DE3731314A1 - Vorrichtung zum bestuecken von substraten mit bedrahteten bauelementen - Google Patents
Vorrichtung zum bestuecken von substraten mit bedrahteten bauelementenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Bestücken von
Substraten mit bedrahteten Bauelementen, mit mindestens einem
Greifer zum Aufnehmen, Transportieren und Absetzen der Bauele
mente, die mit ihren Anschlußdrähten in zugeordnete Anschluß
öffnungen des Substrats einfügbar sind.
Zum Aufbringen elektronischer Bauelemente auf Substrate wie
Dickschichtschaltungen, Dünnschichtschaltungen, Leiterplatten
und dergleichen werden Bestückautomaten eingesetzt, welche
selbständig, durch ein geeignetes Programm gesteuert, die Bau
elemente aus einem Magazin, einem Gurt oder anderen Zuführein
richtungen entnehmen, diese in den Bereich des Substrats trans
portieren und schließlich die Bauelemente an einer genau vor
bestimmten Position auf dem Substrat ablegen. Dieses Vorgehen
hat sich insbesondere bei der Bestückung mit oberflächenmon
tierbaren Bauelementen bewährt, die entsprechend dem englisch
sprachigen Begriff "Surface Mounted Devices" auch kurz SMD's
genannt werden.
Ein für die Bestückung von Substraten mit
derartigen SMD's geeigneter Bestückautomat geht beispiels
weise aus der DE-PS 33 40 074 hervor. Bei der Bestückung der
Substrate mit bedrahteten Bauelementen treten jedoch erheb
liche Schwierigkeiten auf, da verbogene oder nicht exakt aus
gerichtete Anschlußdrähte nicht ohne zusätzliche Maßnahmen in
die zugeordneten Anschlußöffnungen des Substrats einfügbar
sind. Um diese Schwierigkeiten zu umgehen, werden die bedrah
teten Bauelemente im Bereich ihrer Anschlußdrähte durch die
entsprechend abgebogenen Haltebacken eines Greifers erfaßt und
dabei so ausgerichtet, daß sie sich beim Absenken des Greifers
in die zugeordneten Anschlußöffnungen des Substrats einfügen.
Andererseits dürfen derartig abgebogene Haltebacken nach dem
Positionieren der Bauelemente auf dem Substrat beim Öffnen des
Greifers nicht behindert werden, d. h. es ergibt sich ein so
genannter Bestückschatten der eine dichte Belegung des
Substrats mit Bauelementen verhindert.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei der automatischen
Bestückung von Substraten mit bedrahteten Bauelementen deren
Anschlußdrähte vorher auf einfache Weise so auszurichten, daß
die Bestückung bei hoher Bestücksicherheit mit einem minimalen
Bestückschatten vorgenommen werden kann.
Diese Aufgabe wird bei einer gattungsgemäßen Vorrichtung
dadurch gelöst, daß die Bauelemente in einer Zwischenposition
mit ihren Anschlußdrähten in zugeordnete Öffnungen einer Richt
platte einfügbar sind und daß zwischen dem Körper der Bauele
mente und der Richtplatte eine Relativbewegung zum mindestens
einmaligen überelastischen Verformen der Anschlußdrähte erzeug
bar ist.
Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß mit Hilfe der
Richtplatte eine definierte überelastische, d. h. plastische
Verformung der Anschlußdrähte vorgenommen und dabei derart be
messen werden kann, daß nach der verbleibenden elastischen
Rückfederung die gewünschte Lage der Anschlußdrähte erreicht
ist. Dieser Effekt wird insbesondere dann erzielt, wenn die
plastische Verformung der Anschlußdrähte zunächst in einer
Richtung und dann in der Gegenrichtung vorgenommen wird. Nach
dem genauen Richten der Anschlußdrähte kann dann die Bestückung
mit einem Greifer vorgenommen werden, welcher die Körper der
Bauelemente und nicht deren Anschlußdrähte erfaßt und damit
einen äußerst geringen Bestückschatten gewährleistet.
Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung sind die
Öffnungen in der Richtplatte nach oben hin trichterförmig er
weitert. Hierdurch wird das Einfügen der gegebenenfalls ver
bogenen oder nicht exakt ausgerichteten Anschlußdrähte er
leichtert.
Weiterhin hat es sich im Hinblick auf die Bewegungsabläufe beim
Bestückvorgang als vorteilhaft erwiesen, wenn der Körper der
Bauelemente zwischen Haltebacken des Greifers positionierbar
ist und die Richtplatte in horizontaler Richtung relativ zum
Greifer bewegbar ist. Nach dem Richtvorgang kann dann der
Greifer mit dem Bauelement hochfahren und das Bauelement auf
der vorgegebenen Position des Substrats absetzen.
