DE3733934C2 - Stabzuführvorrichtung - Google Patents
StabzuführvorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Stabzufuhrvorrichtung der
im Oberbegriff von Anspruch 1 erläuterten Art.
Eine derartige Stabzufuhrvorrichtung ist aus der DE-OS 23 57 675
bekannt. Die bekannte Stabzufuhrvorrichtung enthält eine
Mehrzahl zueinander beabstandeter Stabhalterungseinheiten, die
gleichzeitig sowohl dem Vorschub als auch dem Drehantrieb des
Stabes dienen. Zu diesem Zweck enthält jede Stabhalterungsein
heit drei Rollen, eine Antriebsrolle, eine leerlaufende Rolle
und eine Führungsrolle. Die Rollen sind untereinander über eine
Mehrzahl von Schwenkhebeln verbunden, die ein selbstzentrieren
des Gelenksystem bilden. Zwischen zwei Hebeln des Gelenksystems
ist eine Dämpfungsfeder vorgesehen. Das Gelenksystem soll einer
seits Veränderungen im Durchmesser des Stabes und anderer
seits auch Unrundheiten ausgleichen. Die Rollen müssen jedoch
im steten Reibungskontakt mit dem Stab stehen, um diesen för
dern zu können. Ist nun der Stab leicht unrund oder gebogen, so
kann es durch die Trägheit des Gelenksystems vorkommen, daß eine
der Rollen für kurze Zeit außer Kontakt mit dem Stab kommt,
und kurz darauf wieder gegen den Stab anschlägt, was insbeson
dere bei weicheren Werkstoffen zu Marken auf der Oberfläche
führen kann, die die Oberflächenqualität beeinträchtigen. Dar
über hinaus wird die Reibungswärme der Rollen auf das Gelenksy
stem übertragen, was ebenfalls zu Fehlern führen kann.
Die DE-OS 24 01 128 beschreibt eine Stabzufuhrvorrichtung mit
einer trogförmigen Stabhalterung, die sich im wesentlichen über
die gesamte anfängliche Länge des zuzuführenden Stabes er
streckt. Sollen Stäbe gefördert werden, die einen wesentlichen
kleineren Durchmesser als den Krümmungsdurchmesser des Troges
aufweisen, so werden auf dem Boden des Troges sichelförmige
Halteelemente nach oben herausgefahren, die an zueinander beab
standeten Stellen die Unterstützung des Stabes übernehmen. Die
Halteelemente sind mit Magnetspulen verbunden, durch die sie in
den Trog hineingefahren werden können, sobald der Schubstab,
der den Vorschub des zu bearbeitenden Stabes übernimmt und am
rückwärtigen Ende des Stabes angreift, in den Bereich eines
derartigen Halteelementes gelangt. Damit dieser Schubstab das
jeweils letzte Halteelement nicht beschädigt, ist ein federbe
tätigter Schalter vorgesehen, der die Magnetspule zum Zurück
ziehen des Halteelementes betätigt. Ist der Stab unrund bzw.
gebogen, so kann er ungehindert in den Halteelementen schlagen,
wobei wiederum die Gefahr besteht, daß durch Aufschlagen auf
die Halteelemente Marken an seiner Oberfläche entstehen, die
die Oberflächenqualität beeinträchtigt. Auch stört das Ge
räusch.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine Stabzu
fuhrvorrichtung bereitzustellen, die auch einen leicht geboge
nen bzw. unrunden Stab sicher, geräuscharm und mit weitgehend
reduzierter Beschädigungsgefahr aufnehmen kann.
Die Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale
gelöst.
Durch die erfindungsgemäße Kombination einer Lagerung schwim
mend in Öl und der Abstützung über die Dämpfungseinrichtung am
Rahmen verbunden mit der Verkürzung der axialen Unterstützungs
länge durch Aufteilung in einzelne Stabhalterungseinheiten wird
eine sehr effektive und materialschonende Abstützung des Stabes
erreicht, die auch dann noch sicher funktioniert, wenn der Stab
schlägt.
