CH645403A5 - Verfahren zur herstellung von feuerbriketts. - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Feuerbriketts basierend auf Abfall, wie z.B. Hausmüll, und wo der Abfall auf wohlbekannte Weise zur Trennung der Bestandteile, die nicht brikettiert werden sollen, von den Teilen, die brikettiert werden sollen, sortiert wird.
Die Wohlstandsentwicklung hat der Gesellschaft Probleme mit der Hantierung und Behandlung der ständig steigenden Abfallmengen gegeben. Diese Probleme sind umweltmäs-siger Art und umfassen die Verunreinigungsgefahr durch die Lagerung des Abfalls und die Luftverschmutzung durch die Verbrennung des Abfalls. Der Abfall aus der Müllabfuhr besteht aus verbrennbaren und nichtverbrennbaren Bestandteilen. Die nichtverbrennbaren Teile sind besonders Eisen und Glas. Diese machen etwa 5 Gew.-% des Abfalls aus. Die restierenden etwa 95 Gew.-% werden gewöhnlich in einem Verbrennungsofen verbrannt, wo es mit grossen Mengen von primärem Heizmaterial geheizt werden muss, um den oft feuchten und inhomogenen Müll verbrennen zu können.
Dies gibt eine geringe Feuerungswirtschaft, teils wegen des sehr vielgestaltigen Mülls, und teils, weil es das ganze Jahr hindurch Hausmüll unabhängig von dem Bedarf an der durch die Verbrennung hervorgebrachten Wärme, die besonders als Dampf in Fernheizungsanlagen ausgenutzt wird, verbrannt werden muss.
Da der Hausmüll ausserdem nicht unmittelbar durch längere Zeit aufbewahrt werden kann ohne in Fäulnis überzu-gehenl muss der Müll unmittelbar nach der Abfuhr verbrennt werden. Die Wärme von der Verbrennungsanlage wird also nicht optimal ausser der Heizungssaison ausgenutzt, wo die Wärme dann verlorengeht. Dazu kommt, dass der Müll an eine Verbrennungsanlage transportiert werden muss, die an einer Fernheizungsanlage angeschlossen ist, damit der Brennwert des Mülls für Fernheizung ausgenutzt werden kann.
Vom englischen Patent Nr. 1.286.532 ist ein Verfahren zur Herstellung von Feuerbriketts aus Abfall bekannt. Bei diesem Verfahren werden erst Metallteile, Staub u. dgl. entfernt, worauf der Müll vermahlt und getrocknet wird. Der trockene, zermahlte Hausmüll wird dann mit einer passenden Menge Kohlenstückchen gemischt, und ein Bindemittel wird vor der Brikettierung beigemischt. Danach werden die Briketts bei einer Temperatur von etwa 200°C ein bis drei Stunden wärmebehandelt, bevor sie gebrauchsfertig als Feuerbriketts sind.
Es ist der Zweck der Erfindung, dies bekannte Verfahren zu verbessern, welches dadurch erreicht wird, dass die Teile, die brikettiert werden sollen, vermahlt und mit Kohlenstaub gemischt werden, welche Mischung zur Bildung von Feuerbriketts zusammengepresst wird. Hierdurch wird vor allem erreicht, dass der Müll in Feuerbriketts auf eine sehr einfachere und wirtschaftlichere Weise umgestaltet wird, indem es ganz vermieden werden kann, den Müll vor dem Pressen beheizen zu müssen, wie auch kein Bindemittel beigemischt werden soll. Da der Kohleninhalt ausserdem gleichmässig in den Briketts verteilt ist, wird eine verhältnismässig gleich-mässige Verbrennung und eine hohe Wärmeentwicklung erreicht, welches eine effektive Verbrennung von sogar schwer verbrennbaren Bestandteilen ermöglicht, wodurch die Luftverschmutzung zugleich reduziert wird. Dazu kommt das Überraschende, dass die Kohlenbeimischung und die durch die Brikettierung entwickelte Wärme eine gute Austrocknung der feuchten Bestandteile gibt, ohne Bedarf an Erhitzung vor und nach der Brikettierung. Hierdurch wird Fäulnis von den organischen Teilen vermieden, und es ist auf diese Weise möglich, die so hergestellten Briketts zu lagern, so dass sie als reguläres Heizmaterial verwendet werden können. Deshalb werden grosse Mengen Energie für die Herstellung von Briketts erspart, und es wird möglich, Feuerbriketts durch einfache Mittel und wo der Müll vorhanden ist, herzustellen.
