DE3735290A1 - Haltevorrichtung fuer lwl in verteilergestellen der fernmeldetechnik - Google Patents

Description

Aus der Informationsschrift "Glasfaser-Kabelabschluß­ einrichtungen" ist eine Haltevorrichtung mit einem Träger zur Befestigung von Lichtwellenleiter-Steckern vorbekannt, die über Kupplungen miteinander verbunden sind.

Der Träger besteht aus zwei Klemmelementen, zwischen denen der LWL-Stecker zur Befestigung eingeklemmt ist. Mehrere Träger sind übereinander in einem Vertei­ lergestell montiert. Da in jedem Träger nur ein einzi­ ger LWL-Stecker für einen einzigen Lichtwellenleiter gehalten wird, ist zur Halterung mehrerer Lichtwellen­ leiter ein großer Platzbedarf nötig. Darüber hinaus sind die Träger zur Montage der LWL-Stecker nur schwer zugänglich, da die Träger dicht nebeneinander angeord­ net sind.

Der Neuerung liegt von daher die Aufgabe zugrunde, eine Haltevorrichtung der gattungsgemäßen Art zu schaffen, bei der die LWL-Stecker und deren Kupplun­ gen mit geringem Platzbedarf in einem Verteilerge­ stell anordbar und einfach montierbar sind.

Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich aus den kenn­ zeichnenden Merkmalen des Anspruches 1. Erfindungs­ gemäß sind die Aufnahmeöffnungen des Trägers in einer Reihe angeordnet, hierdurch lassen sich mehrere Lichtwellenleiter bzw. Kupplungen an einem Träger befestigen. Die mögliche Anzahl der zu befestigenden Kupplungen ist von der Länge des Trägers abhängig. Zweckmäßigerweise sind im Träger zwei Reihen mit je­ weils fünf Aufnahmeöffnungen vorgesehen, so daß an einem Träger zehn Kupplungen befestigt werden können. Die Anzahl von Aufnahmeöffnungen je Träger ist so ge­ wählt, daß sie dem Teilungsverhältnis eines Standard­ kabels entspricht. Ein Standard-LWL-Kabel mit 60 Lichtwellenleitern wird somit an 6 Trägern montiert.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen. Hingewiesen wird insbesondere auf die Ausführungsform gemäß An­ spruch 5, welcher besonders zweckmäßige Aufnahme­ öffnungen beinhaltet, welche die Möglichkeit bieten, Kupplungen mit verschiedenen Außendurchmessern zu befestigen.

Die Erfindung ist nachfolgend anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispieles einer Haltevorrichtung näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine Seitenansicht auf den im Verteilergestell angeordneten Träger.

Fig. 2 einen Schnitt gemäß der Linie I-I in Fig. 1 und

Fig. 3 die Ansicht A in Fig. 1.

Die Haltevorrichtung besteht aus einem Träger 1, zwei Führungsschienen 9, einem Sperrer 16 und einem Hebel 20.

Der Träger 1 besteht aus einem streifenförmigen Grund­ körper. Über eine Teillänge des Trägers 1 sind zwei Winkelstücke 12 um ca. 55° entgegengesetzt abgebogen, wie insbesondere in Fig. 3 dargestellt ist. In den Winkelstücken 12 des Trägers 1 sind zwei Reihen von Aufnahmeöffnungen 2 vorgesehen, die in dieser Ausfüh­ rungsform aus Bohrungen 6 gebildet sind. Wie in Fig. 1 dargestellt, sind auf jedem Winkelstück 12 fünf Boh­ rungen 6 vorgesehen, so daß insgesamt zehn Bohrungen 6 auf einem Träger 1 angeordnet sind, in welche - wie später noch näher beschrieben wird - Kupplungen 3 eingeschraubt werden.

Der Träger 1 ist in einem Verteilergestell 10 einge­ baut. Hierzu sind obere und untere Führungsschienen 9 über Schrauben 13 seitlich am Verteilergestell 10 be­ festigt. In diesen Führungsschienen 9, die jeweils einen nutförmigen Führungsschlitz 14 aufweisen, ist der Träger 1 längs verschiebbar angeordnet. Damit der Träger 1 nicht vollständig aus dem Verteilergestell 10 herausgezogen werden kann, ist am Träger 1 am hinteren Ende ein Anschlag 15 vorgesehen und am Verteilerge­ stell 10 am vorderen Ende ein L-förmiger Sperrer 16 über eine Schraube 17 befestigt. Für den Anschlag 15 ist im Verteilergestell 10 eine rechteckförmige Ausspa­ rung 29 ausgebildet. Der quer zum streifenförmigen Grundkörper des Trägers 1 stehende Anschlag 15 be­ sitzt zwei Bohrungen 30, durch die die Lichtwellen­ leiter 24, 25 durchgeführt werden. Der Träger 1 läßt sich somit nur soweit aus dem Verteilergestell 10 herausziehen, bis der Anschlag 15 durch den Sperrer 16 begrenzt wird. Am kürzeren Schenkel 18 des L-förmigen Sperrers 16 liegt eine Sperrschraube 19 an. Um den Träger 1 im Verteilergestell 10 zu montieren bzw. zu demontieren, wird der Sperrer 16 um die Schraube 17 geschwenkt, so daß sich der Anschlag 15 bei einer Längsverschiebung des Trägers 1 am längeren Schenkel 31 des Sperrers 16 vorbei bewegen kann.

