DE3729472A1 - Fadentraversiervorrichtung fuer eine kreuzspulen herstellende maschine - Google Patents
Fadentraversiervorrichtung fuer eine kreuzspulen herstellende maschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Fadentraversiervorrichtung für eine
Kreuzspulen herstellende Maschine nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1.
Die Fadentraversiervorrichtung soll die traverse Fadenbewegung im
gesamten Traversierbereich möglichst gleichmäßig halten, den
Faden an den Umkehrstellen der Traversierung möglichst rasch in
die Gegenrichtung bewegen und dabei Fadenlegefehler möglichst
vermeiden. Eine gattungsgemäße Fadentraversiervorrichtung ist
beispielsweise durch die DE-OS 35 05 188 bekanntgeworden.
Die störungsfrei mögliche Traversiergeschwindigkeit bekannter
Traversiervorrichtungen ist allerdings begrenzt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine möglichst hohe
störungsfreie Traversiergeschwindigkeit und eine hohe
Traversierfrequenz zu erreichen, um das Herstellen der
Kreuzspulen mit möglichst hoher Wickelgeschwindigkeit zu
ermöglichen.
Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 beschriebene Erfindung
gelöst. Während das in Fadenlaufrichtung hinten gelegene (in
Blickrichtung erste) Fadenleitmittel außer der Funktion des
Fadenleitens auch die Funktion einer Umschlingungsbremse hat, ist
den weiteren Fadenleitmitteln in erster Linie die Funktion des
Fadenleitens übertragen. Eine Bremsfunktion sollen sie nur in dem
Ausmaß ausüben, wie sie durch Berührung des Fadens zu dessen
Beruhigung und Schwingungsdämpfung beitragen.
Zwischen der Fadenleitkontur des in Fadenlaufrichtung hinten
gelegenen Fadenleitmittels und der Auflauflinie des Fadens stellt
sich im laufenden Faden ein Spannungszustand ein, der durch die
übrigen Fadenleitmittel im wesentlichen nicht nachteilig
verändert wird.
Es resultiert aus der erfindungsgemäßen Anordnung eine
Traviersiersicherheit, die rascheres Traversieren beziehungsweise
eine höhere Wickelgeschwindigkeit ermöglicht.
In Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß die
Fadenleitmittel derartig ausgebildet und angeordnet sind, daß
ihre Fadenleitkonturen an den Umkehrstellen der Traversierung
jeweils in einer Visierlinie stehen, die vom nächstgelegenen Ende
der Auflauflinie ihren Ausgang nimmt.
Die an den Umkehrstellen der Traversierung gelegenen Visierlinien
konvergieren zur Kreuzspule beziehungsweise zur Auflauflinie der
den Faden gegen die Kreuzspule anlegenden Walze hin. Die
Auflauflinie beziehungsweise die Spulenbreite ist kürzer als die
Traversierbreite im Bereich der Fadentraversiervorrichtung. Der
Längenunterschied wird unter anderem durch die Fadenspannung, den
Abstand der Fadentraversiervorrichtung von der Auflauflinie, die
Lage der Kreuzspule zur Auflauflinie sowie durch Form und
Anordnung der Fadenleitmittel und der Fadenmitnehmer bestimmt.
In Weiterbildung der Erfindung ist das Zugmittel in an sich
bekannter Weise als ein endloser Flachriemen ausgebildet, an
dessen einer Schmalseite die Fadenmitnehmer angeordnet sind. Der
Flachriemen ist ferner durch Leitrollen derartig geführt, daß er
in der Nähe und parallel zur Auflauflinie ein erstes und dem
ersten eng benachbart ein zweites Zugmitteltrum ausbildet.
Außerdem besteht die charakteristische Bedingung, daß sowohl die
Zugmitteltrums als auch die in diesem Fall aus plattenförmigem
Material bestehenden und seitlich der Zugmitteltrums angeordneten
Fadenleitmittel senkrechtstehend oder bis maximal etwa 15 Grad
zur Fadenzulaufseite hin geneigt angeordnet sind.
Eine derartige Anordnung ist inbesondere dann vorteilhaft, wenn,
wie allgemein üblich, die Kreuzspule auf der Walze oder Trommel
aufliegt und von ihr angetrieben wird. Die
Fadentraversiervorrichtung befindet sich dabei vor der
Vorderseite der die Kreuzspule antreibenden Walze oder Trommel,
so daß es keine Schwierigkeiten macht, die
Fadentraversiervorrichtung zu montieren, zu demontieren oder in
ihre Bestandteile zu zerlegen.
Anhand des zeichnerisch dargestellten Ausführungsbeispiels soll
die Erfindung noch näher erläutert und beschrieben werden.
