DE3732677A1 - Kaugummi - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Kaugummi mit
den Merkmalen des Oberbegriffs von Anspruch 1. Ein derartiger
Kaugummi, bei dem die ganze Schichtstruktur mit eng aneinander
liegenden Schichten ausgebildet ist, ist beispielsweise aus
der DE-OS 36 23 500 bekannt. Bei dem bekannten Kaugummipro
dukt weist wenigstens eine Außenschicht ein Material auf, das
im wesentlichen keine feuchtigkeitsempfindlichen Komponenten
enthält. Die Außenschicht schließt dabei im wesentlichen bis
vollständig einen festen Kern aus einem oder mehreren feuchtig
keitsempfindlichen Materialien ein.
Kaugummis mit Schichtstrukturen dieser Art können
in den verschiedenen Schichten gleich zusammengesetzt sein
(DE-PS 23 02 330, Beispiel 4). Sie werden jedoch wie im erst
genannten Fall meist dazu benutzt, verschiedenen aufeinander
liegenden Schichten unterschiedliche Eigenschaften zuzuweisen.
Es ist dabei auch schon bekannt, bei solchen Schichtstrukturen
in einzelne Schichten Wirksubstanzen einzuarbeiten und dabei
z.B. mindestens eine mit eingearbeiteter Wirksubstanz ver
sehene Schicht mit mindestens einer neutralen, aus Kaugummi
grundmasse bestehenden Schicht (DE-OS 28 08 160, Anspruch 5)
oder alternativ mit mindestens einer weiteren Schicht abwech
seln zu lassen, in der ein anderer Wirkstoff eingearbeitet
ist (DE-PS 23 02 330, Sp. 8, letzter Abs.). Die Wirkstoffe
können dabei außer üblichen Kaugummizusätzen, wie Aromastoffe,
auch pharmazeutische (z.B. DE-OS 28 08 160) oder mundhygie
nische Stoffe, z.B. zur Verhinderung von Zahndemineralisie
rung (DE-PS 23 02 330), sein.
Kaugummis mit Schichtstrukturen dieser Art werden
allgemein dazu benutzt, verschiedenen aufeinanderliegenden
Schichten unterschiedliche Eigenschaften zuzuweisen.
Es ist auch bekannt, Kaugummis mit einem Hohlraum
auszubilden, der mit einer Wirkstoffüllung versehen ist.
Hierzu kann man beispielsweise die Gummimasse des Kaugummis
mit einem axialen Hohlraum extrudieren (FR-OS 21 91 848) und
diesen Hohlraum je nach Anwendungszweck mit unterschiedlicher
trockener, halbtrockener oder flüssiger Füllung (vgl. Erör
terung des Standes der Technik in der EP-A2 01 26 570) ver
sehen. Diese Füllung kann beispielsweise eine brausepulver
artige Masse (US-PS 42 69 860) oder aber auch ein mit einem
pulvrigen Trennmittel und mindestens einem Süßmittel versetz
ter Füllstoff sein (EP-A2 01 26 570).
Ein allgemeiner Überblick über handelsübliche Kau
gummiarten, darunter auch eine Unterscheidung von Chewing Gum
und Bubble Gum, findet sich in einem noch nicht publizierten,
jedoch öffentlich zugänglichen Manuskript des Autors Axel
Holger Suck "Das Kaugummi-Buch" (Kopie in Anlage). Im Ge
gensatz etwa zu Bonbons wird bei den Chewing Gums eine beim
Kauen nicht aufbrauchbare Grundmasse, auf Latexbasis, zu
grundegelegt.
Bei bekannten Chewing Gums mit homogener Wirkstoff
einlagerung in der Kaugummimasse ergibt sich erfahrungsgemäß
das Problem, daß die Wirkstoffintensität beim Kauen schneller
als die Kaufähigkeit der Gummimasse abnimmt, weil der Wirk
stoff relativ schnell der Gummimasse beim Kauen entzogen wird.
Ähnliche Erfahrungen ergeben sich, wenn die Wirkstoffmasse
in einem relativ weiten Hohlraum eingeschlossen ist. Die
Wirkstoffmasse tritt dann im allgemeinen plötzlich in Er
scheinung, wenn der Hohlraum aufgebissen ist, ohne daß die
normalerweise mit dem Gebrauch eines Kaugummis vertraute
Dauerwirkung beibehalten wird. Die Kaugummimasse hat dann
praktisch nur noch die Bedeutung einer besonders ausgewähl
ten Verpackung. Dies mag bei solchen Füllungen angemessen
sein, bei denen es nur darum geht, die betreffende Füllung,
wie etwa ein brausepulverartiges oder konfektartiges Pro
dukt, in einer gesundheitlich unbedenklichen und leicht ein
nehmbaren Form dem Verbraucher zur Verfügung zu stellen.
Bei der homogenen Wirkstoffeinlagerung in die
Kaugummimasse, insbesondere eine Latexmasse, ergeben sich
ferner Probleme der dauerhaften Vorratshaltung. So kann der
betreffende Wirkstoff aus Oberflächenschichten ausdiffundie
ren, was häufig mit einer Versprödung der nicht mehr belade
nen Oberflächenschichten verbunden ist.
