DE3729578C2 - - Google Patents

Info

Publication number
DE3729578C2
DE3729578C2 DE19873729578 DE3729578A DE3729578C2 DE 3729578 C2 DE3729578 C2 DE 3729578C2 DE 19873729578 DE19873729578 DE 19873729578 DE 3729578 A DE3729578 A DE 3729578A DE 3729578 C2 DE3729578 C2 DE 3729578C2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
fibers
powder
metal
injection
injection molding
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Fee Related
Application number
DE19873729578
Other languages
English (en)
Other versions
DE3729578A1 (de
Inventor
Robert Dr. 8752 Laufach De Fleischmann
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Original Assignee
Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Licentia Patent Verwaltungs GmbH filed Critical Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Priority to DE19873729578 priority Critical patent/DE3729578A1/de
Publication of DE3729578A1 publication Critical patent/DE3729578A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE3729578C2 publication Critical patent/DE3729578C2/de
Granted legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22CALLOYS
    • C22C47/00Making alloys containing metallic or non-metallic fibres or filaments
    • C22C47/14Making alloys containing metallic or non-metallic fibres or filaments by powder metallurgy, i.e. by processing mixtures of metal powder and fibres or filaments

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Powder Metallurgy (AREA)
  • Manufacture Of Alloys Or Alloy Compounds (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Formteilen durch Pulvermetallspritzgießen sowie die durch dieses Verfahren hergestellten Form­ teile mit eingelagerten Fasern.
Das Pulvermetallspritzgießverfahren ist eine Kombination verschiedener Technologien:
Die herkömmliche Pulvermetallurgie arbeitet mit einem dreistufigen Ver­ fahren: der Pulvererzeugung, dem Pressen der Formteile unter hohen Drücken und dem Sintern der Preßlinge.
Aus der Kunststoffverarbeitung ist bekannt, daß sich mittels Spritzgießen komplizierte Formteile in großen Mengen wirtschaftlich her­ stellen lassen.
Aus der Keramiktechnologie ist ein Verfahren bekannt, bei dem Keramik­ pulver mit Bindemittel, meist Kunststoff, vermischt und durch Spritzgießen in die gewünschte Form gebracht wird. Danach wird aus diesen "Grünlingen" das Bindemittel ausgetrieben. Auf diese Weise werden die Vorteile der Spritz­ gießtechnologie für die Herstellung von Keramikteilen nutzbar gemacht.
Dem Pulvermetallspritzgießverfahren liegt der Gedanke zugrunde, in ähn­ licher Weise Metallformteile herzustellen.
Ein solches Pulvermetallspritzgießverfahren ist aus dem Aufsatz "Super­ productivity thru metal injection molding" von R. E. Wiech und I. J. Weisenberg bekannt (Veröffentlicht 1981 von Society of Automotive Engineers, Inc.). Bei diesem Verfahren wird das Metallpulver mit Binde­ mittel, das verschiedene Komponenten enthält, vermischt, wodurch eine spritzgießfähige Masse entsteht. Nachdem das Formteil durch Spritzgießen hergestellt ist, wird wie bei dem "Grünling" in der Keramiktechnologie das Bindemittel durch Zersetzung ausgetrieben, wobei bei Temperaturerhöhung ein Teil entfernbar ist und ein anderer Teil zur Erhaltung der Form des Formteils zurückbleibt. Nach der Austreibung des Bindemittels wird das Formteil durch Sintern, d. h. Temperaturbehandlung des Formteils bei einer vorbestimmten Sintertemperatur, verfestigt.
Die statischen und dynamischen Festigkeitswerte der Formteile, hergestellt nach der beschriebenen Pulvermetallspritzgießmethode, liegen etwas unter denen gegossener Formteile. Dies ist eine Folge der geringfügig niedri­ geren Dichte.
Die durch dieses Pulvermetallspritzgießverfahren hergestellten Formteile haben für viele Verwendungszwecke eine zu geringe Festigkeit und/oder ein zu großes Gewicht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Formteile verfügbar zu machen, die bei drastisch reduziertem Gewicht eine höhere Festigkeit aufweisen.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß temperaturstabile Fasern vor dem Einspritzvorgang in das Spritzgießwerkzeug eingelegt und fixiert werden, daß der Spritzgießwerkstoff, bestehend aus 90 Gewichtspro­ zent Metallpulver sowie Bindemittel, eingespritzt und verfestigt wird und daß die Formteile einer Temperaturbehandlung von 600 bis 1500° Celsius unterworfen werden.
Durch das Pulvermetallspritzgießverfahren mit Fasereinlagerung gelingt es, Formteile herzustellen, die eine Festigkeit aufweisen, die höher ist als die Festigkeit metallischer Formteile und dies bei reduziertem Gewicht.
Es hat sich gezeigt, daß die Formteile durch eine vorgenommene Temperatur­ behandlung von 600 bis 1500° Celsius an der Phasengrenze zwischen Fasern und Metallpulver gerichtete, hochstabile Schichten aufwiesen, welche durch Reaktionen bei dieser Temperatur erzeugt wurden. Dieser Effekt ent­ stand insbesondere bei der Verwendung von Fasern aus Kohlenstoff, bei Carbidfasern sowie Oxid- und Nitridfasern. Gegenüber reinen Metallteilen wiesen die so hergestellten Bauelemente statische und dynamische Festigkeit bis zu den doppelten Werten auf. Dabei ist das Gewicht gegenüber den reinen Metallteilen um mehr als 1/3 reduziert.
Bei dem Verfahren wird ein Spritzgießwerkstoff verwendet, der aus 90 Ge­ wichtsprozent Metallpulver und dem Rest Bindemittel besteht. Vor dem Ein­ spritzvorgang werden in das Spritzgießwerkzeug temperaturstabile Fasern eingelegt und fixiert. Nach dem Einspritzen und Verfestigen des Spritzgieß­ werkstoffs werden die so hergestellten Formteile einer Temperaturbehandlung von 600 bis 1500° Celsius unterworfen. Das Metallpulver kann eine Mischung aus verschiedenen Metallen sein. So z. B. Eisen, Nickel, Chrom, Vanadium, Molybdän, Wolfram, Titan, Kobalt, Magnesium oder Kupfer. Je nach­ dem, was für Fasern verwendet wurden, entstanden Grenzschichten, die oxi­ dischen, carbidischen oder nitridischen Charakter aufwiesen.

