DE3736179A1 - Operationsmikroskop - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Operationsmikroskop, insbe
sondere die Lichtversorgungseinrichtung für ein Ope
rationsmikroskop.
In jüngster Zeit hat sich die Mikrochirurgie weitgehend
durchgesetzt, die es ermöglicht, schwierige chirurgische
Eingriffe durchzuführen, indem das Operationsfeld ver
größert dargestellt und unter einem Mikroskop betrachtet
wird. Dank der Mikrochirurgie konnten schwierige chirur
gische Eingriffe mit äußerster Präzision durchgeführt
werden, so daß beachtliche Erfolge nicht nur in der Au
genheilkunde, der Gehirnchirurgie und der Hals-, Nasen-
und Ohrenheilkunde, sondern auch auf anderen Gebieten
erzielt wurden. Darüberhinaus muß auch in der Mikrochi
rurgie wie bei anderen Operationen sowohl das Operations
feld als auch der operative Eingriff selbst zu Zwecken
der Forschung und Lehre fotografisch dokumentiert werden,
wobei häufig eine fotografische Vergrößerung mit herkömm
lichen Operationsmikroskopen unvermeidlich an ungenügender
Lichtstärke scheitert. Demzufolge ist in der Vergangen
heit als zusätzliche Lichtquelle häufig eine Xenonlampe
(Stroboskoplampe) verwendet worden, die es in verschiede
nen Ausführungen für Operationsmikroskope gibt. Wie Fig.
1 zeigt, war von diesen Vorrichtungen bei dem bekanntes
ten System die Xenonlampe direkt am Tubus des Operations
mikroskops angebracht. Fig. 1 zeigt hierzu einen Objektiv
abschnitt 1 des Operationsmikroskops, an dem eine Be
leuchtungseinrichtung angeordnet ist und in dem sich ein
Objektivsystem sowie eine nicht näher dargestellte Vor
triebseinrichtung befindet. Das vom Operationsfeld ausge
hende Licht tritt sodann in den Objektivtubus 1 ein und
wird mittels eines nicht dargestellten Strahlteilers, der
sich ebenfalls in dem Objektivtubus 1 befindet, aufge
teilt, so daß ein Strahlengang zum Fotosystem 4 führt,
während der andere Strahlengang über das Okular 2 zum
Auge 3 des Betrachters gelangt. Zur Veranschaulichung ist
als Operationspräparat ein Auge 7 gestrichelt darge
stellt. Für eine derartige Operation ist in der Augen
heilkunde eine Beleuchtungsvorrichtung 5 bekannt, von der
ausgehend sich eine optische Achse B im Winkel mit einer
optischen Achse A einer im Objektivtubus 1 angeordneten
Linse 9 schneidet. Die Beleuchtungsvorrichtung 5 zur
Ausleuchtung des Operationsfeldes weist als Lichtquelle
eine Xenonröhre 5 a sowie eine Linse 5 b zur Bündelung des
emittierten Lichts der Xenonröhre 5 a auf.
Eine derart schräg zur optischen Achse A angeordnete
Beleuchtungsvorrichtung 5 hat jedoch den Nachteil, daß
bei engen und tiefliegenden Operationsgebieten, hier in
durchgezogenen Linien dargestellt, wie z. B. in der Hals-,
Nasen- und Ohrenheilkunde sowie bei der Gehirnchirurgie
das schräg einfallende Licht das Operationsgebiet nicht
vollständig ausleuchten kann. Um dieses Problem zu lösen,
ist in der Vergangenheit ein Verfahren angewandt worden,
bei dem in unmittelbarer Nähe zum Objektiv 9 eine weitere
Beleuchtungsvorrichtung 6 am Objektivtubus 1 angebracht
wurde, um das Operationsfeld 8 a durch die Öffnung des
Craniums 8 mittels einer Xenonröhre 6 a auszuleuchten, die
sich in der Beleuchtungsvorrichtung 6 hinter einer Sam
mellinse 6 b zur Konzentrierung des Lichts der Xenonröhre
6 a auf das Operationsfeld befindet. Allerdings stellt die
zur direkten Beleuchtung verwendete Beleuchtungsvorrich
tung 6 eine in der unmittelbaren Nähe der optischen Achse
A der Objektivlinse 9 ausladende Vorrichtung dar, die dem
Operateur die direkte Sicht mit dem bloßen Auge auf das
Operationsfeld einschränkt. So muß zwar die Beleuchtungs
einrichtung möglichst nahe der optischen Achse A angeord
net sein, doch strahlt selbst die Beleuchtungsvorrichtung
6 das Licht teilweise nur schräg ab, so daß tieferliegen
de Bereiche 8 a des Operationsfeldes zwangsläufig nur
ungleichmäßig ausgeleuchtet werden. Jedenfalls wird der
Operateur während des chirurgischen Eingriffs dadurch
behindert, daß sich sowohl die im Winkel angeordnete
Beleuchtungsvorrichtung als auch die unter den Tubus
greifende Beleuchtungsvorrichtung, in jedem Fall außer
halb des Objektivtubus 1 befinden. Darüberhinaus werden
Okulare, z. B. für einen Assistenten, und andere für die
Operation erforderliche Einrichtungen zusätzlich am
Objektivtubus 1 des Operationsmikroskops angebracht, so
daß hierdurch und auch durch die für die Fotografie er
forderlichen Beleuchtungsvorrichtungen das Operationsfeld
eingeengt und der Operateur in seiner Arbeit beeinträch
tigt wird.