Zwar ist eine Lagerung eines Stabes schwimmend in Öl bereits
aus der WO 82/00262 A1 bekannt, die herkömmliche Stabzufuhrvor
richtung enthält jedoch ein einziges langgestrecktes Halte
rungsrohr, in das der Stab über die gesamte Länge derart einge
setzt ist, daß er von der gesamten inneren Umfangsfläche des
Rohres gehalten wird. In das Innere des Halterohres wird Öl un
ter Druck eingeführt, so daß der Stab im Rohr schwimmend und
drehend auf dem wirbelnden Ölstrom gelagert wird. Es mußte je
doch festgestellt werden, daß mit dieser Konstruktion nur eine
niedrige Drehgeschwindigkeit möglich ist, insbesondere wenn der
Stab eine geringfügige Biegung aufweist, die ein tolerierbares
Maß übersteigt. Nach Erkenntnissen der Anmelderin liegt dies
daran, daß dann die Ölwirbelbildung gestört ist.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind den Unteran
sprüchen 2 bis 13 zu entnehmen.
Insbesondere durch die Ausgestaltung nach Anspruch 8 wird eine
weitere vorteilhafte Verbesserung der erfindungsgemäßen Stabzu
fuhrvorrichtung erreicht. Durch diese Ausgestaltung ist es mög
lich, die Lagerung des Stabes schwimmend in Öl beizubehalten
und gleichzeitig die Beladung weiter zu vereinfachen; dadurch, daß
der obere Teil der Stabhalterungseinheit verschwenkbar angeordnet ist.
Wenn hingegen bei einer herkömmlichen Stabzufuhrvorrichtung, z. B. gemäß
der WO 82/00262 A1, ein neuer langgestreckter Stab m in die Stab
zufuhrvorrichtung F eingesetzt werden soll, geschieht dies von
einem stromaufwärtigen Ende F′ der Stabzufuhrvorrichtung, wie
in Fig. 10a dargestellt ist (die Angabe "stromaufwärts" bezieht
sich auf die Stabvorschubeinrichtung zur Bearbeitungsmaschine).
Daher muß ein ausreichender axialer Raum vorgesehen sein, um
den Stab anfänglich an der stromaufwärtigen Seite der Vorschub
vorrichtung F anzuordnen, wobei dieser Raum eine Länge l hat,
die im wesentlichen der axialen Länge der Stabzufuhrvorrichtung
entspricht. Alternativ kann der stromaufwärtige Abschnitt "F"
der Stabzufuhrvorrichtung mit einem Schwenkmechanismus P verse
hen sein, mit dem das stromabwärtige Ende der Zufuhrvorrichtung
L gegenüber dem stromaufwärtigen Ende der Bearbeitungsmaschine
versetzt werden kann. Dies hat zur Folge, daß das langgestreckte
Bauteil von dem stromabwärtigen Ende F′′′ in die Stabzufuhr
vorrichtung eingesetzt werden kann (Fig. 10b).
Obwohl bei diesem Aufbau der Raum mit einer Länge l gemäß Fig. 10a
nicht erforderlich ist, ist es ziemlich aufwendig, ein neues
langgestrecktes Bauteil in die Stabzufuhrvorrichtung einzu
setzen. Außerdem ist seitlicher Raum erforderlich, um die
Schwenkbewegung der Zufuhrvorrichtung zu ermöglichen, wobei
dieser Raum während der Bearbeitung nicht benötigt wird, son
dern nur zum Einsetzen des Stabes in die Zufuhrvorrichtung er
forderlich ist.
Ausführungsformen der Erfindung werden nachstehend anhand der Zeichnung näher
beschrieben. Dabei zeigt
Fig. 1 eine erste Ausführungsform der erfindungsge
mäßen Stabzufuhrvorrichtung für einen lang
gestreckten Stab in einer schematischen Dar
stellung;
Fig. 2 eine vergrößerte Querschnittsansicht eines
wesentlichen Teils der ersten Ausführungs
form der Stabzufuhrvorrichtung;
Fig. 3 eine vertikale Querschnittsansicht entlang
der Linie II-III in Fig. 2;
Fig. 4 einen Lagerabschnitt und einen lösbaren Verriegelungsstift
der ersten Ausführungsform der Stabzufuhr
vorrichtung in einer Schnittansicht;
Fig. 5 eine Modifikation der Ausführungsform gemäß
Fig. 1, teilweise geschnitten;
Fig. 6 die Stabhalterungseinheiten einer zweiten Aus
führungsform der erfindungsgemäßen Stab
zufuhrvorrichtung in einer perspektivischen
Ansicht;
Fig. 7 einen wesentlichen Teil der zweiten Aus
führungsform in einer vergrößerten ge
schnittenen Seitenansicht;
Fig. 8 eine Vorderansicht der Stabzufuhrvorrichtung
gemäß der zweiten Ausführungsform;
Fig. 9 wesentliche mechanische Bauteile der zweiten
Ausführungsform in einer auseinandergezogenen
Darstellung und
Fig. 10a und 10b herkömmliche Stabzufuhrvorrichtungen in
schematischen Darstellungen.