Ferner lassen sich nicht alle Wirkstoffe homogen
in Kaugummimasse einarbeiten, insbesondere nicht solche,
welche auf eine Latexmasse zersetzend wirken. Schließlich
hat in jedem Falle die Kaugummimasse nur eine begrenzte
Aufnahmekapazität für eingearbeitete Wirkstoffe, wodurch
auch insoweit die Wirkstoffaufnahme begrenzt ist. Damit
verbunden ist für den Fall eines Aromastoffs als Wirkstoff
die Erfahrung, daß Kaugummis nur mit bestimmten, der Art
nach besonders intensiven Aromastoffen, wie etwa Pfeffer
minzöl, einen befriedigenden intensiven Geschmackseffekt
ergeben, während an sich auch von Verbraucherseite her
wünschbare andere Geschmacksrichtungen von vornherein
nicht für die homogene Einarbeitung in Kaugummimasse in
Frage kommen.
Beiden erwähnten bekannten Kaugummiarten ist dar
über hinaus der Nachteil eigen, daß der Wirkstoff erst mit
Verzögerung beim Kauen freigesetzt wird, sei es durch Frei
kauen aus der Kaugummimasse, sei es durch Anbeißen des Auf
nahmehohlraums. Aus diesem Grunde hat man bisher häufig den
Kaugummi mit einer den Verbraucher in dieser Hinsicht ver
söhnenden geschmacksbildenden Umhüllungsschicht versehen,
um die genannte Verzögerungsphase der Wirkstofffreisetzung
aus dem eigentlichen Kaugummi zu überbrücken. Dies ist mit
zusätzlichem Aufwand verbunden und dem eigentlichen Zweck
eines Kaugummis fernerstehend.
Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zu
grunde, einen Kaugummi zu schaffen, der die genannten Nach
teile vermeidet und dabei insbesondere unter sehr guten
Gebrauchseigenschaften, insbesondere Eigenschaften der Vor
ratshaltung, die Möglichkeit gibt, die Aufnahme einer großen
Wirkstoffkonzentration mit einer rasch ansprechenden und
annähernd kontinuierlich lang anhaltenden Wirkstoffabgabe
zu verbinden.
Diese Aufgabe wird bei einem Kaugummi mit den
Merkmalen des Oberbegriffs von Anspruch 1 durch dessen
kennzeichnende Merkmale gelöst.
Bei dem erfindungsgemäßen Kaugummi kann wie bei
Kaugummis der zweitgenannten Art, bei denen der Wirkstoff
in einem Hohlraum eingefüllt ist, die als Hüllschicht
dienende äußere Kaugummischicht gänzlich von dem hier ins
besondere betrachteten kritischen Wirkstoff freigehalten
werden. Trotzdem wird dieser beim Kauen sofort freigesetzt,
weil schon bei anfänglichem Kauen mit dem Wirkstoff verse
hene Grenzschichten progressiv freigesetzt werden. Darüber
hinaus wird beim Kauen der in mindestens einer Grenzschicht
angelagerte Wirkstoff durch das Kauen so in die Kunststoff
masse eingearbeitet, sozusagen hineingekaut, wie dies analog
bei der maschinellen Einarbeitung von Wirkstoffmasse in ei
nen homogen mit Wirkstoff zu belegenden Kaugummi vor dessen
Herstellung geschieht. Dieser Freisetzungsvorgang des Kau
gummis erfolgt ferner kontinuierlich über einen relativ
langen Zeitraum, da die gesamte mit Wirkstoff belegte Grenz
schicht nicht bei wenigen Kauvorgängen exponiert werden kann.
Niemals kann es dabei zu einer plötzlichen gesamthaften Wirk
stoffabgabe wie bei in einer Aufbeißhülle angeordneter Wirk
stoffüllung kommen.
Der erfindungsgemäße Kaugummi weist dabei hervor
ragende Lagereigenschaften auf, weil die Wahl der die
Schichtstruktur bildenden Kunststoffmasse primär aus Ge
sichtspunkten der Lagerfähigkeit und nicht aus Gesichts
punkten der Verträglichkeit und Aufnahmefähigkeit in bezug
auf einen bestimmten Wirkstoff erfolgen kann. Selbst wenn
der Wirkstoff in den Grenzschichten bis in Randbereiche
reicht, kommt es bei Langzeitlagerung nur zu höchstens ganz
geringfügigem Wirkstoffverlust, da dann nur die flächen
mäßig vernachlässigbaren Austrittsbereiche einer solchen
Grenzschicht nach außen exponiert sind und die Gesamtober
fläche des Kaugummis praktisch aus neutralem, oder wenig
stens mit weniger kritischem sonstigen Wirkstoff beladenem,
Kaugummigrundstoff besteht. Man kann dabei aber auch durch
die Art der Aufbringung des Wirkstoffs auf der jeweils da
für verwendeten Grenzfläche und die Wahl einer bestimmten
Schichtstruktur dafür sorgen, daß an die freie Atmosphäre
angrenzende Bereiche der Grenzschicht von vornherein frei
von dem betreffenden Wirkstoff gehalten sind. Der Wirk
stoff selbst läßt sich in dem erfindungsgemäßen Kaugummi
langfristig gespeichert lagern, ohne daß die Gefahr einer
Verdunstung oder Sublimierung nach außen besteht.
