DE3729578C2 - - Google Patents
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C22—METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
- C22C—ALLOYS
- C22C47/00—Making alloys containing metallic or non-metallic fibres or filaments
- C22C47/14—Making alloys containing metallic or non-metallic fibres or filaments by powder metallurgy, i.e. by processing mixtures of metal powder and fibres or filaments
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- Chemical & Material Sciences (AREA)
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- Metallurgy (AREA)
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- Manufacture Of Alloys Or Alloy Compounds (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Formteilen durch
Pulvermetallspritzgießen sowie die durch dieses Verfahren hergestellten Form
teile mit eingelagerten Fasern.
Das Pulvermetallspritzgießverfahren ist eine Kombination verschiedener
Technologien:
Die herkömmliche Pulvermetallurgie arbeitet mit einem dreistufigen Ver
fahren: der Pulvererzeugung, dem Pressen der Formteile unter hohen Drücken
und dem Sintern der Preßlinge.
Aus der Kunststoffverarbeitung ist bekannt, daß sich mittels Spritzgießen
komplizierte Formteile in großen Mengen wirtschaftlich her
stellen lassen.
Aus der Keramiktechnologie ist ein Verfahren bekannt, bei dem Keramik
pulver mit Bindemittel, meist Kunststoff, vermischt und durch Spritzgießen in
die gewünschte Form gebracht wird. Danach wird aus diesen "Grünlingen" das
Bindemittel ausgetrieben. Auf diese Weise werden die Vorteile der Spritz
gießtechnologie für die Herstellung von Keramikteilen nutzbar gemacht.
Dem Pulvermetallspritzgießverfahren liegt der Gedanke zugrunde, in ähn
licher Weise Metallformteile herzustellen.
Ein solches Pulvermetallspritzgießverfahren ist aus dem Aufsatz "Super
productivity thru metal injection molding" von R. E. Wiech und I. J.
Weisenberg bekannt (Veröffentlicht 1981 von Society of Automotive
Engineers, Inc.). Bei diesem Verfahren wird das Metallpulver mit Binde
mittel, das verschiedene Komponenten enthält, vermischt, wodurch eine
spritzgießfähige Masse entsteht. Nachdem das Formteil durch Spritzgießen
hergestellt ist, wird wie bei dem "Grünling" in der Keramiktechnologie das
Bindemittel durch Zersetzung ausgetrieben, wobei bei Temperaturerhöhung
ein Teil entfernbar ist und ein anderer Teil zur Erhaltung der Form des
Formteils zurückbleibt. Nach der Austreibung des Bindemittels wird das
Formteil durch Sintern, d. h. Temperaturbehandlung des Formteils bei einer
vorbestimmten Sintertemperatur, verfestigt.
Die statischen und dynamischen Festigkeitswerte der Formteile, hergestellt
nach der beschriebenen Pulvermetallspritzgießmethode, liegen etwas unter
denen gegossener Formteile. Dies ist eine Folge der geringfügig niedri
geren Dichte.
Die durch dieses Pulvermetallspritzgießverfahren hergestellten Formteile
haben für viele Verwendungszwecke eine zu geringe Festigkeit und/oder ein
zu großes Gewicht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Formteile verfügbar zu machen,
die bei drastisch reduziertem Gewicht eine höhere Festigkeit aufweisen.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß temperaturstabile
Fasern vor dem Einspritzvorgang in das Spritzgießwerkzeug eingelegt und
fixiert werden, daß der Spritzgießwerkstoff, bestehend aus 90 Gewichtspro
zent Metallpulver sowie Bindemittel, eingespritzt und verfestigt wird und
daß die Formteile einer Temperaturbehandlung von 600 bis 1500° Celsius
unterworfen werden.
Durch das Pulvermetallspritzgießverfahren mit Fasereinlagerung gelingt es,
Formteile herzustellen, die eine Festigkeit aufweisen, die höher ist als
die Festigkeit metallischer Formteile und dies bei reduziertem Gewicht.
