DE3733739C1 - Anordnung zur A/D-Wandlung mit A/D-Wandler - Google Patents
Anordnung zur A/D-Wandlung mit A/D-WandlerInfo
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- H03M1/10—Calibration or testing
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- Theoretical Computer Science (AREA)
- Tone Control, Compression And Expansion, Limiting Amplitude (AREA)
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Description
Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur A/D-Wandlung mit
A/D-Wandler. Häufig besteht die Notwendigkeit, Analogsignale
in Digitalsignale umzusetzen.
Insbesondere bei Tonsignalen soll dabei die Dynamik nicht
beeinträchtigt werden, damit Rauschanteile nicht störend
hervortreten. Der Dynamikumfang üblicher A/D-Wandler genügt
aber oft nicht, um dieses Ziel zu erreichen.
Dementsprechend ist es Aufgabe der Erfindung, eine Anordnung
zur A/D-Wandlung anzugeben, die es erlaubt, Signale mit
einem größeren Dynamikumfang zu verarbeiten, als es der
dabei verwendete A/D-Wandler eigentlich erlaubt.
Diese Aufgabe wird gelöst durch die Anordnung mit den
Merkmalen des Patentanspruches 1. Eine vorteilhafte
Weiterbildung ist im Unteranspruch angegeben.
Aus der deutschen Auslegeschrift 18 03 222 ist bereits ein
Verfahren bekannt, bei dem Einzelnachrichten nach einer
komprimierenden Kennlinie pulscodiert werden. Anschließend
werden diese Einzelnachrichten in linear codierte
umgewandelt, also digital expandiert, bevor sie einer
Additionsstufe zugeführt werden, nach welcher die
entstandene Summennachricht durch eine weitere Umcodierung
wieder digital komprimiert wird, entsprechend dem Code, nach
welchem die Einzelnachrichten nach der ersten Kompression
codiert waren.
Abgesehen von der anderen Aufgabe, welche diesem Stand der
Technik zugrunde liegt, nämlich die lineare Addition von
Einzelnachrichten nach einer komprimierenden Pulscodierung
zu ermöglichen, wird mit dem bekannten Verfahren nicht die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung gelöst, Signale mit einem
größeren Dynamikumfang zu verarbeiten, als es der dabei
verwendete A/D-Wandler eigentlich erlaubt; denn bei dem
bekannten Verfahren muß der erste Pulscodierer die volle
Dynamik eines zugeführten Analogsignals verarbeiten können.
Dabei treten genau die Probleme auf, die mit der
vorliegenden Erfindung behoben werden sollen.
Der Erfindung liegen folgende Überlegungen zugrunde. Würden
dem A/D-Wandler die zu wandelnden Analogsignale unmittelbar
zugeführt, so würde durch den A/D-Wandler ein Dynamikverlust
eintreten, wenn die Dynamik der Analogsignale den
Dynamikumfang überschreitet, den der A/D-Wandler verarbeiten
kann. Mit Hilfe der Erfindung wird dies dadurch vermieden,
daß das Analogsignal zunächst einem analogen Kompressor
zugeführt wird. Dessen komprimiertes und analoges
Ausgangssignal hat einen reduzierten Dynamikumfang. Wenn
dieser Dynamikumfang so weit reduziert ist, daß der dem
Kompressor nachgeschaltete A/D-Wandler diesen Dynamikumfang
ohne Einschränkung verarbeiten kann, ist zunächst einmal die
Schwachstelle des A/D-Wandlers, nämlich dessen beschränkter
Dynamikumfang, überwunden. Man könnte jetzt das erhaltene
Digitalsignal digital weiterverarbeiten und erst vor der
analogen Wiedergabe digital/analog-wandeln und anschließend
analog expandieren. Mit der Erfindung wird aber ein anderer
Weg beschritten, der darin besteht, daß unmittelbar nach der
A/D-Wandlung eine digitale Expansion, und zwar invers zur
analogen Kompression des dem A/D-Wandler vorgeschalteten
analogen Kompressors durchgeführt wird. Durch die
unmittelbare Aufeinanderfolge des analogen Kompressors, des
A/D-Wandlers und des digitalen Expanders ist am besten
gewährleistet, daß die Expansion genau invers zur
Kompression durchgeführt werden kann. Von zusätzlichem
Vorteil ist dabei, daß am Ausgang des Expanders wieder ein
Signal mit voller Dynamik zur Verfügung steht, das mit
üblichen digitalen Signalverarbeitungsmethoden weiter
bearbeitet werden kann.
