DE3732751A1 - Vorrichtung zum erwaermen dentaler wachse mit einer einrichtung zur temperaturaenderung - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Erwärmen dentaler Wachse mit einer Einrichtung zur Temperaturän­ derung, welche an einen Stromkreis angeschlossen ist und bevorzugt ein Gefäß zur Aufnahme des dentalen Wachses enthält.

Es sind sogenannte Wachs-Wärmegeräte für dentale Wachse bekannt, welche zur Konstandhaltung einer gewünschten Temperatur einen Temperaturfühler und eine Steuerelek­ tronik benötigen, welche die Leistung eines elektrischen Heizelementes regeln. In der Praxis hat sich eine derar­ tige Vorrichtung als zu aufwendig erwiesen.

Angesichts dieser Gegebenheiten hat sich der Erfinder das Ziel gesetzt, eine Vorrichtung der eingangs erwähn­ ten Art zu vereinfachen und ihre Wirksamkeit zu erhöhen.

Zur Lösung dieser Aufgabe führt, daß die Einrichtung zur Temperaturänderung ein Element aus polykristalliner Titanatkeramik ist, wobei deren Temperaturbereich unter­ halb 100°C liegt, bevorzugt zwischen 50 und 95°C. Bei dieser Heizeinrichtung erübrigt sich sowohl der Tempera­ turfühler als auch die Steuerelektronik nach dem Stande der Technik; die Heizleistung des Elementes pendelt automatisch auf den für dieses Element charakteris­ tischen Wert ein. Kühlt das Wachs im Gefäß ab, wird ohne besondere Regelung dem Wachs mehr Energie zugeführt.

Nach weiteren Merkmalen der Erfindung kann das Element aus Titanatkeramik an der Außenseite des Gefäßes ange­ bracht sein, bevorzugt unter dessen Boden, oder aber dieses Element bildet selbst das Gefäß.

Auch liegt es im Rahmen der Erfindung, daß ein derarti­ ges Element in das Wachs eintaucht und so nach bevorzugt allen Seiten hin Wärme abgibt.

Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfin­ dung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels sowie anhand der Zeichnung; diese zeigt in

Fig. 1 die Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Vorrichtung;

Fig. 2 den gegenüber Fig. 1 vergrößerten Quer­ schnitt durch Fig. 1 nach deren Linie II- II.

Eine Vorrichtung 10 zum Erwärmen dentaler Wachse weist auf einem mit Füßen 12 versehenen Gehäuseunterteil 14 ein damit durch eine Nut/Feder-Verbindung 15 verbundenes Gehäuseoberteil 16 auf, das jenes zu einem quaderförmi­ gen Gehäuse ergänzt.

In einem zentrischen Durchbruch 18 der Deckplatte 17 des Gehäuseoberteils 16 ruht ein metallischer Topf 20 mit einem jenen Durchbruch 18 übergreifenden Kragen 22; dieser Topf 20 ist mit einem Kleber 19 am Gehäuseober­ teil 16 festgelegt. Im übrigen wird letzterer von einem Klappdeckel 30 überspannt.

Auf die Außenfläche des Topfbodens 24 ist ein elek­ trisches Element 26 aufgeklebt und über die Leitung 28 mit einem Schalter 32 verbunden, der anderseits über eine Leitung 34 an ein Kontaktorgan 36 angeschlossen ist. Von diesem führt eine Leitung 38 zum Element 26 zu­ rück.

Im Kontaktorgan 36 ist eine Isolierhülse mit 40 bezeich­ net, zwei leitende Hülsen sind bei 42, 44 angedeutet.

Das elektrische Element 26 ist ein Kaltleiter (PTC- Thermistor), also ein Widerstand aus dotierter poly­ kristalliner Titanatkeramik. Das Element 26 hat in einem bestimmten Temperaturbereich einen sehr hohen positiven Widerstands-Temperaturkoeffizienten und einen Wider­ standsanstieg von mehreren Zehnerpotenzen. Dieser steile Widerstandsanstieg beruht auf dem Zusammenwirken von Halbleitung und Ferroelektrizität der Titanatkeramik. Das Element 26 erweicht bei 30 bis 50°C dentale Gußwach­ se und schmilzt diese zwischen 50 und 95 °C ein.

Zahntechnische Gußwachse sind Legierungen aus zwei oder mehreren Basiswachsen, die im schmelzflüssigen Zustand gut miteinander vermischt werden, so daß nach dem Erkal­ ten eine einheitliche homogene Mischung vorliegt. Die Gußwachse zersetzen sich bei Schmelztemperatur nicht.

Die Basiswachse können natürlichen Ursprunges sein (beispielsweise tierische, pflanzliche und mineralische Wachse) oder synthetisch hergestellt werden - z. B. Poly­ glycole, Polyäthylene oder Paraffine.

Ein typisches Gußwachs ist eine Mischung aus Bienen­ wachs, Paraffine, Stearin und Carnaubawachs.

Bei einem nicht dargestellten Ausführungsbeispiel be­ steht der Topf 20 insgesamt aus Titanatkeramik der be­ schriebenen Art.

Claims (7)

1. Vorrichtung zum Erwärmen dentaler Wachse mit einer Einrichtung zur Temperaturänderung, welche an einen Stromkreis angeschlossen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zur Temperaturänderung ein Ele­ ment (26) aus polykristalliner Titanatkeramik ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Temperaturbereich der Titanatkeramik unter 100°C liegt, bevorzugt zwischen 50 und 95°C.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2 mit einem das Wachs aufnehmenden Gefäß, dadurch gekennzeichnet, daß das Element (26) an der Außenseite des Gefäßes (20) diesem anliegt.

4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da­ durch gekennzeichnet, daß das Element (26) unter den Gefäßboden (24) geklebt ist.

5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, gekennzeichnet durch ein plattenartiges Element (26).

6. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2 mit einem das Wachs aufnehmenden Gefäß, dadurch gekennzeichnet, daß das Gefäß (20) aus Titanatkeramik besteht.

7. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Element (26) zumindest teilweise vom Wachs umgeben ist.