Zur Lösung des geschilderten Problems beschreibt z. B.
das japanische Gebrauchsmuster No. Sho 60-31 691 eine Vor
richtung, wie sie in Fig. 2 dargestellt ist. Danach ist
ein Mikroskoptubus 12 über einen Stativarm 11 mit einem
nicht näher dargestellten Stativ verbunden. In dem Tubus
12 befinden sich auswechselbare Linsen 22 zur Brennwei
tenanpassung an die jeweilige Operationstechnik oder die
Tiefe des Operationsgebietes. Darüberhinaus ist im Tubus
12 ein Lichtleitelement 18 angeordnet, das aus optischen
Fasern besteht und zur Beleuchtung des Operationsfeldes
auch während der Operation dient, wobei das vom Licht
leitelement 18 ausgesandte Licht durch die Objektivlinsen
22 gebündelt wird. Das vom beleuchteten Operationsfeld
abgestrahlte Licht tritt wiederum durch die Linsen 22
hindurch und gelangt über ein der Vergrößerung dienendes
Linsensystem 19 nach Art des Galileischen Fernrohres zu
einem Strahlenteiler 14. Das dem Strahlenteiler 14 zuge
führte Licht wird über eine zur Hälfte durchlässige Ober
fläche 14 b sowie anschließend über eine weitere Refle
xionsfläche 14 a reflektiert und gelangt schließlich über
ein Linsensystem 13 a und eine Fotoeinheit 13 zur Abbil
dung. Andererseits gelangt das durch die zur Hälfte
durchlässige Oberfläche 14 b des Strahlenteilers 14 hin
durchtretende Licht über eine Reflexionsfläche 14 c zu
einem Reflektor 15 über dessen Reflexionsfläche 15 a es
zum Okular weitergeleitet wird, wo es schließlich in
einem weiteren Reflektor 16 über die Reflexionsfläche
16 a so reflektiert wird, daß der Operateur das Opera
tionsfeld durch das Okular 17 betrachten kann. Für foto
grafische Zwecke ist im Tubus 12 ebenfalls eine Beleuch
tungsvorrichtung 21 angebracht, die sich zwischen dem
Antrieb 20 für das Vergrößerungssystem 19 und den Objek
tivlinsen 22 befindet. Die fotografischen Zwecken dienen
de Beleuchtungsvorrichtung 21 besteht aus einer Halterung
21 a und einem Lampengehäuse 21, in das eine Xenonlampe
21 d eingebracht ist, die mit der Halterung 21 a über eine
Steckverbindung 21 b verbunden ist, wobei die Stromversor
gung zur Zündung und zum weiteren Betrieb der Beleuch
tungsvorrichtung über die Halterung 21 a und die Steckver
bindung 21 b erfolgt. Zwischen der Beleuchtungsvorrichtung
21 und dem Linsensystem 19 ist ein Schutzschirm 23 ange
ordnet, so daß von der Xenonlampe 21 d ausgesandtes Licht
nicht direkt zum Linsensystem 19 gelangt.
