DE3734513A1 - Einspannkopf zur antriebsuebertragenden gestaengeeinspannung bei bohrarbeiten - Google Patents
Einspannkopf zur antriebsuebertragenden gestaengeeinspannung bei bohrarbeitenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Einspannkopf zur antriebsüber
tragenden Gestängeeinspannung bei Bohrarbeiten, insbeson
dere zur Einspannung des Bohr- oder Verrohrungsgestänges
bei drehend arbeitenden Erdbohrmaschinen, mit in einem
Spanngehäuse angeordneten Spannbacken, die mittels einer
an ihrem Außenumfang im Spanngehäuse befindlichen Spann
vorrichtung gegen das Gestänge anpreßbar sind.
Bei der Herstellung von Bohrlöchern mit drehend arbeitenden
Erdbohrmaschinen, insbesondere bei Untersuchungs- und
Explorationsbohrungen, ist es üblich, die Bohrantriebs
kräfte auf das Bohrwerkzeug über den Bohrstrang zu über
tragen, der sich aus einzelnen Bohrgestängeabschnitten
zusammensetzt. Bohrantriebskräfte meinen hauptsächlich
Drehmomente, aber auch Einstellen des jeweils günstigsten
Bohrandrucks. Beim Bohrbetrieb werden also Kräfte in Um
fangsrichtung und in Längsrichtung auf den Bohrstrang über
tragen. Zum Begutachten oder Auswechseln des Bohrwerkzeugs
ist es notwendig, den Bohrstrang mit dem Bohrwerkzeug aus
zubauen, indem dieser meist über die Länge mehrerer Ge
stängeabschnitte aus dem Bohrloch gezogen und zerlegt wird.
Der Einbau des Bohrwerkzeugs in das Bohrloch erfolgt in um
gekehrter Weise. Zur Sicherung des Bohrloches, insbesondere
in lockerem Erdreich, ist es üblich, dieses zu ummanteln
mit einem Verrohrungsstrang, der aus einzelnen Verrohrungs
gestängeabschnitten zusammengesetzt ist und nach demselben
Prinzip wie der Bohrstrang ins Erdreich vorangetrieben wird.
Zur Übertragung der Bohrantriebskräfte bzw. der Kräfte beim
Ein- und Ausbauen auf den Bohr- oder Verrohrungsstrang ist
es bekannt, das Bohr- oder Verrohrungsgestänge reibschlüssig
mit in einem Spanngehäuse angeordneten Spannbacken einzu
spannen, die mittels eines an ihrem Außenumfang im Spann
gehäuse angeordneten, hydraulisch betätigbaren Keilgetriebes
gegen das Gestänge anpreßbar sind. Dabei besteht das Keil
getriebe aus mehreren, keilförmig ausgebildeten Ringelemen
ten, die die Spannbacken mit zylindrischem Außenumfang um
geben. Durch das Ineinandergreifen und Gegeneinanderver
schieben unterliegen die Keilringe einem hohen Verschleiß,
so daß die bekannte Einspannvorrichtung für Bohr- oder
Verrohrungsgestänge sehr wartungs- und reparaturempfindlich
ist.
Aufgabe vorliegender Erfindung ist es, diese Nachteile zu
vermeiden und einen baulich einfachen, preiswerten Ein
spannkopf zu schaffen, mit dem hohe, gleichmäßig über den
Umfang verteilte Spannkräfte auf das Bohr- oder Verrohrungs
gestänge übertragen werden können.
Diese Aufgabe wird mit der Erfindung dadurch gelöst, daß
der Einspannkopf eine hydraulische Spannvorrichtung mit
mindestens einer sich durch hydraulische Druckbeaufschla
gung in Radialrichtung ausdehnenden Membran aufweist.
Mit Vorteil besteht die Membran aus Kunststoff, vorzugs
weise einem zähelastischen Kunststoff, wie Polyamid od.dgl.