Es folgt eine detaillierte Beschreibung bevorzugter Aus
führungsformen der Erfindung. Eine erste Ausführungsform
wird mit Bezug auf die Fig. 1 bis 4 beschrieben. In
Fig. 1 sind mehrere Stabhalterungseinheiten U zum Halten eines
langgestreckten Stabes m in einem vorbestimmten Abstand
voneinander entlang einer Stabzufuhrvorrichtung angeord
net, die sich neben einer Hauptspindel M einer Bearbei
tungsmaschine wie einer automatischen Drehbank befindet.
Wie am besten aus Fig. 2 zu ersehen ist, enthält jede
der Stabhalterungseinheiten U ein zylindrisches Hülsenbauteil 1,
Buchsenhalter 2 an beiden axialen Endabschnitten
des Hülsenbauteils 1 und Lagerabschnitte in Form von Buchsen 3 in den Buchsenhaltern
2, um eine Lagerfunktion für den langgestreckten Stab m
auszuüben. Fig. 3 zeigt, daß jede der Stabhalterungseinheiten U
von einem Rahmen 5 über die Buchsenhalter 2 elastisch
gelagert ist, d. h., der Rahmen 5, der auch als Ölbehälter
bzw. als Öltrog dient, ist einstückig mit einer Halte
platte 6 versehen, an der elastische Dämpfungseinrichtungen 7
fest angesetzt sind, die einen Anti-Vibrations-Gummistem
pel 7a haben. In der ersten Ausführungsform sind vier
Dämpfungseinrichtungen pro Einheit U vorgesehen. Jede der
elastischen Dämpfungseinrichtung 7 ist über ein Abdeckteil 8
an einem Schraubenkopf 9a rechteckiger Querschnittsform
befestigt. Ein Schaftabschnitt einer Schraube 9 ist
von einer Hülse 10 umgeben, die von einer Mutter 11 gegen
den Schraubenkopf 9a gedrückt wird. Jeder Gummistempel
7a ist schräg zum vertikal verlaufenden
Schraubenschaft angeordnet, so daß die auf den Gummi
stempel 7a aufgebrachte vertikale Kraft in wenigstens
zwei Richtungen aufgeteilt wird. Die Hülse 10 hat eine
äußere Umfangsfläche, die mit einem Gewinde 10a versehen
ist, und der Buchsenhalter 2 hat querverlaufende Seiten
abschnitte, an denen entsprechende Gewinde 2a ausgebildet
sind. Das Gewinde 10a ist in das Gewinde 2a eingeschraubt,
so daß die Stabhalterungseinheit U an der Hülse 10 befestigt
ist. Die Stabhalterungseinheit U ist in ihrer vertikalen Posi
tion durch Lösen der Schraube 11 einstellbar, wodurch die
Hülse 10 gedreht werden kann, so daß die axiale Position
der Buchse 3 einstellbar ist. Diese Einstellung bzw.
Regulierung wird durch Auswahl wenigstens einer der vier
Dämpfungsmittel getroffen.
Fig. 2 zeigt, daß eine innere Umfangsfläche des Buchsen
halters 2 mit einem abgestuften Abschnitt versehen
ist, in den die Buchse 3 verschieblich eingesetzt ist.
Eine Schraubendruckfeder 13 liegt mit einem Ende an dem
abgestuften Ende des Buchsenhalters 2 an, während ihr anderes
Ende an einer ebenen Stirnfläche der Buchse 3 anliegt,
so daß die Buchse 3 normalerweise in Richtung der Enden des Buchsen
halters 2 gedrückt wird. Eine äußere Umfangsfläche der
Buchse 3 enthält eine ringförmige Nut 3a, in die ein
Verriegelungsabschnitt 14a eines lösbaren Verriegelungsstiftes 14
eingreift, wie Fig. 4 zeigt. Durch diesen verriegelnden
Eingriff zwischen der Nut 3a und dem Verriegelungsab
schnitt 14a ist die Buchse 3 im Buchsenhalter in
einer vorgegebenen Position gegen die Druckkraft der Schrauben
feder 13 gehalten. Der lösbare Verriegelungsstift 14 ist in axialer
Richtung entgegen der Kraft einer Schraubenfeder 15 be
wegbar. Wenn beispielsweise in Fig. 4 der Verriegelungsstift 14 gegen
die Kraft der Schraubenfeder 15 nach unten gedrückt wird, tritt
der Verriegelungsabschnitt 14a aus der ringförmigen Nut
3a, so daß die Buchse 3 vom Buchsenhalter 2 ent
fernt werden kann. Damit kann bei der ersten Ausführungs
form der Erfindung die Buchse 3 vollständig entsprechend
dem Außendurchmesser des zu bearbeitenden langgestreckten
Stabes m ausgetauscht werden.