Der Träger 1 ist im Verteilergestell 10 arretierbar. Hierzu ist ein stabförmiger Hebel 20 schwenkbar am Träger 1 befestigt. Eine am Hebel 20 angeformte Sperrklinke 23 greift in eine in der Führungsschie­ ne 9 angeordnete Nut 22 über eine Zugfeder 21 federnd ein und bewirkt die Arretierung des Trägers 1 im Ver­ teilergestell 10 und verhindert somit eine Längsver­ schiebung des Trägers 1. Der Hebel 20 ist bis zur vorderen Stirnseite 27 des Trägers 1 verlängert, so daß der Hebel 20 von vorne geschaltet werden kann.

Um Lichtwellenleiter an das Verteilergestell 10 anzu­ schließen, werden in die Bohrungen 6 des Trägers 1 Kupplungen 3 mittels Kupplungsmuttern 28 befestigt, wie in Fig. 3 dargestellt ist. In die Kupplungen 3 wer­ den Lichtwellenleiter 24, 25 eingesteckt, an deren Enden LWL-Stecker 26 befestigt sind. An der Unterseite des Winkelstückes 12 des Trägers 1 ist der ankommende Lichtwellenleiter 24 und an der Oberseite des Winkel­ stückes 12 der abgehende Lichtwellenleiter 25 in die Kupplung 3 eingesteckt, wodurch eine optische Ver­ bindung der beiden Lichtwellenleiter 24, 25 herge­ stellt ist. Sollte nur ein ankommender Lichtwellen­ leiter vorhanden sein, so ist anstelle der Kupplung 3 ein nicht dargestelltes aus Kunststoff bestehendes Halteelement im Träger 1 eingesetzt.

Mehrere Träger 1 sind übereinander im Verteilerge­ stell 10 angeordnet.

Auf die Winkelstücke 12 oder auf die Stirnseiten 27 der Träger 1 sind nicht dargestellte Farbmarkierungen aufgebracht, zur Zuordnung mehrerer Lichtwellenleiter eines LWL-Kabels.

Bezugszeichenliste

 1 Träger
 2 Aufnahmeöffnungen
 3 Kupplungen
 4, 5 Reihen
 6 Bohrungen
 7, 8 Längsseiten
 9 Führungsschienen
10 Verteilergestell
11 Grundkörper
12 Winkelstück
13 Schrauben
14 Führungsschlitz
15 Anschlag
16 Sperrer
17 Schraube
18 Schenkel
19 Sperrschraube
20 Hebel
21 Zugfeder
22 Nut
23 Sperrklinke
24, 25 LWL-Leiter
26 LWL-Stecker
27 Stirnseite
28 Kupplungsmuttern
29 Aussparungen
30 Bohrungen
31 Schenkel

Claims (9)

1. Haltevorrichtung mit einem einschiebbaren Träger für durch Kupplungen miteinander verbundene LWL- Stecker in Verteilergestellen der Fernmeldetechnik, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (1) aus einem streifenförmigen Grund­ körper (11) gebildet ist und mindestens in einer in Schieberichtung gebildeten Reihe (4, 5) angeordnete Aufnahmeöffnungen (2) zum Einstecken der Kupplungen (3) aufweist.

2. Haltevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplungen (3) mit ihrem Kupplungskörper in die Aufnahmeöffnungen (2) eingesteckt und mittels der Kupplungsmuttern (28) festgeklemmt sind.

3. Haltevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahmeöffnungen (2) in zwei Reihen (4, 5) versetzt zueinander angeordnet sind.

4. Haltevorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils eine Reihe (4,5) von Aufnahmeöffnun­ gen (2) auf einem abgebogenen Winkelstück (12) des Trägers (1) angeordnet ist.

5. Haltevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahmeöffnungen (2) aus Bohrungen (6) gebildet sind, in welche die Kupplungen (3) eingeschraubt sind.

6. Haltevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahmeöffnungen (2) aus zu den Längsseiten (7, 8) des Trägers (1) offenen Rastaufnahmen bestehen, in die die Kupp­ lungen (3) einrastbar sind.

7. Haltevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (1) zur Montage der Kupp­ lungen (3) über Führungsschienen (9) nach vorne aus dem Verteilergestell (10) herausschiebbar ist.

8. Haltevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (1) einen schwenkbaren Hebel (20) mit einer Sperrklinke (23) aufweist, zur rastbaren Verbindung des Trägers (1) in dem Verteilergestell (10).

9. Haltevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Träger (1) übereinander im Verteilergestell (10) angeordnet sind.