DE3733549A1 - Faseroptischer sensor - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen faseroptischen Sensor zur Erfassung
mechanischer Größen mit einer ersten Lichtleitfaser, welche an einem
Ende mit einer elektrischen Lichtquelle verbunden ist, sowie einer
zweiten Lichtleitfaser, welche zumindest einen Teil des aus der ersten
Lichtleitfaser austretenden Lichtes empfängt und einem Photoelement
zuführt und wobei mindestens eine der Lichtleitfasern durch eine
mechanische Größe relativ zur anderen Lichtleitfaser bewegbar ist.
Ein faseroptischer Sensor der obengenannten Art ist aus der DE-OS
32 30 615 bekannt. Dieser Sensor besteht aus einer elastischen
lichtleitenden Faser, welche einseitig fest eingespannt ist und deren
freies Ende infolge Krafteinwirkung oder Wegaufprägung ausgelenkt wird.
Das aus diesem Lichtleiter austretende Licht wird auf einen oder mehrere
Stirnflächen weiterer Lichtleiter gerichtet, der bzw. die mit einem
Photosensor verbunden sind. Je nach Auslenkungsrichtung und Größe
variiert dann das von dem bzw. den Lichtleitern empfangene Licht und
wird in entsprechende elektrische Signale umgewandelt. Die vorgenannte
Einrichtung ist schwierig zu justieren, da das freie Ende der
beweglichen Lichtleitfaser senkrecht zu den Stirnflächen der
Lichtleitfasern bewegt werden muß und somit schon geringe Verdrehungen
des Sensors oder einseitige Temperaturbelastungen zu einer Verlagerung
der Lichtleitfaser führen.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung einen Sensor der obengenannten Art zu
schaffen, der die obengenannten Nachteile nicht aufweist, jedoch auf
geringste Veränderungen der Meßgröße empfindlich reagiert.
Diese Aufgabe wird durch einen nach den kennzeichnenden Merkmalen des
Patentanspruchs 1 ausgebildeten faseroptischen Sensor gelöst.
Die Erfindung wird im folgenden anhand zweier in den Figuren teilweise
schematisch dargestellter Ausführungsbeispiele näher beschrieben. Es
zeigen:
Fig. 1a einen faseroptischen Wegsensor mit in gleicher Richtung
angeordneten Lichtleitfasern;
Fig. 1b die Spitze der Lichtleitfasern eines Wegsensors gemäß Fig. 1a im
Ruhezustand;
Fig. 1c die Spitze der Lichtleitfasern eines Wegsensors gemäß Fig. 1a
bei seitlicher Auslenkung und
Fig. 2 einen optischen Wegsensor mit gegeneinander gerichteten
Lichtleitfasern.
Bei dem in Fig. 1a dargestellten Ausführungsbeispiel sind zwei
Lichtleitfasern 1 und 2 parallel nebeneinander angeordnet und in dieser
Position durch eine Halterung 3 fixiert. Die Halterung 3 besteht aus
monokristallinem Silizium, in welches zwei parallele V-förmige
Längsnuten 4 und 5 durch einen anisotropen Ätzprozeß herausgearbeitet
wurden. Über die spezielle Formgebung von Ätznuten in monokristallinem
Material wird beispielsweise in "Spektrum der Wissenschaft", Juni 1983
berichtet, wobei eine Auswahl der verschiedenen Ätzgruben in
Abhängigkeit von der Kristallorientierung der Oberflächen auf S. 41,
Bild 4 dargestellt ist. Die Lichtleitfasern 1 und 2 sind in den
Längsnuten 4 und 5 beispielsweise durch einen Klebstoff oder durch
Klemmung mittels einer zweiten spiegelsymmetrischen Anordnung mit
gleichen Längsnuten festgehalten. Die Stirnflächen 1.1 und 2.1 der
Lichtleitfasern 1 und 2 sind mit einer elektrischen Lichtquelle 6 bzw.