Wie in den Fig. 2 und 3 dargestellt ist, ist eine Öl
zufuhreinheit 17 unter der Stabhalterungseinheit U und in
nerhalb des Rahmens 5 vorgesehen. Öl wird von der Ölzu
fuhreinheit 17 einem oberen Abschnitt des Hülsenbauteils 1 zuge
führt. Das Öl wird den inneren Abschnitten der Hülse 1
und der Buchsenhalterung 2 zugeführt und fortlaufend in
einen Raum verteilt, der zwischen der Buchse 3 und dem
langgestreckten Stab m begrenzt ist.
Bei dieser Konstruktion ist der langgestreckte Stab m,
der der Stabzufuhrvorrichtung zugeführt wird, von den
Buchsen 3, der Stabhalterungseinheit U drehbar gehalten,
die in einem vorgegebenen Abstand zueinander angeordnet
sind. In diesem Fall tropft das Öl ständig aus dem zwi
schen der Buchse 3 und dem Stab m gebildeten Raum herab,
und das herabtropfende Öl wird von dem Rahmen 5 aufge
fangen, der als Ölpfanne dient. Eine nicht dargestellte
Ölpumpe ist innerhalb der Ölpfanne an deren Bodenab
abschnitt vorgesehen, um das gesammelte Öl wieder dem
Zwischenraum zuzuführen. Ein so gebildeter Ölfilm zwi
schen der Buchse 3 und dem Stab m verhindert, daß der
Stab in einen direkten Kontakt mit der Buchse 3 gerät.
Außerdem übt das Öl eine Kühlfunktion auf den Stab und die Buchse aus.
Wenn der langgestreckte Stab m einen gebogenen Abschnitt
aufweist, kann eine der Stabhalterungseinheiten U, die den
gebogenen Abschnitt stützt, in Folge der versetzten
Drehung des gebogenen Stabes in Vibration versetzt werden,
jedoch wird diese Vibration von der elastischen Dämpfungseinrichtung
7 gedämpft und absorbiert. Diese Dämpfungseinrichtung 7
hat eine Resonanzfrequenz, die kleiner als die Drehfre
quenz der Bearbeitungsmaschine ist, wodurch eine Resonanz
der Stabhalterungseinheit U vermieden ist.
Fig. 5 zeigt eine Modifikation der ersten Ausführungs
form. In Fig. 5 ist ein Nadellager 20 zwischen der Buchse
3 und dem Buchsenhalter 2 angeordnet, so daß die
Buchse 3 gemeinsam mit der Drehung des Stabes m gedreht
wird.
Selbst wenn bei der ersten Ausführungsform der Erfindung
der langgestreckte Stab einen gebogenen Abschnitt auf
weist und mit hoher Geschwindigkeit gedreht wird, und
dieser Stab eine Vibration hervorruft kann die Vibra
tion absorbiert und von den elastischen Lagerbauteilen
gedämpft werden, da der Stab von mehreren Stabhalterungs
einheiten drehbar gelagert ist, die voneinander beabstan
det sind, und da jede der Stabhalterungseinheiten von den
Dämpfungseinrichtungen elastisch gelagert ist. Daher
kann auch ein Stab mit einem gebogenen Abschnitt mit
hoher Geschwindigkeit gedreht und bearbeitet werden.
Da jede der Stabhalterungseinheiten an den axialen Endab
schnitten mit den Buchsen versehen ist, um den Stab
drehbar zu halten, und ständig Öl in den Zwischenraum
zwischen den Stab und die Buchsen eingeführt wird, ist
ein direkter Reibungskontakt zwischen diesen Bauteilen
vermieden.