Es hat sich gezeigt, daß die Formteile durch eine vorgenommene Temperatur
behandlung von 600 bis 1500° Celsius an der Phasengrenze zwischen
Fasern und Metallpulver gerichtete, hochstabile Schichten aufwiesen, welche
durch Reaktionen bei dieser Temperatur erzeugt wurden. Dieser Effekt ent
stand insbesondere bei der Verwendung von Fasern aus Kohlenstoff, bei
Carbidfasern sowie Oxid- und Nitridfasern. Gegenüber reinen Metallteilen
wiesen die so hergestellten Bauelemente statische und dynamische Festigkeit
bis zu den doppelten Werten auf. Dabei ist das Gewicht gegenüber den reinen
Metallteilen um mehr als 1/3 reduziert.
Bei dem Verfahren wird ein Spritzgießwerkstoff verwendet, der aus 90 Ge
wichtsprozent Metallpulver und dem Rest Bindemittel besteht. Vor dem Ein
spritzvorgang werden in das Spritzgießwerkzeug temperaturstabile Fasern
eingelegt und fixiert. Nach dem Einspritzen und Verfestigen des Spritzgieß
werkstoffs werden die so hergestellten Formteile einer Temperaturbehandlung
von 600 bis 1500° Celsius unterworfen. Das Metallpulver kann eine
Mischung aus verschiedenen Metallen sein. So z. B. Eisen, Nickel, Chrom,
Vanadium, Molybdän, Wolfram, Titan, Kobalt, Magnesium oder Kupfer. Je nach
dem, was für Fasern verwendet wurden, entstanden Grenzschichten, die oxi
dischen, carbidischen oder nitridischen Charakter aufwiesen.
Claims (6)
1. Verfahren zur Herstellung von Formteilen durch Pulvermetall
spritzgießen,
dadurch gekennzeichnet,
daß temperaturstabile Fasern vor dem Einspritzvorgang in das
Spritzgießwerkzeug eingelegt und fixiert werden, daß der Spritzguß
werkstoff, bestehend aus 90 Gewichtsprozent Metallpulver sowie
Bindemittel, eingespritzt und verfestigt wird und daß die Formteile
einer Temperaturbehandlung von 600 bis 1500 Grad Celsius unter
worfen werden.
2. Pulvermetallspritzgußformteil mit eingelagerten Fasern hergestellt
durch das Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Fasern aus Kohlenstoff bestehen.
3. Formteil nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Fasern aus Siliciumcarbid bestehen.
4. Formteil nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Fasern aus Bornitrid bestehen.
5. Formteil nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Fasern aus Metalloxid bestehen.
6. Formteil nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Fasern eine Silikatstruktur aufweisen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873729578 DE3729578A1 (de) | 1987-09-04 | 1987-09-04 | Verfahren zur herstellung hochfester formteile durch pulvermetallspritzguss und mittels dieses verfahrens hergestellte formteile |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873729578 DE3729578A1 (de) | 1987-09-04 | 1987-09-04 | Verfahren zur herstellung hochfester formteile durch pulvermetallspritzguss und mittels dieses verfahrens hergestellte formteile |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3729578A1 DE3729578A1 (de) | 1989-03-23 |
DE3729578C2 true DE3729578C2 (de) | 1990-11-22 |
Family
ID=6335204
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873729578 Granted DE3729578A1 (de) | 1987-09-04 | 1987-09-04 | Verfahren zur herstellung hochfester formteile durch pulvermetallspritzguss und mittels dieses verfahrens hergestellte formteile |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3729578A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4430130A1 (de) * | 1994-08-25 | 1996-02-29 | Fischer Artur Werke Gmbh | Verfahren zur Herstellung von ineinandergreifenden Metallteilen |
-
1987
- 1987-09-04 DE DE19873729578 patent/DE3729578A1/de active Granted
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4430130A1 (de) * | 1994-08-25 | 1996-02-29 | Fischer Artur Werke Gmbh | Verfahren zur Herstellung von ineinandergreifenden Metallteilen |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3729578A1 (de) | 1989-03-23 |
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Legal Events
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