DE3729877A1 - Autoklav - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Autoklaven zur thermischen
Umwandlung von Gips gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1.
Mit zunehmender Zahl von Rauchgasentschwefelungsanlagen (REA)
für Kraftwerke fällt in zunehmendem Umfang sogenannter
REA-Gips an. Da für diese REA-Gipse keine Genehmigung zur
Ablagerung auf Deponien erteilt wird, müssen sie
weiterverarbeitet werden. Derzeit werden REA-Gipse verwendet
zur Herstellung von Baugips in Form des
Beta-Calciumsulfathemihydrats, zur Herstellung von Stuckgips,
zur Herstellung von Estrichgips, einer Mischung aus
Beta-Hemihydrat und Anhydrit, zur Herstellung von
Gipsbauplatten und ähnlichem. Auch die Verwendung von in
geeigneter Weise aufbereitetem REA-Gips als sogenannter
schnellhärtender Bergbaumörtel ist schon vorgeschlagen
worden.
Gips bzw. Calciumsulfat liegt in mehreren Hydratationsstufen
vor. Der aus Gruben und/oder Steinbrüchen gewonnene Natur-
Rohgips oder auch der in Rauchgasentschwefelungsanlagen
anfallende REA-Gips bilden das Dihydrat; einem Molekül
CaSO4 sind 2 Moleküle H2O als Kristallwasser zugeordnet.
Wird Rohgips erhitzt, verliert er zunächst 75% seines
Kristallwassers. Es entsteht das sogenannte Hemihydrat, bei
dem zwei Molekülen CaSO4 nur noch ein Molekül H2O
zugeordnet ist. Bei weiterem Erhitzen entsteht dann der
Anhydrit, welcher kein Kristallwasser mehr enthält.
Beim Hemihydrat unterscheidet man eine Alpha- und eine
Beta-Modifikation. Obwohl beide Modifikationen
kristallografisch identisch sind, ist die Alpha-Modifikation
bevorzugt. Sie bildet große Kristalle mit höherer
Schüttdichte aus, kann mit geringen Mengen Wasser verarbeitet
werden und die daraus hergestellten Gegenstände besitzen eine
höhere Festigkeit. Die Anwendung erfolgt deshalb bevorzugt
als Hartformengips überwiegend zur Herstellung von Formen für
die keramische Industrie, aber auch in der Dentaltechnik, in
der Orthopädie usw.
Die Herstellung des Alpha-Hemihydrats aus dem Dihydrat
erfolgt durch Erwärmen des Ausgangsmaterials in wässriger
Umgebung, wobei teilweise auch Überdruck angewendet wird und
Salze zur Beeinflussung von Kristalltracht und -wachstum
zugegeben werden. In einer ersten Verfahrensvariante, die in
der DE-AS 26 46 347 beschrieben ist, wird das
Ausgangsmaterial, beispielsweise der aus Abgasen gewonnene
Abfallgips, in einer wässrigen Salzlösung suspendiert und bei
Atmosphärendruck und einer Temperatur zwischen 80 Grad C und
der Siedetemperatur der wässrigen Lösung thermisch behandelt.
Gegebenenfalls wird die Suspension auch unter Überdruck
gesetzt. Die Beheizung erfolgt durch Einleiten von Dampf in
die Suspension, durch Beheizen des die Suspension
aufnehmenden Behälters oder durch eine Kombination beider
Methoden. Nachteilig ist hierbei, daß unverhältnismäßig große
Mengen Wasser zu erwärmen sind, was einen hohen Verbrauch an
Heizenergie bedingt und daß nach Abschluß des Verfahrens
dieses Wasser von dem entstandenen Alpha-Hemihydrat getrennt
werden muß.
Eine andere Verfahrensvariante, die in der DE-Zeitschrift
"Zement-Kalk-Gips" 1981, Seite 640 bis 643 beschrieben ist,
verwendet stückigen Naturgips als Ausgangsmaterial, der
chargenweise in waagerecht liegenden Autoklaven behandelt
wird. Die Beheizung des Autoklaven erfolgt durch Einleiten
von Sattdampf in den Autoklaven, wobei der Druck auf bis zu 9
bar gesteigert wird. Zusätzlich wird der Autoklav von außen
mit Heißluft von 250 bis 300 Grad C erwärmt. Nach einer
Behandlungszeit von 9 bis 12 Stunden hat sich das
Ausgangsmaterial weitgehend zu Alpha-Hemihydrat umgewandelt.