Eine zweite Ausführungsform der Erfindung wird mit Bezug
auf die Fig. 6 bis 9 beschrieben. Das allgemeine Er
findungskonzept der zweiten Ausführung ist hinsichtlich
der Anordnung mehrerer Stabhalterungseinheiten und elastischer
Dämpfungseinrichtungen zum Abstützen der Einheiten dasselbe
wie bei der ersten Ausführungsform. Jedoch ist im Hinblick
auf das anfängliche Einsetzen des langgestreckten Stabes
in die Stabhalterungseinheiten eine Verbesserung zu ver
zeichnen. Dies bedeutet, daß es bei der zweiten Aus
führungsform nicht erforderlich ist, den langgestreckten
Stab nacheinander in die Stabhalterungseinheit von einem
stromabwärtigen Ende einer Einheit, die unmittelbar
neben der Hauptspindel angeordnet ist, einzusetzen.
Statt dessen kann der Stab gleichzeitig in alle Stabhalterungs
einheiten eingesetzt werden, indem der Stab lediglich
abgesenkt wird.
Fig. 6 zeigt in einer perspektivischen Ansicht eine Stabhal
terungseinheit für einen langgestreckten Stab zur
Verwendung in einer Stabzufuhrvorrichtung F gemäß der
zweiten Ausführungsform. Ähnlich wie in der ersten Aus
führungsform sind mehrere Stabhalterungseinheiten U zum
drehbaren Halten eines langgestreckten Stabes m in einem
bestimmten Abstand voneinander angeordnet. Jede der Stabhal
terungseinheiten U enthält, wie die Fig. 7 und 8 zei
gen, einen halbzylindrischen unteren Teil 102 und einen
halbzylindrischen oberen Teil 101, der drehbar bzw.
verschwenkbar an dem unteren Teil befestigt ist. Der
obere Teil 101 ist an einem axial mittigen Abschnitt
mit einem Arm 103 versehen, und der untere Teil 102
enthält Stützplatten 104 und 105 an beiden Seiten. Der
Arm 103 hat einen Lagerabschnitt 103a zwischen den Lagern
104a und 105a der Halteplatten 104 und 105. Eine Welle
106 erstreckt sich durch die Lager 103a, 104a und 105a,
wobei die Lager 104a und 105a mittels Schrauben 107 an
der Welle 106 befestigt sind, während das Lager 103a die
Drehung der Welle 106 zuläßt. Daher wird der Arm 103 um
die Welle 106 gedreht. Ein unteres Ende des Arms 103
ist mit einem Schaftabschnitt eines als Luftzylinder ausgebildeten Antriebszylinders 109
über ein Gelenk 108 verbunden. Bei Betätigung des Luft
zylinders 109 wird der Arm 103 um die Welle 106 verschwenkt,
so daß der obere Teil 101 bezüglich des unteren Teils 102
geöffnet oder geschlossen wird, wie am besten aus Fig. 6
zu ersehen ist.
Lagerabschnitte in Form von Buchsen 110 und 111 sind an der inneren Umfangs
fläche der oberen und unteren Teile an beiden axialen End
abschnitten befestigt. Im einzelnen sind unterteilte Ringe
113 und 114 fest an dem oberen und dem unteren Teil 101
und 102 befestigt, und axial innere Endabschnitte der
Buchsen 110 und 111 liegen an den unterteilten Ringen
an. Axial äußere Endabschnitte der Buchsen 110 und
111 sind mit einer Bohrung 110a versehen (die Bohrung
der Buchse 111 ist in den Zeichnungen nicht dargestellt),
wobei Befestigungsstifte 115 und 116 in diese Bohrungen
eingreifen können. Bei dieser Anordnung sind die
Buchsen 110 und 111 an dem oberen und dem unteren Teil
befestigt. Druckfedern 117 sind über den Befestigungs
stiften angeordnet, um die Stifte normalerweise in die
Bohrungen 110a zu drücken, um die Verriegelung zwischen
den Stiften und den Buchsen aufrecht zu erhalten. Wenn
die Befestigungsstifte gegen die Kraft der Feder 117 radial
nach außen gezogen werden, können die Buchsen 110
und 111 von dem oberen und dem unteren Teil 102 und 101
entfernt werden. Daher können die Buchsen bei Stäben un
terschiedlicher Durchmesser durch andere Buchsen entsprechen
der Durchmesser ersetzt werden.