Selbst wenn der betreffende Wirkstoff mit der
Kaugummigrundmasse für eine homogene Einarbeitung nicht
verträglich ist, beispielsweise wegen Zersetzungs- oder
Versprödungsgefahr des in der Kaugummimasse enthaltenen
Latex, insbesondere aufgrund einer Oxidationswirkung, ist
dieses Risiko bei Grenzschichtaufbringung eines solchen
Wirkstoffes weitaus geringer, so daß auch bei derartigen
sonst nicht zur Langzeitabgabe verarbeitbaren Wirkstoffen
bei dem erfindungsgemäßen Kaugummi noch eine sehr lange
Lagerfähigkeit erhalten werden kann. Dabei mag es sogar
in der Grenzschicht selbst noch zu Veränderungen kom
men. Diese Veränderungen können jedoch hingenommen werden,
solange sie sich nicht in die Tiefe des Grundstoffs fort
setzen und dabei nicht unerwünschte Nebenprodukte in quan
titativ nicht mehr hinzunehmendem Ausmaß entstehen.
Ist der Wirkstoff ein Aromastoff, so hat sich
gezeigt, daß bei bekannten Aromastoffen bisher nicht bekannte
Geschmacksintensitäten erreicht werden können und daß darüber
hinaus bisher bei Kaugummis unbekannte Aromastoffe ebenfalls
mit bester Geschmacksqualität und -intensität Anwendung fin
den können. Ist der Wirkstoff ein Mundhygienikum oder gar
ein auf eine spezifische Krankheit bezogenes Pharmazeutikum,
so ergibt sich in bisher unbekannter Weise ebenfalls eine
gut retardierte allmähliche Wirkstoffabgabe möglicher hoher
Wirkstoffkonzentration und sehr gut reproduzierbarer quan
titativer Einstellbarkeit.
Der erfindungsgemäße Kaugummi eignet sich sogar
sehr gut zur Anlagerung mechanischer Wirkstoffe, wie etwa
Abrasivstoffe für die Reinigung der Zahnoberfläche. Bisher
gab es große Herstellungsschwierigkeiten bei Versuchen, der
artige Abrasivstoffe homogen in die Kaugummigrundmasse einzu
arbeiten, da erfahrungsgemäß in Kaugummigrundmasse nur äußerst
schwer eine homogene Verteilung derartiger mechanischer Wirk
stoffe erreicht werden kann, insbesondere Abrasivstoffe sich
nestartig ansammeln. Im Gegensatz dazu ist eine weitgehend
homogene Grenzschichtanlagerung bei einem Kaugummi gemäß der
Erfindung möglich.
Besonders eignet sich der erfindungsgemäße Kaugum
mi auch für die Applikation solcher Wirkstoffe, deren be
kannte Applikationsarten unter bestimmten Umgebungsbedin
gungen des Verbrauchers aus Gründen der gesellschaftlichen
Konvention oder aus sonstigen psychologischen Gründen nicht
gern verwendet werden. Hierzu gehört beispielsweise die Ver
wendung als Mundkosmetikum. Zum Beispiel in einer Diskothek
oder bei sonstigen öffentlichen oder privaten gesellschaft
lichen Anlässen besteht im allgemeinen eine Hemmung, bei
Bedarf ein Mundkosmetikum zu verwenden. Bei derartigen An
lässen ist jedoch der Verbrauch eines jederzeit einsetzbaren
Kaugummis meist konventionsgerecht, insbesondere auch bei
Jugendlichen. Entsprechendes gilt beispielsweise für die
Einnahme von Pharmazeutika.
Die erfindungsgemäß an Grenzschichten eng aufein
anderliegender Schichtstruktur angelagerten Wirkstoffe sind
vorzugsweise gänzlich süßmittelfrei.
Allgemein ist der erfindungsgemäße Kaugummi be
sonders für alle Anwendungsfälle der oralen Applikation
von Wirkstoffen außerhalb der Verwendung als Nahrungsmittel
bestimmt, wenn auch die Einarbeitung eines Nahrungsmittels,
insbesondere eines in dem oder den Wirkstoff(en) zusätzli
chen Nahrungsmittels, nicht ausgeschlossen sein soll. Ins
besondere die Kaugummimasse selbst braucht daher im Rahmen
der Erfindung nicht den Charakter eines Nahrungs- oder Ge
nußmittels zu haben. Bei dem erfindungsgemäßen Kaugummi ist
daher auch eine zusätzliche Umhüllungsschicht an sich ent
behrlich; dies schließt jedoch nicht aus, gegebenenfalls
aus zusätzlichen Überlagerungen noch eine zusätzliche Um
hüllungsschicht vorzusehen, z.B. eine süßmittelhaltige
oder farbige Umhüllungsschicht, z.B. zum Zweck, die Einnahme
akzeptanz zu steigern.
Unter Anlagerung eines Wirkstoffs an einer Grenz
fläche eng aneinanderliegender Schichten wird im weitesten
Sinne verstanden, daß die Volumendimension der angelagerten
Wirkstoffmenge rechtwinklig zur Grenzfläche klein ist, der
art, daß praktisch von einer zweidimensionalen oder flä
chenhaften oder dünnschichtigen Wirkstoffanordnung längs
der Grenzfläche gesprochen werden kann. Damit ist eine Ab
grenzung gegenüber solchen Anbringungsarten gegeben, die
in praktisch dreidimensionaler Anordnung von einem Hohl
raum eingeschlossen sind. Im Rahmen der Erfindung kann dabei
der Wirkstoff zwischen beiden gegenüberliegenden und eng
benachbarten Grenzflächen eingelagert sein. In der Praxis
wird man jedoch bei der Herstellung des Kaugummis den Wirk
stoff auf mindestens einer Grenzfläche aufbringen und die
andere sandwichartig darüberlegen.