Gemäß einer weiteren besonders bevorzugten Ausgestaltung der
Erfindung besitzt der Greifer parallel und zentral gegeneinan
der verstellbare und zumindest im Haltebereich schmal ausge
bildete Haltebacken. Mit derart parallel verstellbaren Halte
backen, die den Körper des jeweiligen Bauelements erfassen und
das Bauelement auf den Substrat absetzen, kann der Bestück
schatten weiter reduziert werden.
Befindet sich zentral zwischen den Haltebacken ein axial
federnd einrückbarer und in der eingerückten Stellung arre
tierbarer Pusher, so kann dieser Pusher einerseits beim Richt
vorgang zum Andrücken der Bauelemente gegen die Richtplatte und
andererseits beim Bestückvorgang zum Andrücken der Bauelemente
gegen das Substrat herangezogen werden.
Insbesondere beim Richten von Bauelementen mit zwei oder
mehreren Reihen von Anschlußdrähten hat es sich als besonders
günstig herausgestellt, wenn oberhalb der Richtplatte den
Haltebacken des Greifers zwei seitlich andrückbare Stützbacken
zugeordnet sind. Diese Stützbacken verhindern dann beim Richten
der Anschlußdrähte mit Sicherheit eine unerwünschte Verformung
der schmalen Haltebacken.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dar
gestellt und wird im folgenden näher erläutert.
Es zeigen
Fig. 1
und 2 das Prinzip des Richtens der Anschlußdrähte von
Bauelementen mit Hilfe einer Richtplatte und
Fig. 3 das Richten der Anschlußdrähte eines in einem Greifer
aufgenommenen Bauelements mit Hilfe einer Richt
platte.
Fig. 1 zeigt ein kubisches Bauelement BE mit mehreren senkrecht
nach unten weisenden und senkrecht zur Zeichnungsebene hinter
einander angeordneten Anschlußdrähten AD. Darunter befindet
sich eine Richtplatte RP mit den Anschlußdrähten AD der Bauele
mente BE zugeordneten und nach oben hin trichterförmig
erweiterten Öffnungen O. Bei Absenken des Bauelements BE in
Richtung des Pfeiles Pf 1 werden die Anschlußdrähte AD gemäß
Fig. 2 in die zugeordneten Öffnungen O der Richtplatte RP ein
gefügt. Wird nun das Bauelement BE - wie es in Fig. 2 rein
schematisch angedeutet ist - festgehalten und die Richtplatte
RP in Richtung des Doppelpfeiles Dpf 1 zunächst hin- und dann
herbewegt, so führt die zweifache überelastische Verformung der
Anschlußdrähte AD zu einer exakten Ausrichtung. Die durch die
horizontale Bewegung hervorgerufene plastische Verformung der
Anschlußdrähte AD wird dabei so bemessen, daß nach der verblei
benden elastischen Rückfederung genau die gewünschte Lage bzw.
Ausrichtung der Anschlußdrähte AD erreicht ist.
Fig. 2 zeigt einen insgesamt mit G bezeichneten Greifer
zwischen dessen auf einer Führungssäule FS parallel und zentral
gegeneinander verstellbaren Haltebacken HB das Bauelement BE
aufgenommen ist. Die parallele und zentrale Verstellung der im
Bereich des Bauelements BE nur sehr schmal ausgebildeten Halte
backen HB ist durch Doppelpfeile Dpf 2 aufgezeigt. In der darge
stellten Stellung des Greifers G wird das Bauelement BE durch
einen gegen die Kraft einer Feder F eingerückten Pusher P gegen
die Richtplatte RP gedrückt. Für den Transport des Bauelements
kann der Pusher P jedoch auch durch einen Querbolzen QB arre
tiert werden, wobei das Arretieren und das Lösen der Arretie
rung durch einen Doppelpfeil Dpf 3 angedeutet sind.
In Fig. 3 sind ferner zwei Stützbacken SB zu erkennen, die in
Richtung der Pfeile Pf 2 gegen die schmalen Haltebacken HB ge
drückt werden. Bei der wiederum durch den Doppelpfeil Dpf 1
aufgezeigten Richtbewegung der Richtplatte Rp zur überelasti
schen Verformung der Anschlußdrähte AD gewährleisten die Stütz
backen SB einen sicheren Halt des Bauelements BE zwischen den
Haltebacken HB.
Beim Bestücken eines Substrats ergeben sich im einzelnen fol
gende Schritte:
- 1. Abholen des Bauelements BE aus einem Magazin oder einer anderen Zuführeinrichtung mit Hilfe eines in der Zeichnung nicht näher dargestellten zangenförmigen Greifers.