Wie am besten aus Fig. 7 zu ersehen ist, ist eine Basis
platte 121 an einem Rahmen 120 befestigt, der ebenfalls
als Ölpfanne dient. In Fig. 7 sind die Mittel zur Befe
stigung der Basisplatte am Rahmen nicht dargestellt. Vier
elastische Dämpfungseinrichtungen 122 sind an der Basis
platte 121 befestigt, um jede der Stabhalterungseinheiten
U elastisch zu lagern. Wie Fig. 8 zeigt, enthält jede
der elastischen Dämpfungseinrichtungen 122 elastische Bauteile in Form eines Paars Anti-
Vibrationsgummis 123, ein umgekehrt U-förmiges, als oberer
Haltearm 124 ausgebildetes Bauteil und ein Paar L-förmiger als untere Haltearme
125 ausgebildete Segmente. Die unteren Haltearme 125 sind mittels Schrauben
121a an der Basisplatte 121 befestigt. Jeder der Gummis
123 ist fest an und zwischen dem oberen und den unteren
Haltearmen befestigt, so daß die Gummis einstückig mit
der Basisplatte 121 sind. Der obere Haltearm 124 ist
von einem schützenden Abdeckbauteil 126 überdeckt, und eine Einrichtung in Form einer Mutter
127 zum Einstellen der axialen Ausrichtung ist über eine
Schraube 128 und eine Mutter 129 an dem oberen Haltearm
124 befestigt. Außerdem ist der untere Endabschnitt der
Halteplatten 104 und 105 an der Mutter 127 der Einstell-Einrichtung be
festigt, so daß die Stabhalterungseinheit U an den elasti
schen Dämpfungseinrichtungen 122 angebracht ist. Bei
diesem Aufbau ist jede Stabhalterungseinheit U von den Anti-
Vibrationsgummis 123 in den vier elastischen Dämpfungs
einrichtungen 122 gelagert (siehe Fig. 8 und 9), so daß
die Einheit U sowohl in horizontaler als auch in verti
kaler Richtung elastisch bewegbar ist. Die axiale Aus
richtung zu den benachbarten Stabhalterungseinheiten U wird
durch Lösen der Mutter 129 und Drehen der Einstell-Mutter
127 bewerkstelligt, um wahlweise die Halteplatte 104
und/oder 105 in vertikaler Richtung zu bewegen.
Fig. 7 zeigt, daß das untere Teil 102 jeder Halterungs
einheit U mit einem Öleinlaß 102a versehen ist, in den
eine Einrichtung 130 zum Zuführen von Öl eingesetzt ist. Jede Ölzufuhr-
Einrichtung 130 steht in Fluidverbindung mit einer Ölpumpe
132 am Bodenabschnitt der Ölpfanne (Rahmen 120) über
eine Ölleitung 131, wie Fig. 7 zeigt. Bei dieser Anord
nung wird Öl einem inneren Abschnitt der Lagerabschnitte
110 und 111 durch das untere Teil 102 zu
geführt, wodurch Öl ständig einem Zwischenraum zwischen
dem Stab m und den Lagerabschnitten 110, 111 zugeführt
wird.
Zum besseren Verständnis einer zusammengesetzten Kon
struktion der Stabzufuhrvorrichtung F, ist ein Zufuhr
rohr 135 an deren stromaufwärtigen Seite angeordnet,
d. h. an dem von einer Bearbeitungsmaschine wie einer
Drehbank entferntesten Abschnitt, um das langgestreckte
Bauteil m in Richtung der Bearbeitungsmaschine vorzu
schieben. Das Zufuhrrohr 135 ist einstückig mit Ver
riegelungsteilen 136 und 137 an seinen Endabschnitten
versehen. An den stromaufwärtigen und stromabwärtigen
Endabschnitten des Rahmens 120 sind Kettenräder 138
und 139 angeordnet, zwischen denen eine endlose Kette
142 verläuft. Ein Antriebsmotor 143 ist an einem Ende
der Stabzufuhrvorrichtung angeordnet und mit einem
der Kettenräder 139 gekoppelt, um die Kette 142 anzu
treiben. Die Kette 142 ist einstückig mit Gleitstücken
140, 141 versehen, die Verriegelungsaussparungen 140a
und 141a haben, in die die Verriegelungsteile 136 und
137 des Zufuhrrohrs 135 eingreifen, so daß das Zufuhr
rohr 135 zusammen mit den Gleitstücken 140, 141 hin-
und herbewegbar ist. Die Halteplatten 104 und 105 sind
übrigens mit Öffnungen 104b versehen, durch die die
Kette 142 hindurchgehen kann.