Aus Gründen einer möglichst günstigen Abdichtung des Druck
raumes sowie des einfachen Auswechselns der Membran ist
diese in einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung als
doppelwandiger Membrankörper mit innenliegender hydrauli
scher Druckkammer ausgebildet. Dabei sind die beiden Wandun
gen des Membrankörpers zweckmäßig in ihrem unteren Endbereich
einstückig miteinander verbunden.
Ein solcher Membrankörper kann einfach hergestellt werden,
indem z.B. die Druckkammer in ein Kunststoffteil, das die
äußere Form des Membrankörpers aufweist, hineingeschnitten
oder in anderer Weise eingearbeitet wird. Es ergibt sich so
ein Membrankörper mit einem unteren geschlossenen und einem
oberen offenen Ende. Je nach Material kann die Breite der
Druckkammer kleiner sein als die Dicke ihrer Wandungen.
Da das einzuspannende Bohr- bzw. Verrohrungsgestänge üblicher
weise rund ist, ist es zweckmäßig, die Spannbacken in einer
Ebene um das Gestänge anzuordnen und die Membran bzw. den
doppelwandigen Membrankörper ringförmig auszubilden. Dabei
kann die Membran bzw. der doppelwandige Membrankörper aus
einem Ring oder aber aus mehreren Ringsegmenten bestehen.
Die günstigste Ausgestaltung der Erfindung ist jedoch der
einstückige, ringförmige Membrankörper. Da die Druckkammer
eines solchen Membrankörpers nur zu einem Ende desselben
hin offen ist, reicht es aus, die ringförmige Öffnung durch
ein am Einspannkopf lösbar angeordnetes Verschlußorgan ab
zudecken.
Zur Befestigung und Abdichtung weist der doppelwandige
Membrankörper an seinem offenen Ende zweckmäßig einen nach
beiden Seiten gerichteten Einspannflansch auf. Mit diesem
kreisförmig umlaufenden Einspannflansch läßt sich der Membran
körper im Inneren des Einspannkopfes besonders einfach be
festigen, wenn der nach außen weisende Teil des Einspann
flansches zwischen dem Gehäuse und einer an diesem lösbar
befestigten Kopfplatte eingespannt ist, und der nach innen
weisende Teil des Einspannflansches mittels einer kreisför
migen Spannplatte oder eines Spannringes ebenfalls gegen die
Kopfplatte verspannt ist. Dazu ist die Spannplatte bzw. der
Spannring mit Vorteil über Spannelemente, vorzugsweise
Spannschrauben, an der Kopfplatte verstellbar angeordnet.
Um ein Zerdrücken des Einspannflansches zu verhindern, ist
zweckmäßig zwischen der Kopfplatte und der Spannplatte eine
Distanzscheibe od.dgl. angeordnet, die mit einer in Über
deckung mit den Gestängeöffnungen der Kopfplatte und der
Spannplatte liegenden Gestängeöffnung versehen ist. Zum Ab
dichten der Druckkammer sind zwischen dem Spannflansch des
Membrankörpers an der Kopfplatte und/oder an der Spannplatte
vorteilhafterweise ringförmige Dichtungselemente angeordnet.
Die Dichtungselemente lassen sich einfach durch Inaugen
scheinnahme überprüfen, indem die Kopfplatte vom Gehäuse und
der Spannplatte gelöst und abgehoben wird. Selbstverständlich
sind jedoch auch andere Ausgestaltungen der Dichtungselemente
möglich.
Vorteilhafterweise stützt sich der doppelwandige Membran
körper in radialer Richtung an der zylindrischen Innenwand
des Spanngehäuses ab, an der er auch in unbeaufschlagtem
Zustand anliegt. An seinem unteren, geschlossenen Ende
stützt sich der Membrankörper zweckmäßig an einer Boden
platte ab, die lösbar am Spanngehäuse befestigt ist und
ebenfalls eine Gestängeöffnung aufweist.
