DE3519114C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Werkzeug gemäß dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1 sowie ein Verfahren zum Herstellen eines solchen Werkzeugs.
Für Werkzeuge, die beim Halbwarm- und Warmschmieden eingesetzt werden,
sind hohe Widerstandsfähigkeit gegenüber Schock, Verschleiß und Warmrißbil
dung notwendig. Für Warmschmiedewerkzeuge, wie Gesenke und Stempel, wurde
in erster Linie Gesenkstahl (SKD 61) verwendet. Aus Gesenkstahl hergestellte
Schmiedewerkzeuge haben jedoch eine kurze Lebensdauer, weil sie zu Warm
rißbildung neigen. Außerdem ist ihre Abmessungsgenauigkeit niedrig. Infolgedes
sen müssen mit derartigen Werkzeugen geschmiedete Werkstücke nachgeschlif
fen werden. Man hat versucht, solche Nachbearbeitungen von geschmiedeten
Werkstücken durch Präzisionsschmieden unter Einsatz von Hochleistungs
schmiedewerkzeugen überflüssig zu machen (DE-B: Lange, Meyer-Nolkemper;
Gesenkschmieden, 1977, Tabellen 4.3 und 4.4). Konventionelle Schmiedewerk
zeuge aus Gesenkstahl neigen in hohem Maße zu Oberflächenaufrauhung, Ver
formung und Warmrißbildung. Außerdem läßt sich wegen der hohen Wärmedeh
nung von Gesenkstahl keine hohe Präzision erwarten. Selbst wenn Schnellarbeits-
Werkzeugstahl, wie SKH-51, benutzt wird, der hohe Härte bei hohen Temperatu
ren hat, wird wegen ausgeprägter Wärmedehnung und Warmrißbildung keine
lange Lebensdauer erzielt.
Hartmetall (Sinterkarbid) ist zweckmäßiger, weil seine Wärmedehnung bei hohen
Temperaturen nur halb so groß wie diejenige von Stahl ist. So ist es bekannt (DE-
B: Kieffer, Benesovsky; Hartmetalle, 1965, S. 186, 187, 394-396), Hartmetalle aus
bis 70% WC und 15 bis 30% Co für Warmschlagwerkzeuge einzusetzen und
Hartmetallplättchen auf einen Werkzeugkörper aus Stahl aufzulöten, wobei die
Lötung mit Hochfrequenzerhitzung durchgeführt wird, um die Hitzeeinwirkung
möglichst auf die erforderliche Stelle zu beschränken. Auch eine Hochfrequenz
lötung erlaubt es jedoch nicht, gezielt nur den unmittelbaren Kontaktbereich zwi
schen Stahlkörper und Hartmetallauflage aufzuschmelzen und für die Festigkeit
schädliche Reaktionen zwischen dem Wolframkarbid und dem Stahl zu verhin
dern. Außerdem lassen die verwendeten Hartmetalle bezüglich ihrer Wider
standsfähigkeit gegenüber Wärmeschock und ihrer Zähigkeit zu wünschen übrig.
Es ist ferner ein Hartmetall bekannt (DE-OS 21 07 884), das aus Wolframkarbid
und 10 bis 50 Gew.-% Bindemetallphase besteht, die ihrerseits aus 4 bis 30 Gew.-%
Nickel und/oder 1 bis 25 Gew.-% Kobalt und/oder 1 bis 15 Gew.-% Molybdän
und/oder 1 bis 10 Gew.-% Chrom sowie Eisen als Rest besteht.