Beim Betrieb der Vorrichtung wird das der Stabzufuhr
vorrichtung F zugeführte langgestreckte Stabbauteil m
drehbar von den Buchsen 110, 111 jeder Stabhal
terungseinheit U gehalten, die in Längsrichtung der
Stabzufuhrvorrichtung F in bestimmten Abständen vonein
ander angeordnet sind. In diesem Fall wird Öl stetig
dem Zwischenraum zugeführt, der zwischen den Buchsen
110, 111 und dem Stab m besteht, und das Betriebsöl
wird von dem Rahmen 120 gesammelt, der als Ölpfanne
dient. Das Öl bildet einen Ölfilm zwischen den
Buchsen 110, 111 und dem Stab m, wodurch ein direkter
Flächenkontakt zwischen diesen Bauteilen verhindert ist,
wobei der Ölfilm außerdem als Kühlmedium zum Kühlen des
Stabes und der Buchsen dient.
Wenn der langgestreckte Stab einen gebogenen Abschnitt
aufweist, kann eine Stabhalterungseinheit, die genau
an dem gebogenen Abschnitt angeordnet ist, bei Drehung
des Stabes in Vibration versetzt werden. Die Vibration
kann jedoch von den elastischen Dämpfungseinrichtungen
122, die den Anti-Vibrationsgummi aufweisen, gedämpft
und absorbiert werden. Ebenso wie bei der ersten Aus
führungsform hat das Gummi eine Resonanzfrequenz, die
kleiner als die Frequenz der Drehung der Bearbeitungs
maschine ist, um Resonanz zu vermeiden.
Wenn ein neuer langgestreckter Stab m in die Stabzufuhr
vorrichtung F eingesetzt werden soll, wird jeder Luft
zylinder 109 an jeder Stabhalterungseinheit U betätigt,
um das obere Teil 101 zu verschwenken und hierdurch
einen offenen Raum zu schaffen, wonach der neue Stab m
in jedes untere Teil herabgelassen wird. Danach werden
die Luftzylinder 109 wieder betätigt, um die oberen Teile
gegenüber den unteren Teilen 102 zu schließen.
Um den Stab stetig in die Bearbeitungsmaschine zu schie
ben, wird der Antriebsmotor 143 in Gang gesetzt, um das
Kettenzahnrad 139 zu drehen, so daß die Gleitstücke 140,
141 in Richtung der Bearbeitungsmaschine bewegt werden
und den Stab m in Richtung der Bearbeitungsmaschine
drücken. Damit wird ein stetiger Vorschub des Stabes
in die Bearbeitungsmaschine erreicht.
Bei der zweiten Ausführungsform der Erfindung ist eine
unzufriedenstellende außermittige Drehung infolge der
Drehung des gebogenen Stabes dennoch für die Bearbeitung
anwendbar wegen der Dämpfung und Absorption der Vibra
tion an der Stabhalterungseinheit, da mehrere Stabhalterungs
einheiten voneinander beabstandet und in Längsrichtung
der Stabzufuhrvorrichtung angeordnet sind und da jede Stab
halterungseinheit mit der elastischen Dämpfungseinrich
tung versehen ist. Der technische Effekt entspricht dem
jenigen der ersten Ausführungsform. Jedoch enthalten bei
der zweiten Ausführungsform alle Stabhalterungseinheiten
obere und untere Teile, wobei die obere Teilen verschwenk
bar an den unteren Teilen angeordnet sind, so daß der
Stab leicht durch Öffnen der oberen Teile von den Stabhal
terungseinheiten aufgenommen und in die unteren Teile
herabgelassen werden kann, woraufhin die oberen Teile
geschlossen werden. Deshalb erfordert die zweite Aus
führungsform weniger Raum zum Einsetzen des Stabes in
die Stabzufuhrvorrichtung, womit sich jede schwenkbare
Bewegung der Vorrichtung erübrigt.
Obwohl vorstehend spezielle Ausführungsformen der Er
findung beschrieben sind, liegen zahlreiche Abänderungen
und Modifikationen im Rahmen des Erfindungsgedankens.