Wenn die zu verarbeitenden Analogsignale (als Folge
schneller Regelvorgänge im Kompressor) so steile Flanken
aufweisen, daß der A/D-Wandler überfordert werden kann, ist
es nicht mehr ohne weiteres gewährleistet, daß die digitale
Expansion genau invers zur Kompression durchgeführt werden
kann; denn wenn der A/D-Wandler dem Analogsignalverlauf
nicht mehr schnell genug folgen kann, stellen sich
Verzerrungen ein, die nur schwer wieder entzerrt werden
können. Deshalb ist es sinnvoll, die Anordnung nach der
Erfindung in der nach Patentanspruch 2 weitergebildeten
Ausführung zu nutzen, bei welcher der Kompressor in Serie
zwei entgegengesetzt pegelabhängig gesteuerte Verstärker
aufweist.
Anhand der Zeichnungen wird die Erfindung und ein
Ausführungsbeispiel näher erläutert.
Fig. 1 zeigt ein Blockschaltbild einer erfindungsgemäßen
Anordnung,
Fig. 2 ein Ausführungsbeispiel für den in Fig. 1
enthaltenen analogen Kompressor, wozu in den
Fig. 3 und 4 Zeitdiagramme dargestellt sind.
Fig. 1 zeigt in Serienschaltung einen Verstärker V für
Analogsignale, einen analogen Kompressor 1, einen
A/D-Wandler 2 und einen digitalen Expander 3. Die dem Verstärker V
zugeführten Analogsignale, die einer A/D-Wandlung unterzogen
werden sollen, weisen eine Dynamik auf, die den zulässigen
Dynamikumfang des A/D-Wandlers 2 übersteigt. Der analoge
Kompressor 1 reduziert den Dynamikumfang auf das für den
A/D-Wandler 2 zulässige Maß.
Unmittelbar auf den A/D-Wandler 2 folgt im Signalweg ein
digitaler Expander 3, der die analoge Kompression des
Kompressors 1 wieder rückgängig macht. Am Ausgang des
digitalen Expanders 3 stehen Digitalsignale mit dem vollen
Dynamikumfang der vom Verstärker V gelieferten Analogsignale
zur Verfügung.
Für den analogen Kompressor 1 in Fig. 1 kann bevorzugt der
in Fig. 2 dargestellte, schnelle, oberwellenarme Kompressor
eingesetzt werden. Er weist eingangsseitig einen
Spannungs/Strom-Wandler 10 auf, dem eine Serienschaltung von
zwei entgegengesetzt pegelabhängig gesteuerten Verstärkern,
sogenannten VCAs (Voltage Controlled Amplifiers) 20, 40 mit
zwischengeschaltetem Verzögerungsglied 30 folgt. Der erste
gesteuerte Verstärker 20 bewirkt eine Dynamikreduzierung um
40 Prozent. Wenn seine Eingangsdynamik mit Δ p e und seine
Ausgangsdynamik mit Δ p a bezeichnet wird, gilt:
Δ p a = Δ p e - 0,40 Δ p e = 0,60 Δ p e .
Der Verstärker 20 ist sehr rauscharm ausgelegt. Er ist Teil
eines Kompressors, zu welchem auch ein gesteuerter
Hilfsverstärker 50 mit einer Dynamikreduzierung um 60
Prozent und ein Hüllkurven-Doppelweggleichrichter 60
gehören. Durch die Dynamikreduzierungen durch die Verstärker
20 und 50 entsteht am Schaltungspunkt 61 ein Signal ohne
Dynamik. Sollten hier doch Abweichungen von diesem
eingeschwungenen Zustand auftreten, so werden diese über die
Leitung 62 ausgeregelt.
Am Ausgang 21 des ersten gesteuerten Verstärkers 20 ist die
Dynamik um 40 Prozent reduziert. Die hier auftretenden
Signale durchlaufen zunächst das Verzögerungsglied 30 und
gelangen dann zum zweiten gesteuerten Verstärker 40, der den
Dynamikbereich wieder um bis zu 40 Prozent ausdehnen kann;
er ist Teil eines Expanders, zu welchem außer dem
Verzögerungsglied 30, dem gesteuerten Verstärker 50 und dem
Hüllkurven-Doppelweggleichrichter 60 auch noch die
Parallelschaltung eines weiteren Verzögerungsgliedes 70 und
eines Tiefpasses 80 mit nachfolgenden Umkehrverstärker 85
gehören. Die Eckfrequenz des Tiefpasses 80 und die
untereinander gleichen Laufzeiten der Verzögerungsglieder 30
und 70 sind aufeinander abgestimmt, und der Tiefpaß hat
einen möglichst ebenen Laufzeitverlauf. Die Laufzeiten τ o
betragen beispielsweise jeweils eine Millisekunde und die
Eckfrequenz des Tiefpasses 80 liegt dann bei 1,2 kHz.
