DE3731118A1 - Betaetigungsvorrichtung fuer eine kupplung in einem kraftfahrzeug - Google Patents
Betaetigungsvorrichtung fuer eine kupplung in einem kraftfahrzeugInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Betätigungsvorrichtung für eine Kup
plung in einem Kraftfahrzeug, gemäß dem Oberbegriff des Patent
anspruches 1.
Eine derartige Betätigungsvorrichtung zeigt die DE-PS 34 04 155.
Als nachgiebiges Mittel ist in die Betätigung ein auf Schub be
anspruchtes Gummi-Metall-Element eingesetzt, welches während
der Kupplungsbetätigung verformt wird und Schwingungsisolierend
wirkt. Um zu großen Wegverlust in der Betätigung zu vermeiden,
ist das Gummi-Metall-Element vorgespannt eingebaut und kommt
somit erst bei höheren Betätigungskräften zu Wirkung. Funktionell
ähnliche Vorrichtungen zeigen auch die DE-OS 27 52 904 oder die
DE-OS 35 06 769.
Bei Kupplungsbetätigungen ist des öfteren der Weg des Ausrück
mechanismusses oder der Übertragungsmittel begrenzt, um zum Bei
spiel bei Zusammentreffen ungünstiger Toleranzen Schäden an der
Kupplung zu vermeiden. Dabei kann es vorkommen, daß der Ausrück
mechanismus bzw. ein zu diesem Zweck vorgesehener Weganschlag
zur Wirkung kommt, obwohl das Kupplungspedal noch nicht voll
durchgetreten ist. Wird trotzdem versucht, das Kupplungspedal
voll durchzutreten, so steigen die Betätigungskräfte weit über
den üblichen Rahmen hinaus an und können zu erhöhtem Verschleiß
und zu Überbelastungen in der Kupplungsbetätigung führen.
Die aus dem vorbeschriebenen Stand der Technik bekannten nach
giebigen Mittel, die allein zur Schwingungsisolierung vorgesehen
sind und in diesem Zusammenhang auch sinnvoll sind, können diese
unzulässig hohen Betätigungskräfte nicht ausschließen, da sie
von ihrer Auslegung her bereits bei den normalen Kupplungsbe
tätigungskräften zur Wirkung kommen und bei weit höheren Betä
tigungskräften zwangsläufig auf Block gehen bzw. eine starre
Übertragung bilden.
Aufgabe der Erfindung ist es, bei der gattungsgemäßen Betätigungs
vorrichtung unter Einsatz einfacher, kostengünstiger Teile unzu
lässig hohe Betätigungskräfte auszuschließen.
Diese Aufgabe wird mit den kennzeichnenden Merkmalen des Patent
anspruches 1 gelöst. Vorteilhafte und zweckmäßige Weiterbildungen
bzw. Ausgestaltungen sind den Patentansprüchen 2 bis 7 ent
nehmbar.
Erfindungsgemäß sind in der Kupplungsbetätigung nachgiebige Mit
tel angeordnet, die bei normalen Kupplungsbetätigungskräften
nicht ansprechen und wie eine starre Verbindung wirken. Erst
bei deutlich über dieser Schwelle liegender Betätigungs
kraft, wie sie aufgrund eines wirksamen Weganschlags auftreten
kann, sprechen die nachgiebigen Mittel an und ermöglichen einen
definierten Weg-Übertragungsverlust, so daß unzulässig hohe Be
tätigungskräfte vermieden sind. Dies hat den besonderen Vorteil,
daß die gesamte Kupplungsbetätigung einschließlich des Kupplungs
pedales, der Übertragungsmittel und ggf. des Ausrückmechanismus
konstruktiv nur auf die normalen Übertragungskräfte auszulegen
und zu dimensionieren sind. Schäden an der Betätigungsvorrichtung
aufgrund unzulässig hoher Kräfte sind trotzdem ausgeschlossen.
Die nachgiebigen Mittel können insbesondere gemäß den Merkmalen
der Patentansprüche 2 und 3 durch eine reibschlüssige Verbindung
oder gemäß den Merkmalen der Patentansprüche 4 bis 7 durch eine
federnd nachgebende Verbindung bzw. eine Feder gebildet sein.
Dabei definieren die Patentansprüche 3 sowie die Patentansprüche
5 bis 7 baulich und fertigungstechnisch besonders einfache, kos
tengünstige Lösungen.
Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung sind im folgenden mit
weiteren Einzelheiten näher erläuert. Die Zeichnung zeigt in
Fig. 1 in schematischer Darstellung eine hydraulische Kup
plungsbetätigungsvorrichtung für ein Kraftfahrzeug;
Fig. 2 eine reibschlüssige Verbindung zwischen Kupplungs
pedal und Hydraulikzylinder einer Kupplungsbetätigung
gemäß Fig. 1;
Fig. 3 eine federnd nachgiebige Verbindung zwischen dem Kup
plungspedal und einem Hydraulikzylinder einer hydrau
lischen Kupplungsbetätigung gemäß Fig. 1.
In der Fig. 2 ist mit (10) eine Reibungskupplung bezeichnet,
wie sie in bekannter Weise zwischen einer Brennkraftmaschine
und einem Geschwindigkeits-Wechselgetriebe (nicht dargestellt)
eines Kraftfahrzeuges angeordnet ist. Die Reibungskupplung (10)
wird über einen Ausrückmechanismus (12) mit einem Ausrücklager
(14), einem schwenkbar gelagerten Ausrückhebel (16) und einem
hyraulischen Nehmerzylinder (18) betätigt. Der Nehmerzylinder
(18) sowie der Ausrückhebel (16) sind an dem nicht dargestellten
Getriebegehäuses des Kraftfahrzeuges befestigt bzw. gelagert.
Der Nehmerzylinder (18) ist über eine hydraulische Leitung (20)
mit einem als Geberzylinder wirkenden Hydraulikzylinder (22)
verbunden. Der Hydraulikzylinder (22) ist an der Stirwand (24)
des Kraftfahrzeuges befestigt, an welcher über eine Konsole (26)
auch das Kupplungspedal (28) schwenkbar gelagert ist. Ferner
ist an dem Kupplungspedal eine Kolbenstange (30) angelenkt, die
auf den in der Fig. 1 nicht ersichtlichen Kolben des Hydraulik
zylinders (22) einwirkt.
Die Kolbenstange (30) der beschriebenen Kupplungsbetätigungs
vorrichtung (vgl. Fig. 2) ist an ihrem einen Ende mit einem La
gerauge (32) versehen, welches von einem am Kupplungspedal (28)
festgelegten Bolzen (34) durchdrungen und mittels eines nicht
dargestellten Sicherungsringes axial unverschiebbar gehalten
ist. Anderenends wirkt ein balliger Endbereich (36) der Kolben
stange (30) auf den nur gestrichelt dargestellten Kolben (38)
des Hydraulikzylinders (22). Die bei der Kupplungsbetätigung
Druckkräfte übertragende Kolbenstange (30) ist aus zwei Stangen
abschnitten (40, 42) gebildet, die teleskopisch unter Belassung
eines definierten Leerweges s in eine Hülse (44) eingepreßt sind.
Die Hülse (44) ist mit einer derartigen Überdeckung gegenüber
dem Außendurchmesser der Stangenabschnitte (40, 42) hergestellt,
daß sich eine definierte Reibschlußverbindung ergibt.
Die Reibschlußverbindung durch die Hülse (44) ist so definiert,
daß über die Kolbenstange (30) die normalen, maximal auftretenden
Kupplungsbetätigungskräfte übertragbar sind. Diese Kupplungs
betätigungskräfte können empirisch bei verschiedenen Verschleiß
zuständen der Kupplung, der Übertragungsmittel und des Ausrück
mechanismusses ermittelt werden. Erst wenn diese maximal auftre
tenden Kupplungsbetätigungskräfte deutlich (zum Beispiel um den
Faktor 2) überschritten werden, übersteigen die Betätigungskräf
te die duch die Hülse (44) bestimmten Reibungskräfte, so daß
sich die Kolbenstange (30) um den Leerweg s zusammenschieben
kann. Auf einer Kraftweg-Kurve würde dies bedeuten, daß über
den Kupplungsweg kein weiterer Kraftanstieg zu verzeichnen wäre.