Der erfindungsgemäße Kaugummi erlaubt auch die Ein
lagerung eines Wirkstoffs in flüssigem Zustand, solange die
Dauerstabilität der Schichtstruktur dadurch nicht oder nur
sekundär beeinträchtigt wird. Eine Dauerstabilität der Schicht
struktur kann z.B. erreicht werden, wenn mit der Flüssigkeit,
welche den Wirkstoff bildet oder enthält, benetzte Grenz
flächen mit solchen abwechseln, die an gegenüberliegenden
Grenzflächen haften. Im Übergangsbereich zwischen einem flüs
sigen und einem pastösen Zustand des Wirkstoffs oder einer
Trägersubstanz des Wirkstoffs kann die Haftung auch durch
Adhäsion über die Wirkstoffschicht erreicht werden, insbe
sondere, wenn diese darauf abgestimmte adhäsive Eigenschaf
ten hat.
Vorzugsweise wird jedoch ein in Pulverform vorlie
gender Wirkstoff eingesetzt, wobei auch pastöse Übergangs
formen je nach noch in den Kaugummi einbezogenem Anteil
eines viskosen oder flüssigen Träger- oder Lösungsmittels
einbezogen sind.
Als Wirkstoffe in Pulverform kommen die schon er
wähnten rein mechanisch wirkenden Wirkstoffe in Frage, etwa
solche, welche dem Kaugummi eine radiergummiartige Wirksam
keit zur Entfernung von Zahnbelägen verleihen.
Als Wirkstoffe in trockener Pulverform oder im Grenz
fall noch mit einer Restfeuchtigkeit oder Restviskosität be
haftete pulvrige Wirkstoffe kommen insbesondere aber auch ge
friergetrocknete Wirkstoffe in Frage. Gefriergetrocknete Wirk
stoffe sind an sich beispielsweise als Aromaträger in Zuberei
tungen bekannt, jedoch bisher nicht in reiner Form in Kau
gummis eingesetzt worden. Bei ihrer Verwendung im erfindungs
gemäßen Kaugummi erhält man eine bisher ungekannte Aromastärke
bei bekannten Aromen und ferner die Möglichkeit, auch bisher
bei Kaugummis unübliche Aromen geschmacksstark einzusetzen.
Ähnliche Wirkungen kann man erhalten, wenn ein Wirk
stoff verwendet wird, der aus einer auf der Grenzfläche auf
gebrachten Lösung auskristallisiert ist. In einem Grenzfall
kann man dabei Restbestandteile des Lösungsmittels im Kau
gummi belassen, im anderen Grenzfall davon ausgehen, daß das
Lösungsmittel vollständig vor der Herstellung der Schicht
struktur des Kaugummis verdunstet ist.
Als Wirkstoffe kommen jedoch nicht nur die erwähnten
Aromastoffe oder mechanisch wirksamen Wirkstoffe in Frage.
Besonders wesentliche Anwendungsbereiche des erfindungsge
mäßen Kaugummis sind vielmehr auch die der Mundkosmetik, der
Mundhygiene sowie der oralen Applikation von Pharmazeutika.
Im Falle eines Mundhygienikums oder Mundtonikums
als Wirkstoff, zweckmäßig ohne Verwendung eines Süßmittels
oder gar eines zahnschädlichen Zuckers, stellt dabei der er
findungsgemäße Kaugummi die dritte Stufe einer Entwicklung
dar, deren erste Stufe das Mundwasser und deren derzeit mo
derne zweite Stufe das Mundspray ist. Beide bisher üblichen
Stufen der Applikation eines Mundhygienikums oder Mundtoni
kums lassen sich aber im Gegensatz zum erfindungsgemäßen
Kaugummi nicht gesellschaftlich unauffällig applizieren.
Vergleichbares gilt für die Applikation eines oral einnehm
baren Pharmazeutikums, dessen Einnahmenotwendigkeit oft nicht
gerne der gesellschaftlichen Umgebung mitgeteilt wird, ande
rerseits häufig an bestimmte Einnahmezeiten gebunden ist.
Die Applikation eines kosmetischen, hygienischen oder pharma
zeutischen Wirkstoffs über den erfindungsgemäßen Kaugummi
erfolgt dabei ohne zuvorige Auflösung des Wirkstoffs in
Wasser, wie das etwa bei einem üblichen Mundwasser notwendig
ist.
In einem weitverbreiteten, jahrzehntealten Mund
wasser der Anmelderin (bekanntgeworden unter dem Handels
namen "Odol") ist ein antiseptischer Wirkstoff in Form
einer Kresolverbindung enthalten, deren genaue Zusammen
setzung als firmeninternes geheimes Know-how anzusehen
ist. Eine homogene Einarbeitung einer solchen Kresolverbin
dung in die Grundmasse des Kaugummis würde zu einer schmie
rigen Zersetzung einer Latexbasis der Kaugummimasse führen.
Die Anlagerung an eine Grenzfläche im Sinne des strukturel
len Aufbaus des erfindungsgemäßen Kaugummis etwa in Form
eines gefriergetrockneten Pulvers führt jedoch zu keinen
praktisch bedeutsamen Nebenwirkungen, sondern erlaubt im
Gegenteil lange Lagerungszeiten des Kaugummis ohne die Ge
fahr einer quantitativ relevanten Entstehung unerwünschter
Nebenprodukte. Man kann daher unbedenklich derartige Kau
gummis mit sehr späten Verfalldaten versehen. Entsprechendes
gilt für andere Wirkstoffe, die beim Versuch der Einarbei
tung in die Kaugummigrundmasse Schwierigkeiten der genann
ten Art bereiten würden oder gar einer derartigen Einarbei
tung gar nicht zugänglich sind.