Claims (13)
1. Stabzufuhrvorrichtung zum drehbaren Halten und Zuführen eines
langgestreckten Stabes zu einer Bearbeitungsmaschine, mit einem
Rahmen sowie einer Mehrzahl von Stabhalterungseinheiten, die in
Stablängsrichtung mit Abstand zueinander angeordnet und mit je
weils einer Dämpfungseinrichtung versehen sind, dadurch gekenn
zeichnet, daß jede Stabhalterungseinheit (U) an ihren axialen
Längsenden jeweils einen den Stab (m) umfangsseitig umschließen
den Lagerabschnitt (3, 110, 111) aufweist, daß eine Einrichtung
(17, 130) zum Zuführen von Öl in einen von den Lagerabschnitten
(3, 110, 111) begrenzten, den Stab (m) umgebenden Zwischenraum
jeder Stabhalterungseinheit (U) vorgesehen ist, und daß jede
Stabhalterungseinheit (U) über die Dämpfungseinrichtung (7, 122)
am Rahmen (5, 120) abgestützt ist.
2. Stabzufuhrvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß der Rahmen (5, 120) als Ölpfanne zum Auffangen und
Rückführen des aus den Stabhalterungseinheiten (U) zwischen den
Lagerbuchsen (3, 110, 111) und dem Stab (m) heraustropfenden Öls
ausgebildet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß jede Stabhalterungseinheit (U) einen Buchsenhalter (2) zum
inneren Abstützen der Lagerabschnitte (3) aufweist, wobei der
Buchsenhalter auf der Dämpfungseinrichtung (7) gelagert ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
Lagerabschnitt (3) mit einer ringförmigen Nut (3a) versehen ist
und ferner einen Verriegelungsstift (14) aufweist, der in die
ringförmige Nut eingreift, und daß eine Schraubenfeder (13) zwi
schen dem Buchsenhalter (2) und dem Lagerabschnitt (3) angeord
net ist, so daß jeder Lagerabschnitt (3) von der Schraubenfeder in
Richtung des axialen Endes der Stabhalterungseinheit (U) ge
drückt wird.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, ferner gekennzeichnet
durch Nadellager (20), die jeweils zwischen dem Buchsenhalter
(2) und dem Lagerabschnitt (3) angeordnet sind.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, ferner gekenn
zeichnet durch eine Einrichtung (11) zur Einstellung der axialen
Ausrichtung aller Stabhalterungseinheiten (U), die zwischen der
Dämpfungseinrichtung (7) und dem Buchsenhalter (2) angeordnet
ist und die Dämpfungseinrichtung mit dem Buchsenhalter verbin
det.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß Öl stetig dem Zwischenraum zugeführt wird.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß jede Stabhalterungseinheit (U) einen oberen Teil
(101) und einen unteren Teil (102) aufweist, die jeweils eine
halbzylindrische Form haben, wobei der obere Teil verschwenkbar
an dem unteren Teil angeordnet ist, um bei Öffnung des oberen
Teils oberhalb des unteren Teils einen offenen Raum zu bilden.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die
Dämpfungseinrichtung (122) zwischen dem unteren Teil (102) und
dem Rahmen (120) angeordnet ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet,
daß Öl zugeführt wird, wenn das obere Teil (101) den offenen
Raum verschließt, wodurch ein zylindrischer Innenraum mit dem
unteren Teil (102) gebildet ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch ge
kennzeichnet, daß jede Stabhalterungseinheit (U) mit einem An
triebszylinder (109) versehen ist, der mit dem oberen Teil (101)
verbunden ist, um diesen zu verschwenken.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch ge
kennzeichnet, daß jede Dämpfungseinrichtung (122) ein umgekehrt
U-förmiges Bauteil (124), L-förmige Segmente (125), die am Rah
men (120) befestigt sind, elastische Bauteile (123) zwischen dem
umgekehrt U-förmigen Bauteil und den L-förmigen Segmenten und
ein Abdeckbauteil (126) aufweist, das über dem umgekehrt
U-förmigen Bauteil angeordnet ist, wobei die Dämpfungseinrichtung
mit dem unteren Teil (102) verbunden ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 12, dadurch ge
kennzeichnet, daß eine Einrichtung (127) zum Einstellen der
axialen Ausrichtung aller Stabhalterungseinheiten (U) angeordnet
ist und daß die Dämpfungseinrichtung (122) mit dem unteren Teil
(102) über diese Einrichtung (127) zur axialen Ausrichtung ver
bunden ist.
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