Bei ausreichend langsamen Änderungen des an einer
Eingangsklemme 9 zugeführten Analogsignales, hier also bei
Hüllkurven-Frequenzen unterhalb von 1,2 kHz werden in einem
Addierer 90 zwei entgegengesetzt gleiche Signale addiert mit
der Folge, daß der gesteuerte Verstärker 40 kein
Steuersignal erhält und dementsprechend keine Expansion
durchführt. Analogsignale mit einer Hüllkurve relativ
niedriger Frequenz werden also lediglich durch den
Kompressor 20-21-50-60-61-62 komprimiert, aber durch
den nachfolgenden Expander mit dem gesteuerten Verstärker 40
nicht mehr expandiert.
Analogsignale mit höherfrequenten Hüllkurven (z. B. mit
Pegelsprüngen) dagegen werden durch den Expander mit dem
gesteuerten Verstärker 40 mit steigender Steuerfrequenz
(Hüllkurvenfrequenz) zunehmend expandiert, so daß die
komprimierende Wirkung des gesteuerten Verstärkers 20 mit
zunehmender Steuerfrequenz kompensiert wird. Dies rührt
daher, daß der Tiefpaß 80 mit zunehmender Steuerfrequenz
undurchlässiger wird, so daß der gesteuerte Verstärker 40
zunehmend über das Verzögerungsglied 70 gesteuert wird und
seine Expansionswirkung erhöht.
Dabei ist zu berücksichtigen, daß der Pegel der analogen
Signale am Eingang 9 so gewählt ist, daß bei
Vollaussteuerung am Ausgang 99 ein Signal erscheint, welches
den A/D-Wandler 2 in Fig. 1 gerade nicht übersteuert. Durch
den ersten gesteuerten Verstärker 20 wird dann eine
Kompression in der Weise herbeigeführt, daß Schwingungen
kleiner Amplitude mehr verstärkt werden als Schwingungen
größerer Amplitude; die Schwingungen der größten Amplitude
durchlaufen den gesteuerten Verstärker 20 unverändert. Im
gesteuerten Verstärker 40 werden dann die Schwingungen
kleiner Amplitude wieder abgesenkt, und zwar mit steigender
Steuerfrequenz in zunehmendem Maße, falls diese 1,2 kHz
überschreitet.
Die Zahlenwerte (40%, 60%, 1 ms, 1,2 kHz) sind lediglich
Beispielswerte; es sind auch andere Werte möglich.
In der Fig. 3 und 4 sind zeitliche Pegel- bzw.
Spannungsverläufe an den Klemmen oder Leitungen 9, 99 bzw.
21, 31, 61, 62, 71, 81, 86 und 91 dargestellt, und zwar für
einen Pegelsprung von -70 dB auf -20 dB innerhalb von 0,05 ms.
Am Ausgang 21 des ersten Verstärkers 20 entsteht
(abgesehen von einem kurzen Überschwingen) ein auf 60%
reduzierter Pegelsprung von -42 dB (=60% vom Eingangspegel)
auf -12 dB. Dieser Sprung erscheint auf der Leitung 31 um
1 ms verzögert.
Aufgrund des Steuerspannungsverlaufes am Schaltungspunkt 61
und auf der Leitung 62 entstehen die Verläufe auf den
Leitungen 81 und (umgepolt) 86. Der Verlauf 61 erscheint um
1 ms verzögert auf der Leitung 71, und die Summe von 71 und
86 ergibt den Verlauf 91.
Der Verstärker 40 mit seinem Eingangspegel 31 liefert dann
durch die Steuerung mit dem Steuerspannungsverlauf 91 den
Pegelverlauf 99 an seiner Ausgangsklemme. also einen
Verlauf, bei dem die als störend empfundene Pegelspitze (die
beim Verlauf 21 zur Zeit t = 0,25 ms noch vorhanden ist)
vermieden ist.
Claims (2)
1. Anordnung zur A/D-Wandlung mit A/D-Wandler und
unmittelbar nachgeschaltetem digitalen Expander (3),
dadurch gekennzeichnet, daß dem A/D-Wandler (2) ein
analoger Kompressor (1) vorgeschaltet ist.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Kompressor (1) in Serie zwei entgegengesetzt
pegelabhängig gesteuerte Verstärker (20, 40) aufweist, wobei
sich die Verstärkungssteuerungen beider Verstärker (20, 40)
bei derart höherfrequenten Steuervorgängen gegenseitig mit
steigender Steuerfrequenz zunehmend entgegenwirken, durch
die der nachfolgende A/D-Wandler (2) überfordert sein kann,
während die Expansionswirkung des expandierenden (40) der
beiden Verstärker bei niederfrequenteren Steuervorgängen mit
abnehmender Steuerfrequenz nachläßt.
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