Für die Druckbeaufschlagung und Druckentlastung der hydrauli
schen Druckkammer weist die Kopfplatte vorteilhafterweise
mindestens eine Anschlußöffnung auf. Durch Druckbeaufschla
gung der Druckkammer dehnt sich die Membran bzw. der Membran
körper in radialer Richtung aus und preßt die Spannbacken ge
gen das Gestänge. Dabei weisen die Spannbacken zweckmäßig ei
nen zylindrischen Außenumfang auf. In einer besonders vorteil
haften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Einspannkopfes sind
die Spannbacken mit aus radialen Langlöchern bestehenden Füh
rungsöffnungen versehen, die von Führungsbolzen durchfaßt wer
den, die sich am Einspanngehäuse abstützen. Die Führungsbolzen
erfüllen im wesentlichen zwei Aufgaben. Zum einen verhindern
sie unerwünschte Lageänderungen der Spannbacken im Inneren
des Einspannkopfes, zum anderen wird über sie ein wesentli
cher Teil des Drehmoments vom Drehantrieb auf die Spannbacken
und somit auf das Bohr- bzw. Verrohrungsgestänge übertragen.
Zweckmäßig fassen die Führungsbolzen in Bolzenöffnungen in
der Bodenplatte und in der Kopfplatte des Einspannkopfes ein.
Zur Übertragung der Bohrantriebskräfte auf den Einspannkopf
kann das Spanngehäuse bodenplattenseitig oder kopfplattensei
tig ein Anschlußstück aufweisen, das Teil des Drehantriebs
ist. Zweckmäßig weist ein solches Anschlußstück Bolzenöffnun
gen auf, in die die Führungsbolzen der Spannbacken einfassen
können. Die Bohrantriebskräfte können jedoch auch an anderer
Stelle auf den Einspannkopf übertragen werden, beispielsweise
auf den Außenumfang des Spanngehäuses. Zweckmäßig ist dann
das Gehäuse mit einer Verzahnung od.dgl. versehen, in die
eine endlos umlaufende Kette oder ein endlos umlaufender
Riemen vom Antrieb her formschlüssig eingreift.
Der erfindungsgemäße Einspannkopf bietet den Vorteil eines
baulich einfachen Aufbaus unter Verwendung einfach herzu
stellender und preiswerter Bestandteile. Bei kreisformig um
das Bohr- bzw. Verrohrungsgestänge angeordneten Spannbacken
lassen sich hohe, gleichmäßig über den Umfang verteilte
Spannkräfte erzielen. Der einfache Aufbau des Einspannkopfes
ermöglicht ein schnelles Auseinander- und Zusammenbauen, was
sich günstig auf Wartungs- und Reparaturarbeiten auswirkt.
Der beim Bohrbetrieb häufiger notwendige Austausch der Spann
backen, etwa beim Übergang zu anderen Gestängedurchmessern,
gestaltet sich mit dem erfindungsgemäßen Einspannkopf beson
ders problemlos und schnell.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich
aus der nachfolgenden Beschreibung und den Zeichnungen, in
denen eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung an ei
nem Ausführungsbeispiel näher erläutert ist. Es zeigt:
Fig. 1 einen Vertikalschnitt durch den
Einspannkopf nach der Erfindung,
Fig. 2 eine Draufsicht auf den erfindungs
gemäßen Einspannkopf nach Fig. 1.
Die Fig. 1 und 2 zeigen einen erfindungsgemäßen Einspann
kopf 10 für Bohrgestänge. Der Einspannkopf 10 weist in sei
nem Inneren drei Spannbacken 11, 12 und 13 auf, die als
Segmente eines Hohlzylinderringes ausgebildet sind und in
einer Ebene kreisförmig um die Einspannöffnung 14 angeord
net sind. Die Spannbacken 11, 12 und 13 weisen einen
zylindrischen Außenumfang 15 auf. Die Spannbacken 11, 12
und 13 sind in radialer Richtung mit kleinem Abstand von
dem doppelwandigen Membrankörper 16 umschlossen. Der
Membrankörper 16 ist ringförmig einstückig ausgebildet.