Dieses Material wird dann in einem zweiten Autoklaven
nachcalciniert, wobei in weiteren 3 bis 4 Stunden das
Material auf ca. 170 Grad C erwärmt wird, wobei noch
vorhandene Reste an Dihydrat zu Hemihydrat calciniert werden.
Anschließend wird das Endmaterial getrocknet und
weiterverarbeitet.
Obwohl diese Produktionen sehr arbeitsintentiv sind, da das
Beladen, Einfahren und Entladen der den Gips aufnehmenden
Beschickungswagen von Hand erfolgt, ist diese Art der
Hartgipsproduktion auch heute noch in vielen Werken gängig.
Um insbesondere eine Entlastung von den hohen Lohnkosten zu
erreichen, wurden in jüngster Zeit Vertikal-Autoklaven
installiert. Der Rohgipsstein wird dabei unmittelbar von oben
eingefüllt. Nach dem Calcinieren und Trocknen wird der
entstandene Alpha-Gips am unteren Ende ausgetragen. Die
Praxis hat jedoch gezeigt, daß die Austragung mit erheblichen
Problemen behaftet ist. Unter der Wirkung der Schwerkraft
sinkt das beim Brennvorgang freigesetzte Kristallwasser nach
unten ab und spült dabei Feinanteile aus Haftkorn, Abrieb und
Absplitterungen mit. Trotz des abschließenden Trocknens
ergibt sich dadurch eine Zusammenbackung im unteren Bereich
des Autoklaven, so daß der Materialaustrag nur dadurch in
Fluß gehalten werden kann, daß diese Zusammenbackungen von
Hand aufgestochert werden. Dadurch ist jedoch die angestrebte
Kostenentlastung hinfällig.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen
Autoklaven der eingangs genannten Art anzugeben, bei dessen
Form und Bedienungsart der Zustand des Gipses berücksichtigt
ist.
Diese Aufgabe wird gelöst durch die kennzeichnenden Merkmale
des Patentanspruchs 1.
Damit ergeben sich die Vorteile, daß das beim Calcinieren
sich bildende Wasser durch den Rost hindurch in den darunter
sich befindenden Wassersammelraum ablaufen kann, wobei auch
die unvermeidlichen Feinanteile mitgenommen werden, so daß
der Gips trockener bleibt und weniger zusammenbackt, daß der
Entleervorgang durch Kippen des Konverters störungsfrei
verläuft, da sich in dem sich konisch verjüngenden
Gehäuseabschnitt das trockenere und somit besser fließende
Gut befindet, während sich das feuchtere und damit zum
Zusammenbacken neigende Gut in dem sich konisch erweiternden
Gehäuseteil befindet, wobei dieses durch das gute
Fließverhalten des zuerst ablaufenden trockeneren Gutes
mitgenommen wird, und daß der Autoklav in jeder beliebigen
Kippstellung gehalten werden kann, beispielsweise zum
Beschicken in waagerechter oder leicht schräger Lage, so daß
die einzubringenden Gipsbrocken nicht aufgrund der Fallhöhe
zerspringen.
Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß infolge der
Birnenform des Autoklaven die Durchmesser der boden- und
deckelseitigen Verschlüsse klein gehalten werden können,
wodurch die Kosten für Material und Bearbeitung und die zu
bewegenden Gewichte ebenfalls klein bleiben.
Mit dem erfindungsgemäßen Autoklaven kann außer
Naturgipsknorpel auch stückiger REA-Gips und sogenannter
Chemiegips verarbeitet werden.
Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung besteht
der Rost aus Rohren, die mit Bohrungen versehen und mit der
Dampfzuleitung verbunden sind. Bei dieser Ausgestaltung
erfüllt der Rost zwei Aufgaben, nämlich als Auflage für den
zu behandelnden stückigen Rohgips, wofür die freien Spalte
zwischen den Rohren entsprechend der Korngröße gewählt
werden, und als Dampfzuführung.
Vorzugsweise ist im Wassersammelraum ein Wasserablaufventil
vorgesehen, wobei dieses vorteilhafterweise in den
bodenseitigen Verschluß eingesetzt ist. Dadurch kann das
während des Calciniervorgangs entstehende Wasser
kontinuierlich abgeführt werden. Der Wassersammelraum selbst
kann dadurch relativ klein gehalten werden, was dem
Füllungsgrad des Autoklaven zugute kommt.
Vorteilhafterweise sind die Verschlüsse als automatische
Drehverschlüsse ausgebildet. Dies ermöglicht eine bequeme und
schnelle Zugänglichkeit des Autoklaveninneren bei Wartung und
Inspektion.
Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist der
Gewindering für den oberen Drehverschluß so versenkt
angeordnet, daß ein konischer Ring gebildet wird. Dadurch
wird verhindert, daß das ausfließende Gipsmaterial die
Dichtungsfläche oder auch das Gewinde des Verschlusses
verschmutzt.
Da Drehverschlüsse zwar besonders druckfest hergestellt
werden können, jedoch bei einer Belastung durch
Gipsmaterial nach dem Kippen des Autoklaven nur bedingt
funktionsfähig sind, ist gemäß einer besonderen Weiterbildung
der Erfindung zusätzlich zu dem Drehverschluß noch ein
zweiteiliger Klappenverschluß angeordnet. Nach dem Ende des
Calciniervorgangs wird zunächst der Drehverschluß abgenommen
und der Klappenverschluß geschlossen. Dabei sorgt der
versenkte Gewindering dafür, daß auch der Klappenverschluß
eine ausreichend plane und saubere Dichtfläche findet. Nach
dem Kippen des Autoklaven werden die Klappen mit Hilfe der
vorzugsweise vorgesehenen hydraulischen Betätigungsorgane
entsprechend der gewünschten Auslaufgeschwindigkeit mehr oder
weniger weit geöffnet. Hierdurch wird ein Verschmutzen der
Dichtflächen durch das auslaufende Calciniergut verhindert.
Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung verläuft in der
Kippachse auch eine Dampfableitung mit Ventil, vorzugsweise
mit Kondenswassersammler. Dies dient der Druckentlastung des
Autoklaven nach Abschluß des Calciniervorgangs.
Da sich erwartungsgemäß unterhalb des Rostes nicht nur
Wasser, sondern auch Feststoffe ansammeln, müssen Rost und
Wassersammelraum gereinigt werden können. Hierzu wird über
eine in der Kippachse angeordnete Spülwasserzuleitung, die
vorzugsweise mit der Dampfzuleitung identisch ist, Spülwasser
eingeleitet. Falls die Leitung direkt an den Rost
angeschlossen ist, werden auf diese Weise die Rostspalte
intensiv gesäubert. Das Spülwasser selbst wird über den
unteren Verschluß bzw. das in diesen eingesetzte Ventil
abgeleitet.
Anhand der Zeichnung soll die Erfindung in Form eines
Ausführungsbeispiels näher erläutert werden. Es zeigen
Fig. 1 einen Querschnitt durch einen kippbaren Autoklaven,
Fig. 2 auszugsweise den oberen Teil des Autoklaven der
Fig. 1, um 90 Grad gedreht und
Fig. 3 eine Draufsicht auf den Rost des Autoklaven der
Fig. 1.
Fig. 1 zeigt einen Querschnitt durch eine Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Kippautoklaven 0 zur Herstellung von
Alpha-Gips. Der Querschnitt des Autoklaven 0 hat die Form
einer Birne, wobei das Mittelstück 1 zylindrisch und die sich
daran anschließenden Gehäuseteile 2, 3 konisch ausgebildet
sind. Die offenen Seiten der Konen 2, 3 sind durch
automatische Drehverschlüsse 4, 5 druckfest verschließbar.
Dank der Konusform kann der Durchmesser der Verschlüsse 4, 5
mit deren Gewicht klein gehalten werden. Dies verbilligt die
Verarbeitung und erleichtert die Manipulation.
Im - bezogen auf den Calciniervorgang - unteren Konus 3 ist
ein Rost 7 angebracht, der zu dem unteren Verschluß 5 einen
Abstand hat, so daß darunter ein Wassersammelraum 8 entsteht.
Ein in den Verschluß 5 eingesetztes Ventil 6 erlaubt das
Entleeren des Wassersammelraums 8.
Der Rost 7 besteht aus einer Anzahl von konzentrischen
Rundeisen oder Rohren. Er dient als Auflage für den Rohgips
und läßt das während des Calcinierens entstehende Wasser in
den Wassersammelraum 8 laufen.
Wie Fig. 3 in Draufsicht zeigt, besteht der Rost 7 aus einer
Anzahl von konzentrischen Rohren 7.3, die über radiale
Verbindungsrohre 7.2 mit einem äußeren Rohrring 7.1 in
Verbindung stehen. In den Rohrring 7.1 wiederum führt eine
Sattdampfzuleitung 13. Die konzentrischen Rostrohre 7.3 sind
mit Bohrungen versehen, durch die der Dampf austreten kann.
