DE3734359A1 - Verfahren zur erzeugung von braunkohlenstaub - Google Patents
Verfahren zur erzeugung von braunkohlenstaubInfo
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- B02—CRUSHING, PULVERISING, OR DISINTEGRATING; PREPARATORY TREATMENT OF GRAIN FOR MILLING
- B02C—CRUSHING, PULVERISING, OR DISINTEGRATING IN GENERAL; MILLING GRAIN
- B02C23/00—Auxiliary methods or auxiliary devices or accessories specially adapted for crushing or disintegrating not provided for in preceding groups or not specially adapted to apparatus covered by a single preceding group
- B02C23/18—Adding fluid, other than for crushing or disintegrating by fluid energy
- B02C23/24—Passing gas through crushing or disintegrating zone
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01J—CHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
- B01J19/00—Chemical, physical or physico-chemical processes in general; Their relevant apparatus
- B01J19/14—Production of inert gas mixtures; Use of inert gases in general
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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- B02C—CRUSHING, PULVERISING, OR DISINTEGRATING IN GENERAL; MILLING GRAIN
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erzeugung von Braunkoh
lenstaub durch Mahlen von vorgebrochener und vorgetrockneter
Braunkohle in einer Mühle.
Braunkohle ist aufgrund ihres Gehalts an flüchtigen Bestandteilen
ein sehr reaktionsfreudiger Stoff. Dementsprechend erfordert das
Mahlen von insbesondere vorgetrockneter Braunkohle zu Braun
kohlenstaub besondere Vorsichtsmaßnahmen, um eine unerwünschte
Reaktion der feinen Braunkohlenteilchen mit sauerstoffhaltiger
Atmosphäre zu vermeiden. Bereits das Zerkleinern und Vortrocknen
der grubenfeuchten Braunkohle erfolgt mit besonderer Sorgfalt und
Vorsicht zur Vermeidung von Schwelbränden oder Staubexplosionen.
Das Mahlen der vorgebrochenen und vorgetrockneten Braunkohle zu
Braunkohlenstaub erfolgt anschließend beispielsweise in Schwing
mühlen, innerhalb derer eine inerte Atmosphäre herrscht. Diese
inerte Atmosphäre wird durch einen entsprechenden Füllungsgrad
der Mühlen mit der Braunkohle erzeugt. Das bekannte Mahlen ist
jedoch im Hinblick auf die erreichte Feinheit und Homogenität des
Braunkohlenstaubes nicht immer zufriedenstellend.
Aus den Mängeln des bekannten Verfahrens ergibt sich die Aufgabe
für die Erfindung, das Mahlen von Braunkohle weiter zu verbessern,
einen Staub von großer Feinheit und gleichmäßiger Körnung zu
erzeugen und, bei Aufrechterhaltung einer hohen Betriebssicher
heit, gleichzeitig den apparativen Aufwand zu verringern.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß man die
vorgetrocknete und vorgebrochene Braunkohle bei niedrigen Tempe
raturen und annähernd unter Atmosphärendruck unter ständiger
Zufuhr von Inertgas in einer Luftstrommühle, beispielsweise in
einer Walzenschüsselmühle, staubfein mahlt.
Ausgehend von an sich bekannten Verfahren zur Mahltrocknung von
vorgebrochener Braunkohle bei erhöhten Temperaturen in Luftstrom
mühlen, zu denen auch die Walzenschüsselmühlen zählen, werden
diese Verfahren so weitergebildet und ausgestaltet, daß das
Mahlen in inerter Atmosphäre bei niedriger Temperatur erfolgt,
wobei der Mahlkreislauf mit einer Einrichtung zur Erzeugung von
Inertgas verbunden wird, die dazu geeignet ist, Inertgas von
niedriger Temperatur auf eine besonders wirtschaftliche Weise für
den Mahlkreislauf bereitzustellen.
Gegenüber der an sich bekannten Verwendung von Walzenschüssel-
oder anderen Luftstrommühlen zur Mahltrocknung Braunkohle muß bei
deren Einsatz zur bloßen Mahlung aus Gründen der Betriebssicher
heit dafür Sorge getragen werden, daß unerwünschte Reaktionen
zwischen Braunkohlenstaub und Gasatmosphäre ausgeschlossen bleiben.