Des weiteren ist ein Hartmetallwerkzeug bekannt (DE-AS 10 38 289), bei dem
eine Hartmetallauflage mit einem Stahlkörper durch Heißpressen unter indukti
ver Erhitzung verbunden wird, oder ein gesinterter Preßling unmittelbar aufgesin
tert wird, oder auch der Stahlkörper durch Sintern hergestellt und das Hartmetall
in einem Arbeitsvorgang mit aufgesintert wird. Dabei besteht das Hartmetall aus
Schwermetallkarbiden und 3 bis 30 Gew.-%, oder gegebenfalls bis zu 60 Gew.-%,
einer Bindemetallegierung aus Eisen, Nickel und/oder Kobalt sowie weiteren
Zusätzen aus Chrom und Bor, vorzugsweise Chromborid. Entsprechend einer be
vorzugten Ausführungsform besteht dabei das Schwermetall aus Wolframkarbid
und einer Bindemetallegierung aus 5 bis 25% Chrom, 1,5 bis 6% Bor und Kobalt
als Rest. Gemäß einer anderen Ausführungsform wird das Hartmetall durch Sin
tern von 78% Wolframkarbid, 18% Kobalt, 0,6% Bor und 3,4%Chrom erhal
ten.
Es ist bekannt (US-Z: Journal of Metals, 1983, S. 18-26), Eisenlegierungen
(Stahl und Gußeisen) mit Laserstrahlen lokalisiert oberflächenzuhärten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Werkzeug der eingangs genannten
Art zu schaffen, das sich durch große Härte bei hohen Temperaturen, durch nied
rige Wärmedehnung und durch Beständigkeit gegenüber Warmrißbildung und
Bruch auszeichnet. Es soll ferner ein Verfahren zum Herstellen eines solchen Werkzeugs angegeben werden.
Diese Aufgabe wird mit den Maßnahmen der Patentansprüche 1 und 5 gelöst.
Bevorzugte weitere Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Un
teransprüchen 2 bis 4 und 6.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind im folgenden unter Bezugnahme auf die
Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine graphische Darstellung der Hochtem
peraturhärte von erfindungsgemäß verwen
detem Hartmetall und von konventionellen
Hartmetallen,
Fig. 2 eine schematische Darstellung eines Bei
spiels eines erfindungsgemäß geschweißten
Schmiedewerkzeugs,
Fig. 3 eine Darstellung, die erkennen läßt, wie
sich Risse bilden, wenn Hartmetall mit
Stahl unter Verwendung von Elektronen
strahlen verschweißt wird,
Fig. 4 eine Darstellung des geschmolzenen Be
reichs und des mit Strahlen beaufschlag
ten Bereiches bei der Anwendung der vorlie
genden Erfindung, sowie
Fig. 5 eine Frontansicht eines mechanischen
Dichtringes gemäß der vorliegenden Er
findung.
Beim Halbwarm- und Warmschmieden steigt die Oberflächentempera
tur eines Schmiedegesenks steil an, weil das Wekstück eine ho
he Temperatur hat und aufgrund der Verformung des Werkstückes
Wärme erzeugt wird. Nachdem das Werkstück aus dem Gesenk ent
nommen ist, wird auf das Gesenk Schmiermittel, Kühlwasser oder
Kühlöl aufgesprüht, was zu einer plötzlichen Abkühlung führt.
Ein solcher Wärmeschock kann Schäden an der Oberfläche des
Schmiedewerkzeugs verursachen. Beim Halbwarmschmieden wird mit
Temperaturen von etwa 200°C bis 800°C gearbeitet, während beim
Warmschmieden Temperaturen von etwa 800°C bis 1100°C vorliegen.
Hartmetall (Sinterkarbid) kann harte Bedin
gungen, wie rasche Wärmezyklen, Korrosion durch Kühlwasser und
Verschleiß durch das Werkstück, aushalten und es wurde
ein Schmiedewerkzeug unter Verwendung von Hartmetall herge
stellt.
Die Zähigkeit und die Widerstandfähigkeit gegenüber Warmrißbil
dung lassen sich bei Hartmetall durch Erhöhen des Gehalts der
Bindermetallphase steigern. Dadurch wird jedoch die Härte des
Hartmetalls vermindert, die eine der Erfordernisse für ein
Schmiedegesenk ist. Es wurde vorliegend angestrebt, eine Zu
sammensetzung und Struktur von Hartmetall zu finden, die es
erlauben, die Härte bei hohen Temperaturen (200°C bis 1100°C)
im Rahmen von Halbwarm- und Warmschmiedevorgängen auf Kosten
der Härte bei normalen Temperaturen hochzuhalten.
