DE3733287A1 - Formteil als verkleidungsteil zum einbau in kraftfahrzeuge - Google Patents
Formteil als verkleidungsteil zum einbau in kraftfahrzeugeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Formteil als Verkleidungs
teil zum Einbau in Kraftfahrzeuge, bestehend aus
einem formstabilen, vorgeformten Flächenelement mit
etwa geraden Randkanten und gegebenenfalls Aus
schnitten.
Derartige Formteile werden beispielsweise aus
Kunststoffmaterialien, Verbundmaterialien oder
dergleichen hergestellt.
Bei der Herstellung solcher Formteile läßt sich nicht
vermeiden, daß die umlaufenden Randkanten scharf
kantig ausgebildet sind.
Dies ist insofern nachteilig, als bei der Handhabung
derartiger Formteile insbesondere beim Einbau der
Formteile eine Verletzungsgefahr für den Montierenden
besteht.
Darüber hinaus ist das Aussehen der Randkante des
Formteiles nicht einwandfrei, weil die unter
schiedlichen Materialschichten, aus denen das Form
teil gebildet ist, an dieser Randkante ersichtlich
sind und die Randkante zum Ausfransen neigt.
Schließlich ist bei diesen Formteilen nachteilig,
daß sie zwar relativ maßgenau angefertigt werden
können, jedoch der Einbauort im Kraftfahrzeug
üblicherweise durchaus erhebliche Toleranzen
aufweist, so daß eine dichte Anlage in den Rand
bereichen nicht erreicht werden kann. Da solche
Formteile wesentlich auch zur Geräuschdämmung und
Absorption herangezogen werden, ist eine derartige
Spaltbildung aufgrund von Einbautoleranzen nachteilig,
da schon geringe Spalten die Schalldämm- bzw.
Absorptionswirkung in erheblichem Maße mindern.
Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der
Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Formteil
gattungsgemäßer Art zu schaffen, bei dem einerseits
die Verletzungsgefahr gemindert ist, andererseits
das Aussehen verbessert wird und schließlich eine
bessere Schalldämm- und Absorptionswirkung erzielbar
ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung vor,
daß die Randkanten des Formteiles und der Ausschnitte
von einer angespritzten Dichtlippe aus elastischem
Werkstoff abgedeckt sind.
Dadurch, daß die Randkante des Formteiles von einer
angespritzten Dichtlippe umgeben sind, die aus
weichelastischem Material, beispielsweise Gummi,
gummiartigen Werkstoffen oder anderen geeigneten
Materialien besteht, ist die Verletzungsgefahr
unterbunden, da die scharfen Randkanten durch die
Dichtlippe selbst abgedeckt sind.
Auch das Aussehen des Formteiles wird verbessert, da
die einzelnen Schichten des Formteiles an der Rand
kante nicht mehr ersichtbar sind, sondern durch die
Dichtlippe verdeckt sind.
Schließlich wird auch die akustische Wirkung des
Formteiles verbessert, da Einbautoleranzen durch die
angespritzte Dichtlippe ohne weiteres ausgeglichen
werden können, so daß eine Spaltbildung im Bereich
der Randkante unterbunden ist, was der akustischen
Dämm- und Absorptionswirkung zuträglich ist.
In Weiterbildung schlägt die Erfindung vor, daß das
Formteil vollflächig mit elastischem Werkstoff hinter
spritzt ist, wobei das Formteil und die Ausschnitte
überragende Dichtlippen einstückig mit dem Spritzteil
ausgebildet sind.
Durch diese Ausbildung wird erreicht, daß das Form
teil, beispielsweise ein Fließpreßteil, vollflächig
mit dem elastischem Werkstoff hinterspritzt ist, der
auch die Dichtlippe bildet, wodurch die Masse des
Feder-Masse-Systems zum Zwecke der Schalldämmung
gebildet ist.
Durch Beifügung entsprechender Füllstoffe zum
Ausgangsmaterial der Dichtlippe kann das spezifische
Gewicht dieses Materials eingestellt werden und so
die Masse auf den jeweiligen Einsatzfall abgestimmt
sein.
Bevorzugt ist weiter, daß die Dichtlippe die Rand
kante des Formteiles bzw. des Ausschnittes übergreift
und das Dichtlippenmaterial bis in die Fläche des
Formteils ragt.
Auf diese Weise ist besonders sicher gewährleistet,
daß die Randkante vollständig abgedeckt ist, wobei
zudem größere Flächenbereiche zur Haftung der
Dichtlippe auf dem Formteil zur Verfügung stehen.
Um die Dichtwirkung in der Einbaulage noch zu
verbessern, wird vorgeschlagen, daß die Dichtlippe
gegenüber der Unterseite des Formteils vorgewölbt
ist.
Vorzugsweise ist darüber hinaus vorgesehen, daß das
Formteil aus mehreren miteinander verpreßten Material
schichten besteht.
Dabei kann das Formteil beispielsweise aus thermo
plastischen oder duroplastischen Kunststoffen
gegebenenfalls im Verbund mit Fließschichten oder
dergleichen ausgebildet sein.
Desweiteren kann vorgesehen sein, daß die Dichtlippe
durch einen Materialzuschnitt aus thermoplastischem
Kunststoff besteht, welcher mit dem Formteil verpreßt
ist.