Die Fig. 1 und 2 zeigen in zwei Teilansichten die Draufsicht auf
die Fadentraversiervorrichtung.
Fig. 3 zeigt einen Schnitt längs der in Fig. 1 gezeichneten
Linie III-III.
Fig. 4 zeigt in gestaffelt auseinandergezogener Vorderansicht
die Anordnung der Fadenleitmittel.
Eine in den Fig. 1 bis 3 nur mit einigen für das Verständnis der
Erfindung wichtigen Teilen dargestellte, Kreuzspulen 1
beziehungsweise 2 herstellende Maschine 3 besitzt eine in
Richtung des gebogenen Pfeils 4 (Fig. 3) rotierbare Trommel 5,
die durch Schrauben 6, 7 mit einer Wickelwelle 8 verbunden ist.
Die Wickelwelle 8 ist in Lagerböcken 9, 10 gelagert. Die
Lagerböcke 9, 10 sind mit dem Maschinengestell 11 der Maschine 3
verbunden. Am rechten Ende trägt die Wickelwelle 8 einen Wirtel
12, der von einem Treibriemen 13 umschlungen ist. Der Treibriemen
13 treibt den Wirtel 12 und mit dem Wirtel und der Welle 8 auch
die Trommel 5 an.
Ein hier nicht dargestellter schwenkbarer Spulenrahmen hält und
trägt beispielsweise die Kreuzspule 1 so, daß sie sich von oben
her mit einer gewissen Anlegekraft gegen die Trommel 5 anlegt und
durch Friktion von der Trommel 5 angetrieben werden kann. Gemäß
Fig. 3 befindet sich die Kreuzspule 1 in der Phase ihres
Entstehens. Ihre Drehachse ist mit 14 bezeichnet. Die später auf
wesentlich größeren Durchmesser anwachsende Kreuzspule ist in
Fig. 3 mit 2 bezeichnet. Sie rotiert um die mit 15 bezeichnete
Drehachse. Durch das Anwachsen der Kreuzspule verlagert sich
jeweils die Drehachse, während der hier nicht dargestellte
Spulenrahmen nach oben schwenkt.
Eine insgesamt mit 16 bezeichnete Fadentraversiervorrichtung
befindet sich mit ihren wesentlichen Teilen auf der Vorderseite
der Maschine 3, das heißt auf der Zulaufseite des zu
traversierenden und später die Kreuzspule 1 beziehungsweise 2
bildenden Fadens 17. Der Faden 17 läuft in Richtung des Pfeils
18.
Die Fadentraversiervorrichtung 16 besitzt eine langgestreckte
Konsole 19, die an ihren beiden Enden mit dem Maschinengestell 11
verbunden ist.
Die eigentliche Fadentraversiervorrichtung 16 besteht aus einem
Zugmittelgetriebe mit einem endlosen, als Flachriemen
ausgebildeten Zugmittel 20. Der Flachriemen 20 ist über Rollen 21
bis 26 derartig geführt, daß er ein in Traversierrichtung 27
bewegbares erstes Zugmitteltrum 20′ und ein entgegengesetzt zum
ersten Zugmitteltrum 20′ mit gleicher Geschwindigkeit in
Traversiergegenrichtung 28 bewegbares zweites Zugmitteltrum 20′′
ausbildet. Das Zugmittel 20 besitzt in doppeltem Abstand der
Traversierbreite b angeordnete Fadenmitnehmer 29, 30 und 31.
Durch die Fadenmitnehmer ist das Zugmittel in drei gleichlange
Abschnitte eingeteilt, die jeweils doppelt so lang sind wie die
Traversierbreite b. Die Fadenmitnehmer 29, 30, 31 sind an der
oberen Schmalseite des Zugmittels 20 angeordnet. Die
Zugmitteltrums 20′ und 20′′ verlaufen parallel zur Längsachse 32
der Wickelwelle 8. Sie laufen einander eng benachbart
senkrechtstehend zwischen Fadenleitmitteln, die ebenfalls
senkrechtstehen. Ein Elektromotor 33, von dem in Fig. 1 nur ein
Befestigungsflansch zu sehen ist, treibt die Rolle 26 an. Der
Elektromotor 33 ist mit der Konsole 19 verbunden. Bei den übrigen
Rollen 21 bis 25 handelt es sich um lose Rollen, die auf der
Konsole 19 rotierbar gelagert sind.