mit einem optoelektrischen Empfänger 7 verbunden. Die jeweils anderen
Stirnflächen 1.2 und 2.2 der beiden Lichtleitfasern 1 und 2 sind
gegenüber der Faserlängsachse um 45° angeschliffen und verspiegelt. Die
45°-Stirnflächen 1.2 und 2.2 sind nach Art eines 90°-Dachkantenprismas
zueinander angeordnet, so daß Licht aus der Lichtleitfaser 1 über die
Innenseite der Spiegelschicht 1.2 unter einem Winkel von 90° aus der
Lichtleitfaser 1 austreten kann und auf die gegenüberliegende Fläche 2.2
der Lichtleitfaser 2 gerichtet wird. Das so in die Lichtleitfaser 2
eingekoppelte Licht gelangt dann auf den optoelektrischen Empfänger 7
(s. Fig. 1b).
Die Lichtleitfasern 1 und 2 sind im Bereich der 45°-Stirnflächen durch
ein Joch B mit zwei entsprechend angeordneten Bohrungen, durch die die
Lichtleitfasern 1 und 2 hindurchgeführt werden, miteinander verbunden.
Mindestens eine der beiden Lichtleitfasern ist dabei innerhalb der
zugehörigen Bohrung im Joch 8 längsverschiebbar. Wird nun das Joch 8
durch eine mechanische Größe senkrecht zur Achse der Lichtleitfasern und
parallel zur Zeichenebene bewegt, so werden beide Lichtleitfasern im
Bereich zwischen der Halterung 3 und dem Joch 8 gekrümmt, wobei sich
aufgrund der unterschiedlichen Krümmungsradien ein Versatz der beiden
Stirnflächen 1.2 und 2.2 ergibt (siehe Fig. lc). Je nach Größe dieses
Versatzes verändert sich die Lichtmenge des in die Lichtleitfaser 2
eingekoppelten Lichtes. Entsprechend verändert sich das Ausgangssignal
des optoelektrischen Empfängers 7.
Zur Erhöhung der mechanischen Dämpfung dieses faseroptischen Sensors,
können die Lichtleitfasern im Bereich der Halterung 3 und der
Stirnflächen 1.2 und 2.2 von einer Dämpfungsmasse, wie Silikongummi
umgeben sein.
Bei dem in Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel sind zwei
Lichtleitfasern 11 und 12 mit verspiegelten 45°-Stirnflächen 11.2 und
12.2 in einer Halterung 13 derart angeordnet, daß diese Stirnflächen die
Seitenflächen eines Prismas mit parallelen Ebenen bilden. Bei
entsprechender Ausrichtung der Lichtleitfasern 11 und 12 wird dann Licht
von der Lichtleitfaser 11 seitlich in die Lichtleitfaser 12 eingekoppelt
und gelangt dort analog zu Fig. 1a auf einen optoelektrischen Empfänger.
Die Halterung 13 besteht aus zwei gleichen Teilen 13.1 und 13.2, in
denen jeweils eine V-förmige Längsnut 14 bzw. 15 durch einen anisotropen
Ätzvorgang eingearbeitet sind. Zumindest eine der Lichtleitfasern 11 und
12 sind in diesen V-förmigen Längsnuten längsverschiebbar, wobei diese
Längsverschiebung durch eine mechanische Größe beeinflußt wird. Da hier
die relative Verschiebung der Stirnflächen 11.2 und 12.2 in Richtung der
Faserachsen direkt proportional zur Bewegung der Lichtleitfaser ist, ist
diese Anordnung noch empfindlicher als diejenige gemäß Fig. la, bei der
der Versatz der 45°-Stirnflächen bei Auslenkungen des Jochs 8 um die Ru
helage relativ klein ist und erst mit zunehmenden Auslenkungen progres
siv anwächst.