Bei dieser Ausführungsform ist die Dichtlippe bzw. das
die Dichtlippen umfassende Flächenelement durch einen
Materialzuschnitt aus thermoplastischem Kunststoff
gebildet, welches zur Herstellung des Formteiles
zunächst in die Preßform eingelegt werden kann und
dann gemeinsam mit den Einzelmaterialien des Form
teiles zu einem Verbundelement verpreßt werden.
Durch die beim Preßvorgang auftretenden Temperaturen
wird eine innige Verbindung zwischen dem Formteil und
dem Materialzuschnitt, der die Dichtlippe oder die
Dichtlippen umfaßt erreicht, da insbesondere der
thermoplastische Kunststoff mindestens oberflächlich
aufweicht und so beim Verpressen innig mit dem Form
teil verbunden wird.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der
Zeichnung dargestellt und im folgenden näher
beschrieben.
Es zeigt:
Fig. 1 Ein Formteil in Ansicht;
Fig. 2 desgleichen im Schnitt II-II der Fig. 1
gesehen.
Das Formteil 1 ist ein Verkleidungsteil zum Einbau in Kraft
fahrzeuge, beispielsweise eine Verkleidung, die im Fußraum
und im Stirnwandbereich des Kraftfahrzeuges eingesetzt wird.
Das Formteil besteht aus einem vorzugsweise mehr
schichtigen formstabilen, vorgeformten Flächen
element, dessen Randkanten 2 durch den Herstellungs
vorgang scharfkantig und etwa geradlinig, quer zur
Flächenerstreckung des Formteiles ausgebildet sind.
Auch die Randkanten 2 von Ausschnitten 3 des Form
teiles sind in dieser Weise ausgebildet.
Um zu erreichen, daß die scharfen Kanten der Rand
kanten 2 abgedeckt sind, um Verletzungsgefahren zu
vermeiden und den optischen Eindruck zu verbessern,
und ferner, um die Bildung von akustisch schädlichen
Spalten aufgrund von Einbautoleranzen im Bereich
der Randkanten zu unterbinden, ist gemäß der
Erfindung jede Randkante 2 des Formteiles 1 bzw. der
Ausschnitte 3 von einer angespritzten Dichtlippe 4
aus weichelastischem, gummiartigen Werkstoff ab
gedeckt. Auch Gummi selbst kann als Werkstoff ein
gesetzt werden.
Das Material muß lediglich spritzfähig und/oder
vulkanisierbar sein.
Im Ausführungsbeispiel übergreift die Dichtlippe 4
die Randkante 2 des Formteiles 1 bzw. der Ausschnitte
3 und das Material der Dichtlippe 4 ragt bis in die
Fläche des Formteiles 1 hinein. Gegenüber der Unter
seite des Formteiles 1 ist die Dichtlippe 4 vor
gewölbt, so daß sie bei lagerichtiger Anordnung
beispielsweise im Fußraum eines Kraftfahrzeuges vor
gespannt wird und so zu einer hervorragenden Abdichtung
und damit einer Verbesserung der akustischen Wirkung
führt.
Die Erfindung ist nicht auf das Ausführungsbeispiel
beschränkt, sondern im Rahmen der Offenbarung vielfach
variabel.
Alle neuen, in der Beschreibung und/oder Zeichnung
offenbarten Einzel- und Kombinationsmerkmale werden
als erfindungswesentlich angesehen.
Claims (6)
1. Formteil als Verkleidungsteil zum Einbau in Kraftfahr
zeuge, bestehend aus einem formstabilen, vorgeformten
Flächenelement mit etwa geraden Randkanten und
gegebenenfalls Ausschnitten, dadurch gekennzeichnet,
daß die Randkanten des Formteiles und der Ausschnitte
von einer angespritzten Dichtlippe aus elastischem
Werkstoff abgedeckt sind.
2. Formteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Formteil vollflächig mit elastischem Werkstoff
hinterspritzt ist, wobei das Formteil und die
Ausschnitte überragende Dichtlippen einstückig mit dem
Spritzteil ausgebildet sind.
3. Formteil nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Dichtlippe die Randkante des
Formteiles bzw. des Ausschnittes übergreift und das
Dichtlippenmaterial bis in die Fläche des Formteiles
ragt.
4. Formteil nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Dichtlippe gegenüber der
Unterseite des Formteils vorgewölbt ist.
5. Formteil nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß das Formteil (1) aus mehreren
miteinander verpreßten Materialschichten besteht.
6. Formteil nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Dichtlippe (4) durch einen
Materialzuschnitt aus thermoplastischem Kunststoff
besteht, welcher mit dem Formteil (1) verpreßt ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873733287 DE3733287C2 (de) | 1987-10-02 | 1987-10-02 | Formteil als der Schalldämmung und -dämpfung dienendes Verkleidungsteil zum Einbau in Kraftfahrzeuge |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19873733287 DE3733287C2 (de) | 1987-10-02 | 1987-10-02 | Formteil als der Schalldämmung und -dämpfung dienendes Verkleidungsteil zum Einbau in Kraftfahrzeuge |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE3733287A1 true DE3733287A1 (de) | 1989-04-20 |
DE3733287C2 DE3733287C2 (de) | 1995-02-23 |
Family
ID=6337439
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19873733287 Expired - Fee Related DE3733287C2 (de) | 1987-10-02 | 1987-10-02 | Formteil als der Schalldämmung und -dämpfung dienendes Verkleidungsteil zum Einbau in Kraftfahrzeuge |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE3733287C2 (de) |
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Also Published As
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---|---|
DE3733287C2 (de) | 1995-02-23 |
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