DE3731313A1 - Vorrichtung zum bestuecken von substraten mit bedrahteten bauelementen mittels eines greifers - Google Patents
Vorrichtung zum bestuecken von substraten mit bedrahteten bauelementen mittels eines greifersInfo
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- H05K13/00—Apparatus or processes specially adapted for manufacturing or adjusting assemblages of electric components
- H05K13/04—Mounting of components, e.g. of leadless components
- H05K13/0404—Pick-and-place heads or apparatus, e.g. with jaws
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Bestücken von
Substraten mit bedrahteten Bauelementen, mit mindestens einem
Greifer zum Aufnehmen, Transportieren und Absetzen der Bauele
mente, die mit ihren Anschlußdrähten in zugeordnete Anschluß
öffnungen des Substrats einfügbar sind.
Zum Aufbringen elektronischer Bauelemente auf Substrate wie
Dickschichtschaltungen, Dünnschichtschaltungen, Leiterplatten
und dergleichen werden Bestückautomaten eingesetzt, welche
selbständig, durch ein geeignetes Programm gesteuert, die Bau
elemente aus einem Magazin, einem Gurt oder anderen Zuführein
richtungen entnehmen, diese in den Bereich des Substrats trans
portieren und schließlich die Bauelemente an einer genau vor
bestimmten Position auf dem Substrat ablegen. Dieses Vorgehen
hat sich insbesondere bei der Bestückung mit oberflächenmon
tierbaren Bauelementen bewährt, die entsprechend dem englisch
sprachigen Begriff "Surface Mounted Devices" auch kurz SMD's
genannt werden.
Ein für die Bestückung von Substraten mit
derartigen SMD's geeigneter Bestückautomat geht beispiels
weise aus der DE-PS 33 40 074 hervor. Bei der Bestückung der
Substrate mit bedrahteten Bauelementen werden diese im Bereich
ihrer Anschlußdrähte durch die entsprechend abgebogenen Backen
eines Greifers erfaßt und an der vorgegebenen Bestückposition
so abgesenkt, daß sich ihre Anschlußdrähte in die zugeordne
ten Anschlußöffnungen des Substrats einfügen. Der beim
anschließenden Öffnen des Greifers für dessen Backen benötigte
Raum wird als Bestückschatten bezeichnet, da das Substrat in
diesem Bereich nicht mit anderen Bauelementen belegt werden
kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei der automatischen
Bestückung von Substraten mit bedrahteten Bauelementen den zum
Aufnehmen, Transportieren und Absetzen der Bauelemente ein
gesetzten Greifer so auszubilden, daß die Bestückung mit einem
minimalen Bestückschatten vorgenommen werden kann.
Diese Aufgabe wird bei einer gattungsgemäßen Vorrichtung da
durch gelöst, daß der Greifer parallel und zentral gegeneinan
der verstellbare und zumindest im Haltebereich für die Bauele
mente schmal ausgebildete Haltebacken besitzt.
Bei dem erfindungsgemäß ausgestalteten Greifer werden die be
drahteten Bauelemente mit ihrem Körper zwischen den parallel
und zentral gegeneinander verstellbaren Haltebacken aufgenommen,
wobei sich eine sehr gute und für den nachfolgenden Positio
niervorgang wichtige Einmittung ergibt. Nach dem Positionieren
genügt eine Entlastung der Haltebacken um den Greifer wieder
hochfahren zu können, d. h., der minimale Bestückschatten ent
spricht praktisch nur dem Eigenvolumen der schmal ausgebilde
ten Haltebacken.
Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist zentral
zwischen den Haltebacken ein axial federnd einrückbarer und in
der eingerückten Stellung arretierbarer Pusher angeordnet. Mit
Hilfe eines derartigen Pushers, der beim Transport der Bauele
mente arretiert wird, werden die Bauelemente dann beim Bestück
vorgang gegen das Substrat gedrückt. Außerdem begünstigt der
Pusher das Lösen der Bauelemente aus den Haltebacken.
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind die
Haltebacken auf einer horizontalen Führungssäule angeordnet.
Hierdurch wird bei geringem Aufwand eine äußerst exakte Pa
rallelverstellung ermöglicht.