Die Applikation derartiger Mundkosmetika, Mund
hygienika und oral einnehmbarer Pharmazeutika kann daher
für ein sehr breites Spektrum geeigneter Wirkstoffe nach
Art eines Genußmittel-Kaugummis erfolgen, ohne daß der Kau
gummi selbst als Genußmittel ausgelegt zu sein braucht.
Dies schließt jedoch nicht aus, daß man auch kosmetisch,
hygienisch oder pharmazeutisch wirksame Wirkstoffe mit
genußmittelaktiven sekundären Wirkstoffen kombiniert, um
die entsprechende Applikation verbraucherfreundlicher zu
machen. In einem solchen Falle hat jedoch wie bei anderen
üblichen Pharmaziezubereitungen ein Genußmitteleffekt le
diglich völlig sekundäre Bedeutung gegenüber den primären
kosmetischen, hygienischen oder pharmazeutischen Zwecken.
Wenn etwa der Kaugummi noch in einer möglichen zu
sätzlichen Höhlung, in der Kaugummigrundmasse oder in einer
Umhüllungsschicht, oder aber auch als erfindungsgemäß an
einer Grenzfläche angelagerten Wirkstoff ein Süßmittel, also
einen natürlichen Zucker oder einen Zuckerersatzstoff, ent
hält, so entspricht dies im wesentlichen der üblichen Phar
maziezubereitung z.B. mit einem Milchzuckerträger oder
einer süßmittelhaltigen Hüllschicht.
Bei miteinander verträglichen Wirkstoffen ist es
grundsätzlich möglich, mehrere derselben an derselben Grenz
fläche anzulagern. Im allgemeinen wird man jedoch vorziehen,
daß an derselben Grenzfläche nur ein Wirkstoff angelagert
ist. Dabei kann man an die sandwichartig darübergelegte
Grenzfläche der benachbarten Schicht der eng aneinanderliegen
den Schichtstruktur bedarfsweise einen weiteren Wirkstoff
anlagern und dabei die Kombination von zwei Wirkstoffen in
einer zwischen beiden Grenzflächen eingelagerten Schicht
mit der vorteilhaften Herstellungsweise verbinden, zunächst
jeweils nur einen Wirkstoff auf einer Grenzfläche aufbringen
zu brauchen. Bevorzugt ist jedoch die Einlagerung nur eines
Wirkstoffes zwischen beiden gegenüberliegenden Grenzflächen
benachbarter Schichten der eng aneinanderliegenden Schicht
struktur, vorzugsweise durch Aufbringung nur an einer Grenz
schicht.
Wenn es darum geht, möglichst große Wirkstoffquan
titäten einzulagern oder auch die kontinuierliche Wirkstoff
abgabe zu optimieren, wird man die Anlagerung des Wirkstoffs
flächig, insbesondere großflächig, vorsehen. Dabei kann man
erreichen, daß bei hinreichend engem, vielschichtigem
Aufbau der Schichtstruktur der Wirkstoff räumlich verhält
nismäßig dicht große Volumenbereiche des Kaugummis durch
zieht. Bei großer Wirkstoffwirksamkeit oder dann, wenn es
um möglichst genaue quantitative Dosierung der Wirkstoff
gabe geht, wie insbesondere bei pharmazeutischen Wirkstoffen,
aber auch bei kosmetischen oder hygienischen Wirkstoffen,
wird man eine lokalere Wirkstoffaufbringung vorziehen. Be
sonders vorteilhaft ist dabei die Wirkstoffaufbringung in
einem unterbrochenen Muster, welches immer noch die wesent
lichen Volumenbereiche des Kaugummis durchziehen sollte,
wenn nicht andere Ziele im Vordergrund stehen. Bevorzugte
Verteilungen in einem unterbrochenen Muster sind dabei
punktförmige oder streifenförmige Verteilungen. Unter einer
streifenförmigen Verteilung werden dabei sowohl diskrete
Streifen als auch solche Streifenmuster verstanden, die
zusammenhängend angeordnet sind, wie etwa bei einem mäander
förmigen oder einem schneckenförmigen Muster.
Die Konzeption des erfindungsgemäßen Kaugummis
schließt auch bisher bei Kaugummis ungebräuchliche Formen
eng aneinanderliegender Schichtstrukturen ein. Diese neuen
Formen der Schichtstruktur können dabei sowohl den ganzen
erfindungsgemäßen Kaugummi prägen als auch gegebenenfalls
nur in Teilbereichen des Kaugummis vorgesehen sein, gege
benenfalls auch in Kombination unterschiedlicher Aufbau
arten der Schichtstruktur.
Eine erste derartige neue Schichtstruktur des
Kaugummis liegt vor, wenn die eng aneinanderliegende Schicht
struktur mindestens in einem Bereich, in dem mindestens ein
Wirkstoff an eine Grenzfläche angelagert ist, ineinanderge
rollt oder ineinandergewickelt ausgebildet ist. Es kommen
dabei beispielsweise Strukturen in Frage, wie sie bei spi
ralförmig gerolltem Käse mit eingelagerter Gewürzlage an
sich bekannt sind (DE-GM 82 08 273.1). Ein Nachteil einer
solchen Anordnung besteht jedoch darin, daß die Einlage
rungsschicht bis an die Außenfläche der gewickelten Struk
tur verläuft, so daß bei Einlagerung eines Wirkstoffs dieser
an den Austrittsstellen, wenn auch relativ langsam, verdun
sten oder sublimieren kann.