Dadurch dass die Briketts in einer Pillenpresse zusammengepresst werden, wird ein sehr hohes Raumgewicht im Lagerungszustand erreicht. Wenn es überhaupt möglich ist, eine Pillenpresse zu benutzen, die im Prinzip einer Futterpillenpresse entspricht, rührt es sich von der Kohlenbeimischung her, die es sichert, dass die während des Pressens des feuchten Mülls hervorgebrachten Dämpfe in die Kohle aufgenommen werden können und via die Kohle in die Atmosphäre abgeleitet werden können, wodurch Dampfansammlungen in der Pressekammer vollständig vermieden werden können, und die Briketts bekommen eine gute und gleichmässige Festigkeit. Ausserdem findet die Zerlegung des Mülls durch den Druck der Presseräder in der Presse statt, so dass eine vorausgehende Zerkleinerung vermieden werden kann.
Durch Regulierung der Kohlenbeimischung, wie in Anspruch 3 erwähnt, wird eine zweckmässige Regelung der Kohlenmenge abhängig von der Zusammensetzung des Mülls erreicht. Wenn der Müll sehr feucht ist und die Effektaufnahme also reduziert ist, wird mehr Kohle beigemischt als wo es sich von trockenem Müll handelt. Ausserdem kann der Mischung auch nach Bedarf vor der Zusammenpressung Dampf beigemischt werden, um eine gute Zusammenpressung von den Briketts und eine gleichmässige gute Zusammenbindung von den einzelnen Briketts zu erreichen.
Schliesslich ist es zweckmässig, wie in Anspruch 4 erwähnt, dass die Kohlenbeimischung mindestens 20 Gew.-% ausmacht, da eine solche Menge dem Feuerbrikett einen passenden hohen Heizwert sichert, sowie die ganze Herstellung und physische Eigenschaften der Briketts gesichert sind.
Die Erfindung wird im folgenden unter Hinweis auf die Zeichnung beschrieben werden, wo ein Brikett, das nach dem Verfahren laut der Erfindung hergestellt worden ist, perspektivisch gezeigt ist.
Die Zeichnung zeigt eine Ausführungsform eines Feuerbriketts 3, das nach dem Verfahren hergestellt ist. Die Bestandteile des Briketts sind zerkleinerter Müll 1 und Kohlenpartikeln 2. Die Kohlenpartikeln 2 sind, wie es gezeigt ist, gleichmässig im ganzen Brikett verteilt.
Nach der Einsammlung von Abfall, wie z.B. Hausmüll u.dgl. in Säcken wird der Abfall in Abfallsilos angebracht. Dann wird der Müll durch einen Satz Messer geführt, die die Säcke aufreissen und den Müll losmachen. Danach findet eine Grobsortierung statt, indem Eisen und andere Metalle auf bekannte Weise ausgeschieden werden. Nach dieser Sortierung kann der Müll im Hinblick auf Wiederverwendung von z.B. Glas und Plastik noch sortiert werden.