Zum Kippen des Autoklaven 0 ist eine Hohlwelle 11.1, 11.2
vorgesehen, die in Konsolen 12.1, 12.2 drehbar gelagert ist.
Als Kippantrieb dient ein Hydraulikzylinder 19.
Durch die eine Hohlwelle 11.1 ist die Zuleitung 13 für den
Sattdampf geführt, wobei die Leitung 13 mit Hilfe eines
elektromagnetischen Ventils 14 verschließbar ist. Dadurch ist
die Dampfzufuhr in jeder beliebigen Stellung des Autoklaven 9
möglich.
Dem rechten Teil 11.2 der Hohlwelle 11 ist eine
Dampfableitung 15 mit elektromagnetischem Ventil 16,
Kondenswassersammler 17 und Dampfauslaß 18 zugeordnet. Durch
diese Leitung wird am Ende des Calciniervorgangs der im
Autoklaven 0 sich befindende Dampf abgeführt.
Das Befüllen und Entleeren des Autoklaven 0 erfolgt durch den
oberen Verschluß 4. Bei diesem handelt es sich wie beim
unteren Verschluß 5 um einen Drehverschluß, der mit Hilfe
eines Schwenkarms 9.1 geschwenkt und mit Hilfe eines Antriebs
9.2 verschraubt wird. Zum Kippen des Schwenkarms 9.1 ist ein
Hydraulikzylinder 10 vorgesehen. Aufgrund der Erdanziehung
sackt das beim Calciniervorgang entstehende Wasser nach
unten. Im oberen Konus 2 befindet sich demnach relativ
trockener, im unteren Konus 3 relativ feuchter und damit zum
Zusammenbacken neigender Gips. Wird der Autoklav 0 zum
Entleeren gekippt, wird nach dem Öffnen des Drehverschlusses
4 der trockene Gips ohne jegliche Behinderung auslaufen.
Durch das Fließverhalten des zuerst ablaufenden Gipses wird
auch das nunmehr oben befindliche feuchtere Gut aus dem Konus
3 mitgenommen, wobei dieser Vorgang durch den sich jetzt in
Fließrichtung erweiternden Konus 3 begünstigt wird.
Da erfahrungsgemäß Drehverschlüsse wie der Drehverschluß 4
unter einer Gewichtsbelastung, hier durch den nach dem Kippen
des Autoklaven 0 auf den Verschluß 4 drückenden Gips, nur
bedingt funktionsfähig sind, wurde ein zusätzlicher
Klappenverschluß vorgesehen, der in Fig. 2 dargestellt ist.
Der Klappenverschluß 20 besteht aus zwei Halbklappen 20.1,
20.2, die mit Hilfe zweier Hydraulikzylinder 21 bewegt
werden. Sobald der Drehverschluß 4 abgenommen und hochkant
geklappt ist, werden die beiden Halbklappen 20.1, 20.2
geschlossen. Dabei liegen sie auf der oberen Dichtfläche 22
des Drehverschlusses 4 auf. Das Gegengewinde zu dem Gewinde
des Drehverschlusses 4 ist in einer in der Dichtfläche 22
versenkt angeordneten Nut 23 eingebracht. Dadurch bleibt
zunächst einmal eine als Dichtfläche wirkende ebene
Oberfläche 22; außerdem wird das Gewinde durch den
auslaufenden Gips nicht verschmutzt.
Sobald der Autoklav 0 in die Entleerstellung gekippt ist,
können die beiden Klappen 20.1, 20.2 gleichmäßig geöffnet
werden, wobei die gewünschte Auslaufgeschwindigkeit durch
Anpassung der Klappenstellung eingestellt werden kann.
Sollte der stückige Rohgips beim Befüllen in der in der
Zeichnung dargestellten senkrechten Position des Autoklaven 0
zu stark zerkleinert werden, wird der Autoklav 0 in eine
Schräglage gebracht, so daß das Gipsmaterial rutschend
einfließt. Erst nach Beendigung des Füllvorgangs wird der
Autoklav 0 dann wieder in die senkrechte Betriebsstellung
gebracht.
Es versteht sich im übrigen, daß mit dem Autoklaven nicht nur
REA-Gipsbriketts, sondern auch natürlicher Rohgipsstein
verarbeitet werden kann.