Bei Kameras zur Fotografie der Netzhaut werden Xenonlam
pen bekannterweise im Strahlengang einer Lichtquelle zur
Operationsbeleuchtung angebracht, so daß die optische
Achse des Lichts zur Operationsfeldbetrachtung mit der
optischen Achse des Lichts zur Fotografie übereinstimmt.
So kann das Bild einer Lichtquelle 34 im Zentrum einer
Xenonlampe 33 liegen wobei gemäß Fig. 3 das optische
System 36 a geleitet und schließlich zur Beleuchtung des
Operationsfeldes über ein optisches System 36 b und die Ob
jektivlinse 32 ausgesandt wird. Desweiteren ist in dem
Gehäuse 31 ein optisches System 35 a zur Vergrößerung
angeordnet.
In der Vorrichtung gemäß des japanischen Gebrauchsmusters
No. Sho 60-31 691 sind dagegen nur die Objektivlinsen 22
zur Bündelung des von der Xenonlampe 21 d ausgesandten
Lichts vorgesehen. Da weiterhin das von der Xenonlampe
21 d ausgesandte Licht streut, die Brennweite der Objek
tivlinsen 22 150-300 mm beträgt und die Xenonlampe 21 d im
Abstand von mehreren Zentimetern zu den Objektivlinsen 22
angeordnet ist, wird das Operationsfeld weiter ausge
leuchtet, als es für fotografische Zwecke erforderlich
wäre, so daß die auf den für die Fotografie relevanten
Bereich treffende Lichtmenge nur einen geringen Anteil
derjenigen Lichtmenge ausmacht, die ursprünglich von der
Xenonlampe 21 d ausgesandt wurde. Darüberhinaus wird bei
längerer Brennweite der Objektivlinsen 22 das Opera
tionsfeld zwar großflächiger, doch weniger intensiv aus
geleuchtet, wobei gleichzeitig bei größerer Brennweite
der Objektivlinsen 22 sich die numerische Apertur des
optischen Systems verringert, so daß letztlich bei großer
Brennweite der Objektivlinsen 22 nur noch eine sehr ge
ringe Lichtmenge den Film erreicht. Demzufolge wird eine
Xenonlampe 21 d mit einer hohen Lichtenergie von mehreren
hundert Joules verwendet, um eine für die Fotografie
hinreichende Lichtausbeute zu gewährleisten, wobei sich
allerdings das Problem ergibt, daß sowohl die Xenonlampe
21 d als auch die gesamte Beleuchtungsvorrichtung große
Abmessungen besitzen, so daß zwangsläufig auch das Mikros
kopgehäuse größer wird. Selbst wenn die Lichtstärke der
Xenonlampe 21 d zur Erleichterung der Fotografie automa
tisch geregelt wird, bleibt die zur Versorgung der Xenon
lampe 21 d erforderliche elektrische Energie hoch. Ferner
ist bei Operationsmikroskopen aufgrund des wechselnden
Abstands zwischen dem Objektiv und dem Operationsfeld in
Abhängigkeit von der nach jeweiligen Operationserforder
nissen zu behandelnden Region und der notwendigen Ver
größerung eine äußerst präzise Steuerung der Lichtinten
sität erforderlich, was in der Praxis grundsätzlich nur
schwer zu erreichen ist. Weiterhin ergibt sich das Pro
blem, daß im Falle einer Operation einer tieferliegenden,
nur durch eine schmale Öffnung zugänglichen Stelle, zwar
das Licht zur Beleuchtung auf die entsprechende Stelle
trifft, das Licht der Xenonlampe aber dann nicht durch
die schmale Öffnung gelangt, wenn sich die optischen
Achsen des von der Xenonlampe ausgesandten Lichts und des
Lichts zur Operationsfeldbetrachtung nicht decken, so daß
zu fotografischen Zwecken die durch die Öffnung einfal
lende Lichtmenge nicht ausreicht.