Sind den Haltebacken zwei seitlich andrückbare Stützbacken zu
geordnet, so kann der Greifer auch für das Richten der An
schlußdrähte der Bauelemente in einer Richtplatte eingesetzt
werden. Die Stützbacken verhindern dann insbesondere beim
Richten von Bauelementen mit zwei oder mehreren Reihen von An
schlußdrähten eine unerwünschte Verformung der schmalen Halte
backen des Greifers.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dar
gestellt und wird im folgenden näher erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 in stark vereinfachter schematischer Darstellung den
Einsatz eines erfindungsgemäßen Greifers beim Bestüc
ken einer Leiterplatte mit bedrahteten Bauelementen
und
Fig. 2 den Einsatz des Greifers gemäß Fig. 1 beim Richten
der Anschlußdrähte eines Bauelements.
Gemäß Fig. 1 soll in die Anschlußöffnung AO einer Leiterplatte
LP der Anschlußdraht AD eines kubischen Bauelements BE einge
fügt werden. Eine auf die Leiterplatte LP erkennbare Leiterbahn
ist mit LB bezeichnet. Für den Bestückvorgang wird ein insge
samt mit G bezeichneter Greifer eingesetzt, zwischen dessen auf
einer Führungssäule FS parallel und zentral gegeneinander
verstellbaren Haltebacken HB das Bauelement BE aufgenommen ist.
Die parallele und zentrale Verstellung der im Bereich des
Bauelements BE nur sehr schmal ausgebildeten Haltebacken HB ist
durch Doppelpfeile Dpf 1 aufgezeigt. In der dargestellten
Stellung des Greifers G wird das Bauelement BE durch einen
gegen die Kraft einer Feder F eingerückten Pusher P gegen die
Richtplatte RP gedrückt. Für den Transport des Bauelements kann
der Pusher P jedoch auch durch einen Querbolzen QB arretiert
werden, wobei das Arretieren und das Lösen der Arretierung
durch einen Doppelpfeil Dpf 3 angedeutet sind.
Fig. 2 zeigt den Einsatz des in Fig. 1 dargestellten Greifers
G für das Richten der Anschlußdrähte AD des Bauelements. Hierzu
wird eine Richtplatte RP mit den Anschlußdrähten AD des Bauele
ments BE zugeordneten und nach oben hin trichterförmig erwei
terten Öffnungen O. Beim Absenken des im Greifer G
aufgenommenen Bauelements BE werden die Anschlußdrähte AD in
die zugeordneten Öffnungen O der Richtplatte RP eingefügt, so
wie es in Fig. 2 aufgezeigt ist. Bei gelöster Arretierung durch
den Querbolzen QB wird dabei das Bauelement BE gegen die Richt
platte RP gedrückt. Wird nun das Bauelement BE mit dem Greifer
G festgehalten und die Richtplatte RP in Richtung des Doppel
pfeiles Dpf 2 zunächst hin- und dann herbewegt, so führt die
zweifache überelastische Verformung der Anschlußdrähte AD zu
einer exakten Ausrichtung. Die durch die horizontale Bewegung
hervorgerufene plastische Verformung der Anschlußdrähte AD
wird dabei so bemessen, daß nach der verbleibenden elasti
schen Rückfederung genau die gewünschte Lage bzw. Ausrichtung
der Anschlußdrähte AD erreicht ist.
In Fig. 2 sind ferner zwei Stützbacken SB zu erkennen, die in
Richtung der Pfeile Pf 2 gegen die schmalen Haltebacken HB ge
drückt werden. Bei der durch den Doppelpfeil Dpf 3 aufgezeigten
Richtbewegung der Richtplatte Rp zur überelastischen Verformung
der Anschlußdrähte AD gewährleisten die Stützbacken SB einen
sicheren Halt des Bauelements BE zwischen den Haltebacken HB.
Beim Bestücken eines Substrats ergeben sich im einzelnen fol
gende Schritte:
- 1. Abholen des Bauelementes BE aus einem Magazin oder einer anderen Zuführeinrichtung mit Hilfe eines in der Zeichnung nicht näher dargestellten zangenförmigen Greifers.
- 2. Transport des Bauelements über die Richtplatte RP und Ab senken des zangenförmigen Greifers zum Einfügen der An schlußdrähte AD in die trichterförmigen Öffnungen O der Richtplatte RP.
- 3. Öffnen des zangenförmigen Greifers und Rücktransport des Greifers zum Magazin.
- 4. Greifer G über das Bauelement BE fahren und bei geöffneten Haltebacken HB absenken, wobei Pusher P gegen die Kraft der Feder F eingerückt wird.
- 5. Greifer G schließen durch Parallel-Zentralspannung der Haltebacken HB.
- 6. Bei Bedarf Stützbacken SB schließen.
- 7. Richtplatte RP zur plastischen Verformung der Anschluß drähte AD in Richtung des Doppelpfeiles Dpf 3 hin- und her bewegen.
- 8. Gegebenenfalls Stützbacken SB öffnen.
- 9. Pusher P mit Hilfe des Querbolzens QB arretieren.
- 10. Greifer G mit Bauelement BE hochfahren und über die vorge gesetzte Bestückposition auf dem Substrat transportieren.
- 11. Greifer G absenken und dabei Anschlußdrähte AD in zuge ordnete Anschlußöffnungen des Substrats einfügen und ge gebenenfalls überstehende Enden der Anschlußdrähte AD umbiegen.
- 12. Haltebacken HB ohne merklichen Verfahrweg entlasten.
- 13. Arretierung des Pushers P durch den Querbolzen QB lösen, so daß das Bauelement BE gegen das Substrat gedrückt wird.
- 14. Greifer G hochfahren und für den nächsten Richt- und Be stückvorgang bereitstellen.
Aus Fig. 1 ist zu erkennen, daß die Haltebacken HB beim
Bestückvorgang nicht mehr Raum benötigen, als ihr eigenes
Volumen einnimmt. Im Hinblick auf die schmale Ausbildung der
Haltebacken HB ergibt sich damit ein praktisch vernachlässig
barer Bestückschatten.
Claims (4)
1. Vorrichtung zum Bestücken von Substraten mit bedrahteten
Bauelementen, mit mindestens einem Greifer zum Aufnehmen,
Transportieren und Absetzen der Bauelemente, die mit ihren An
schlußdrähten in zugeordnete Anschlußöffnungen des Substrats
einfügbar sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Greifer (G) parallel und zentral gegeneinander
verstellbare und zumindest im Haltebereich für die Bauelemente
(BE) schmal ausgebildete Haltebacken (HB) besitzt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß zentral zwischen den Haltebacken (HB) ein axial federnd
einrückbarer und in der eingerückten Stellung arretierbarer
Pusher (P) angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Haltebacken (HB) auf einer horizontalen Führungssäule
(FS) angeordnet sind.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Anprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß den Haltebacken (HB) zwei seitlich andrückbare Stützbacken
(SB) zugeordnet sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873731313 DE3731313A1 (de) | 1987-09-17 | 1987-09-17 | Vorrichtung zum bestuecken von substraten mit bedrahteten bauelementen mittels eines greifers |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873731313 DE3731313A1 (de) | 1987-09-17 | 1987-09-17 | Vorrichtung zum bestuecken von substraten mit bedrahteten bauelementen mittels eines greifers |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3731313A1 true DE3731313A1 (de) | 1989-03-30 |
Family
ID=6336270
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19873731313 Withdrawn DE3731313A1 (de) | 1987-09-17 | 1987-09-17 | Vorrichtung zum bestuecken von substraten mit bedrahteten bauelementen mittels eines greifers |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3731313A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19928318A1 (de) * | 1999-06-16 | 2001-01-04 | Siemens Ag | Greifwerkzeug mit einer Haltevorrichtung für elektronische Bauelemente |
-
1987
- 1987-09-17 DE DE19873731313 patent/DE3731313A1/de not_active Withdrawn
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19928318A1 (de) * | 1999-06-16 | 2001-01-04 | Siemens Ag | Greifwerkzeug mit einer Haltevorrichtung für elektronische Bauelemente |
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Legal Events
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