Er besteht vorzugsweise aus einem zähelastischen Kunst
stoff, wie Polyamid. Die beiden Wandungen 17 und 18 des
Membrankörpers 16 sind in ihrem unteren Endbereich ein
stückig in kleinem Abstand miteinander verbunden, während
sie an ihrem oberen Ende einen nach beiden Seiten gerichte
ten Einspannflansch 19 aufweisen. So weist der Membran
körper 16 in seinem Inneren eine langgestreckte, umlaufende
Druckkammer 20 auf, die zu ihrem oberen Ende hin offen ist.
Im Ausführungsbeispiel ist die Breite b der Druckkammer 20
in unbeaufschlagtem Zustand geringer als die Dicke d der
Wandungen 17 und 18.
Der Membrankörper 16 stützt sich mit seiner äußeren Wandung
18 an der zylindrischen Innenfläche 21 des Spanngehäuses 22
ab. Das Spanngehäuse 22 besteht aus einem verhältnismäßig
dünnwandigen Hohlzylinderring, dessen Höhe etwas größer ist
als die Höhe der Spannbacken 11, 12 und 13.
An seinem oberen und unteren Ende weist das Spanngehäuse 22
jeweils einen umlaufenden, nach außen weisenden Befestigungs
flansch 23 und 24 auf. Der nach außen weisende Teil des Ein
spannflansches 19 des Membrankörpers 16 liegt auf dem oberen
Befestigungsflansch 23 des Spanngehäuses 22 auf und wird mit
einer Kopfplatte 25 mittels Befestigungsschrauben 26 einge
spannt. Der nach innen weisende Teil des Einspannflansches
19 des Membrankörpers 16 wird mittels einer Spannplatte 27
ebenfalls gegen die Kopfplatte 25 verspannt. Im Ausführungs
beispiel ist die Spannplatte 27 an der Kopfplatte 25 be
festigt, indem kopfplattenseitig angeordnete Spannschrauben
28 diese durchfassen und in Gewindebohrungen 29 der Spann
platte 27 einfassen. Gleichzeitig deckt die Kopfplatte 25
das offene Ende der Druckkammer 20 des Membrankörpers 16 ab.
Zur besseren Abdichtung ist auf beiden Seiten des Einspann
flansches 19 zwischen diesem und der Kopfplatte 25 jeweils
ein umlaufendes, ringförmiges Dichtungselement 30 und 31 an
geordnet. Um ein Zerdrücken des Einspannflansches 19 des
Membrankörpers 16 zu verhindern, ist zwischen der Spannplatte
27 und der Kopfplatte 25 eine Distanzscheibe 32 angeordnet.
Neben dem Einspannen des Einspannflansches 19 fällt der
Spannplatte 27 im Ausführungsbeispiel die Aufgabe zu, oberes
Widerlager für die Spannbacken 11, 12 und 13 zu sein. Nach
unten stützen sich die Spannbacken 11, 12 und 13 gegen eine
Bodenplatte 33 ab, die an dem unteren Befestigungsflansch 24
des Spanngehäuses 22 mit Befestigungsschrauben 34 befestigt
ist.
Um das in den Fig. 1 und 2 nicht dargestellte Bohrgestänge
durch den Einspannkopf führen zu können, weisen die Boden
platte 33, die Spannplatte 27, die Distanzscheibe 32 und die
Kopfplatte 25 jeweils eine Gestängeöffnung 35 auf. Der Durch
messer dieser Gestängeöffnungen 35 ist etwas größer als der
innere Durchmesser der Einspannöffnung 14, wenn sich die
Spannbacken 11, 12, 13 in ihrer Einspannstellung befinden.