Bei dem in Fig. 3 dargestellten Ausführungsbeispiel eines Drehwinkelsen
sors sind einer Lichtleitfaser 20 mit einer verspiegelten 45°-Stirnflä
che, welche mit einer nicht dargestellten Lichtquelle verbunden ist,
nunmehr mehrere Lichtleitfasern 21, 22 und 23 mit verspiegelten
45°-Stirnflächen, analog zu Fig. 2, derart gegenübergestellt, daß, ab
hängig vom jeweiligen Drehwinkel der Lichtleitfaser 20, Licht in eine
der Lichtleitfasern 21, 22 oder 23 übertreten kann. Die Lichtleitfasern
21 und 22 sind dabei in Bezug auf die Faserachse der Lichtleitfaser 20
exakt gegenüberliegend angeordnet, wo hingegen die Lichtleitfaser 23 um
einen Drehwinkel von 90° versetzt zu den Lichtleitfasern 21 und 22 ange
ordnet ist. Zur Vermeidung von axialen Verschiebungen der Lichtleitfaser
20 ist diese mit einem Drehlager 24 versehen, welches in einem Gehäuse
26 gehalten bzw. geführt wird. Die einzelnen Lichtleitfasern sind dann
analog zu den vorhergenannten Ausführungsbeispielen ebenfalls in V-för
migen Nuten der beiden spiegelsymmetrischen Gehäuseteile 25.1 und 25.2
festgehalten bzw. geführt.
Bei Verwendung nur einer lichtabführenden Faser 21, 22 oder 23 können
Drehbewegungen der Lichtleitfaser 20 im Bereich von ± 90° von der
Position maximaler übergekoppelter Lichtintensität gemessen werden. Der
Drehwinkelbereich erhöht sich durch die Verwendung zweier gegenüberlie
gender Lichtleitfasern 21 und 22 auf ± 180° wobei unter Verwendung der
dritten Lichtleitfaser 23 auch noch der Drehsinn ermittelt werden kann.
Claims (4)
1. Faseroptischer Sensor zur Erfassung mechanischer Größen mit einer
ersten Lichtleitfaser, welche an einem Ende mit einer elektrischen
Lichtquelle verbunden ist, sowie einer zweiten Lichtleitfaser, welche
zumindest einen Teil des aus der ersten Lichtleitfaser austretenden
Lichtes empfängt und einem Photoelement zuführt und wobei mindestens
eine der Lichtleitfasern durch eine mechanische Größe relativ zur
anderen Lichtleitfaser bewegbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß das
jeweils freie Ende der ersten und zweiten Lichtleitfaser (1, 2; 11, 12)
eine um 45° zur Faserachse angeschliffene und verspiegelte Stirnfläche
(1.2, 2.2; 11.2, 12.2) aufweist, daß die Lichtleitfasern (1, 2; 11, 12)
parallel zueinander angeordnet sind, derart, daß sich die beiden
verspiegelten Stirnflächen (1.2. 2.2; 11.2, 12.2) auf gleicher Höhe eng
benachbart gegenüberstehen und, daß die mechanische Größe eine
Verschiebung zumindest einer Stirnfläche (1.2, 2.2; 11.2, 12.2) in
Richtung der Faserachse oder eine Verdrehung zumindest einer Stirnfläche
um die Faserachse bewirkt.
2. Faseroptischer Sensor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Lichtleitfasern (1, 2; 11, 12) in je einer in ein
monokristallines Substrat (3; 13.1, 13.2) eingeätzten V-förmigen
Längsnut (4, 5; 14, 15) angeordnet sind.
3. Faseroptischer Sensor nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß eine der Lichtleitfasern (11, 12) innerhalb der V-förmigen Längsnut
(14, 15) in Richtung der Faserachse verschiebbar ist.
4. Faseroptischer Sensor nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Lichtleitfasern (1, 2) mit den freien Enden in
gleicher Richtung angeordnet sind, wobei die Enden durch eine Führung
(8) mit zwei Bohrungen, innerhalb derer die Lichtleitfasern verschiebbar
sind, in konstantem parallelen Abstand gehalten werden und, daß die
Führung (8) durch die mechanische Größe senkrecht zur Faserachse
verschiebbar ist.
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Owner name: DEUTSCHE AEROSPACE AG, 8000 MUENCHEN, DE |
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