Einem derartigen Wirkstoffverlust kann man allge
mein dadurch entgegenwirken, daß der Wirkstoff oder die Wirk
stoffe nur in randfernen Bereichen der Schichtstruktur ange
ordnet sind.
Diese nicht mit Wirkstoffen belasteten Randberei
che können dann zur Verschlußbildung nach außen herangezogen
werden. Im genannten Fall einer ineinandergerollten oder in
einandergewickelten Schichtstruktur erfolgt dabei vorzugswei
se ein Verschluß des eingelagerten Wirkstoffs bzw. der einge
lagerten Wirkstoffe nach außen durch Abquetschung der inein
andergerollten oder ineinandergewickelten Schichtstruktur.
Ein derartiger eigener Verfahrensgang der Herstel
lung eines Randverschlusses ist sogar bei einer anderen für
Kaugummis neuen Schichtstruktur gänzlich entbehrlich, wenn
nämlich die eng aneinanderliegende Schichtstruktur mindestens
in einem Bereich, in dem mindestens ein Wirkstoff an eine
Grenzfläche angelagert ist, gefaltet ausgebildet ist. Eine
solche Faltung braucht nicht durch mehrfaches zickzackartiges
Umknicken erzeugt zu sein, was grundsätzlich als Alternative
zum Aufwickeln oder Aufrollen auch möglich ist, sondern kann
auch anders gewonnen werden, vorzugsweise nach Art eines
Apothekerbriefchens. Bei einem Apothekerbriefchen zur Aufbe
wahrung von irgendwelchen losen Elementen wird ein Umhüllungs
blatt beispielsweise um eine Mittelzone an zwei Seiten ge
faltet, so daß eine Dreifachfaltung entsteht und dabei die
freien Enden nochmals überlappend einfach eingefaltet werden.
Bei dem erfindungsgemäßen Kaugummi würde an die Stelle des
Umhüllungsblattes ein Blatt aus Kaugummigrundmasse treten und
die losen Elemente würden durch den oder die angelagerte(n)
Wirkstoff(e) ersetzt. Eine Abwandlung nach Art des echten
Apothekerbriefchens, wobei die letzte Faltung der freien Enden
auch noch zusammengesteckt wird, wäre für besonders weiche
Kaugummigrundmassen denkbar, aber allgemein bei Kaugummi nicht
unbedingt nötig. Die Faltung nach Art eines Apothekerbrief
chens hat gegenüber der eingerollten Struktur eines Kaugummi
bandes, auf dem einseitig oberflächlich der Wirkstoff aufge
bracht ist, den Vorteil, daß man von einem zusätzlichen Si
cherungseffekt nach Art einer Abquetschung der freien Enden
einer aufgerollten Schichtstruktur absehen kann, da sich ein
Apothekerbriefchen selbst schließt.
Grundsätzlich kann die Schichtstruktur aus ver
schiedenen aufeinandergeschichteten Streifen aus Kaugummi
grundmasse gewonnen werden; bevorzugt ist jedoch, daß die
eng aneinanderliegende Schichtstruktur mindestens in einem
Bereich, in dem mindestens ein Wirkstoff an eine Grenzfläche
angelagert ist, aus demselben Kaugummistreifen bzw. Streifen
der Kaugummigrundmasse gebildet wird. Hierzu eignen sich be
sonders die oben erläuterten gewickelten oder gefalteten
Schichtstrukturen.
Im Rahmen der Erfindung ist nicht ausgeschlossen,
daß in der Kaugummigrundmasse mindestens ein weiterer Wirk
stoff in der üblichen Weise homogen beigemengt ist, wie dies
beispielsweise schon für ein Mundkosmetikum, Mundhygienikum
oder Pharmazeutikum als gegenüber dem eigentlichen Wirkstoff
zweck sekundäres Applikationshilfsmittel in Form eines Süß
mittels bereits erwähnt wurde. Die reine Form einer Wirkstoff
applikation mittels eines erfindungsgemäßen Kaugummis liegt
jedoch dann vor, wenn die Masse der Schichtstruktur neutrale
Kaugummigrundmasse ist, die also weder mit einem geschmacks
wirksamen Rohstoff noch einem sonstigen Wirkstoff beladen ist.
Die Erfindung wird im folgenden anhand schemati
scher Zeichnungen an zwei Ausführungsbeispielen noch näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt,
Fig. 2 eine Seitenansicht gleicher Orientierung, und
Fig. 3 einen Querschnitt im mittleren Bereich einer
ersten Ausführungsform eines Kaugummis;
Fig. 4 in perspektivischer Ansicht eine erste Falt
phase,
Fig. 5 in perspektivischer Ansicht eine spätere
zweite Faltphase,
Fig. 6 eine Seitenansicht im Endzustand und
Fig. 7 einen Schnitt in gleicher Orientierung wie
in Fig. 6 durch den Endzustand einer zweiten Ausführungsform
eines Kaugummis.
