messung
der Beispiele und Bezugsbeispiele.
Ein Metallplättchen (Spitze) wurde hergestellt unter Ver
wendung von WC-Co-Sintercarbid (Co 10 Gew.-%) als Material
für das Verschleißteil und von WC-Co-Sintercarbid (Co
15 Gew.-%) als Material für das Nicht-Verschleißteil.
Ein Hartmetallplättchen (Spitze) wurde ähnlich wie in Bei
spiel 1 hergestellt, wobei diesmal jedoch das Nicht-Ver
schleißteil gebildet wurde aus WC-Co-Sintercarbid
(Co 10 Gew.-%), das mit dem Verschleißteil identisch war.
Ein Hartmetallplättchen (Spitze) wurde hergestellt unter Ver
wendung von Sintercarbid aus WC-10 Gew.-% TiC-10 Gew.-% TaC-
10 Gew.-% Co als Material für das Verschleißteil und von
Sintercarbid aus WC-10 Gew.-% TiC-10 Gew.-% - TaC-13 Gew.-%
Co als Material für das Nicht-Verschleißteil.
Ein Hartmetallplättchen (Spitze) wurde ähnlich wie in
Beispiel 2 hergestellt, wobei diesmal das Nicht-Verschleiß
teil gebildet wurde aus Sintercarbid aus WC - 10 Gew. -%
TiC - 10 Gew.-% TaC - 10 Gew.-% Co, das mit dem Verschleiß
teil identisch war.
Ein Hartmetallplättchen (eine Spitze) wurde hergestellt
unter Verwendung von Sintercarbid aus WC - 5 Gew. -% TiC -
5 Gew.-% TaC - 10 Gew.-% Co als Material für das Verschleiß
teil und von Sintercarbid aus WC - 20 Gew.-% TiC - 5 Gew. -%
TaC - 10 Gew.-% Co als Material für das Nicht-Verschleiß
teil.
Ein Hartmetallplättchen (eine Spitze) wurde ähnlich wie in
Beispiel 3 hergestellt, wobei diesmal das Nicht-Verschleiß
teil hergestellt wurde aus Sintercarbid aus WC - 5 Gew.-%
TiC - 5 Gew.-% TaC - 10 Gew.-% Co, das identisch mit dem
Verschleißteil war.
Ein Hartmetallplättchen (eine Spitze) wurde hergestellt
unter Verwendung von Sintercarbid aus WC - 3 Gew. - % TiC -
2 Gew.-% TiN - 5 Gew.-% TaC - 8 Gew.-% Co - 2 Gew.-% Ni
als Material für das Verschleißteil und von Sintercarbid
aus WC - 15 Gew.-% TiC - 5 Gew.-% TiCN - 5 Gew.-% TaC -
8 Gew. -% Co - 2 Gew. -% Ni als Material für das Nicht-
Verschleißteil.
Ein Hartmetallplättchen (eine Spitze) wurde ähnlich wie
in Beispiel 4 hergestellt, wobei diesmal das Nicht-Ver
schleißteil gebildet wurde aus Sintercarbid aus WC -
3 Gew.-% TiC - 2 Gew.-% TiN - 5 Gew.-% TaC - 8 Gew.-%
Co - 2 Gew.-% Ni, das identisch mit dem Verschleißteil
war.
Wie aus der Tabelle I hervorgeht, waren alle erfindungs
gemäßen Beispiele 1 bis 4 in bezug auf ihre Bruchfestig
keit und ihre Schneideigenschaft den Bezugsbei
spielen überlegen.