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Der restierende Teil des Mülls, der brikettiert werden soll, wird danach mit Kohlenstaub in einer Menge, die mindestens 20 Gew.-% ausmacht, gemischt. Versuche haben gezeigt, dass 30 Gew.-% eine zweckmässige Kohlenmenge ist. Diese Mischung wird dann zu einer Pillenpresse geleitet, wo sie zerkleinert wird und zu Feuerbriketts zusammengepresst wird. Nach Bedarf kann auf bekannte Weise der Mischung vor der Pressung Dampf zugeleitet werden. Die Menge von Kohlenstaub und eventuell Dampf kann abhängig von der Effektaufnahme des Pressemotors reguliert werden, so dass das rechte Verhältnis zwischen Kohlenmenge und Feuchtigkeit gesichert wird, indem man die eventuelle Variation der Bestandteile des Mülls beobachtet. Dies gibt den Feuerbriketts einen gleichmässig hohen Heizwert, und bei Versuchen hat es sich gezeigt, dass der Heizwert auf etwa 4500 kcal/kg ist.
Die geringe Brikettgrösse, die sich aus dem Durchmesser in den Presseöffnungen der Matrize ergibt, gibt ein hohes Raumgewicht im Lagerungszustand, was es wirtschaftlich macht, die Briketts zu lagern und transportieren.
Die Feuerbriketts können, wie erwähnt, in einer gewöhnlichen Pillenpresse von z.B. dem Ringmatrizentyp hergestellt werden, indem die Kohlenstaubbeimischung Dampfansammlungen verhindert, da der Damp in die Kohle aufgenommen wird, und via diese verteilt und abgeführt wird. Es hat sich ausserdem gezeigt, dass sogar organische Bestandteile dadurch effektiv verhindert werden, in Verwesung zu übergehen, dass Kohle beigemischt wird und durch die Erhitzung, die während der Brikettierung in der Presse entsteht, so dass die Briketts lange aufbewahrt werden können. Es wird hierdurch die Möglichkeit für Aufbau von Heizmaterial ausserhalb der Heizperiode erreicht, und dies an Stellen, wo eine s Anlage zur Herstellung von den Briketts vorhanden ist. Die Briketts können auf diese Weise irgendwo verwendet werden, wenn nur die für die Heizung notwendige Ausrüstung installiert ist.
Dies bringt grosse volkswirtschaftliche Vorteile mit sich, io indem grosse Mengen von Brennstoff erspart werden, sowie durch dieses Verfahren eine hygienische und geruchfreie Konservierung von dem Abfall gesichert wird. Die verbrennbaren Bestandteile des Abfalls machen zurzeit etwa 60% des Abfalls aus, und man erwartet, dass sie in Zukunft aufgrund ls des erhöhten Verbrauchs an Papier und Pappe gesteigert werden.
Der Brennwert der durch dieses Verfahren hergestellten Feuerbriketts wird deshalb in Zukunft steigen, so dass weitere Ersparungen vorkommen werden.
Das Verfahren laut der Erfindung ist natürlich nicht auf den Gebrauch nur in Verbindung mit Abfall wie Müll beschränkt. Briketts können also nach dem Verfahren laut der Erfindung auf Grundlage anderer Formen von verbrenn-25 barem Abfall, als Industrieabfall von verschiedener Art, Abfall von Forstnutzung und Sägewerken, Papierabfälle, Abfall von der Landwirtschaft in Form von z.B. Stroh, Schalen usw. hergestellt werden.
1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung von Feuerbriketts basierend auf Abfall und wo der Abfall zur Trennung der Bestandteile, die nicht brikettiert werden sollen, von den Teilen, die brikettiert werden sollen, sortiert wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Teile ( 1 ), die brikettiert werden sollen, vermahlt und mit Kohlenstaub (2) gemischt werden, welche Mischung zur Bildung von Feuerbriketts (3) zusammengepresst wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Zusammenpressung in einer Pillenpresse geschieht.
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PATENTANSPRÜCHE
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Beimischung von Kohlenstaub abhängig von der Leistungsaufnahme des Pressenmotors reguliert wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass Kohlenstaub in einer Menge, die mindestens 20 Gew.-% von dem Feuerbrikett ausmacht, beigemischt wird.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
PL | Patent ceased |