Claims (6)

1. Verfahren zur Herstellung von Formteilen durch Pulvermetall­ spritzgießen, dadurch gekennzeichnet, daß temperaturstabile Fasern vor dem Einspritzvorgang in das Spritzgießwerkzeug eingelegt und fixiert werden, daß der Spritzguß­ werkstoff, bestehend aus 90 Gewichtsprozent Metallpulver sowie Bindemittel, eingespritzt und verfestigt wird und daß die Formteile einer Temperaturbehandlung von 600 bis 1500 Grad Celsius unter­ worfen werden.
2. Pulvermetallspritzgußformteil mit eingelagerten Fasern hergestellt durch das Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fasern aus Kohlenstoff bestehen.
3. Formteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fasern aus Siliciumcarbid bestehen.
4. Formteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fasern aus Bornitrid bestehen.
5. Formteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fasern aus Metalloxid bestehen.
6. Formteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fasern eine Silikatstruktur aufweisen.
DE19873729578 1987-09-04 1987-09-04 Verfahren zur herstellung hochfester formteile durch pulvermetallspritzguss und mittels dieses verfahrens hergestellte formteile Granted DE3729578A1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19873729578 DE3729578A1 (de) 1987-09-04 1987-09-04 Verfahren zur herstellung hochfester formteile durch pulvermetallspritzguss und mittels dieses verfahrens hergestellte formteile

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19873729578 DE3729578A1 (de) 1987-09-04 1987-09-04 Verfahren zur herstellung hochfester formteile durch pulvermetallspritzguss und mittels dieses verfahrens hergestellte formteile

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE3729578A1 DE3729578A1 (de) 1989-03-23
DE3729578C2 true DE3729578C2 (de) 1990-11-22

Family

ID=6335204

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19873729578 Granted DE3729578A1 (de) 1987-09-04 1987-09-04 Verfahren zur herstellung hochfester formteile durch pulvermetallspritzguss und mittels dieses verfahrens hergestellte formteile

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE3729578A1 (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE4430130A1 (de) * 1994-08-25 1996-02-29 Fischer Artur Werke Gmbh Verfahren zur Herstellung von ineinandergreifenden Metallteilen

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE4430130A1 (de) * 1994-08-25 1996-02-29 Fischer Artur Werke Gmbh Verfahren zur Herstellung von ineinandergreifenden Metallteilen

Also Published As

Publication number Publication date
DE3729578A1 (de) 1989-03-23

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3854547T2 (de) Verfahren zur Herstellung von Teilen aus pulverförmigem Material.
DE3740547C2 (de) Verfahren zum Herstellen von Extruderschnecken und damit hergestellte Extruderschnecken
DE3881011T2 (de) Ausgangsmaterial fuer das schlickergiessverfahren fuer metallpulver und verfahren zur herstellung von gesinterten formkoerpern.
DE2323096C2 (de) Geformter Feuerfestgegenstand und ein Verfahren zu seiner Herstellung
DE19925197A1 (de) Spritzgußfähige Metallpulverzusammensetzung und Spritzguß- und Sinterverfahren unter Verwendung einer derartigen Zusammensetzung
DE4021739A1 (de) Thermoplastische massen fuer die herstellung metallischer formkoerper
DE60315550T2 (de) Abreibbarer metallischer oder keramischer Werkstoff; Formkörper, Gehäuse die dieses Material enthalten sowie seine Herstellung
DE2351846A1 (de) Metallpulversinterverfahren
DE102005008789A9 (de) Verfahren zur Anfertigung eines Sintekörpers mit Metallpulver und ein davon hergestellter Sintekörper
DE2458690A1 (de) Verfahren zum herstellen eines formkoerpers aus siliziumnitrid
DE69203962T2 (de) Verfahren zur herstellung eines harten sinterkörpers.
DE3729578C2 (de)
DE2651311A1 (de) Verbundkoerper aus keramik und verfahren zu seiner herstellung
DE29611969U1 (de) Formkörper
DE2842026A1 (de) Infiltrierte formgegenstaende von sphaerischen nichttemperaturfesten metallpulvern
DE2458682A1 (de) Verfahren zum herstellen eines formkoerpers aus siliziumnitrid
DE19508959C2 (de) Formkörper aus keramischem, pulvermetallurgischem oder Verbundwerkstoff und Verfahren zu seiner Herstellung
DE3737638C2 (de)
DE2836828C2 (de) Herstellung von Formen
DE1801280A1 (de) Verfahren zum Herstellen eines Werkstuecks aus teilchenfoermigem Stoff
DE4406017C2 (de) Verfahren zur Herstellung eines keramischen oder pulvermetallurgischen Bauteils
AT403692B (de) Verfahren zur herstellung von keramischen formkörpern
DE3942421A1 (de) Verbundener keramikkoerper
EP0960712A1 (de) Formkörper sowie Verfahren zur Herstellung von Formkörpern
DE602004008622T2 (de) Herstellung von metallwerkzeugen mit kontrollierter porosität

Legal Events

Date Code Title Description
OP8 Request for examination as to paragraph 44 patent law
D2 Grant after examination
8364 No opposition during term of opposition
8339 Ceased/non-payment of the annual fee