Bodenplattenseitig weist das Spanngehäuse 22 ein Anschluß
stück 36 auf, das Teil des Bohrdrehantriebs ist. Das An
schlußstück 36 besteht aus einem plattenartigen Ringflansch
37 und dem einstückig hiermit verbundenen Anschlußrohrstück
38. Das Anschlußstück 36 ist über seinen Ringflansch 37 zu
sammen mit der Bodenplatte 33 mit Befestigungsschrauben 34
am unteren Befestigungsflansch 24 des Spanngehäuses 22 lös
bar befestigt. Die mit der Einspannöffnung 14 und den Ge
stängeöffnungen 35 fluchtende Öffnung 39 des Anschlußrohr
stückes 38 weist in ihrem Inneren zwei rechtwinklig zuein
ander angeordnete Keilnuten 40 und 41 auf, um eine nicht
dargestellte Hohlwelle, die vom Drehantrieb angetrieben
wird, mit dem Anschlußstück 36 mittels Keilen od.dgl. dreh
schlüssig verbinden zu können. Die Hohlwelle faßt mit ihrem
einen Ende von unten in die Öffnung 39 des Anschlußrohr
stücks 38 ein und ragt mit ihrem anderen Ende aus dem An
schlußrohrstück 38 heraus. An diesem herausragenden Ende
der Hohlwelle befindet sich dann beispielsweise eine äußere
Verzahnung od.dgl., über die die Hohlwelle, und somit der
Einspannkopf 10, über ein Getriebe mit dem seitlich ange
ordneten Drehantrieb verbunden ist. Im Inneren wird die
Hohlwelle vom Bohrgestänge durchfaßt.
Zur Führung der Spannbacken 11, 12, 13 sind diese mit je
einer Führungsöffnung 42, 43, 44 versehen, die als radiale
Langlöcher ausgebildet ist. Die Führungsöffnungen 42, 43, 44
werden von je einem Führungsbolzen 45, 46, 47 durchgriffen,
der mit seinem einen Ende in Bolzenöffnungen 48, 49, 50 der
Spannplatte 27 und der Kopfplatte 25 einfaßt und der mit
seinem anderen Ende in Bolzenöffnungen 51, 52, 53 in der
Bodenplatte 33 und dem Anschlußstück 36 einfaßt.
Die Führungsbolzen 45, 46 und 47 erfüllen in dem bevorzug
ten Ausführungsbeispiel zwei Aufgaben. Zum einen verhindern
sie eine Lage änderung der Spannbacken 11, 12, 13 in Umfangs
richtung, zum anderen kann durch sie in besonders vorteil
hafter Weise das Antriebsdrehmoment übertragen werden.
Zur Druckbeaufschlagung bzw. Druckentlastung der hydrauli
schen Druckkammer 20 ist die Kopfplatte 25 mit einer An
schlußöffnung 53 versehen, in der beispielsweise ein Ventil
befestigt werden kann. Fig. 1 und 2 zeigen den erfindungs
gemäßen Einspannkopf 10 in unbeaufschlagtem Zustand. Das Ein
führen des nicht dargestellten Bohrgestänges in den Einspann
kopf 10 ist erleichtert durch die an den Spannbacken 11, 12,
13 befindlichen oberen und unteren Abschrägungen 54 und 55.
Gleichzeitig werden die Spannbacken 11, 12, 13 beim Einfüh
ren des Bohrgestänges in radialer Richtung auseinanderge
schoben. Alsdann wird die hydraulische Druckkammer 20 des
doppelwandigen Membrankörpers 16 über die Anschlußöffnung
53 mit Druck beaufschlagt, wodurch sich dieser ausdehnt.
Während sich die äußere Wandung 18 des Membrankörpers 16 an
der zylindrischen Innenfläche 21 des des Spanngehäuses 22
abstützt, preßt die innere Wandung 17 des Membrankörpers die
Spannbacken 11, 12, 13 unter gleichmäßiger Krafteinleitung
gegen das Bohrgestänge.
Mit dem erfindungsgemäßen Einspannkopf lassen sich sehr hohe
Einspannkräfte erzielen. Wartungs- und Reparaturtätigkeiten
können sehr einfach durchgeführt werden. So lassen sich die
Dichtungselemente 30 und 31 leicht in Augenschein nehmen,
indem die Kopfplatte 25 vom Spanngehäuse 22 und der Spann
platte 27 gelöst und abgehoben wird. Zur Überprüfung des
unteren Teils des Membrankörpers 16 ist es ausreichend, wenn
lediglich die Kopfplatte 25 vom Spanngehäuse 22 gelöst und
mit dem eingespannten Membrankörper 16 aus dem Inneren des
Spanngehäuses 22 herausgezogen wird. So lassen sich auch
sehr einfach und schnell die Spannbacken 11, 12, 13 austau
schen, wenn beispielsweise auf einen anderen Gestängedurch
messer übergegangen wird.
Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte und beschriebe
ne Ausführungsbeispiel beschränkt, sondern es sind mehrere
Änderungen und Ergänzungen möglich, ohne den Rahmen der Er
findung zu verlassen.
Beispielsweise können der oder die Membrankörper auch aus
nicht dehnfähigem Material bestehen. Ein solcher Membran
körper, der beispielsweise als Beutel ausgebildet sein kann,
vergrößert sein Volumen in Abhängigkeit von der Druckbeauf
schlagung und preßt die Spannbacken gegen das Bohrgestänge,
ohne daß sich seine Seitenwände dehnen. Insgesamt sind ver
schiedene Ausführungsformen der Membrankörper bzw. der
Membran möglich.
Je nach Übertragungsart der Kräfte vom Bohrantrieb sind ver
schiedene Ausgestaltungen des Einspannkopfes möglich. So
bietet es sich auch an, die Drehmomente über einen Riemen
oder eine Kette unmittelbar auf das Spanngehäuse 22 zu über
tragen, das dazu Vorrichtungen zur reib- oder formschlüssigen
Kraftübertragung aufweisen könnte.
Claims (20)
1. Einspannkopf zur antriebsübertragenden Gestängeeinspan
nung bei Bohrarbeiten, insbesondere zur Einspannung des
Bohr- oder Verrohrungsgestänges bei drehend arbeitenden
Erdbohrmaschinen, mit in einem Spanngehäuse angeordneten
Spannbacken, die mittels einer an ihrem Außenumfang im
Spanngehäuse befindlichen Spannvorrichtung gegen das
Gestänge anpreßbar sind, gekennzeichnet
durch eine hydraulische Spannvorrichtung mit
mindestens einer sich durch hydraulische Druckbeauf
schlagung in Radialrichtung ausdehnenden Membran.
2. Einspannkopf nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Membran aus Kunst
stoff, vorzugsweise einem zähelastischen Kunststoff,
wie Polyamid od.dgl., besteht.
3. Einspannkopf nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Membran als
doppelwandiger Membrankörper (16) mit innenliegender,
hydraulischer Druckkammer (20) ausgebildet ist.
4. Einspannkopf nach Anspruch 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß die beiden Wandungen
(17, 18) des Membrankörpers (16) in ihrem unteren
Endbereich einstückig miteinander verbunden sind.
5. Einspannkopf nach Anspruch 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Breite der Druck
kammer (20) kleiner ist als jeweils die Dicke der
Wandungen (17, 18) des Membrankörpers (16).
6. Einspannkopf nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da
durch gekennzeichnet, daß die
Membran bzw. der doppelwandige Membrankörper (16) ring
förmig ausgebildet ist.
7. Einspannkopf nach Anspruch 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Membran bzw. der
doppelwandige Membrankörper (16) aus mehreren Ring
segmenten besteht.
8. Einspannkopf nach Anspruch 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Druckkammer (20)
des ringförmigen Membrankörpers (16) nur zu dem einen
Ende desselben hin offen ist, wobei die ringförmige
Öffnung durch ein am Einspannkopf (10) lösbar angeord
netes Verschlußorgan (25) abgedeckt ist.
9. Einspannkopf nach einem der Ansprüche 3 bis 8, da
durch gekennzeichnet, daß der
doppelwandige Membrankörper (16) an seinem offenen
Ende einen nach beiden Seiten gerichteten Einspann
flansch (19) aufweist.
10. Einspannkopf nach Anspruch 9, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Einspannflansch (19)
zwischen miteinander über Spannelemente, vorzugsweise
Spannschrauben, verbundenen Spannteilen eingespannt ist.
11. Einspannkopf nach Anspruch 10, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Spannteile aus einer
Kopfplatte (25) des Spanngehäuses (22) und einer im
Spanngehäuse (22) in Spannrichtung bewegbar angeordneten
Spannplatte (27) bestehen.
12. Einspannkopf nach Anspruch 11, dadurch ge
kennzeichnet, daß zwischen der Kopfplatte
(25) und der Spannplatte (27) eine Distanzscheibe (32)
angeordnet ist, die mit einer in Überdeckung mit den
Gestängeöffnungen (35) der Kopfplatte (25) und der
Spannplatte (27) liegenden Gestängeöffnung versehen
ist.
13. Einspannkopf nach einem der Ansprüche 9 bis 12, da
durch gekennzeichnet, daß zwischen
dem Einspannflansch (19) des Membrankörpers (16) an der
Kopfplatte (25) und/oder der Spannplatte (27) ring
förmige Dichtungselemente (30, 31) angeordnet sind.
14. Einspannkopf nach einem der Ansprüche 3 bis 13, da
durch gekennzeichnet, daß sich
der doppelwandige Membrankörper (16) an der zylindri
schen Innenwand (21) des Spanngehäuses (22) abstützt.
15. Einspannkopf nach einem der Ansprüche 3 bis 14, da
durch gekennzeichnet, daß sich der
doppelwandige Membrankörper (16) mit seinem unteren,
geschlossenen Ende an einer Bodenplatte (33) abstützt,
die lösbar am Spanngehäuse (22) befestigt ist und eine
Geständeöffnung (35) aufweist.
16. Einspannkopf nach einem der Ansprüche 1 bis 15, da
durch gekennzeichnet, daß am Ein
spanngehäuse abgestützte Führungsbolzen (45, 46, 47),
vorzugsweise aus radialen Langlöchern bestehende, Füh
rungsöffnungen (42, 43, 44) der Spannbacken (11, 12, 13)
mit radialem Spiel durchfassen.
17. Einspannkopf nach Anspruch 16, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Führungsbolzen (45,
46, 47) in Bolzenöfffnungen (48 bis 52) in der Boden
platte (33) und in der Kopfplatte (25) einfassen.
18. Einspannkopf nach einem der Ansprüche 1 bis 17, da
durch gekennzeichnet, daß das Ein
spanngehäuse (22) bodenplattenseitig oder kopfplatten
seitig ein Anschlußstück (36) aufweist, das Teil des
Drehantriebes ist.
19. Einspannkopf nach Anspruch 18, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Anschlußstück (36)
Bolzenöffnungen (51 bis 52) aufweist, in die die Füh
rungsbolzen (45, 46, 47) der Spannbacken (11, 12, 13)
einfassen.
20. Einspannkopf nach einem der Ansprüche 1 bis 19, da
durch gekennzeichnet, daß die
Kopfplatte (25) mindestens eine Anschlußöffnung (53)
für die Druckbeaufschlagung und die Druckentlastung
der hydraulischen Druckkammer (20) aufweist.
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DE2744080C2 (de) * | 1976-11-22 | 1982-03-11 | BJ-Hughes Inc., 90801 Long Beach, Calif. | Antriebskupplungseinheit für Sprengloch-Drehbohrgeräte |
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-
1987
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Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE2744080C2 (de) * | 1976-11-22 | 1982-03-11 | BJ-Hughes Inc., 90801 Long Beach, Calif. | Antriebskupplungseinheit für Sprengloch-Drehbohrgeräte |
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CN102434092A (zh) * | 2011-12-19 | 2012-05-02 | 中冶交通工程技术有限公司 | 一种具有配油结构的孔内油压回转装置 |
CN102434092B (zh) * | 2011-12-19 | 2013-11-06 | 中冶交通工程技术有限公司 | 一种具有配油结构的孔内油压回转装置 |
CN106320973A (zh) * | 2016-08-30 | 2017-01-11 | 宝鸡石油机械有限责任公司 | 海洋深水钻机用转盘 |
CN106320973B (zh) * | 2016-08-30 | 2018-05-15 | 宝鸡石油机械有限责任公司 | 海洋深水钻机用转盘 |
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---|---|
DE3734513C2 (de) | 1997-07-03 |
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