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Lesekasten. Die Erfindung bezieht sich auf einen Lesekasten für Unterrichtszwecke,
der zur geordneten Unterbringung von Schriftzeichen (Buchstaben, Zahlen- u. dgl.)
dienen soll. Diese Schriftzeichen sind in der Regel auf Papp-oder andere kleine
Scheiben aufgedruckt, aufgeprägt oder aus einer Scheibe ausgestanzt. Sie liegen
übersichtlich geordnet in dem aus einer Anzahl von Fächern bestehenden Lesekasten
und sind dazu bestimmt, von dem Schüler diesem Kasten entnommen und auf irgendeiner
geeigneten Unterlage zu einzelnen Wörtern, SätzenoderZahlenzusammenstellungen reihenweise
aneinandergefügt zu werden.
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Die Erfindung betrifft nun eine besonders einfache und zweckmäßige
Art der Herstellung der Fächereinteilung solcher Lesekasten, bei denen ein einziges
Stück Pappe, Blech o. dgl. zickzackförmig gebogen ist und besteht im wesentlichen
in der Unterteilung durch Trennstege,
die in ausgestanzte Schlitze
der Zickzackbiegungen hineinfassen. Die Stege können aus Pappe, Holz, Blech o. dgl.
hergestellt werden. Zweckmäßig kann aber für die ganze Fächereinteilung Pappe verwendet
werden, was den Vorzug der Billigkeit, des geringen Gewichtes und der leichten Einsetzbarkeit
in einen beispielsweise aus Holz hergestellten Rahmen hat.
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Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar
zeigt Abb. i einen Grundriß, Abb. 2 einett Schnitt nach Linie A-B und Abb. 3 einen
Schnitt nach Linie C-D der Abb. i. Abb. q. ist ein Schnitt nach Linie E-F der Abb.
i und Abb. 5 eine vergrößerte Darstellung eines Teiles des Grundrisses unter Weglassung
der Stege. Abb. 6 ist eine Einzeldarstellung eines Steges.
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Ein einziges Stück Pappe, Blech o. dgl. a wird zunächst mit Schlitzen
b versehen (Abb. q. und 5). Diese Schlitze entsprechen in ihrem gegenseitigen Abstande
der gewünschten Fachbreite. Das Stück Pappe oder Blech wird dann in Zickzackform
gebogen entsprechend dem aus Abb. 2 und 3 ersichtlichen Profil, also etwa sägezahnartig.
Zwei gegenüberliegende Ränder a1 der Papp- oder Blech-Scheibe werden senkrecht nach
unten oder nach oben abgebogen und dienen zum flanschartigen Befestigen an dem Rahmen
d. Wird dieser beispielsweise aus Holz hergestellt, und besteht die Scheibe a aus
Pappe, so genügt ein einfaches Ankleben, Anleimen oder Ankitten. Es kann dann noch
ein besonderer Boden f mit dem Rahmend verbunden werden, um einen
glatten unteren Abschluß zu gewinnen. Dieser Boden trägt gleichzeitig zur Versteifung
bei; jedoch kann er auch fortgelassen werden. Zur Abtrennung einzelner Fächer dienen
die Stege g, die in die Schlitze b der zickzackförmig gebogenen Scheibe eingesetzt
werden. Die Enden dieser Stäbe können mit kleinen Vorsprüngen h (Abb. 6) versehen
werden, mittels deren sie in entsprechende Vertiefungen des Rahmens hineinfassen.
Auch an dieser Stelle kann man ein Ankleben, Anleimen oder Ankitten vornehmen. Die
Stege g reichen bis auf den Boden des Faches herab und schließen also jedes einzelne
Fach gegen das benachbarte dicht ab. Die dem Beschauer zugekehrte Fläche der Fächer
verläuft, wie ersichtlich, im spitzen Winkel zu der Grundfläche, so daß die einzelnen
Schriftzeichen sich dem Auge des Beschauers bequem zugänglich darbieten. Die Zickzacklinie
kann auch so verlaufen wie in Abb. 3 an einer Stelle punktiert angedeutet ist, also
in der Wcise, daß die eine Fläche nicht senkrecht, sondern schräg zur Grundfläche
verläuft, etwa in Richtung des auftreffenden Sehwinkels; dies hat den Vorteil, daß
die gesamte Fläche der Schriftzeichen dem Auge sichtbar ist und nichts verdeckt
wird.
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Die Trennstege g können in gleicher oder verschiedener Entfernung
voneinander angeordnet werden, je nachdem es die Übersicht oder die Größe der Schriftzeichen
erfordert. Auch kann man sie verschiedenfarbig ausführen, um die übersichtliche
Anordnung der Schriftzeichen zu erleichtern. Sie halten die zickzackförmig gebogene
Scheibe im Rahmen fest und tragen zur Versteifung des ganzen bei.
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Der besondere Vorteil des neuen Lesekastens liegt in der außerordentlichen
Einfachheit der Herstellung, da man in der Hauptsache nur ein einziges Stück Pappe,
Blech o. dgl. herzurichten braucht. Die Stege können einheitlich gestanzt werden.
Auch das Einsetzen und Befestigen in dem Rahmen ist sehr vereinfacht, so daß man
auf diese Weise eine sehr billige Massenfabrikation betreiben kann. Das Ganze wird
für den Transport mit einem geeigneten Deckel (Stülpdeckel, Klappdeckel) abgeschlossen.
Verwendet man einen Klappdeckel, so kann dieser in aufgeklappter Schräglage als
Unterlage für die zu Wörtern oder Sätzen zusammengefügten Schriftzeichen dienen
und zu diesem Zweck mit vorspringenden, die Zeilen bildenden Stegreihen versehen
sein, wie in Abb. i und 2 angedeutet.
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Die Größe und Anzahl der Fächer kann natürlich verschieden sein. Gerade
die Zickzackform gewährt bei richtiger Wahl der Winkelstellung der Flächen den Vorzug
vollkommener Sichtbarkeit des Fachinhalts. Für größere Lesekasten kann man auch
mehr als eine zickzackförmig gebogene Scheibe verwenden.