Zur Wahrung der erforderlichen Betriebssicherheit wird deshalb
eine inerte Gasatmosphäre bereitgestellt. Bisher war die Bereit
stellung von Inertgas für bei niedriger Temperatur arbeitende
Mahlkreisläufe auf wirtschaftliche Weise nicht möglich. Unter
Gewährleistung der Wirtschaftlichkeit sieht die Erfindung vor,
daß das Mahlen der Braunkohle in der Walzenschüsselmühle unter
ständiger Zufuhr von neuem Inertgas erfolgt.
Als Inertgas wird die Verwendung von zumindest teilweise getrock
netem Rauchgas vorgeschlagen. Hierbei bereitet jedoch die Ver
wendung von Rauchgas insofern Schwierigkeiten, als der im Rauch
gas vorhandene Wasserdampf bei niedrigen Temperaturen dazu neigt,
auszukondensieren. Infolgedessen ist vorgesehen, das für die
Inertisierung des Mahlkreislaufs verwendete Rauchgas zur Ver
ringerung des Wasserdampfanteils durch Abkühlung zu trocknen und
ständig einen Teil des Inertgases im Mahlkreislauf zu erneuern,
um damit zu vermeiden, daß sich das Inertgas mit Feuchtigkeit aus
der zu mahlenden Braunkohle anreichert, wenn es im Kreise geführt
wird. Der Taupunkt und der Sauerstoffgehalt des im Mahlkreislauf
als Inertgas verwendeten Rauchgases werden gemessen und danach
wird die Menge eingestellt, die laufend aus dem Mahlkreislauf
entnommen und durch neues Inertgas ersetzt werden muß. Eine
ständige Zuspeisung an frischem Rauchgas ist auch deshalb erfor
derlich, weil durch unvermeidbare Undichtigkeiten in Unterdruck
bereichen des Systems immer wieder Sauerstoff bzw. "Falschluft"
in die kritischen Bereiche gelangen kann.
Eine Erhöhung des Arbeitsdruckes zur Verhinderung des Eindringens
von "Falschluft" ist aus wirtschaftlichen Gründen nicht ratsam,
da für das im Mahlkreislauf erforderliche Filter aus Gründen der
Festigkeit ein zu hoher konstruktiver Aufwand notwendig würde und
die Kohle in einen Überdruckbereich hineingefördert werden müßte,
welcher teure Einspeisorgane erforderlich macht. Deshalb ist es
wirtschaftlicher, die Mahlung der Kohle zu Braunkohlenstaub in
einer Walzenschüsselmühle im wesentlichen bei Normaldruck durch
zuführen.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels
näher beschrieben.
Die Figur zeigt eine Anlage zum Mahlen vom Braunkohlenstaub in
schematischer Darstellung.
Eine Menge von 25 t/h auf Korngrößen zwischen 0 bis 6 mm und
einen Wassergehalt zwischen 12 und 18% vorzerkleinerte bzw.
vorgetrocknete Braunkohle 1 wird einer Walzenschüsselmühle 2
zugeführt. Die von Inertgas 5 pneumatisch geförderte Braunkohle
verläßt nach dem Mahlen und Sichten die Walzenschüsselmühle 2 als
spezifikationsgerechter Braunkohlenstaub 3 und wird einem Fil
ter 4 zugeführt. Hier wird der Braunkohlenstaub 3 von dem Inert
gas 5 getrennt, welches der Mühle 2 in einer Menge von etwa
40 000 m3/h mit einer Temperatur von ungefähr 60°C und einem
leichten Überdruck von etwa 1,05 bar zugeführt wird. Der im
Filter 4 abgeschiedene Braunkohlenstaub 6 fällt in einer Menge
von 25 t/h an, welche der Menge der an der Mühle 2 frisch zuge
führten Braunkohle 1 entspricht. Das aus dem Filter 4 austretende
nahezu feststofffreie Inertgas 7 liegt bei einem leichten Unter
druck von etwa 0,95 bar vor. Durch ein nachgeschaltetes Gebläse 9
mit einer Leistungsaufnahme von ca. 125 kW wird der Druck des
Inertgases 7 auf ca. 1,05 bar erhöht. Die jeweils größere Teil
menge 8 des verdichteten Inertgases 7 wird im Kreislauf gefahren
während eine kleinere Teilmenge 10 von ca. 2000 m3/h an die
Atmosphäre abgegeben wird und durch eine gleichgroße Menge von
2000 m3/h an neuem Inertgas 11 ersetzt wird. Das neue Inert
gas 11 liegt bei einer Temperatur von 60°C vor, auf welche es in
einem Wärmetauscher 12 erwärmt wurde. Dieser Wärmetauscher 12
wird über ein Rauchgasgebläse 13 mit frischem Rauchgas 14 aus
einem Kessel (nicht gezeigt) versorgt, welches in den Wärmetau
scher 12 eintritt. In diesem Wärmetauscher 12 wird das mit einer
Temperatur von ca. 140°C ankommende frische Rauchgas 14 in einer
ersten Stufe gegen das aus der zweiten Kühlstufe herangeführte
Rauchgas 19 abgekühlt, wobei durch Erreichen des Taupunkts
Wasser 18 aus dem Rauchgas 14 auskondensiert und abgeleitet wird.