Gemäß der Vorrichtung in Fig. 3 verläuft die optische
Achse des Lichts zur Operationsfeldbetrachtung koaxial
zur Achse des Lichts der Xenonlampe, wobei das von der
Xenonlampe 33 ausgesandte Licht über das Linsensystem 36 b
zur Erhöhung der Lichtausbeute von der Xenonlampe gebün
delt wird, und stellt somit im Vergleich zum japanischen
Gebrauchsmuster No. Sho 60-31 691 eine wesentliche Verbes
serung dar. Allerdings ergibt sich hierbei das Problem,
daß beim Durchtritt des Lichts von der Lichtquelle 34
durch die Xenonlampe 33 in Folge der Oberflächenreflek
tion an der Lampe 33 ein Intensitätsverlust auftritt, der
sich bei der Operationsfeldbeleuchtung bemerkbar macht.
Daher ist wie in Fig. 4 dargestellt eine direkt ein
fallendes Licht umlenkende Vorrichtung in das optische
System zur Operationsfeldbetrachtung eingebracht worden,
hinter der sich ein weiteres optisches System befindet,
das zu fotografischen Zwecken gemeinsam mit Teilen des
lichtoptischen Systems zur Operationsfeldbetrachtung
genutzt werden kann, wobei die Vorrichtung derart ausge
bildet ist, daß jeweils nur eines der beiden optischen
Systeme funktionsfähig ist und über die Lichtumlenkvor
richtung geschaltet wird, so daß das von der fotografi
schen Zwecken dienenden Lichtquelle kommende Licht zu
nächst gebündelt wird und sodann die optische Achse die
ses Lichts mit der des Lichts zur Operationsfeldbetrach
tung völlig übereinstimmt, wobei der Lichtweg des Lichts
zur Operationsfeldbetrachtung nicht durch die Lichtquelle
für die Fotografie beeinträchtigt wird. Dies ist in Fig.
4 mit einer Xenonlampe 43, einem Linsenzwischensystem 44,
einer Lichtquelle 45, einem weiteren Linsenzwischensystem
46 sowie einem hochklappbaren Spiegel 47 dargestellt,
wobei das Beleuchtungssystem entweder durch die Licht
quelle 45 oder die Xenonlampe 43 versorgt wird. Bei einer
wie oben dargestellten Anordnung kann die zur Fotografie
benötigte und hohe Lichtausbeuten liefernde Beleuchtungs
vorrichtung aus einer Xenonblitzlampe bestehen, für die,
wie bei Stroboskoplampen für gewöhnliche Kameras, nur
eine geringe elektrische Energie erforderlich ist, wobei
kein Lichtverlust zur Operationsfeldbeleuchtung auftritt
und insgesamt ein Operationsmikroskop geschaffen wird,
das klein und energiesparend ist. Darüberhinaus verlaufen
die Lichtwege des Lichts zur Operationsfeldbetrachtung
und zur Fotografie völlig koaxial, so daß fotografische
Aufnahmen selbst bei Operationen durch enge Öffnungen mög
lich sind. Weiterhin ist der Energieverbrauch gering, da
die für die Fotografie erforderliche Lichtintensität
automatisch geregelt wird und demzufolge das mit einer
kleinen Steuereinheit zur Regelung der Lichtintensität
ausgestattete Operationsmikroskop leicht und bei geringem
Kostenaufwand hergestellt werden kann. Das oben darge
stellte System hat jedoch den schwerwiegenden Nachteil,
daß bei einer funktionellen Kopplung des hochklappbaren
Spiegels 47 mit dem Verschluß einer Kamera die gestri
chelt dargestellte Position 47′ des Spiegels eingenommen
wird und das Licht von der Xenonlampe 43 austreten kann,
wobei allerdings das Licht für die Operationsfeldbetrach
tung für einige Sekunden unterbrochen wird, was sich
nicht nur auf den Operateur störend auswirkt, sondern
auch die Operationsdauer möglicherweise verlängert.
Im Hinblick auf die genannten Probleme besteht die Auf
gabe der Erfindung darin, ein möglichst kleines und
preisgünstiges Operationsmikroskop zu schaffen, bei dem
die Lichtintensitäten zur Operationsfeldbetrachtung und
für fotografische Aufnahmen ausreichend sind, sowohl das
Licht zur Operationsfeldbetrachtung als auch das Licht zu
Zwecken der Fotografie eine gemeinsame optische Achse
aufweisen und die Operationsfeldbetrachtung auch nicht
während der Zeit der fotografischen Aufnahme unterbrochen
wird.