Fig. 4 zeigt die konkave Konturierung der drei Fadenleitmittel
34, 35 und 36. Das erste, in Fadenlaufrichtung 18 hinten gelegene
Fadenleitmittel 34 ist vor dem vorderen Zugmitteltrum 20′, das
zweite Fadenleitmittel 35 zwischen dem vorderen 20′ und hinteren
Zugmitteltrum 20′′ angeordnet. Das dritte Fadenleitmittel 36 ist
hinter dem hinteren Zugmitteltrum 20′′ angeordnet.
Fig. 4 zeigt, daß das vordere Fadenleitmittel 34 stärker konkav
konturiert ist als das mittlere Fadenleitmittel 35. Dieses ist
wiederum stärker konkav konturiert als das hintere
Fadenleitmittel 36.
Der Faden 17 läuft eine Auflauflinie 37 zu, die sich als
Berührungslinie zwischen Trommel 5 und Kreuzspule 1 darstellt.
Fig. 4 läßt außerdem erkennen, daß die Fadenmitnehmer ein
dreieckiges Profil haben, wie es beispielsweise die
Fadenmitnehmer 29 und 31 zeigen. Die steile Schulter der
Fadenmitnehmer ist jeweils durch eine Hülse 38 aus Metall
verstärkt.
Fig. 4 zeigt ferner, daß die Fadenleitmittel an den Umkehrstellen
der Traversierung gegen den Traversierbereich gerichtete Nasen
aufweisen. Das Fadenleitmittel 34 besitzt beispielsweise die
Nasen 39 und 40, das Fadenleitmittel 35 die Nasen 41 und 42 und
das Fadenleitmittel 36 die Nasen 43 und 44. Die konkaven
Leitkonturen der Fadenleitmittel 34, 35, 36 sind mit 45, 46 und
47 bezeichnet.
Die Fadenleitmittel 34, 35 und 36 bestehen aus plattenförmigem
Material. Während die Fadenleitmittel 35 und 36 eben sind, ist in
dem Fadenleitmittel 34 durch Abkanten ein Fadenleitwulst 48
ausgebildet. Der laufende Faden 17 liegt an dem Fadenleitwulst 48
an und wird dadurch beruhigt. Er umschlingt dann mit
Teilumschlingung die Leitkontur 45 des Fadenleitmittels 34,
berührt ohne Umschlingung die Leitkonturen 46 und 47 der
Fadenleitmittel 35 und 36, um dann zur Auflauflinie 37 zu
gelangen.
Die Fadenleitmittel 34, 35, 36 sind derartig ausgebildet und
angeordnet, daß ihre Fadenleitkonturen 45, 46, 47 an den
Umkehrstellen 49, 50, 51 beziehungsweise 52, 53, 54 der
Traversierung jeweils in einer Visierlinie stehen, die vom
nächstgelegenen Ende 55 beziehungsweise 56 der Auflauflinie 37
ihren Ausgang nimmt. An den Umkehrstellen der Traversierung geht
die jeweilige Fadenleitkontur in die jeweilige Nase über, so daß
der laufende Faden die jeweilige Traversierbreite b, die am
Fadenleitmittel 34 am längsten, am Fadenleitmittel 36 am
kürzesten ist, nicht überschreiten kann.
Fig. 1 zeigt, daß der Fadenmitnehmer 30 den Faden 17 bereits
abgegeben hat, der in Traversiergegenrichtung 28 ankommende
Fadenmitnehmer 31 den Faden aber noch nicht erfaßt hat. Das
Erfassen des laufenden Fadens 17 durch den Fadenmitnehmer 31
geschieht wenig später dadurch, daß er den infolge des Wickelzugs
an den Fadenleitkonturen herabgleitenden Faden einholt.
Während Fig. 1 den Faden 17 an den linken Umkehrstellen der
Traversierung zeigt, befindet sich der Faden 17 gemäß Fig. 4 an
den rechten Umkehrstellen der Traversierung.
Fig. 3 deutet an, daß die durch die Umkehrstellen 49, 50, 51
beziehungsweise 52, 53, 54 der Traversierung gehende Visierlinie
56 etwa waagerecht verläuft. Die durch die Mitte des
Traversierbereichs über die Leitkonturen 45, 46, 47 gehende
Visierlinie 57 ist gegen die Fadenlaufrichtung um etwa 15 Grad
geneigt. Dadurch ist eine sichere Mitnahme des Fadens durch einen
der drei Fadenmitnehmer auch dann gewährleistet, wenn der Faden
Schwingungen ausbilden sollte. Die Oberkante des Zugmittels 20
berührt der Faden 17 dabei nicht.