Eine alternative Lösung zeigt die Fig. 3, bei der zwischen der
Kolbenstange (30′) und dem Kolben (38′) des Hydraulikzylinders
(22′) eine Feder (46) vorgesehen ist. Die Feder (46), die aus
einer Vielzahl von alternierend zueinander angeordneten Teller
federn (48) gebildet ist, liegt in einer zentralen Bohrung (50)
des Kolbens (38). Das ballige Ende (36′) der Kolbenstange (30′)
wirkt dabei auf einen Druckpilz (52), der in der zentralen Bohrung
(50) verschiebbar geführt und die Feder (46) mit Hilfe einer
Scheibe (54) und eines in den Zylinder eingesprengten Sicher
ungsringes (56) unter Vorspannung hält. An den Druckpilz (52)
ist ein Führungsstift (58) angeformt, der die Feder (46) durch
dringt und in einem im Durchmesser verringerten Abschnitt (60)
der zentralen Bohrung (50) geführt ist.
Der Kolben (38′) ist mittels einer Anschlagscheibe (62) und einem
Sicherungsring (64) gegen Herausfahren aus dem Hydraulikzylinder
(22′) gesichert, wobei die Anschlagscheibe (62) zugleich einen
an die Kolbenstange (30′) angeformten Ringanschlag (66) übergreift.
Die Abdichtung des Kolbens (38′) in den Zylinder (22′) erfolgt
schließlich über einen gummielastischen Dichtungsring (68); ein
Eindringen von Schmutz in den Hydraulikzylinder (22) wird mittels
einer Abdichtmanschette (70) verhindert, die dichtend sowohl
an den Hydraulikzylinder (22′) als auch an der Kolbenstange (30′-
aus der Zeichnung nicht ersichtlich) anliegt.
Die Vorspannung der Feder (46) bzw. der Tellerfedern (48) ist
derart, daß bei normal auftretenden Kupplungsbetätigungskräften
diese als starre Verbindung wirkt bzw. nicht nachgibt. Erst beim
Auftreten deutlich höherer Betätigungskräfte wird diese Vorspann
kraft überwunden und die Kolbenstange (30′) kann mit dem Druck
pilz (52) relativ zum Kolben (38′) in den Hydraulikzylinder (22′)
einfahren, wobei im wesentlichen ohne weiteren Kraftanstieg der
Restweg der Kupplungsbetätigung durchfahren werden kann. Der
durch die Tellerfedern (48) definierte Leerweg ist so ausgelegt,
daß unter Berücksichtigung ungünstigster Herstellungstoleranzen
das Kupplungspedal (28) bis zum Fußboden den Kraftfahrzeuges
oder bis zu einem am Kupplungspedal vorgesehenen Weganschlag
durchgetreten werden kann.
Anstelle der Tellerfedern (48) könnte auch eine Schraubendruckfe
der verwendet sein; jedoch ist der Kraft-Wegverlauf von mehreren
Tellerfedern günstiger, weil diese bei einem steilen Kraftanstieg
im Vorspannungsbereich einen eher degressiven Kraftverlauf im
Wirkungsbereich aufweisen. Ferner ist bei gegebenem Bauraum ein
größerer Leerweg verwirklichbar.
Die Erfindung ist nicht auf die gezeigten Ausführungsbeispiele
beschränkt. Es können im Sinne der vorangegangenen Lehre Federn
oder reibschlüssige Mittel auch an anderen Stellen angeordnet
sein, beispielsweise an dem Druckstößel des Nehmerzylinders
(18), der unmittelbar auf den Ausrückhebel (16) wirkt. Bei einer
mechanischen Kupplungsbetätigung mit einem Gestänge kann die
reibschlüssige Verbindung mit einer Hülse (44) oder eine Lösung
gemäß Fig. 3 in dem Gestänge vorgesehen sein. Auch bei einer
Kupplungsbetätigung mit einem Seilzug als Übertragungsmittel
kann eine Lösung mit einer reibschlüssigen Verbindung oder einer
vorgespannten Feder mit im wesentlichen den dargestellten Merkmalen
verwirklicht sein.