Erfindungsgemäß erfolgt die Lösung der Aufgabe dadurch,
daß eine Vorrichtung zur Auftrennung des Lichts in das
optische System zur Operationsfeldbeleuchtung eingebracht
wird und aus diesem auch wieder entfernt werden kann,
wobei ein günstiges Strahlenteilungsverhältnis erzielt
wird, so daß das optische System zur Operationsfeldbe
trachtung, das sich hinter der Vorrichtung zur Strahlen
teilung befindet, gemeinsam mit dem optischen System zur
Fotografie verwendet werden kann und beide optischen
Systeme entweder gleichzeitig oder mittels der Strahlen
trennvorrichtung voneinander getrennt eingesetzt werden
und daß der Lichtweg zur Operationsfeldbetrachtung koaxi
al dem Lichtweg zur Fotografie verläuft.
Gemäß der bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung besteht
die Strahlentrennvorrichtung aus einem drehbar angeordne
ten, halbdurchlässigen Spiegel, der einerseits das Licht
zur Operationsfeldbetrachtung durchläßt und andererseits
das Licht zur Fotografie reflektiert. Der halbdurchlässi
ge Spiegel kann dabei entweder als hochklappbarer Spiegel
ausgebildet sein, der von einem sich drehenden Magneten
angetrieben wird, oder einen motorisch angetriebenen
drehbaren Spiegel darstellen. Dies hat den Vorteil, daß
der Objektivtubus nur eine geringe Größe aufzuweisen
braucht und die fotografischen Aufnahmen schnell ausge
führt werden können.
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der
Erfindung ist in dem optischen System zur Operationsfeld
betrachtung zwischen dem Zwischenlinsensystem und dem der
Vergrößerung dienenden Linsensystem eine Aperturblende
angeordnet, und ein vollständig reflektierender Spiegel
leitet das für fotografische Aufnahmen benötigte Licht in
den Lichtweg zur Operationsfeldbeleuchtung, wobei die
Spiegelfläche kleiner ist als die Öffnung der Apertur
blende und dieser vollständig reflektierende Spiegel als
Vorrichtung zur Strahlentrennung verwendet wird. Hier
durch wird neben der Herstellung eines Objektivtubus mit
kleinem Durchmesser schnelles Fotografieren ermöglicht.
Diese und weitere Merkmale sowie Vorteile der vorliegen
den Erfindung sind anhand der folgenden Beschreibung
bevorzugter Ausgestaltungen ausführlich dargestellt sowie
mit Bezug auf die Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 bis 4 jeweils eine schematische Darstellung grundlegen
der optischer Elemente von herkömmlichen Opera
tionsmikroskopen, die sich im einzelnen von
einander unterscheiden und oben beschrieben wurden,
Fig. 5 und 6 den schematischen Aufbau des optischen
Systems einer Ausgestaltung des erfindungs
gemäßen Operationsmikroskops in unterschied
lichen Seitenansichten,
Fig. 7 den Aufbau des optischen Systems einer
weiteren Ausgestaltung,
Fig. 8 den schematischen Aufbau des optischen Sys
tems einer dritten Ausgestaltung.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand der in den Zeich
nungen dargestellten Ausbildungsformen näher beschrieben.
In Fig. 5 und 6 sind schematische Darstellungen des op
tischen Systems der ersten Ausgestaltung der Erfindung
dargestellt, wobei Fig. 6 die Seitenansicht des in Fig. 5
dargestellten Systems ohne die Fotoeinheit zeigt. Das
Operationsfeld 60 wird durch ein optisches System be
stehend aus einer Objektivlinse 61, einem Vergrößerungs
system 62, einem Strahlenteiler 63, einem Prisma 64 sowie
einem Okular 65 betrachtet. In diesem Fall trennt der
Strahlenteiler 63 den für die Fotografie benötigten
Lichtweg von dem Strahlengang zur Operationsfeldbetrach
tung (Fig. 5), und leitet das Licht über ein Abbildungs
system 13 a auf einen Film 13 b in einer Fotoeinheit 13.
Wie ebenfalls in Fig. 6 dargestellt, besteht ein opti
sches System zur Ausleuchtung des Operationsfeldes 60 aus
einer Lichtquelle 66, ersten Zwischenlinsen 67, einem
optischen Vergrößerungssystem 69, einem Prisma 70 und der
Objektivlinse 61, wobei das von der Lichtquelle 66 ausge
sandte Licht das Operationsfeld 60 ausleuchtet, auf dem
chirurgische Eingriffe über das optische System verfolgt
werden können. Andererseits besteht das den fotografi
schen Aufnahmen dienende optische System aus einer Xenon
blitzlampe 71, einem zweiten Zwischenlinsensystem 72,
einem halbdurchlässigen Spiegel 68, der in das optische
System zur Operationsfeldbeleuchtung aus diesem entfern
bar eingebracht ist, dem optischen Vergrößerungssystem
69, dem Prisma 70 und der Objektivlinse 61, wobei zur
Fotografie der halbdurchlässige Spiegel 68 z. B. über
einen Drehmagneten 68 a in die mit gestrichelten Linien
dargestellte Position 68′ hochgeklappt wird, so daß das
von der Xenonblitzlampe 71 ausgesandte Licht über das zur
Fotografie verwendete optische System geleitet wird und
auf das Operationsfeld 60 trifft. In diesem Fall befindet
sich die Lichtquelle 66 mit der Xenonblitzlampe 71 an
einer sich optisch entsprechenden Position. Wie in den
Zeichnungen weiter dargestellt ist, befinden sich die
Lichtquelle 66 und die Xenonblitzlampe 71 in einer sol
chen Position zum halbdurchlässigen Spiegel 68, daß das
Licht zur Operationsfeldbetrachtung nicht unterbrochen
wird. Selbstverständlich ist hierbei am halbdurchlässigen
Spiegel 68 das Verhältnis zwischen der Reflexion und der
Durchlässigkeit auf die Lichtstärke der Xenonblitzlampe
71 abgestellt.
Wie bereits oben erwähnt, hat diese Ausgestaltung der
Erfindung den Vorteil, daß aufgrund des schwenkbar ange
ordneten halbdurchlässigen Spiegels 68 die Ausleuchtung
des Operationsfeldes 60 entweder durch das Licht zur
Betrachtung oder das Licht zur Fotografie erfolgen kann,
wobei eine ausreichende Beleuchtung zur Operationsfeld
betrachtung gewährleistet ist, das zur Fotografie benö
tigte und gebündelte Licht koaxial mit dem Licht zur
Operationsfeldbetrachung gerichtet ist, wodurch das Opera
tionsfeld optimal ausgeleuchtet wird, in das Licht zur
Operationsfeldbetrachtung selbst während der Fotografie
durch den halbdurchlässigen Spiegel 68 hindurchtritt und
hierdurch die Ausleuchtung des Operationsfeldes auch
nicht für kurze Zeit unterbrochen wird. Darüberhinaus
stellt auch die Tiefe des Operationsmikroskops nur eine
geringe Behinderung während der Operation dar und bietet
den Vorteil, daß die Xenonlampe sich nicht im Objektivtu
bus befindet, wodurch dieser nur einen geringen Durchmes
ser besitzt und im Gegensatz zu Operationsmikroskopen mit
großen Tuben nicht stört.
Fig. 7 zeigt die schematische Darstellung des optischen
Systems einer zweiten Ausgestaltung der Erfindung. Da es
sich bei der zweiten Ausgestaltung der Erfindung um eine
Erweiterung der ersten Ausgestaltung handelt, wird bezug
lich identischer Merkmale auf die Zeichnungen und Erläu
terungen der ersten Ausgestaltung Bezug genommen. Das
optische System zur Fotografie besteht hierbei aus der
Xenonblitzlampe 71, dem Zwischenlinsensystem 72, einem
halbdurchlässigen Spiegel 73, dem Vergrößerungssystem 69,
dem Prisma 70 und der Objektivlinse 61, wobei zur Foto
grafie z. B. mittels eines Motors 75 der halbdurchlässige
Spiegel 73 um eine drehbar gelagerte Achse 74 in die mit
gestrichelten Linien dargestellte Position 73′ gedreht
werden kann, wodurch das von der Xenonblitzlampe 71 aus
gesandte Licht über das optische Beleuchtungssystem zur
Fotografie auf das Operationsfeld 60 trifft. Bei Drehung
des halbdurchlässigen Spiegels 73 um die Drehachse 74,
die gemäß der zweiten Ausgestaltung der Erfindung nach
Fig. 7 in einem festem Winkel zur optischen Achse der
Zwischenlinsen 72 im optischen System zur Fotografie
angeordnet ist, kann dieser in einer bestimmten Position
angehalten werden, worauf in effektiver Weise Licht von
der Xenonblitzlampe 71 ausgesandt wird.