Fig. 1 zeigt die Hochtemperaturhärte für verschiedene Werkstof
fe. Die Linie A gilt für das im Rahmen der vorliegenden Erfin
dung verwendete Hartmetall, B für ein konventionelles WC-Co-
Hartmetall, die Kurve C für Schnellarbeits-Werkzeugstahl SKH9
sowie die Kurve D für Gesenkstahl SKD61.
Der Kohlenstoffgehalt des Stahlkörpers des Schmiedewerkzeugs sollte
vorzugsweise nicht unter 0,2% und
nicht über 0,5% liegen. Bei einem nicht innerhalb dieses Berei
ches liegenden Kohlenstoffgehalt läßt die Bindefestigkeit des
resultierenden Schmiedewerkzeuges zu wünschen übrig.
Der Gehalt der Bindemetallphase in dem
Hartmetall beträgt 15 bis 35 Gew.-%. Bei einem Gehalt von we
niger als 15% hat das Hartmetall keine ausreichende Zähigkeit.
Im Falle eines Gehalts von mehr als 35% wird keine für ein
Schmiedegesenk ausreichende Härte erzielt.
Die Hauptbestandteile der Binderphase sind
Nickel und/oder Kobalt. Mindestens ein Element der aus Chrom (Cr),
Molybdän (Mo) und Wolfram (W) bestehenden Gruppe bildet in der
Binderphase eine Mischkristallphase.
Der Gehalt der Mischkristallphase in der Binderphase beträgt
0,5 bis 10 Gew.-%, bezogen auf die Bindemetallphase.
Bei einem Gehalt von mehr als 10% würde die Mischkristallphase
die Zähigkeit des Hartmetalls herabsetzen. Ein Gehalt von
weniger als 0,5% ist unzureichend, um die Hochtemperaturhärte
zu steigern.
Ein Zusatz von 0,1 bis 5 Gew.-% (bezogen
auf die Binderphase) Aluminium, Silizium, Magnesium und/oder Kalzium
kann vorgesehen sein, um die Hochtemperaturhärte
des Hartmetalls heraufzusetzen. Bei einem
Gehalt von weniger als 0,1% würde der Zusatz nicht ausreichend
wirkungsvoll sein. Bei einem Gehalt von mehr als 5% hätte das
Hartmetall unzureichende Zähigkeit.
Zur Steigerung der Oberflächenhärte und der Lebensdauer erwies
es sich ferner als zweckmäßig, die Hartmetallauflage
mit einer einlagigen oder mehrlagigen Deckschicht
aus TiC, TiN, TiCN, TiCO, TiCNO, Al₂O₃, AlON,
AlN, Si₃N₄, SiC, BN und/oder C zu versehen.
Des weiteren sollte die kristalline Korngröße der Binder
phase kleiner als 0,3 mm sein, um die Lebensdauer des mit Hart
metall versehenen Schmiedewerkzeuges zu erhöhen.
Fig. 2 zeigt ein typisches Beispiel eines Schmiedewerkzeugs
nach der Erfindung mit einer Hartmetallauflage1 der vorstehend
erläuterten Zusammensetzung im Bereich des mit dem Werkstück in
Kontakt kommenden Teils und einem Stahlkörper 2 im übrigen Teil.
Hartmetall und Stahl werden in einem Bereich 3 mittels Elektro
nenstrahlen miteinander verschweißt.
Eine 0,1 bis 1 mm dicke Metallzwischenschicht aus Nickel, Kobalt, Eisen
oder deren Legierungen oder aus einem Hartlötwerkstoff kann zwi
schen der Hartmetallauflage und dem Stahlkörper eingefügt sein.
Um die Hartmetallauflage mit dem Stahlkörper ohne gemeinsames Erhitzen zu
verbinden, wird mittels eines Elektronenstrahls
oder Laserstrahls nur der Kontaktbereich zwischen beiden auf
geschmolzen. Beim Aufschmelzen mit derartigen Hochenergiestrah
len wird der mit dem Strahl beaufschlagte Bereich rasch auf
5000 bis 10 000°C erhitzt. Dies führt zur Ausbildung eines stei
len Wärmegradienten zwischen dem aufgeschmolzenen Teil und dem
Bereich, der 1 mm oder mehr von dem aufgeschmolzenen Bereich
wegliegt. Der Wärmegradient kann zur Rißbildung in dem Hartme
tall führen.
Außerdem hat bei einer derartigen Verbindung die Schweißraupe
die Neigung, zur Stahlseite hin auszubrechen. Infolgedessen besteht die
Gefahr, daß die Kontaktfläche zwischen dem Stahl und dem Hartme
tall als Riß verbleibt, ohne daß es dort zu einer Verschweißung kommt.
Fig. 3 zeigt schematisch Risse 6, 7, die gebildet werden, wenn
die Hartmetallauflage 1 und der Stahlkörper 2 miteinander verschweißt werden.
Zu dem Riß 6 kann es aufgrund des Wärmegradienten kommen, wenn
der Elektronenstrahl 4 auf die Kontaktfläche 3 gerichtet wird. Ein
Riß der bei 7 dargestellten Art bildet sich in der Hartmetallauflage
aufgrund der Wärmespannung aus, wenn mittels des Elektronen
strahls bevorzugt der Stahlkörper 2 aufgeschmolzen wird.
Es wurden die optimalen Bedingungen zur Verbindung von Hartmetall
mit Stahl untersucht, wo erhebliche Spannungen aufgrund des großen
Unterschiedes der Schmelzpunkte auftreten. Dabei wurde ein
zweistufiges Verfahren gefunden, bei dem der innerhalb eines ge
wissen Bereiches von der Grenzfläche liegende Teil vorerhitzt
und die Grenzfläche dann erhitzt wird.
Durch das Vorwärmen wird die Rißbildung aufgrund eines steilen
Wärmegradienten verhindert. Die Temperatur ist hoch in dem ge
schweißten Bereich und niedrig im nichtgeschweißten Bereich. Die
ser Temperaturunterschied führt zur Ausbildung eines elektrischen
Stromes, der die zum Schweißen verwendeten Elektronenstrahlen ab
lenkt. Dies hat zur Folge, daß die Schweißraupe von der Kontakt
fläche wegwandert. Es zeigte sich, daß das Vorerhitzen auch das
Weglaufen der Schweißraupe verhindert.
Es wurde gefunden, daß eine einwandfreie Bindung hergestellt
werden kann, indem unfokussierte Elektronen- oder Laserstrahlen innerhalb
eines Bereiches von 10 mm zu beiden Seiten der Kontaktfläche
aufgebracht werden und dann fokussierte Elektronen- oder Laserstrahlen auf die
Hartmetallauflage in geringem Abstand von der Kontaktfläche gerichtet werden.
Während des Vorwärmens sollten Elektronenstrahlen vorzugsweise
auf die Hartmetallseite aufgebracht werden, um die Wärme
spannungen zu vermindern.
In Fig. 4 ist bei 8 der mit Strahlen beaufschlagte Bereich an
gedeutet, während mit 9 die Oberfläche bezeichnet ist, auf wel
cher die Schweißraupe ausgebildet wird. Wenn in dem zweiten
Verfahrensschritt fokussierte Elektronen- oder Laserstrahlen auf die Hartmetallseite auftreffen,
tritt kein steiler Wärmegradient auf, weil das Hartme
tall eine bessere Wärmeleitfähigkeit hat, so daß Risse aufgrund
von Wärmespannungen nicht ausgebildet werden. Wenn die Strahlen
auf die Kontaktfläche gerichtet würden, würden sie in Richtung
auf die Stahlseite abgelenkt; Stahl würde gegenüber dem Hartme
tall bevorzugt aufgeschmolzen werden. Weil die Wärmeleitfähigkeit
von Stahl ungefähr die Hälfte derjenigen von Hartmetall
beträgt, reicht die Wärmediffusion zu der Hartmetallseite nicht
aus. Infolgedessen würde ein steiler Wärmegradient auftreten,
der die Rißbildung fördert.
In der zweiten Verfahrensstufe treffen energie
reiche Elektronen- oder Laserstrahlen auf eine Stelle auf, die in Richtung Hartmetallauflage 0,1 bis 1,0 mm und vor
zugsweise 0,2 bis 0,7 mm, von der Kontaktfläche zwischen dem Hartmetall und dem
Stahlkörper entfernt ist. Wenn die Auftreffstelle
weniger als 0,1 mm von der Kontaktfläche entfernt liegt, wird der
Stahl gegenüber dem Hartmetall aufgrund seines niedrigeren
Schmelzpunktes bevorzugt aufgeschmolzen. Bei einem Abstand von
mehr als 1 mm ist die Wärmemenge zum Aufschmelzen des Stahles
unzureichend.
Zu den erfindungsgemäßen Schmiedewerkzeugen gehören Gesenke,
Stempel, Auswerfer, Ausstoßerstifte, Scherenmesser und Walzen.
Die nachstehenden Beispiele dienen lediglich der Erläuterung
der Erfindung.
Einem WC-Pulver mit einer Teilchengröße von 6 µm wurden Co und/oder
Ni sowie Cr, Mo und/oder W in dem in der Tabelle 1
angegebenen Mischungsverhältnis zugesetzt, und das Gemisch wurde
in Wasser gemahlen. Aus dem gemahlenen Gemisch wurde ein zylind
rischer Körper mit einem Außendurchmesser von 100 mm, einem In
nendurchmesser von 40 mm und einer Höhe von 80 mm geformt. Der
Körper wurde in Vakuum bei 1400°C gesintert. Das so erhaltene
Hartmetall wurde zur Herstellung eines Schmiedegesenks benutzt,
das verwendet wurde, um eine Stahlstange von 35 mm Durchmesser
zu stauchen, die auf 1200°C erhitzt und geschnitten wurde. Die
Beziehungen zwischen dem Mischungsverhältnis und der Lebensdauer
des Schmiedegesenks (d. h., wieviele Werkstücke geschmiedet wur
den) ist in Tabelle 1 wiedergegeben. Die Ergebnisse zeigen, daß
durch das Vorhandensein von Cr, Mo, oder W in der Binderphase als Mischkristallphase die Lebensdauer gesteigert wird.
Bei dem Experiment (1) des Beispiels 1 wurden der Binderpha
se Al, Si, Mg oder Ca in dem in der Tabelle 2 angegebenen Mi
schungsverhältnis zugesetzt. Die Tabelle 2 läßt ferner die Bezie
hung zwischen dem Mischungsverhältnis und der Lebensdauer erken
nen. Es ist festzustellen, daß durch den Zusatz eines derartigen
Elements die Lebensdauer gesteigert wird.
Die im Experiment (2) des Beispiels 1 erhaltene Hartmetallauflage wurde
mittels Elektronenstrahlen mit einem Stahlkörper (SKD61) verschweißt, um ein
Schmiedegesenk herzustellen. Zu Vergleichszwecken wurde ein wei
teres Schmiedegesenk hergestellt, indem die gleiche Hartmetallauflage
mit einem Stahlkörper hartverlötet wurde. Diese Schmiedegesenke wurden hin
sichtlich ihrer Lebensdauer miteinander verglichen. Die Tabelle 3
zeigt die Ergebnisse.
Die im Experiment (1) des Beispiels 1 erhaltene Hartmetallauflage wurde
mit TiC, TiN, TiCO oder Al₂O₃ beschichtet. In der Tabelle 4 ist
die Lebensdauer von Schmiedegesenken wiedergegeben, die unter
Verwendung von derart beschichteten Hartmetallauflagen hergestellt
wurden. Es ist zu erkennen, daß die Beschichtung mit einer der
genannten Verbindungen die Lebensdauer weiter steigert.
In den Experimenten (1) bis (3) des Beispiels 1 wurde das Hartme
tall während des Sinterns zwecks Kornfeinung abgeschreckt.
Dadurch wurde die Lebensdauer der Schmiedegesenke um etwa 20% gesteigert.