Das den Wärmetauscher 12 verlassende, vorgekühlte Rauchgas 15
wird der zweiten Kühlstufe zugeführt, wobei das Rauchgas 15 im
Wärmetauscher 16 gegen verdampfendes Kältemittel der Kältean
lage 20 auf die gewünschte Temperatur abgekühlt wird. Entsprechend
dem erreichten Taupunkt kondensiert wiederum Wasser 17 aus, das
aus dem Wärmetauscher 16 abgeleitet wird. Das abgekühlte und den
Wärmetauscher 16 verlassende Rauchgas 19 wird im Wärmetauscher 12
gegen ankommendes frisches Rauchgas 14 wieder aufgewärmt und
liegt als einspeisungsfähiges Inertgas 11 am Mahlkreislauf 2, 3,
4, 7, 9, 8 und 5 vor.
Durch die in Abhängigkeit vom O2-Gehalt im Inertgas 5 des Mahl
kreislaufs 2, 3, 4, 7, 9, 8, 5 und des Taupunkts des Inertgases 5
geregelte ständige Zufuhr von neuem Inertgas 11 sowie die Abgabe
einer dementsprechenden Menge 10 ist sichergestellt, daß das
Mahlen der Braunkohle 1 in der Walzenschüsselmühle 2 in inerter
Atmosphäre bei niedriger Temperatur durchgeführt werden kann und
das dabei erhaltene Produkt 6 spezifikationsgerecht hinsichtlich
seiner Feinheit und seines Wassergehaltes vorliegt. Während des
Betriebes wird das Auftreten von unerwünschten Reaktionen zwi
schen der Braunkohle 1 und der sauerstoffhaltigen Atmosphäre,
welche die Mühle 2 umgibt, mit Sicherheit vermieden.
Claims (4)
1. Verfahren zur Erzeugung von Braunkohlenstaub durch Mahlen
von vorgebrochener und vorgetrockneter Braunkohle in einer
Mühle, dadurch gekennzeichnet, daß man die Braunkohle (1)
bei niedrigen Temperaturen und annähernd unter Atmosphären
druck unter ständiger Zufuhr von Inertgas (5) in einer
Luftstrommühle, beispielsweise einer Walzenschüsselmühle (2),
staubfein mahlt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man
als Inertgas (5) trockenes Rauchgas verwendet.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man
die Braunkohle (1) bei Temperaturen zwischen 40 und 80°C,
vorzugsweise 60°C mahlt.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man
eine Teilmenge (10) des Inertgases (5) aus dem Mahlkreislauf
(2, 3, 4, 7, 8, 9, 5) herausführt und durch eine gleichgroße
Teilmenge (11) ständig erneuert.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873734359 DE3734359A1 (de) | 1987-10-10 | 1987-10-10 | Verfahren zur erzeugung von braunkohlenstaub |
DD32041988A DD276036A1 (de) | 1987-10-10 | 1988-10-03 | Verfahren zur erzeugung von braunkohlenstaub |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873734359 DE3734359A1 (de) | 1987-10-10 | 1987-10-10 | Verfahren zur erzeugung von braunkohlenstaub |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3734359A1 true DE3734359A1 (de) | 1989-04-20 |
Family
ID=6338080
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873734359 Withdrawn DE3734359A1 (de) | 1987-10-10 | 1987-10-10 | Verfahren zur erzeugung von braunkohlenstaub |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DD (1) | DD276036A1 (de) |
DE (1) | DE3734359A1 (de) |
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- 1987-10-10 DE DE19873734359 patent/DE3734359A1/de not_active Withdrawn
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1988
- 1988-10-03 DD DD32041988A patent/DD276036A1/de not_active IP Right Cessation
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DD276036A1 (de) | 1990-02-14 |
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