Fig. 8 zeigt in einer dritten Ausgestaltung der Erfindung
die schematische Darstellung eines optischen Systems, bei
der eine Aperturblende 76 zwischen dem ersten Zwischen
linsensystem 67 und dem optischen Vergrößerungssystem 69
angeordnet ist und ein vollständig reflektierender
Spiegel 77 mit einem Durchmesser, der kleiner ist als der
Durchmesser der Aperturblende 76, nahe dieser Blende
vorgesehen ist und der gleiche Effekt wie in den ersten
beiden Ausgestaltungen der Erfindung dadurch erreicht
wird, daß das ausgesandte Licht zur Fotografie den glei
chen Strahlengang aufweist wie das Licht zur Operations
feldbetrachtung. Diese Ausgestaltung hat den Vorteil, daß
der vollständig reflektierende Spiegel 77 kleiner sein kann
und demzufolge die aufgewendete Antriebskraft zur Posi
tionsänderung des Spiegels im Gegensatz zu den Ausgestal
tungen mit einem halbdurchlässigen Spiegel 68, 73 eben
falls geringer sein kann. Daher kann mit dieser
Vorrichtung die Antriebs- und Positionierarbeit leicht
durchgeführt werden.
Claims (6)
1. Operationsmikroskop, insbesondere Lichtversorgungs
einrichtung für ein Operationsmikroskop, bestehend aus
einem Beleuchtungssystem (66, 67, 69, 70) und einem
optischen System (61-65) zur Operationsfeldbetrachtung
sowie einem Beleuchtungssystem (69-72) und einem op
tischen System (61-63, 13 a) zur Fotografie, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Vorrichtung (78; 79; 80) mit
Mitteln (68, 68 a; 73-75; 76, 77) zur Strahlenteilung
in den Strahlengang des Beleuchtungssystems zur Ope
rationsfeldbetrachtung sowie zur Fotografie einge
bracht wird, wodurch mittels der Beleuchtungssysteme
zur Operationsfeldbetrachtung und Fotografie das Ope
rationsfeld über einen gemeinsamen Lichtweg sowohl zur
Objektbetrachtung als auch zur Fotografie ausgeleuch
tet wird.
2. Operationsmikroskop nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Vorrichtung (78) zur Strahlenteilung
einen schwenkbaren, halbdurchlässigen Spiegel (68)
aufweist, durch den das Licht zur Operationsfeldbeleuch
tung hindurchtritt und der das Licht zur Fotografie
reflektiert.
3. Operationsmikroskop nach den Ansprüchen 1 und 2, da
durch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung (78) zur
Strahlenteilung einen drehbar angeordneten Magneten
(68 a) aufweist, der zur Auslenkung des halbdurchläs
sigen Spiegels (68) mit diesem verbunden ist.
4. Operationsmikroskop nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Vorrichtung (79) zur Strahlenteilung
einen halbdurchlässigen Spiegel (73) aufweist, der
in einer Ebene drehbar und in einem Winkel von jeweils
45° zu den optischen Achsen der Beleuchtungssysteme
zur Operationsfeldbetrachtung und Fotografie angeord
net ist.
5. Operationsmikroskop nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Vorrichtung (79) zur Strahlenteilung
einen Motor (75) aufweist, der mit der Achse (74) des
halbdurchlässigen Spiegels (73) verbunden ist und den
Spiegel (73) in Drehbewegungen versetzt.
6. Operationsmikroskop nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß in den Strahlengang des Lichts zur Ope
rationsfeldbetrachtung eine Aperturblende (76) zwi
schen einem Zwischenlinsensystem (67) und einem Vergröße
rungssystem (69) eingebracht ist und die Vorrichtung
(80) zur Strahlenteilung einen vollständig reflek
tierenden Spiegel (77) aufweist, der in Nähe der Apertur
blende (76) angeordnet ist und einen geringeren Durch
messer besitzt als die Öffnung der Aperturblende (76).
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