Claims (7)
1. Legierungswerkzeug aus Hartmetall, insbesondere
Schneidwerkzeug für die spanende Bearbeitung,
umfassen
ein Verschleißteil aus Hartmetall, das ein Carbid minde stens eines Metalls aus der Gruppe der Elemente, die zu den Gruppen IVa, Va und VIa des Periodischen Systems der Elemente gehören, als Grundmetall der harten Phase und ein Metall der Eisenfamilie als Grundmetall der Bindemit telphase enthält, wobei das Verschleißteil einen Bereich zur Bearbeitung eines Werkstückes aufweist; und
ein Nicht-Verschleißteil aus Hartmetall, das ein Carbid mindestens eines Metalls aus der Gruppe der Elemente, die zu den Gruppen IVa, Va und VIa des Periodischen Systems der Elemente gehören, als Grundmetall der harten Phase und ein Metall der Eisenfamilie als Grundmetall der Bin demittelphase enthält, dadurch gekennzeichnet, daß
das Nicht-Verschleißteil einen höheren Wärmeausdehnungs koeffizienten aufweist als das Verschleißteil und mit dem Verschleißteil in Diffusionsverbindung steht, so daß restliche Kompressionsspannungen im Verschleißteil ver bleiben, wobei die Differenz der Wärmeausdehnungskoeffizi enten zwischen dem Verschleißteil und dem Nicht-Ver schleißteil in einem Bereich liegt zwischen 1 × 10-7/°C und 3 × 10-6/°C, und daß
die Diffusionsverbindung so gestaltet ist, daß das Verschleißteil das Nicht-Verschleißteil umschließt oder daß Nicht-Verschleißteil das Verschleißteil umschließt.
ein Verschleißteil aus Hartmetall, das ein Carbid minde stens eines Metalls aus der Gruppe der Elemente, die zu den Gruppen IVa, Va und VIa des Periodischen Systems der Elemente gehören, als Grundmetall der harten Phase und ein Metall der Eisenfamilie als Grundmetall der Bindemit telphase enthält, wobei das Verschleißteil einen Bereich zur Bearbeitung eines Werkstückes aufweist; und
ein Nicht-Verschleißteil aus Hartmetall, das ein Carbid mindestens eines Metalls aus der Gruppe der Elemente, die zu den Gruppen IVa, Va und VIa des Periodischen Systems der Elemente gehören, als Grundmetall der harten Phase und ein Metall der Eisenfamilie als Grundmetall der Bin demittelphase enthält, dadurch gekennzeichnet, daß
das Nicht-Verschleißteil einen höheren Wärmeausdehnungs koeffizienten aufweist als das Verschleißteil und mit dem Verschleißteil in Diffusionsverbindung steht, so daß restliche Kompressionsspannungen im Verschleißteil ver bleiben, wobei die Differenz der Wärmeausdehnungskoeffizi enten zwischen dem Verschleißteil und dem Nicht-Ver schleißteil in einem Bereich liegt zwischen 1 × 10-7/°C und 3 × 10-6/°C, und daß
die Diffusionsverbindung so gestaltet ist, daß das Verschleißteil das Nicht-Verschleißteil umschließt oder daß Nicht-Verschleißteil das Verschleißteil umschließt.
2. Legierungswerkzeug aus Hartmetall nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das Hartmetall des Nicht-
Verschleißteils eine größere Menge Bindemittelphase als
das Hartmetall des Verschleißteils enthält.
3. Legierungswerkzeug aus Hartmetall nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die harten Phasen des
Hartmetalls des Verschleißteils und des Nicht-Verschleiß
teils Wolframcarbid enthalten.
4. Legierungswerkzeug aus Hartmetall nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die harten Phasen außerdem
Titancarbid enthalten.
5. Legierungswerkzeug aus Hartmetall nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die harten Phasen des
Verschleißteils eine größere Menge Bindemittel enthält als die harte
Phase des Verschleißteils.
6. Legierungswerkzeug aus Hartmetall nach einem der
Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die harten
Phasen des Hartmetalls des Verschleißteils und des Nicht
verschleißteils außerdem ein Nitrid und/oder Carbonitrid
mindestens eines Metalls aus der Gruppe der Elemente, die
zu den Gruppen IVa, Va und VIa des Periodischen Systems
der Elemente gehören, enthält.
7. Legierungswerkzeug aus Hartmetall nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei dem Nitrid und/
oder Carbonitrid um Titannitrid und/oder Titancarbonitrid
handelt.
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