Claims (7)
1. Betätigungsvorrichtung für eine Kupplung in einem Kraftfahrzeug,
mit einem Kupplungspedal, einem Ausrückmechanismus und Über
tragungsmitteln, wobei in den Übertragungsmitteln nachgiebige
Mittel vorgesehen sind, dadurch gekennzeich
net, daß die nachgiebigen Mittel (Kolbenstange 30; Feder
46) erst bei einer Kraft ansprechen, die deutlich größer als
die für die Betätigung der Kupplung maximale erforderliche
Betätigungskraft ist und daß die Mittel bei derem Ansprechen
einen definierten Weg-Übertragungsverlust ermöglichen.
2. Betätigungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die nachgiebigen Mittel durch
eine reibschlüssige Verbindung in den Übertragungsmitteln
gebildet sind.
3. Betätigungsvorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, da
durch gekennzeichnet, daß die nachgie
bigen Mittel durch eine auf zwei Stangenabschnitte (40, 42)
aufgepreßte Hülse (44) in den Übertragungsmitteln gebildet
sind, wobei zwischen den Stangenabschnitten ein definierter
Leerweg (s) vorgesehen ist.
4. Betätigungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die nachgiebigen Mittel aus
einer vorgespannten Feder (46) bestehen.
5. Betätigungsvorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 5, da
durch gekennzeichnet, daß die Feder (46)
innerhalb des Kolbens (38′) eines Hydraulikzylinders (22′)
der Übertragungsmittel angeordnet ist, wobei die Feder in
einer zentralen Bohrung (50) des Kolbens (38′) liegt und durch
einen in der Bohrung (50) verschieblichen, durch einen Sicher
ungsring (56) einseitig gehaltenen Druckpilz (52) vorgespannt
ist und die Betätigungskraft über Druckpilz und Kolben oder
umgekehrt verläuft.
6. Betätigungsvorrichtung nach den Ansprüchen 4 und 5, da
durch gekennzeichnet, daß die Feder (46)
durch alternierendes Aneinanderschichten mehrerer Tellerfe
dern (48) gebildet ist.
7. Betätigungsvorrichtung nach den Ansprüchen 5 und 6, da
durch gekennzeichnet, daß der Druckpilz
(52) mit einem Führungsstift (58) geringeren Durchmessers
versehen ist, der die Feder (46) durchdringt und in einem
Abschnitt (60) geringeren Durchmessers der zentralen Bohrung
(50) geführt ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873731118 DE3731118A1 (de) | 1987-09-16 | 1987-09-16 | Betaetigungsvorrichtung fuer eine kupplung in einem kraftfahrzeug |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19873731118 DE3731118A1 (de) | 1987-09-16 | 1987-09-16 | Betaetigungsvorrichtung fuer eine kupplung in einem kraftfahrzeug |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE3731118A1 true DE3731118A1 (de) | 1989-03-30 |
DE3731118C2 DE3731118C2 (de) | 1991-06-20 |
Family
ID=6336151
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873731118 Granted DE3731118A1 (de) | 1987-09-16 | 1987-09-16 | Betaetigungsvorrichtung fuer eine kupplung in einem kraftfahrzeug |
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Country | Link |
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DE (1) | DE3731118A1 (de) |
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Legal Events
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: AUDI AG, 85057 INGOLSTADT, DE FICHTEL & SACHS AG, |
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8320 | Willingness to grant licenses declared (paragraph 23) | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: AUDI AG, 85057 INGOLSTADT, DE MANNESMANN SACHS AG, |
|
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: AUDI AG, 85057 INGOLSTADT, DE ZF SACHS AG, 97424 S |