- 2. Transport des Bauelements über die Richtplatte RP und Ab senken des zangenförmigen Greifers zum Einfügen der An schlußdrähte AD in die trichterförmigen Öffnungen O der Richtplatte RP.
- 3. Öffnen des zangenförmigen Greifers und Rücktransport des Greifers zum Magazin.
- 4. Greifer G über das Bauelement BE fahren und bei geöffneten Haltebacken HB absenken, wobei Pusher P gegen die Kraft der Feder F eingerückt wird.
- 5. Greifer G schließen durch Parallel-Zentralspannung der Haltebacken HB.
- 6. Bei Bedarf Stützbacken SB schließen.
- 7. Richtplatte RP zur plastischen Verformung der Anschluß drähte AD in Richtung des Doppelpfeiles Dpf 1 hin- und her bewegen.
- 8. Gegebenenfalls Stützbacken SB öffnen.
- 9. Pusher P mit Hilfe des Querbolzens QB arretieren.
- 10. Greifer G mit Bauelement BE hochfahren und über die vorge setzte Bestückposition auf dem Substrat transportieren.
- 11. Greifer G absenken und dabei Anschlußdrähte AD in zuge ordnete Anschlußöffnungen des Substrats einfügen und ge gebenenfalls überstehende Enden der Anschlußdrähte AD umbiegen.
- 12. Haltebacken HB ohne merklichen Verfahrweg entlasten.
- 13. Arretierung des Pushers P durch den Querbolzen QB lösen, so daß das Bauelement BE gegen das Substrat gedrückt wird.
- 14. Greifer G hochfahren und für den nächsten Richt- und Be stückvorgang bereitstellen.
Aus Fig. 3 ist zu erkennen, daß die Haltebacken HB beim
Bestückvorgang nicht mehr Raum benötigen, als ihr eigenes
Volumen einnimmt. Im Hinblick auf die schmale Ausbildung der
Haltebacken HB ergibt sich damit ein praktisch vernachlässig
barer Bestückschatten.
Claims (6)
1. Vorrichtung zum Bestücken von Substraten mit bedrahteten
Bauelementen, mit mindestens einem Greifer zum Aufnehmen,
Transportieren und Absetzen der Bauelemente, die mit ihren An
schlußdrähten in zugeordnete Anschlußöffnungen des Substrates
einfügbar sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Bauelemente (BE) in einer Zwischenposition mit ihren
Anschlußdrähten (AD) in zugeordnete Öffnungen (O) einer Richt
platte (RP) einfügbar sind und daß zwischen dem Körper der Bau
elemente (BE) und der Richtplatte (RP) eine Relativbewegung zum
mindestens einmaligen überelastischen Verformen der Anschluß
drähte (AD) erzeugbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Öffnungen (O) in der Richtplatte (RP) nach oben hin
trichterförmig erweitert sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Körper der Bauelemente (BE) zwischen Haltebacken (HB)
des Greifers (G) positionierbar ist und daß die Richtplatte
(RP) in horizontaler Richtung relativ zum Greifer (G) bewegbar
ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Greifer (G) parallel und zentral gegeneinander
verstellbare und zumindest im Haltebereich schmal ausgebildete
Haltebacken (HB) besitzt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß zentral zwischen den Haltebacken (HB) ein axial federnd
einrückbarer und in der eingerückten Stellung arretierbarer
Pusher (P) angeordnet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß oberhalb der Richtplatte (RP) den Haltebacken (HB) des
Greifers (G) zwei seitlich andrückbare Stützbacken (SB) zu
geordnet sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873731314 DE3731314A1 (de) | 1987-09-17 | 1987-09-17 | Vorrichtung zum bestuecken von substraten mit bedrahteten bauelementen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873731314 DE3731314A1 (de) | 1987-09-17 | 1987-09-17 | Vorrichtung zum bestuecken von substraten mit bedrahteten bauelementen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3731314A1 true DE3731314A1 (de) | 1989-03-30 |
Family
ID=6336271
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873731314 Withdrawn DE3731314A1 (de) | 1987-09-17 | 1987-09-17 | Vorrichtung zum bestuecken von substraten mit bedrahteten bauelementen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3731314A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2668878A1 (fr) * | 1990-11-05 | 1992-05-07 | Renouf Gilbert | Machine a former des composants electroniques. |
US6094810A (en) * | 1995-12-04 | 2000-08-01 | Emtec Magnetic Gmbh | Object-separating device |
-
1987
- 1987-09-17 DE DE19873731314 patent/DE3731314A1/de not_active Withdrawn
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2668878A1 (fr) * | 1990-11-05 | 1992-05-07 | Renouf Gilbert | Machine a former des composants electroniques. |
US6094810A (en) * | 1995-12-04 | 2000-08-01 | Emtec Magnetic Gmbh | Object-separating device |
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