Bei beiden Ausführungsformen ist die im Endzustand
vorliegende Schichtstruktur des Kaugummis ohne Beschränkung
der Allgemeinheit aus einem zweischichtigen ebenen Vorprodukt
geformt, dessen erste Schicht 2 ungefärbt und dessen zweite
Schicht 4 grau eingefärbt dargestellt ist. Zwischen der er
sten Schicht 2 und der zweiten Schicht 4 ist jeweils minde
stens ein nicht dargestellter Wirkstoff eingelagert, z.B.
ganzflächig in der Berührungszone der beiden Schichten 2 und
4. Stattdessen kann der Wirkstoff auch in einem unterbrochenen
Muster aufgebracht, z.B. punktförmig oder streifenförmig ver
teilt sein. Der Wirkstoff oder die Wirkstoffe sind dabei
zweckmäßig nur in randfernen Bereichen der Schichtstruktur
angeordnet. Es ist vorzugsweise vorgesehen, daß der Wirkstoff,
oder die Wirkstoffe, nur an der genannten Grenzfläche vorge
sehen ist bzw. sind.
Die in Betracht gezogenen Wirkstoffe ergeben sich
aus dem allgemeinen Teil der Beschreibung.
Die beiden Schichten 2 und 4 sind ohne Beschränkung
der Allgemeinheit aus neutraler Kaugummigrundmasse eines
Chewing Gums gebildet und daher gleichartig zusammengesetzt.
Sie können sich jedoch auch in ihrem Grundaufbau und/oder in
Zusätzen unterscheiden, wie ebenfalls im einzelnen in der
allgemeinen Beschreibung dargelegt ist.
Bei dem ersten Ausführungsbeispiel des Kaugummis
ist dieser entsprechend der Querschnittsdarstellung in Fig. 3
schneckenartig aufgewickelt. Der aufgewickelte Teil ist da
bei auf die in den Fig. 1 und 2 ersichtliche Länge vor dem
Aufwickeln oder danach zugeschnitten. Die axialen Enden 6
des aufgewickelten Körpers 8 sind flach abgequetscht. Die
Betrachtungsrichtung der Fig. 1 und 2 entspricht dabei der
Draufsicht auf die schmale Stirnseite der flachen Abquet
schung.
Bei der zweiten Ausführungsform des Kaugummis wird
das ebene zweischichtige Vorprodukt zunächst gemäß Fig. 4
um zwei zueinander parallele Knicklinien in eine sechslagige
Grundstruktur gefaltet. Dann werden die Enden der gefalte
ten Struktur gemäß Fig. 5 so übergeschlagen, daß die freien
Enden des Überschlags gemäß den Fig. 6 und 7 einander un
mittelbar benachbart gegenüberliegen.
Der Zuschnitt kann entweder am Vorprodukt oder an
dem zunächst einfach gefalteten Zwischenprodukt der End
stellung der Faltung gemäß Fig. 4 erfolgen.
Aus Fig. 7 ergibt sich die innere Schichtfolge der
beiden ursprünglichen Schichten 2 und 4.
Das zweite Ausführungsbeispiel eines Kaugummis hat
die Form eines üblichen Apothekerbriefchens, welches aus dem
zweischichtigen Vorprodukt im Sinne der Faltfolge der Fig. 4
und 5 gefaltet ist.
Beim zweiten Ausführungsbeispiel sind die umge
schlagenen und in der Endstellung einander gegenüberliegen
den Enden der gefalteten Struktur mit 10 bezeichnet.
Aus der schneckenförmigen Anordnung gemäß Fig. 3
kann man bezüglich des ersten Ausführungsbeispiels erkennen,
daß man die Grenzflächen zwischen den beiden jeweiligen
Schichten 2 und 4 vollständig innerhalb der gewickelten
Struktur halten kann, sogar so, daß die erste Schicht 2
den gesamten Umfang des Endprodukts bildet und dabei auch
die zweite Schicht 4 voll einhüllt.
Diese Möglichkeit einer vollständigen Umhüllung
des Endprodukts durch dieselbe Schicht 2 ergibt sich in
gleicher Weise gemäß der Schichtdarstellung von Fig. 7 auch
beim zweiten Ausführungsbeispiel.
Bei beiden Ausführungsbeispielen, und dementspre
chend auch allgemein, ist es nicht ausgeschlossen, Wirkstoff
nicht nur an der Grenzfläche von Schichten eines Vorprodukts
anzubringen, sondern auch an solchen Grenzschichten, die
erst bei der Herstellung des Endprodukts entstehen, z.B.
während des Wickelns in die Struktur der Fig. 3 oder wäh
rend des Faltens in die Struktur der Fig. 7. In solchen
Fällen müßte die entsprechende Wirkstoffaufbringung ver
fahrensmäßig mit dem Wickel-, Falt- oder sonstigen Endfor
mungsvorgang des Kaugummis gekoppelt werden. Das ermöglicht
sogar die nicht dargestellte Variante, mit einem einschichti
gen oder wirkstoffneutralen Vorprodukt den Endformungsvor
gang zu beginnen und den Wirkstoff erst in statu nascendi
des Endproduktes einzubringen. Die Einbringung des Wirk
stoffes in der geschilderten Weise bereits in einem mehr
schichtigen Vorprodukt ist demgegenüber jedoch technisch
einfacher. Bedarfsweise können beide Verfahren der Ein
bringung in einem mehrschichtigen Vorprodukt einerseits
und der Einbringung während der Herstellung des Endprodukts
andererseits auch miteinander gekoppelt werden.