Fig. 3 deutet auch an, daß die Oberseite der Konsole 19 unter 15
Grad gegen die Fadenlaufrichtung aus der Waagerechten geneigt
verlaufen könnte. Dadurch würde die gesamte
Fadentraversiervorrichtung 16 ebenfalls eine entsprechende
Neigung erhalten und außerdem wäre dadurch das ganze System der
an der Konsole 19 entweder direkt oder über Distanzstücke 58
befestigten Fadenleitmittel um 15 Grad gegen die
Fadenlaufrichtung geneigt.
Claims (3)
1. Fadentraversiervorrichtung für eine Kreuzspulen herstellende
Maschine, bestehend aus einem Zugmittelgetriebe mit einem
endlosen Zugmittel, das über Rollen geführt ist und ein in
Traversierrichtung bewegbares erstes Zugmitteltrum und ein
entgegengesetzt zum ersten Zugmitteltrum mit gleicher
Geschwindigkeit bewegbares zweites Zugmitteltrum ausbildet,
wobei das Zugmittel in zumindest angenähert doppeltem Abstand
der Traversierbreite angeordnete Fadenmitnehmer aufweist und
seitlich des Zugmittels Fadenleitmittel vorgesehen sind, an
denen der Faden beim Traversieren anliegt und die den Faden
an den Umkehrstellen der Traversierung von dem Fadenmitnehmer
des einen Zugmitteltrums auf den Fadenmitnehmer des anderen
Zugmitteltrums überleiten, wobei jedes Fadenleitmittel eine
vom laufenden Faden berührte, konkave Fadenleitkontur
besitzt, die mindestens bei einem Fadenleitmittel den
laufenden Faden an den Umkehrstellen der Traversierung über
das obere Ende des Fadenmitnehmers hebt, so daß der Faden, an
der Fadenleitkontur entlanggleitend, von dem gegenläufigen
Fadenmitnehmer mitnehmbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein erstes, in Fadenlaufrichtung (18) hinten gelegenes
Fadenleitmittel (34) vor dem ersten Zugmitteltrum (20′), ein
zweites Fadenleitmittel (35) zwischen dem ersten (20′) und
zweiten Zugmitteltrum (20′′) und mindestens ein weiteres
Fadenleitmittel (36) hinter dem zweiten Zugmitteltrum (20′′)
angeordnet ist, daß das erste Fadenleitmittel (34) stärker
konkav konturiert ist als das mittlere Fadenleitmittel (35)
und dieses stärker konkav konturiert ist als das oder die
weiteren Fadenleitmittel (36), daß der laufende Faden (17) an
der konkaven Leitkontur (45) des ersten Fadenleitmittels (34)
mit einer Teilumschlingung entlanggleitbar ist und daß die
konkaven Leitkonturen (45, 46, 47) der Fadenleitmittel
derartig ausgebildet und gegeneinander und gegen die
Auflauflinie (37) einer den Faden (17) gegen die Kreuzspule
(1) anlegenden Walze (5) oder Trommel ausgerichtet sind, daß
der Faden (17) über einen erheblichen Teil der
Traversierbreite (b), insbesondere über den mittleren Teil
der Traversierbreite (b), von der konkaven Leitkontur (45)
des ersten Fadenleitmittels (34) aus in umschlingungsfreiem
Kontakt mit der Fadenleitkontur (46, 47) mindestens des
mittleren Fadenleitmittels (35) der Auflauflinie (37)
zuläuft.
2. Fadentraversiervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Fadenleitmittel (34, 35, 36) derartig
ausgebildet und angeordnet sind, daß ihre Fadenleitkonturen
(45, 46, 47) an den Umkehrstellen (49, 50, 51; 52, 53, 54)
der Traversierung (b) jeweils in einer Visierlinie (56)
stehen, die vom nächstgelegenen Ende (55; 56) der
Auflauflinie (37) ihren Ausgang nimmt.
3. Fadentraversiervorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das Zugmittel (20) in an sich bekannter
Weise als ein endloser Flachriemen ausgebildet ist, an dessen
einer Schmalseite die Fadenmitnehmer (30, 31, 32) angeordnet
sind, daß der Flachriemen (20) durch Rollen (21 bis 26)
derartig geführt ist, daß er in der Nähe und parallel zur
Auflauflinie (37) ein erstes (20′) und dem ersten eng
benachbart ein zweites Zugmitteltrum (20′) ausbildet, und daß
sowohl die Zugmitteltrums (20′, 20′′) als auch die aus
plattenförmigen Material bestehenden und seitlich der
Zugmitteltrums (20′, 20′′) angeordneten Fadenleitmittel (34,
35, 36) senkrechtstehend oder bis maximal etwa 15 Grad zur
Fadenzulaufseite hin geneigt angeordnet sind.
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