Ein Ring 1 aus Hartmetall (Außendurchmesser 50 mm, Innendurch
messer 40 mm, Dicke 15 mm) wurde mit einem rostfreien Stahlkörper 2 verbun
den, um eine mechanische Dichtung der in Fig. 5 veranschaulichten
Art zu erhalten. Das verwendete Hartmetall wies 10% WC,
1% Co und Cr auf. Der Hartmetallring wurde zu Vergleichszwecken mit einem
rostfreien Stahlkörper hartverlötet. Aufgrund von Wärmedehnung bildete
sich ein Riß an dem Hartmetallring aus.
Sodann ließ man unfokussierte Elektronenstrahlen (100 kV, 8 mA)
auf beiden Seiten der Kontaktfläche innerhalb eines 5 mm von der
Kontaktfläche wegliegenden Bereiches auftreffen, worauf fokussierte
Elektronenstrahlen (150 kV, 30 mA) auf den 0,5 mm von der
Grenzfläche wegliegenden Teil der Hartmetallauflage gerichtet wurden.
Sowohl die Hartmetallauflage als auch der Stahlkörper wurden aufgeschmolzen
und einwandfrei miteinander verbunden. Die Schweiß
raupe hatte eine Breite von 3 mm und eine Tiefe von 15 mm. Es
wurde kein Riß gefunden.
Wenn die benachbart der Verbindungsstelle liegenden Bereiche
nicht mit unfokussierten Elektronenstrahlen vorgeheizt wurden,
wurden die Strahlen in Richtung auf die Seite des rostfreien
Stahlkörpers abgelenkt; eine Schweißraupe wurde auf der Seite des
rostfreien Stahlkörpers ausgebildet; ein Riß entstand auf der Seite der Hart
metallauflage.
In der gleichen Weise, wie oben ausgeführt, wurde eine Hartmetallauflage
(WC-10% Co-10% Ni) mit den folgenden Stahlkörpern mit unterschiedli
chenKohlenstoffgehalten verbunden, um einen Stempel herzustel
len. Die so erhaltenen Stempel wurden bei 1050°C getestet. die
Lebensdauer ist in der Tabelle 5 angegeben.
Diese Ergebnisse zeigen, daß die Stempel mit Stählen, die einen
Kohlenstoffgehalt von 0,2 bis 0,5% aufweisen, eine lange Lebens
dauer haben.
Claims (6)
1. Werkzeug zum Halbwarm- und Warmschmieden mit einem Stahlkörper und
einer damit verbundenen Hartmetallauflage, die aus Wolframcarbid und ei
ner Binderphase besteht, dadurch gekennzeichnet, daß
- - die Hartmetallauflage mit dem Stahlkörper unter Aufschmelzen nur des Kontaktbereiches mit Elektronen- oder Laserstrahlen verbunden ist,
- - die Hartmetallauflage aus 15 bis 35 Gew.-% Binderphase besteht und
- - die Binderphase aus
- ○ 0,5 bis 10 Gew.-% einer Mischkristallphase mit Chrom, Molyb dän und/oder Wolfram,
- ○ ggf. 0,1 bis 5 Gew.-% Aluminium, Silizium, Magnesium und/oder Calcium und
- ○ Nickel und/oder Cobalt als Rest besteht.
2. Werkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Stahlkörper 0,2
bis 0,5 Gew.-% Kohlenstoff enthält.
3. Werkzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Hartme
tallauflage mit dem Stahlkörper über eine 0,1 bis 1 mm dicke Metallzwischen
schicht verbunden ist.
4. Werkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Hartmetallauflage eine Deckschicht aus TiC, TiN, TiCO, TiCNO, Al₂O₃,
AlON, AlN, Si₃N₄, SiC, BN und/oder C aufweist.
5. Verfahren zum Herstellen eines Werkzeugs nach einem der Ansprüche 1 bis
4, dadurch gekennzeichnet, daß zum Verbinden der Hartmetallauflage mit
dem Stahlkörper unfokussierte Elektronen- oder Laserstrahlen auf einer Stelle
auftreffen, die in Richtung Hartmeteallauflage 0,1 bis 1,0 mm von der Kontakt
fläche entfernt ist.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Hartmetall
beim Sintern abgeschreckt wird.
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