Es bleibt dabei frei, ob man bei einem derartigen
gekoppelten Vorgang gleiche oder unterschiedliche Wirkstoffe
einbringen will.
Die Schichtdarstellung in Fig. 7 zeigt, daß im End
produkt auch gleichartige Schichten bzw. Kaugummistreifen 2
bzw. 4 miteinander eine Schichtstruktur bilden können, die
eine gemeinsame Grenzfläche hat. Das gilt im Falle der Fig. 7
sogar für beide Schichtarten 2 und 4.
Claims (24)
1. Kaugummi als Chewing Gum mit einer Schichtstruktur,
bei der mindestens ein Teilbereich benachbarter Schichten
(2, 4) eng aneinanderliegt,
dadurch gekennzeichnet,
daß an mindestens einer Grenzfläche eng aneinanderliegender
Schichten (2, 4) der Schichtstruktur mindestens ein Wirkstoff
angelagert ist.
2. Kaugummi nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Wirkstoff Pulverform hat.
3. Kaugummi nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein Wirkstoff pastös ist.
4. Kaugummi nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekenn
zeichnet daß ein gefriergetrockneter Wirkstoff verwendet wird.
5. Kaugummi nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein Wirkstoff verwendet wird, der aus einer auf
der Grenzfläche aufgebrachten Lösung auskristallisiert ist.
6. Kaugummi nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein mechanisch wirksamer Wirkstoff verwendet ist.
7. Kaugummi nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Wirkstoff flüssig ist.
8. Kaugummi nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß an derselben Grenzfläche nur ein Wirkstoff
angelagert ist.
9. Kaugummi nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Wirkstoff flächig aufgebracht ist.
10. Kaugummi nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Wirkstoff in einem unterbrochenen Mu
ster aufgebracht ist.
11. Kaugummi nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß der Wirkstoff punktförmig verteilt ist.
12. Kaugummi nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß der Wirkstoff streifenförmig verteilt ist.
13. Kaugummi nach einem der Ansprüche 1 bis 12, da
durch gekennzeichnet, daß der Wirkstoff oder die Wirkstoffe
nur in randfernen Bereichen der Schichtstruktur angeordnet
sind.
14. Kaugummi nach einem der Ansprüche 1 bis 12, da
durch gekennzeichnet, daß derselbe Wirkstoff nur an einer
Grenzfläche der beiden aufeinanderliegenden Grenzflächen
eng benachbarter Schichten (2, 4) angelagert ist.
15. Kaugummi nach einem der Ansprüche 1 bis 14, da
durch gekennzeichnet, daß die eng aneinanderliegende Schicht
struktur mindestens in einem Bereich, in dem mindestens ein
Wirkstoff an eine Grenzfläche angelagert ist, ineinanderge
rollt ausgebildet ist.
16. Kaugummi nach Anspruch 15, gekennzeichnet durch
einen Verschluß des eingelagerten Wirkstoffs nach außen
durch Abquetschung der ineinandergerollten Schichtstruktur.
17. Kaugummi nach einem der Ansprüche 1 bis 16, da
durch gekennzeichnet, daß die eng aneinanderliegende Schicht
struktur mindestens in einem Bereich, in dem mindestens ein
Wirkstoff an eine Grenzfläche angelagert ist, gefaltet aus
gebildet ist.
18. Kaugummi nach einem der Ansprüche 1 bis 17, da
durch gekennzeichnet, daß die eng aneinanderliegende Schicht
struktur mindestens in einem Bereich, in dem mindestens ein
Wirkstoff an eine Grenzfläche angelagert ist, aus demselben
Kaugummistreifen gebildet ist.
19. Kaugummi nach einem der Ansprüche 1 bis 18, da
durch gekennzeichnet, daß ein an einer Grenzfläche der eng
aneinanderliegenden Schichtstruktur angelagerter Wirkstoff
ein Aromastoff ist.
20. Kaugummi nach einem der Ansprüche 1 bis 19, da
durch gekennzeichnet, daß ein an einer Grenzfläche der eng
aneinanderliegenden Schichtstruktur angelagerter Wirkstoff
ein Mundkosmetikum oder -tonikum ist.
21. Kaugummi nach einem der Ansprüche 1 bis 20, da
durch gekennzeichnet, daß ein an einer Grenzfläche der eng
aneinanderliegenden Schichtstruktur angelagerter Wirkstoff
ein Pharmazeutikum ist.
22. Kaugummi nach einem der Ansprüche 1 bis 21, ge
kennzeichnet durch homogene Beimischung mindestens eines
weiteren Wirkstoffs in die Masse der Schichtstruktur.
23. Kaugummi nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet,
daß ein weiterer Wirkstoff ein Süßmittel ist.
24. Kaugummi nach einem der Ansprüche 1 bis 21, da
durch gekennzeichnet, daß die Masse der Schichtstruktur
neutrale Kaugummigrundmasse ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873732677 DE3732677A1 (de) | 1987-09-28 | 1987-09-28 | Kaugummi |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19873732677 DE3732677A1 (de) | 1987-09-28 | 1987-09-28 | Kaugummi |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE3732677A1 true DE3732677A1 (de) | 1989-04-06 |
DE3732677C2 DE3732677C2 (de) | 1989-08-17 |
Family
ID=6337070
Family Applications (1)
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---|---|
DE3732677C2 (de) | 1989-08-17 |
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