Es ist zu erwarten, daß sich unterhalb des Rostes 7 mit dem
Wasser auch Feststoffe, d. h. Haftkorn, Abrieb oder
Absplitterungen, sammeln. Um auch hier eine möglichst
einfache Reinigung zu ermöglichen, kann über die
Sattdampfrohrleitung 13 wahlweise Spülwasser zugeführt
werden, so daß sich bei diesem Spülvorgang die Spalten
zwischen den Rohren 7.3 des Rostes 7 reinigen. Der Abfluß
dieses Spülwassers erfolgt über das Ventil 6 im unteren
Drehverschluß 5, wobei auch gleichzeitig die Feststoffanteile
mit ablaufen.
Claims (12)
1. Autoklav (0) zur thermischen Umwandlung von
Calciumsulfatdihydrat - CaSO4×2H2O -, insbesondere
von aus der Rauchgasentschwefelung gewonnenem, brikettiertem
REA-Gips, in Alpha-Calciumsulfathemihydrat
CaSO4×1/2H2O -, mit einem druckfesten Behälter (1, 2,
3), der an Decke bzw. Boden mit Einrichtungen (4, 5) zum
Einfüllen bzw. Entnehmen des Gipsmaterials und mit einer
Leitung (13) zum Einführen von Sattdampf unter Überdruck
ausgerüstet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Autoklav
(0) birnenförmig ausgebildet ist mit einem zylindrischen
Mittelstück (1) und zwei sich daran anschließenden Konen (2,
3), daß die Konen (2, 3) durch je einen Verschluß (4, 5)
verschließbar sind, daß in dem - bezogen auf den
Calciniervorgang - unteren Konus (3) ein Spaltrost (7) so
angebracht ist, daß darunter ein Wassersammelraum (8)
entsteht, daß der Autoklav (0) an einer waagerechten
Kippachse (11) kippbar gelagert ist und daß in der Kippachse
(11) die Dampfzuleitung (13) verläuft.
2. Autoklav nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Rost (7) aus Rohren (7.3) besteht, die mit Bohrungen
versehen und mit der Dampfzuleitung (13) verbunden sind.
3. Autoklav nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß im Wassersammelraum (8) ein Wasserablaßventil (6)
vorgesehen ist.
4. Autoklav nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
das Wasserablaßventil (6) in den bodenseitigen Verschluß (5)
eingesetzt ist.
5. Autoklav nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Verschlüsse (4, 5) als
automatische Drehverschlüsse ausgebildet sind.
6. Autoklav nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß der Gewindering (23) für den
oberen Drehverschluß (4) versenkt angeordnet ist.
7. Autoklav nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich zu dem oberen
Drehverschluß (4) ein zweiteiliger Klappenverschluß (20)
vorgesehen ist.
8. Autoklav nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Dreh- und Klappenverschlüsse
(4, 5, 20) durch elektrisch-hydraulische Betätigungsorgane
(9.2, 10, 21) betätigt sind.
9. Autoklav nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß in der Kippachse (11) eine
Dampfableitung (15) mit Ventil (16) verläuft.
10. Autoklav nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
in der Dampfableitung (15) ein Kondenswassersammler (17)
vorgesehen ist.
11. Autoklav nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß über die Kippachse (11) auch
eine Spülwasserzuleitung verläuft.
12. Autoklav nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß
die Spülwasserzuleitung mit der Dampfzuleitung (13)
identisch ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873729877 DE3729877A1 (de) | 1987-09-05 | 1987-09-05 | Autoklav |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873729877 DE3729877A1 (de) | 1987-09-05 | 1987-09-05 | Autoklav |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3729877A1 true DE3729877A1 (de) | 1989-03-23 |
Family
ID=6335383
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873729877 Withdrawn DE3729877A1 (de) | 1987-09-05 | 1987-09-05 | Autoklav |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3729877A1 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2694930A1 (fr) * | 1992-08-18 | 1994-02-25 | Mace Holding | Procédé de cuisson du gypse et four pour la mise en Óoeuvre. |
CN108002723A (zh) * | 2017-11-14 | 2018-05-08 | 湖南昌迅科技环保股份有限公司 | 一种α高强石膏静态分层蒸养设备 |
CN109140953A (zh) * | 2018-07-30 | 2019-01-04 | 佛山市北科科技创新服务中心 | 一种节能高效的双锥回转真空干燥机 |
WO2023152464A1 (en) * | 2022-02-11 | 2023-08-17 | Wild Hydrogen Limited | Method and apparatus for gasification of biogenic material |
-
1987
- 1987-09-05 DE DE19873729877 patent/DE3729877A1/de not_active Withdrawn
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |